Schaltplan für DIY Röhrenkopfhörerverstärker gesucht

  • Hallo,


    Josef-paul hat die Formel ja schon gepostet, falls Du damit nicht zurechtkommst. Bei dem von H.Siemens gewählten 10µ Kondnsator liegt der -3dB Punkt bei etwa 25Hz , sollte eigendlich reichen.

    Bei 20µ bis Du auf der absolut sicheren Seite (-3dB bei ca 13Hz).


    gruss juergen

  • Hallo Jürgen, hallo Josef-Paul,


    danke Euch für die Aufklärung. Dann werde ich mal Bauteile beschaffen und das Layout für ein Chassis planen.


    Hilfreich finde ich auch den "Load Line Simulator" von Grzegorz Makarewicz (trioda.com).


    Sind alle gängigen Röhren enthalten und man kann schön spielen .... :)


    Gruß Thomas

  • Hab mir mal das Datenblatt der C3M näher angesehen und mal mit folgenden Eckdaten den Simulator gefüttert:


    Ua = 195V (Ub ca. 310V) Ia = 16 mA, Ug = -8V, Gk =500R


    Ist sicher sehr konservativ, aber produziert so sehr geringe harmonische Verzerrungen.C3M.PNG


    Was meint ihr, kann man die C3M so betreiben? Wo würdet ihr optimieren? Ist im Übrigen eine Siemens Röhre (leider habe ich keine Daten dazu bekommen. Deshalb mal mit 16mA gerechnet da angeblich NOS).


    Gruß Thomas

  • Hallo Thomas,


    warum willst Du die C3m nehmen ? Ich finde als KH-Verstärker ist die C3g dank erheblich geringeren Innenwiderstandes besser geeignet.


    gruss

    juergen

  • Oder direkt eine 6H30,

    Edcor-XSM10K/600, so eine 30 Euro Transformator Gurke würde ich nicht nehmen, da wäre mir die Zeit zu Schade ...,

    Induktivität und Gleichstrombelastung sollten auch passen ...

  • Hallo Jürgen,


    weil ich diese Röhre inkl. Sockel schon hier habe. Es soll ein (Wieder) Einstiegsprojekt werden, und wenn sich die Röhre verabschiedet ist es nicht weiter schlimm.....

    Kannst mir ja 2 von deinen (200) C3G vererben .... :)


    Gruß Thomas

  • Hallo Thomas,


    ok wenn Du die Röhre schon hast kannst Du die auch nehmen , kannst ja immer noch umsteigen. Sie wird sich ja auch nicht wegen ihres höheren Innenwiderstandes verabschieden..

    Und mit dem vererben ist das so eine Sache , da kommt dann die Erbschaftssteuer und man hat nix verdient :)

    Falls Du unzufrieden mit der C3m Lösung bist kannst Du mir ja ne pn schicken und wir schaun mal wegen der C3g


    gruss

    juergen

  • Hallo Jürgen,


    so machen wir das .... LOL


    Nachdem ich keine massiven Einwände erhalte, setzte ich die Schaltung mal so um und berichte wieder.


    Schönen Sonntag Euch allen!


    Gruß Thomas

  • Es ist (fast) vollbracht....


    Nun hat es doch eine Weile gedauert, aber nun ist mein Exemplar mit einer (zwei) C3M fertig :)

    Was soll ich sagen, kein Rauschen oder Brummen und Pegel genug um meinen betagten AKG K240 anzutreiben. Marcus Millers Funkbass hatte schon Spass gemacht, aber bei Mark Knopflers CD "Privateering" hatte ich Gänsehaut......



    Leider werden meine Anodenwiderstände extrem heiss, obwohl meine berechneten Daten mit den gemessenen fast identisch sind.


    Hatte zwei 12k Widerstände parallel geschalten um den berechneten 6K Anodenwiderstand zu bekommen. Die Widerstände hatte ich in der Bastelkiste und sollten locker 2 Watt verkraften.



    Small.jpg


    Bei einem Spannungsabfall von 100V über den Vorwiderstand, sollten bei 16 - 18 mA eigentlich nur ca.1,8 Watt Verlustleistung auftreten. Trotzdem werden diese richtig heiß .....

    Kann es sein, dass trotz der Größe der Widerstände (Durchm. ca 7 mm) diese gerade mal 1 Watt haben? Sind vermutlich auch Kohleschichtwiderstände (siehe nächstes Bild)


    RA.jpg


    Hier noch meine gemessenen Betriebsdaten:


    Ub = 296V

    Ra = 6K (2x12K parallel)

    Rk = 496 Ohm (470+26 in Reihe)

    Ua Rö1 = 196V

    Ua Rö2 = 203V

    Ug Rö1 = -8,3V

    Ug Rö2 = -7,8V

    Uf = 20,5V


    Sollte von den Werten und dem Arbeitspunkt eigentlich passen......


    Kommentare und Anregungen sind natürlich sehr willkommen ;)


    Grüßle


    Thomas

  • Hallo,


    es ist egal ob Du die Widerstände parallel oder in Reihe schaltest, die Leistung/Erwärmung bleibt gleich.

    Es kann durchaus sein das die Widerstände nur 1W Typen sind. Ich würde die paar Cent ausgeben und Metallschichtwiderstände z.B.

    https://www.reichelt.de/widers…237029.html?&trstct=pol_1

    verwenden.


    gruss

    juergen


    ps aber 2 Watt sind 2 Watt und wenn so ein kleiner Widerstand 2 Watt verbraten muss wird er halt warm, er muss es nur vertragen.

  • Hallo Zusammen,


    2W bleiben 2W, ob in Reihe oder parallel. Das ist egal. Zumal es 3K in der Normreihe nicht gibt um die gwünschten 6K zu erreichen.


    Mit 3k3 in Reihe käme man auf 6,6K, was vermutlich nicht tragisch wäre.


    Allerdings würde ich auch parallel bevorzugen.


    Zwei 2 Watt Widerstände sollten normalerweise einwandfrei funktionieren. Heiß werden sie, sind ja auch 2W. Aber was ist heiß?


    Wenn es ich stört, könntest du z.B. zwei 5W 12K Mills parallel schalten. Vor allen Dingen würde ich die Widerstände weiter außen anbringen. Der Elko wird es dir danken.


    Viele Grüße,

    Martin

  • Hallo Leute,


    danke für die vielen Tips!


    Jürgen und Martin haben es aber auf den Punkt gebracht: Ich muss die Dinger tauschen!


    Die Einbaulage werde ich dann gleich korrigieren, da der Elko natürlich auf die Dauer nicht lange halten wird (besonders dann wenn das Gehäuse geschlossen ist ....)


    Klanglich bin ich aber richtig angetan :)


    Grüße


    Thomas

  • Hi,


    bei wie hier dauerbelasteten Widerständen würde ich maximal 50% der spezifizierten Nennleistung fahren, also zusehen, daß unter 1W Verlustleistung anfällt.

    Horizontale Montage, Platinennähe und kurze Distanz zu anderen Hitzequellen bedeuten erhöhte Aufheizung des Bauteils.

    Zu beachten ist auch, daß i.d.R. die Belastbarkeit eines Bauteils ab 50°-70°C deutlich abnimmt.

    Ein auf halber Nennleistung dauerbetriebener Widerstand erreicht durchaus schon jenen kritischen Temperaturbereich.


    jauu

    Calvin

    ..... it builds character!


    gewerblicher Teilnehmer

  • martin


    Woher beziehst du die 12K Mills Widerstände? 5 Watt wäre mein Ziel. Zur Not müssen halt dann Vitrohm mit 10% Toleranz herhalten. Dann sollte die Temperatur im Rahmen bleiben.

    Mit heiß meinte ich, du kannst den Widerstand mit den Fingern keine 2 Sekunden anfassen =O


    Calvin


    Ist noch ein Prototyp. Im Augenblick scheint er im tieffrequenten Bereich etwas zu verzerren. Evtl. gibt es noch Optimierungspotential beim Arbeitspunkt/Ruhestrom.

    Kann aber auch sein dass mein AKG K240 dort nicht so pegelfest ist. Gerade bei knackigen Bässen muss man die Lautstärke zurücknehmen.


    Grüße


    Thomas

  • Hallo,


    ich habe meine Mills in den USA bestellt bei

    http://www.soniccraft.com/index.php/mills-watt-c-29_53_62


    es gibt auch Angebote aus GB und auch Mouser hat vereinzelte Werte , aber in den USA war das Sortiment vollständiger und ich habe alle Werte dort bestellen können.


    Aber zur Hitzeentwicklung, wenn ein Widerstand 2 W verbraten muss dann wird er halt heiss. Er wandelt die elektische Energie in Wärme um und muss diese Wärme irgendwie loswerden. Dies geschiet bei normalen Widerständen in der Hauptsache durch Oberflächenabstahlung und über Konvektionskühlung.Wenn ich die 5W Mills mit 3W Metallfilmwiderstäneden vergleiche fällt auf das die Mills sogar kleiner sind. Daher ist fast anzunehmen das die Mills sogar wärmer werden als die Metallfilmwiderstände.

    Der Widerstand muss die Hitze nur vertragen. Bei Kohleschichtwiderständen fängt die Lackierung schon bei unter 100 Grad C an zu kockeln , nach einiger Zeit sind die Farbringe nicht mehr zu identifizieren.

    Die Lackierung der Mills ist bis 300 Grad C spezifiziert , so das eine höhere Erwärmung nicht tragisch ist.

    Wie Calvin schon schrieb ist es Wichtig Leistungs Rs nicht nahe an temperaturempfindlichen Bauteilen zu positionieren und für ausreichend konvektion zu sorgen.


    gruss

    juergen

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für Eure informativen Kommentare und Anregungen.


    Die Mills Widerstände in USA zu bestellen ist mir im Moment das Projekt nicht wert. Ich dachte man bekommt diese auch hier in DE. Alternative wären z.B Vishay-Dale CMF 55. Die wären sogar in DE bei Musikding verfügbar.


    Letztlich habe ich aber dann doch "Standard" (Widap 160055) bestellt da ich noch diverse andere Teile gebraucht habe. Diese Drahtwiderstände im Gehäuse halten 25 Watt aus und sind bis 550V geignet. Isolationswiderstand min. 10GOhm. Da sollte dann nichts mehr warm werden :)


    @Jacky


    Ja, sind vermutlich nur Kohleschicht. Hatte die halt noch seit Jahren im Fundus.


    Für das nächste Projekt werde ich mich aber entsprechend mit rauscharmen Widerständen eindecken ... ;)


    Nun müssen die Blechhauben der C3M noch runter und Edelholzwangen her. Dann kann sich der KHV auch im Wohnzimmer blicken lassen (Bilder stelle ich dann noch ein).


    Gruß


    Thomas