Vinyl Digitalisieren

  • Bei der Verifizierung einer angemessenen Methode, wird selbstverständlich der maximale Frequenzumfang, der von der Platte kommen kann, ermittelt. Das beugt vor, nicht jede LP analysieren zu müssen und legt natürlich fest, welche Anforderungen erfüllt werden müssen.


    Die Beurteilung eines Spektrogramm setzt die Fähigkeit voraus, Signal- und Störanteile zu unterscheiden.


    Die Sicherstellung eines Messaufbau sollte immer akribisch und technisch einwandfrei erfolgen und selbstredend zusätzliche Störeinflüsse ausschließen.

  • Die Beurteilung eines Spektrogramm setzt die Fähigkeit voraus, Signal- und Störanteile zu unterscheiden.


    Dann lege mir doch bitte mal dar, dass Du diese Fähigkeiten hast, und woran Du konkret festmachst, was Signal- und was Störanteile sind.


    Das war ja genau meine Frage, bzw. eine davon.

    Ich würde das nämlich wirklich gerne verstehen!


    Parrot

  • Ich nutze zum Digitalhören und zum digitalisieren von LP`s (die, die ich nicht habe und dankenswerterweise leihweise überspielen kann) das AD-DA-Eqipment von Acousence, immer mit 24/192.


    Abgespielt über meine Kette klingt dann die Datei so wie die LP: Der Direktvergleich ist der Härtetest.
    Andere Samplingratem habe ich probiert, alle unter 96 KHz bringen Einbußen, 96 KHz leicht, je nach Musikmaterial (Klassik, Jazz).

    BG
    Roland

  • Normalisieren heißt verändern... ich vermeide es, mache es nicht.

    Diese Aussage muß ich revidieren da es "böse Überraschungen" geben kann wenn man nach einer leisen LP Aufnahme eine lautere CD abbekommt.

    Die Playlist hat z.Z. ca. 1300 Einträge und LP/CD sind bunt gemischt.

    Also wird nach der Aufnahme fix der Menupunkt Effekte - Normalisieren angeworfen und die gesammte LP Seite auf -1dB gebracht, erst dann verFLACt :)

    Keine Minute Arbeit für den i5.

    have fun! - Platten gehören auf den Teller, nicht ans Moped!
    Gruß - Kolle
    :)

  • Habe heute die ersten Versuche in Sachen LP Digitalisierung unternommen und bin von den Ergebnissen sehr angetan.


    Dazu habe ich einen ca. 10 Jahre alten Fieldrecorder (Zoom H4) an den Rec Out Ausgang des Verstärkers geklemmt und PCM mit 24/96 Auflösung aufgenommen. Weiterverarbeitung dann mit Audacity und MP3tag. Für meine Holzohren ist die Qualität ausgezeichnet und liegt merklich über der CD.


    Bevor ich jetzt viel Zeit ins Digitalisieren stecke, würde ich gern Meinungen zu diesen Fieldrecordern hören. Der Zoom H4 hat mal um die 350€ gekostet, dürfte also nicht gerade den besten ADC enthalten und ist immerhin schon 10 Jahre alt.


    Macht es Sinn damit weiterzumachen oder bringt aktuellere/ bessere Technik noch mal einen deutlichen Qualitätssprung?

  • Klangschale

    Es wäre schön und persönlicher Dich mit Vornamen ansprechen zu können...


    Um herauszufinden ob die Aufnahmequalität gut genug (für Dich) ist könntest Du die digitalisierte Aufnahme mit der direkten Wiedergabe von LP durch Umschalten vergleichen, natürlich mit akribischem Lautstärkeabgleich zwischen beiden Wiedergaben! Dann beantwortet sich die Frage nach besserem ADC fast von selbst... ;)


    Grundsätzlich bietet eine bessere bzw. gleichwertige ADC/DAC Kombination(!) aber immer Potenzial für Klangverbesserung. "Ideal" ist ADC und DAC in einem Gerät, das für beides denselben Oszillator nutzt, aber das nur am Rande. MMn kommt es hier auch auf die genutzte Wiedergabekette an und ob diese das ADC/DAC Potenzial auch wiedergeben kann. Es kann also durchaus sein, dass es bei Dir bereits "gut genug" ist, aber auch, dass Du's noch "nicht magst". Einen allgemeingültigen Rat kann man mMn seriös nicht ohne Weiteres geben.


    Grüße,

    Winfried

    Die schlimmsten Geiseln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

  • Ich hätt' da mal ne Frage:

    Bekantlich liefert die Platte eine analog erzeugte "RIAA - verzerrte" Spannung mit entsprechendem Phasengang.

    Die (spiegelbildliche) RIAA-Entzerrung findet dann im TA Vorverstärker mit umgekehrtem Phasengang statt.

    Oder: Schaltet man eine RIAA und eine AntiRIAA in Reihe und speist diese Kombination mit einem linearen Signal ( zB 20-20000Hz Sinus ), so misst man am Ausgang ebenfalls einen linearen Frequenzgang ohne Phasengang.

    Was passiert aber wenn nur die Entzerrung auf digitaler Ebene mit sog.phasenfreien FIR-Filtern (im gegensatz zu IIR- Filtern ,die ja einen Phasengang haben) erzeugt wird?

    Grüsse Dietmar

  • Moin Dietmar


    Ich erinnere mich an eine Diskussion darüber vor ein paar Jahren. Siehe hier den zweiten Beitrag von Scott Wurcer.


    https://www.diyaudio.com/forum…8276-digital-riaa-12.html


    Man kann den DSP ja so programmieren, daß er wie ein IIR-Filter arbeitet und dann ist alles wie bei der Entzerrung in Hardware.


    Vieleicht meldet sich Wolfgang (roswo) ja noch dazu, der ist da tief in die Thematik eingestiegen.



    Noch eine Diskussion dazu hier:


    https://www.diy-hifi-forum.eu/…6-RIAA-Entzerrung-mit-DSP


    Gruß

    Michael

  • Tach Dietmar,


    ehrlich gesagt, verstehe ich Deine Frage nicht.


    Digital Signal Processing geht nur in der Digitalen Domain.


    Die Digitale Domain hat bestimmte Voraussetzungen, die sie mitbringt.


    Nicht Jedes Betriebssystem hat grundsätzliche Implementierungen, die Deine Frage eindeutig klären lassen.


    DSP geht über die üblichen Klöppeleien hinaus, egal ob hardware- oder softwarebasierend.

    Vielleicht liegt da auch eine klare Abgrenzung.


    Wolfgang


    PS: welcher Phaseneinsatz ist eigentlich gemeint?

  • Jedes Filter, wie auch jede elektronische Schaltung, verfügt über einen Phasengang. Die Frage ist nur wie stark der ausgeprägt ist. Bei bestimmten Hardware-EQ´s wird genau das für die Klangformung ausgenutzt.


    VG

    jokeramik

  • Hi Jo,


    da ist nicht ganz richtig - moderne Software EQs sind in der Lage phasenneutral zu agieren, nur - das kostet Rechenleistung und ist abhängig vom Unterbau, auf dem der EQ läuft.


    Hier geht es ja speziell um RIAA - mir ist immer noch nicht plausible, wie das Phasenverhalten da gerne eingeordnet wird, gemäß der Fragestellung.


    beste Grüße

    Wolfgang

  • analog-forum.de/wbboard/cms/index.php?attachment/87729/

    Hallo Wolfgang.

    ...abgebildete Phase gehört zum "unbehandelten" Signal wie sie am Tonabnehmersystem anliegt.

    Nach Entzerrung im analogen RIAA -Vorverstärker werden der Frequenzgang ja linearisiert und die Phase zu 0-Grad kompensiert.

    Diese RIAA Entzerrung kann man auch im DSP mit entsprechenden IIR Filtern bewerkstelligen..

    Vorausgesetzt dass die DSP-Software auch FIR-Filterung zulässt, könnte man doch auch diese verwenden.

    Bekantlich haben FIR-Filter aber keinen Phasengang.(linear-phase), sodass am analogen Ausgang des DSP zwar ein lineares Signal anliegt, jedoch noch mit oben abgebildeten Phasengang.


    Meine Frage: sehe ich das so richtig, und ist es überhaupt sinnvoll FIR Filter einzusetzen?

  • Es geht um den Ersatz von Hardware hier PhonoPre und um de - emphasis in der Digital Domain, mit vielen Vorteilen.


    Man nimmt natürlich die Filter, die das am Besten bewerkstelligen, ohne sich noch zusätzliche Probleme einzufangen. Keep it Simple Stupid.


    Hier z.B. lässt sich das über ein 31 Band EQ hoher Qualität (im OS integriert), der mehrere Instanzen erlaubt, realisieren.

    Warum sollte es so schwierig gemacht werden, wenn der EQ über eine API systemweit ansprechbar ist. Feines homogenes System - rocksolid -.

  • Vermutlich geht es Dietmar um den Phasenfehler, der sich bei der RIAA-Verzerrung des Signals in der Schneidemaschine ergibt.

    Wird die Entzerrung nun über kongruente Hardware-Filter erledigt, hebt sich theoretisch ja auch der Phasenfehler wieder auf, zumindest bis zu einem gewissen Grad.


    Eine Zeit lang waren ja auch deshalb LC-Filter für die RIAA-Entzerrung in aller Munde, weil auch in den Schneidemaschinen wurden ja solche Spulenfilter verwendet. Zumindest in denen von Fa. Neumann, andere Schaltpläne habe ich nicht gesehen.


    Argument war, man soll es möglichst spiegelbildlich zur Verzerrung wieder Entzerren.


    Wenn nun bei der digitalen Entzerrung Filter ohne einen Einfluß auf den Phasengang eingesetzt werden, wird auch der Phasenfehler der bei der Verzerrung entsteht, nicht beeinflußt.


    Dietmar, habe ich deinen Gedankengang so richtig verstanden?


    Gruß

    Michael

  • mit sog.phasenfreien FIR-Filtern (im gegensatz zu IIR- Filtern ,die ja einen Phasengang haben

    Hab leider meine berufliche Literatur zu diesem Thema schon lange entsorgt, will auch nicht tief hier einsteigen, aber


    nur zur Info.


    FIR-Filter haben einen Phasen-Frequenzgang, allerdings ist der linear, was sehr schön ist, im Gegensatz zum IIR, und die Filter die so aus dem analogen bekannt sind, Butterworth, Tschebyscheff, Bessel,..., bis zu den kleinen 1-poligen, alle nichtlinear über der Frequenz-Abzisse.


    Im Zeitbereich sind Phasenverschiebungen Zeitverzögerungen.

    Einmal editiert, zuletzt von keeskopp ()

  • Wolfgang: Warum sollte es so schwierig gemacht werden,

    Michael: Dietmar, habe ich deinen Gedankengang so richtig verstanden?

    ... so ist es .

    Danke Euch für die klärenden Antworten.

    og. Gedanken sind im Freundeskreis diskutiert worden, wozu ich aber keine Antwort wusste.

    Für mich allerdings soll die Stereoanlage so einfach wie möglich und so kompliziert wie nur unbedingt nötig sein.:

    Vorverstärker NAKAMICHI CA7e;

    meinen DSP benutze ich, wegen des 6m langen WE15a Horns, nur zur Zeitkorrektur und als 3 Wege-Weiche (= 4 Flanken);

    Bassendstufe Nelson Pass 2x20Watt, Mittelton und Hochton je 2x3Watt

    EL84 Pentode (Eigenbau).

    Grüsse

    Dietmar





  • ... so einfach wie möglich ...

    Ja, das ist auch mein Leitgedanke und deshalb benutze ich auch immer noch einen ganz altmodischen RIAA-Entzerrer in Hardware aufgebaut, den Violectric PPA 600.


    Die Entzerrung digital vorzunehmen ist aber für diejenigen einfacher, die eine große Sammlung historischer Schallplatten ihr eigen nennen und dafür auch mal sehr exotische Entzerrerkurven brauchen. Auf digitaler Seite kann man sich jede erdenkliche Kurve innerhalb von Minuten selbst erstellen und das ist natürlich wesentlich einfacher, als erst wieder ein Filter in Hardware zu berechnen und aufzubauen.


    Gruß

    Michael