Yamaha YP-211 (Nadeltausch)

  • Nachdem ich den YP-211 von 1978 aus dem Dornröschenschlaf erweckt habe (einschalten - fertig) lief alles einwandfrei. Der unbekümmerte Staublappeneinsatz hat dann allerdings die Nadel geschrottet. Also musste Ersatz her.


    Erste Sichtung hat ergeben: Audio-Technica mit rotem Kunststoffhalter.


    Also auf ins Internet und eine neue Nadel suchen. Da weder am Headshell (Yamaha) noch an der Nadel (Audio-Technica) selbst eine Bezeichnung zu finden war, bin ich davon ausgegangen, dass es sich noch um den ursprünglichen Lieferzustand handelt. Durch die Konstruktion ist der Kopf recht leicht vom Arm abnehmbar. Rotes Nadelgehäuse raus und ein Foto davon an den Onlinehändler geschickt.


    Hier steht dann die Entscheidung an: Orginalteil oder Nachbau, Sphärisch oder elliptisch, mit oder ohne Nadelschutz?


    Ich habe mich dann nach einigen Erklärungen für Orginal Audio-Technica ATN91 (sphärisch) entschieden. Auch wenn der elliptische Schliff etwas hochwertiger sein soll. Die elliptische Nadel ist angeblich empfindlicher bei älteren Platten (Staubablagerungen in den Rillen), dafür verzeiht sie eher Kratzer. Die sphärische Nadel soll insgesamt etwas voluminöser sein. Für alte Rock und Pop-Platten vermutlich die bessere Wahl.


    Zu meiner Überraschung kommt die ATN91 mit gelbem Kunststoffhalter. Was hat denn bei der alten Nadel das rote Gehäuse zu bedeuten? Oder hat Audio-Technica irgendwann die Farben gewechselt?


    Das Kunststoffgehäuse sieht jedenfalls von der Form gleich aus. Also Nase in die Führung am Kopf eingefädelt und dann probiert einzudrücken. Bevor Nadelgehäuse und Kopf aber bündig sind, ist so ein grosser Widerstand zu spüren, dass ich nicht weiter drücke. Probiere es mit dem alten Gehäuse .. gleicher Fall. OK .. wird wohl normal sein. Kopf wieder dran und los gehts.


    Nun habe ich aber den Eindruck, dass ich die Lautstärke beim Verstärker deutlich höher drehen muss, um die gleiche Lautstärke von früher zu erreichen. Desweiteren bleibt die Nadel nun am Ende der Platte hängen und wird nicht mehr automatisch zurückgeführt.


    Ich denke das hängt damit zusammen, dass die Nadel noch nicht weit genug im Kopf steckt. Ich möchte jetzt allerdings auch nicht mit Gewalt an dem empfindlichen System herumbrechen.


    Kann es sein, dass die Nadel doch nicht mit dem System kompatibel ist, oder mache ich beim Einsetzen irgendetwas falsch? Hat jemand auf die Entfernung eine Idee?

  • Hallo,


    ich denke, dass die Nadel vielleicht doch nicht passend ist. Das Problem hatte ich auch mit einem Plattenspieler aus den 50er Jahren. Welche Marke das war, weiß ich leider nicht mehr. Die Nadel gab es auf jeden Fall so nicht mehr zu kaufen und die mir empfohlene hat einfach nicht den schönen Klang wiedergegeben, wie die Originale. Sehr schade, aber ich habe mich am Ende von dem Plattenspieler getrennt. Ich hoffe, du hast vielleicht doch noch Glück und wirst fündig.

  • Du hast die Nadel nicht richtig montiert. Das schmale Plastikteil links (mein Bild) muß in die Öffnung des Systems geschoben werden. Wenn es nicht mehr weiter geht, also das Plastikteil am Anschlag sitzt, dann die das gesammte gelbe Teil nach oben (auf deinem zweiten Bild) drücken.

    Das schwarze Plastik des Systemkörpers schließt dann mit dem gelben Teil bündig ab.DSC_0255.JPGDSC_0259.JPG


    AT91r hat einen Alu-Nadelträger, AT91 hat einen Carbon-Nadelträger.

    Gruß,

    Uli

  • Ich gehe zwar auch davon aus, dass ich da irgendetwas beim Einsetzen falsch mache. Von der Seite sieht es irgendwie schief aus (nicht parallel zum System). Allerdings sehe ich keine Möglichkeit, was ich da falsch machen kann. Es gibt nur eine Nase, die in den Schlitz von dem System passt. Alles andere läuft von alleine. Wenn ich das Nadelgehäuse weiter in den Schlitz schiebe (also so, dass die Nase unter dem Metall verschwindet, ist irgendwann Schluss. Mit dem schwarzen Kunststoff auf der Rückseite vom System bekomme ich keine Bündigkeit hin.

  • Das sieht ok aus. Der alte Nadelträger war mit Sicherheit bündig drin. Die kleinen V-förmig angebrachten Magnete am Nadelträger müssen in den vorne etwas breiteren Schlitz sitzen.

    Gruß,

    Uli

  • Habe es nochmal etwas anders probiert, da ich mich darüber gewundert habe, warum sich in dem Nadelgehäuse vor der Nadel noch eine Klemmlasche befindet.


    Daher zunächst die hintere Lasche in die Führung im System eingeführt und vor dem weiteren Einschieben das Gehäuse gegen das System heruntergedrückt. So dann weiter aufgeschoben. Die Lasche hat sich dann an der kleinen Ausbeulung vor dem System festgehakt. Jetzt sitzt der Nadelträger wieder parallel zum System.


    Klang getestet .. funzt wieder mit der Lautstärke :)

  • Hast du die Platte mal komplett durchlaufen lassen?

    Bei Deiner Bastelei am Tonarm ist wahrscheinlich durch die ganzen Bewegungen die Abschaltmechanik durcheinander gekommen.


    Gruß Lars

    Yamaha PF800 mit Yamaha MC9, Yamaha YP-B4 mit AT120Eb, Yamaha YP-D6 mit AT5V, Thorens TD 145 MKII mit Ortofon FF150 MKII

  • Mir ist es erst aufgefallen, als eine Platte durchgelaufen ist. Habe es dann sowohl mit LP als auch mit Maxi probiert. Gleiches Ergebnis. Wenn ich den Arm angehoben etwas weiter bringe, reagiert die Automatik auch wieder.


    Soviel habe ich am Tonarm nicht herumgebastelt. Das System lässt sich vom Tonarm sehr bequem abnehmen. War lediglich das Stecken auf dem ausgebauten System. Mit dem Gewicht hat es sicherlich auch nichts zu tun. Die Nadeln sollten eigentlich identisch sein.

  • Lars .. Entwarnung .. nachdem ich den Arm von Hand etwas weitergebracht habe und die Automatik wieder angesprungen ist, habe ich eben noch eine Platte durchlaufen lassen. Jetzt fährt der Tonarm auch wieder automatisch zurück. Hattest wohl recht, dass in der Automatik etwas durcheinandergekommen ist.


    Jetzt funktioniert wieder alles :)