Nachfolger für Thorens TD166 ??

  • Es kommt halt auch darauf an, wie perfekt man etwas haben möchte... ich höre nach dem Einschalten meines 124ers halt die erste LP-Seite vom TD 150, oder lege auf den 124er eine Jazz-LP, bei der's nicht so drauf ankommt, dass sie perfekt mit 33,33 läuft... meiner nimmt sich halt etwas mehr Zeit, auf Touren zu kommen.

    Dann aber hat er und hält er die korrekte Drehzahl, und das ist mir wichtig.

    Bei meinem älteren 124er gings auch etwa 20 Minuten bis der stabil ist. Beim zweiten, auch ein MK nix, geht es maximal eine Minute und er läuft stabil. Hab mich schon gefragt warum… Ich mach das gleich wie Du Holger, auf dem TD126 hören und dann umschalten auf den 124er. Auch der zweite 124er klingt nach 10-20 Minuten oder bei der 2. LP-Seite um einiges besser.

  • Hallo Andreas!

    Zur Eingangsfrage kann ich dir folgendes berichten:

    Vor etwa einem Jahr habe ich vom Phonosophie 1 (aka Thorens TD 166 MK VI) zum

    TD 2001/50 (mit Tonarm TP 50) gewechselt.

    Also ein 166er, bei dem schon alles Mögliche aufgerüstet war (in bestem Zustand, frisch gewartet) musste sich mit dem "kleinen" TD 2001 der ersten Serie messen

    (durchgehendes Subchassis).

    Beide Laufwerke mit dem selben Tonarm ausgerüstet, also ein fairer Vergleich.


    Ich war ausgesprochen positiv überrascht vom TD 2001.

    Souveräner, klarer und viel weniger "nervös". Das hatte was für mich und ich bin bis heute happy.

    Dem "Blechgerät" hat dabei auch die ganze Voodoo-Fummelei nicht viel geholfen...

    Am TD 2001 war genau gar nichts modifiziert. Er war noch nicht mal eingespielt, da er in einem Lager rumgestanden war und noch nie einen TA drauf hatte!
    Frisches Öl ins Lager und fertig...

    (Ok. - das Subchassis muss man bei der Serie sehr genau justieren, damit der Riemen nicht abspringt, gelang mir aber).


    Über die großen Thorens (TD 520/124) kann ich dir mangels Erfahrung nichts berichten,

    schon bei den kleinen ist jedoch Vorsicht geboten bzgl. der Ersatzteillage.

    Ich persönlich würde daher nicht all zu viel investieren wollen, aber immer wenn ich wieder

    einen 124er von Schopper auf einer Hifi-Show sehe und höre, bin ich sehr angetan...

    S. G.

    Georg

    System:
    Thorens TD2001 mit Tonarm TP50 und Goldnote Babele. TPN2000. Van den Hul 502.
    Yamaha CDR-HD1300E. Linn Majik DSi. Mogami 3082. Naim Ariva.

  • Hallo Georg,


    ich habe - unter anderen Drehern - ebenfalls einen TD 2001, allerdings mit TP 90. Deinen positiven Eindruck kann ich voll bestätigen. Ebenfalls Deine Aussage zur Problematik des beim Start gern mal abspringenden Riemens. Gerade heute habe ich das Problem bei meinem TD 2001 mal wieder beigelegt, und zwar genau wie Du sagst durch exakte Justage des Subchassis und evtl. Nachjustierung an der Schraube hinten an der Motoraufhängung. Ich habe dann ein Rondo Red, das mit einer Shibata-Nadel retipped wurde, montiert, und siehe da: Es ging die Sonne auf.


    Einen 521 in bester Ausrüstung mit dem 9 kg schweren Teller und mit einem archaisch anmutetenden Arm von Well Tempered betreibt ein Freund von mir und ich muss sagen, dass man da lange suchen müsste, um was Besseres zu finden. Ok diese Teile kosten dann aber auch eine ganze Menge und im Gebrauchtmarkt gibt es dann auch Konkurrenten.


    124er habe ich schon öfter bei Freunden geniessen dürfen und gut restaurierte Stücke sind über jeden Zweifel erhaben. Die Restauration gebrauchter Exemplare ist jedoch nicht ohne und übersteigt z.B. meine Kompetenz. Wenn man professionelle Hilfe in Anspruch nehmen muss, wird es gern mal richtig teuer. Ein perfekt restauriertes Gerät hält aber (fast) jedem Vergleich stand.


    BG Konrad

  • Männer, vielen Dank für eure Empfehlungen! Bis jetzt ist noch nichts Neues in Sachen Neuanschaffung passiert.

    Zwischendurch bin ich vollends vom „Pfad der Tugend“ äh, Thorens, abgekommen, und ich habe mir überlegt, doch ein fabrikneues Laufwerk zu kaufen und gleichzeitig noch in ein Regal höher zu greifen.


    Das soll eine Anschaffung für Jahre werden: Ich wälze mich schlaflos durch die Nächte, weil ich mich im Moment zwischen zwei Systemen nicht entscheiden kann, die unterschiedlicher nicht sein können...

    Ein Envogue Astra sollte es eigentlich werden, ein Masselaufwerk mit 12“ Acespace Arm und der Option später einen zweiten 10“er nachzurüsten.......

    Der Gegenspieler wäre ein Dr. Feickert Blackbird mit 12er Jelco 750 und ebenfalls der späteren Option eines zweiten (kurzen) Tonarms.


    Tja, und nun? Ja, haltet mich für bekloppt, aber ich mache mir die Auswahl nicht leicht.


    Gruß, Andreas

  • Ich zweifle ein bisschen wegen des Jelco. Aber der meist mit dem Feickert abgebildete Reed sprengt das Budget.

    Somit liegt der Astra zur Zeit leicht vorn. Da kann ich auch zu Beginn einen 12er nehmen und später noch einen zweiten (besseren) 12er dazugesellen. Der Feickert packt nur einen 12er und einen 10er.

    Dafür sieht der letztgenannte sooooooo gut aus....


    :thumbdown::thumbup:<X

  • Hallo Andreas,


    wie wärs denn mit "sowas" ?


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/1222/


    alternativ, wenn Du experimentieren magst, "sowas"


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/14263/


    und dazu einen SME 3012 mit "sowas"


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/8786/


    oder "sowas"


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/27466/


    oder vielleicht "sowas" ?


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/10147/


    oder vielleicht doch gleich ein "richtiger" EMT ?


    ;) Gruss, Udo

  • Ja, Udo, das sind schöne Geräte! Genau auf sowas zielte meine Eingangsfrage auch ab.


    Inzwischen habe ich die Ausrichtung aber geändert. Ich möchte lieber in ein fabrikneues Gerät investieren. Falls mir dann irgendwann noch so ein Klassiker „vor die Füße fällt“, kommt er noch dazu in die Vitrine;)

  • Hallo Andreas,


    das mit Fabrikneu würde ich mir noch mal gut überlegen.


    Um das Niveau dieser ehemaligen Spitzengeräte, verbunden mit erstklassigen TA Systemen und hervorragenden Phonostufen zu erreichen, wirst Du sehr tief in die Tasche greifen müssen.


    Ich hatte letztens die Gelegenheit einen Derenville Plattenspieler der 100.000€ Klasse mit dem teuersten Dynavector System an einem erstklassigen Tangential Tonarm über einen Tag zu "belegen", an großen Tannoy Boxen, befeuert von 2 total revidierten Revox A740 Endstufen.

    Zu meinem EMT 938 gibt es schon in diversen Bereichen deutliche Verbesserungen, allerdings würde ich diese Verbesserungen nicht mehr wie die massiven "Quantensprünge" bewerten, wie ich das von den "einfacheren" Plattenspielern (wie z.B. von einem TD 150 zu einem TD 126 Spezial mit EMT Arm und System) zu den oben dargestellen erlebt habe.


    Daher rate ich Dir Deine "Objekte der Gelüste" hörenderweise gut zu begutachten, da Du beim Wiederverkauf dabei deutlich "Federn" lassen musst.

    Ein TD 126 Spezial mit EMT Arm/System oder ein TD 520 mit einem 12 Zoll Arm Deiner Wahl und vielleicht einem EMT System oder gleichwertigem, sowie eine sehr gute Phonostufe ist eine "ordentliche Hausnummer" die es erst mal zu toppen gilt.


    Ich kam dann irgendwann an einen EMT 938, der von der Mechanik - z. B.Hochlaufzeit etc. (ist natürlich ein Direktantrieb gegen einen Riemenantrieb mit den entsprechenden Tonalen Nuancen) noch mal eins drauf bringt, aber vom Klang her einem TD 126 Spezial nicht wirklich wesentlich unterlegen ist.


    Hör Dir das alles gut an und dann entscheide.....


    Gruss, Udo

  • Hallo Andreas, gerade wenn Du von einer "Investition" sprichst, sollte man den normalerweise recht krassen Wertverlust in den ersten Jahren nach einem Neukauf berücksichtigen. So ähnlich wie bei Autos ... Das heißt ja noch nicht, dass Du Geräte in der von Udo empfohlenen und auch von mir geschätzten Altersgruppe nehmen musst. Andererseits muss ja irgendwann auch mal jemand neue Geräte kaufen, damit die anderen sie später gebraucht zu erträglicheren Preisen erwerben können, und wenn Du da gern in Vorleistung gehen möchtest, so what ;)


    BG Konrad

    .

  • Ich möchte das ganze Thema HiFi irgendwann für mich abschließen und dann einfach zufrieden sein und nur noch Musik hören.


    Dazu sollte die Baustelle „Plattenspieler“ durch die Neuanschaffung dann auch dauerhaft geschlossen werden. Keine Bastelei mehr, keine Aufrüstung.

    Natürlich wünsche ich mir noch mal nen „Quantensprung“ zu meinem (modifizierten) TD-166, was immer das heißt...

    Die alten Spieler kann man ja nirgends Probe hören, und wenn, dann nur an völlig andersgeartetem Equipment (Das gilt allerdings in den Hifiläden auch).


    Dann bin ich auch, was Gebrauchtgeräte angeht, pingelig! So ein Laufwerk läuft bei mir in der gleichen Liga wie eine mechanische Uhr - auch die würde ich nicht „von jedem“ kaufen.


    Tja, so komme ich halt auf die neuen. Der Nottingham hat mir schon mächtig gefallen, was Auflösung und Räumlichkeit angeht. Den Feickert werde ich nächste Woche mal erleben. Aber wie gesagt, auch alles nicht an meiner Kette.....


    Gruß, Andreas

  • Hallo Andreas,


    selbstverständlich ist das Deine Entscheidung und Du musst Dich dafür nicht rechtfertigen. Aber wir geben selbstverständlich unseren Senf dazu. Und hier gleich noch etwas mehr davon:


    Die Vorstellung, eine definitive Lösung herbeikaufen und das Hardwarethema, hier z.B. beim Plattenspieler, endgültig abschließen zu können, entspricht zu gefühlten 90 % nicht der Realität. Vielmehr gehört es offenbar zur Charakteristik der meisten Analogfans, eigentlich niemals anzukommen, jedenfalls nicht auf Dauer. Ein erheblicher Anteil der Beiträge in diesem Forum dürfte auf dem Gefühl beruhen, dass man eben doch noch nicht angekommen ist.


    BG Konrad

  • Hallo Andreas,


    das was Konrad da schreibt würde ich 100 %-ig unterschreiben !


    Du hast Deinen TD 166 "getuned", damit hast Du die Infektion des Typus "da könnte doch noch ein bisschen was gehen".... ;)


    Wenn Du was "halbwegs" endgültiges willst, kauf Dir einen komplett revidierten EMT Plattenspieler von Fabritius oder Dusch.

    Die kosten zwar ein paar Cents mehr, aber Du weisst dann wo sie her kommen....


    Wenn Du sowas an Deiner Kette hören willst, nimm einen DAT Recorder oder eine schnell laufende Tonbandmaschine und marschier damit zum Händler oder zu Forumskollegen. Nimm das Signal von einer Platte auf, die Du gut kennst und die Du für anspruchsvoll hältst. Spiele es zu Hause auf Deiner Anlage ab.

    Optimaleweise natürlich mit Deinem Lieblings TA- System und Deiner Phonostufe aufgenommen.


    Wichtig ist, dass Du immer nur einen Teil des Systems wechselst, sonst wird das Ergebnis nicht aussagefähig. Also nicht z.B. ein anderer Plattenspieler plus ein anderes System und eine andere Phonostufe gleichzeitig ....


    Gruss, Udo

  • Ich möchte das ganze Thema HiFi irgendwann für mich abschließen und dann einfach zufrieden sein und nur noch Musik hören.


    Dazu sollte die Baustelle „Plattenspieler“ durch die Neuanschaffung dann auch dauerhaft geschlossen werden. Keine Bastelei mehr, keine Aufrüstung.

    ...glaubst Du Dir im Ernst, dass Du dann Deine Suche beenden wirst? Es gibt immer etwas besseres - zumindest teureres. Wenn Du "nur" dasitzen und Musik hören möchtest, bleib bei Deinem Teil und gib das Geld lieber für eine schöne Reise aus - oder was sonst Dein Herz erfreut...


    Gerade bei den "Neuen" Plattenspielern finde ich das Preis / Leistungsverhältnis erbärmlich. Was man heute für € 300...400 bekommt, ist qualitativ weitaus schlechter und billiger verarbeitet als ein Teil, das früher man früher für die gleiche Summe in DM kaufen konnte, wie etwa Dein 166er. Und bei Teilen im 4stelligen €-Bereich kannst Du erst mal >>60 % abziehen für Händlermarge und Werbung (ich weiss, wovon ich rede!).


    Ausserdem ist nicht alles Gold, was glänzt - teurer heisst nicht besser. Je teurer, desto Geldverschwendung... Der 124er ist sicherlich legendär und beeindruckend, aber er rumpelt "wie die Sau" verglichen mit meinem 160 (mit Endabschaltung!) - Darf man das hier überhaupt laut sagen?


    Übrigens waren Studiolaufwerke, wie der 124 ebenso wie die Garrards 301 und 401 nicht für Hifi gedacht, sondern für den Rundfunk, und da gab es andere Prioritäten.


    LG


    Michael

  • Hallo Michael, zum einen Teil hast Du Recht und dass die Suche im Normalfall niemals beendet ist, wurde hier ja auch schon ausgeführt. Zum anderen Teil bringst Du da schon recht grobe Verallgemeinerungen (insbes.: "Der 124er ... rumpelt wie die Sau"). Weiterhin kommt es m.E. nicht darauf an, wofür ein Dreher ursprünglich gedacht, geplant und gebaut war, sondern ob er für HiFi taugt. Dies kann man den von Dir genannten Laufwerken mit Sicherheit nicht absprechen. Im Gegenteil sind sie auch für HiFi sehr hoch einzuschätzen. Dass angesichts ihres fortgeschrittenen Alters ein erheblicher Wartungsaufwand getrieben werden muss, versteht sich dabei fast von selbst. BG Konrad

  • Gerade bei den "Neuen" Plattenspielern finde ich das Preis / Leistungsverhältnis erbärmlich. Was man heute für € 300...400 bekommt, ist qualitativ weitaus schlechter und billiger verarbeitet als ein Teil, das früher man früher für die gleiche Summe in DM kaufen konnte, wie etwa Dein 166er. Und bei Teilen im 4stelligen €-Bereich kannst Du erst mal >>60 % abziehen für Händlermarge und Werbung (ich weiss, wovon ich rede!).

    Dieses Gefühl beschleicht mich ebenfalls. Es ist schon sagenhaft was uns da heute alles für teuer Geld angeboten wird. Klar entwickelt sich die Technik weiter, aber ob alles heute so viel besser ist als das was die Dreher Cracks damals in der Hochzeit entwickelt haben !? Ich habe da zumindest auch meine Zweifel...

    Gruss


    Bernd

  • Der 124er ist sicherlich legendär und beeindruckend, aber er rumpelt "wie die Sau"


    ...ich würde mal sagen, es kommt nur darauf an, was man hört - und ich höre bei keinem meiner sechs Reibradler (zwei 124er, vier 1019er) auch nur das geringste Rumpeln.

    Vielleicht sollte ich aber dazu sagen, dass ich keine Leerrillen bei vollaufgedrehtem Lautstärkeregler höre, sondern nur ganz normale Musik bei meist etwas über dem Pegel, der allgemein als "Zimmerlautstärke" beschrieben wird.