Filterzentrale, selbst gebaut, aber wie? Vorschlag...

  • Die Definition der Referenz ist nach meinem Dafürhalten undurchsichtig. Es wäre viel transparenter, wenn man den Verstärker während der Messung mit einem definierten Pegel von

    z.B. -30 oder -40 dBV z.B mit 997Hz betreibt, um so einen sofort sichtbaren Bezug erhält.


    Um weche Meßhardware handelt es sich eigentlich?

  • Hallo zusammen,

    Pelzer: die Messung ist nichts weiter als ein Blick ins Innere des Verstärkers, bei dem man sehen kann das was passiert, ohne Bezugspunkt ohne Referenz. Ich denke das jegliche weitere Verfolgung dieses Messprinzips keinen sonderlichen Sinn macht. Dagegen schaue ich gerade nach diversen amtlichen Methoden und meine das ich da sogar fündig geworden bin. Erst wenn ich tatsächlich reele Werte von den Störspannungen bis über 100kHz oder mehr ermitteln kann, sammt Verzerrungeswerten der Netzspannung, kann ich Vorher und Nachher ermitteln. Alles andere wäre Hornberger schießen.

    Uwe Mettmann: in der Tat steht hinter der beschriebenen Mess-Konstellation ein Fragezeichen. Aber warum verschwindet dieses Signal beim Einsatz des Auth EMZ504? Ansonsten werde ich mich um eine andere Messlösung bemühen - siehe oben.


    Und da war natürlich der Test beim Prüfer. Die so konfigurierte Filtereinheit hat alles wunderbar bestanden, es gab keinerlei Beanstandungen. Bezüglich einer Messung der Wirksamkeit der Filtereinheit konnte er jetzt auf die schnelle nicht reagieren, wir bleiben aber in Verbindung.


    Was die Messungen aus Beitrag 116 aber doch gebracht haben, ist die Bestätigung, das keinesfalls 2 Filter hintereinander geschaltet werden sollten. In meiner Konstellation hängen im Analogzweig der Vorverstärker und der Phono-Preamp, beide mit einem eigenem Filter versehen. Der Ausgang der Filtereinheit für den analogen Zweig ist jedoch auch mit einem Filter versehen - entweder Thel EMI306 oder Auth EMZ504 - und so liefen beide Geräte über zwei Filter. Den Filter in der Vorstufe habe ich ja schon während der Messungen entfernt, was ja nochmals eine Verbesserung gebracht hat. Heute hatte ich dann etwas Zeit mir in Ruhe nochmals die Anlage über Schallplatte anzuhören. Da fiel mir der Filter im Phono-Preamp ein - also habe ich die ganze Konstellation etwas geändert: Ausgang an der Filtereinheit ohne Filter (also nur SST), in der Steckdosenleiste dann den Auth EMZ504 vor die Line-Vorstufe und den Phono-preamp direkt an die Steckdosenleiste.


    Und was soll ich sagen - hat man auch hier gehört. Es wurde nochmals freier und lebendiger, dynamischer, klangfarbenreicher. Also, niemals zwei Filter nacheinander - ist eine Aussage von Thel, welche ich hiermit voll und ganz unterstreiche.


    In den nächsten Tagen folgt ein neuer vollständiger Plan, mit einigen Worten zur jetzigen FI-Schalter-Lösung (ist nicht ganz unproblematisch) und alternativen Beschaltungsvorschlägen.


    Ich denke wir sind bezüglich eines variablen Systems, aus welchem sich jeder das rausziehen kann was für ihm am sinnvollstem erscheint, ein ganzes Stück weiter.


    Gruß


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Hallo Steffen,

    hatte zuletzt wenig Zeit. Neben dem Auftragsstau muss ich noch eine neue Werkstatt aufbauen. Diese Woche und über die Feiertage sieht es eetwas besser aus, und dann geht es auch hier weiter - garantiert!


    Gruß


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Hallo Matej,


    schön von Dir zu hören lesen.


    Da mir das Thema aus eigener Erfahrung ein Stück am Herz liegt, wollte ich mal hören, wie es aussieht... Fein, dass Du dran bist und bleibst.


    VG

    Steffen

    And if you tolerate this

    then your children will be next

  • Hallo zusammen,

    nun geht es endlich weiter, hoffe jetzt ohne weitere Unterbrechungen.


    Der letzte Stand der Dinge war das Eingangsmodul mit FI Schutzschalter zwecks Erkennung der Phase. Alternativ die Beschalltung mit Kontrolllämpchen oder einer Verdreh-sicheren Stecker-Steckdosen Kombination.


    Erst mal zu den Vor- und Nachteilen der jeweiligen Methode:

    1. CEE-Stecker, 3-polig:

    Vorteil: Narrensicher

    Nachteil: für den Einbau Fachkenntnisse erforderlich, bedingt Wohnzimmertauglich

    2. Kontrolleuchten:

    Vorteil: günstig und kein Umbau erforderlich

    Nachteil: nicht Narrensicher,

    3. FI-Schutzschalter:

    Vorteil: Narrensicher, kein Umbau erforderlich

    Nachteil: teuer, einwandfreie Funktion ist nicht immer garantiert


    Und damit wären wir bei der eigentlichen Schwachstelle des FI-Schutzschalter-Moduls: im Prinzip funktioniert es Einwandfrei - sofern eine Installation vorliegt, welche sich auf dem neuestem Stand der Technik und der gesetzlichen Anforderungen bewegt. Eine alte Elektro-Installation kann hier Probleme bereiten, und das kann ganze Stadtgebiete betreffen. In Ljubljana würde so ein Modul überhaupt nicht funktionieren, weil es über ein TT-Netz verfügt. Ich hoffe ich habe das jetzt richtig verstanden, kann aber bei Bedarf nochmal nachfragen. Das Problem in den Fall: das FI-Modul (in dem Fall 30 mA) schaltet ab, egal wie rum der Netzstecker eingesteckt wird. Bei mir daheim und beim Elektriker funkioniert es einwandfrei.


    Abgesehen davon gibt es vielleicht noch Vorbehalte ob der "klanglichen" Eigenschaften eines solchen Moduls - mir ist daheim nichts dergleichen aufgefallen. Habe aber auch nicht expliziet darauf geachtetAuf den angefügten Fotos ist die Konstruktionsweise eines solchen Moduls zu sehen. Die Abmessungen sind - 140 x 80 x 75mm (L x B x H). Legt man das Gehäuse so aus, das das Bedienfeld des FI-Schutzschalters oben rausschaut, dann ergibt sich eine Höhe von ca. 55mm.


    Sollten sich mehrere Interessenten für das FI-Schutzmodul - 20 Interessenten wären schon gut - dann entwickle ich gerne eine passende Platine. Der verwendete FI-Schutzschalter stammt von der hiesigen Firma ETI und wurde von mir ausgewählt, weil er besonders preisgünstig ist. Diese sind hier lnadesweit verbaut, irgendwelche Nachteile ob des günstigen Preises sind mir und auch den Elektrikern nicht bekannt. Es lassen sich aber alle handelsüblichen FI-Schutzschalter verbauen.


    FI_01.jpg


    FI_02.jpg


    FI_03.jpg


    Die beiden anderen Versionen werden im folgendem Beitrag beschrieben.


    Gruß


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Hallo zusammen,

    beim aufzeichnen des Planes für die Lämpchenversion kam mir der Gedanke "warum einfach, wenn es auch kompliziert geht?". Die Sache kann man nämlich auch ganz einfach bekommen. Auf dem Bild von der Schaltung mit dem Lundahltransformer sind zwei Kontrolllämpchen installiert, die rote für falsche Polung, die grüne für richtige Polung - also Phase geht auf die Primärseite des Trafos, und nicht auf die Mittenzapfung der Sekundärspannung. Ber der Überlegung, die Lämpchen nur per Taster zwecks kurzzeitiger Kontrolle zu nutzen, wurde schnell klar das man dafür einen zweipoligen Taster benötigt. Unterbricht man nämlich nur die Erde zu den Lämpchen, dann leuchten einfach beide - mit halber Kraft. Logisch, sind ja beide Lampen in Reihe zwischen Phase und Nullleiter geschaltet. Verbindet man nun beide Lampen per Taster mit Erde, leuchtet nur die Lampe, welche mit der Phase verbunden ist. Um ein Dauerleuchten (wenn auch nur mit halber Kraft) zu vermeiden benötigt man eben einen 2-poligen Taster, welcher eine dauerhafte Verbindung zwischen den Lampen verhindert. Das war mir irgendwie zu kompliziert.


    Lange Rede kurzer Sinn - es geht auch nur mit einer Lampe, der grünen, ohne Taster, welche somit auch zur Betriebsanzeige dient. Hat man den Stecker mit der Steckdose verbunden, und die Lampe leuchtet nicht - falsch verbunden, Stecker drehen. Leuchtet die Lampe ist alles ok. Und wenn man nun noch eine Sicherung vor die Lampe setzt, dann hat man eine vollwertige Betriebsanzeige. Geht aus die Lampe gar nicht, weis man wo man suchen muß.


    Damit dürfte die Indentifikation der Phase gelöst sein, zumindest aus meiner Sicht. Einen Taster kann man immer noch davorsetzen. Zur Verdeutlichung nochmals das Original-Schaltbild und mein vereinfachter Alternativvorschlag.


    Kontrollampen.jpg

    ursprüngliche Variante


    Kontrollampen_einfach.jpg

    vereinfachte Variante


    Die Lösung mit 3-poliger CEE Buchse-Stecker Kombination dürfte ja allgemein bekannt sein. Hier nochmal zwei Bilder zur Erinnerung

    CEE-Dose.jpg


    CEE-Stecker.jpg


    Morgen stelle ich noch das DC-Filter Modul vor (ist mittlerweile auch fertig)


    Gruß


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Die meisten haben's wohl schon gesehen, zur Sicherheit verlinke ich's nochmal:


    www.analog-forum.de/wbboard/index.php?thread/134670-cee-stromanschluß-im-hörraum-wohnbereich-ideen-sammlung


    Mit meiner letzten Bastelei (Mennekes 1619 und 1411) dort bin ich bisher sehr zufrieden:


    CEE Mennekes 1619 und 1411


    Edit: die Etiketten sind zwischenzeitlich ab, Klebereste ließen sich mit Nagelreiniger ohne Aceton problemlos vollständig entfernen.

  • Prima, :thumbup: passt doch. Sieht nicht mal unwohnlich aus, eher etwas wichtig :)


    Danke fürs Foto


    Gruß


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Mit meiner letzten Bastelei (Mennekes 1619 und 1411) dort bin ich bisher sehr zufrieden:


    CEE Mennekes 1619 und 1411

    Es gibt noch eine andere Lösung indem man aus einer Steckdose einen Festanschluss macht:

    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/steckdose_festanschluh4p6n.jpg]

    Es wird wohl der Kunstoffeinsatz abgeschraubt und dafür so eine Art Stecker fest angeschraubt. Gesehen habe ich das in einem Hotel. Wo man so etwas herbekommt, keine Ahnung. Ich finde das ist aber ein elegante Lösung, weil es optisch nicht schlecht aussieht und eben der Verpolungsschutz sichergestellt ist.



    Gruß


    Uwe

  • "Ich finde das ist aber ein elegante Lösung, weil es optisch nicht schlecht aussieht und eben der Verpolungsschutz sichergestellt ist."


    Und obendrein preiswert, ich stehe ja auf LowCost Lösungen

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Danke "für die Blumen" Matej ;)


    Uwe: Ich hatte auch einen Leitungsauslass/ Herdanschluss in Erwägung gezogen. In Verbindung mit einer Schaltfunktion über einen Einschaltstrombegrenzer mit Relais.


    Schick finde ich z.B. auch diesen:

    [Blockierte Grafik: http://www.handelshaus-klein.de/klein/auto_cms/original/k55he-04-www_2.jpg]

    (Quelle: http://www.handelshaus-klein.de/000000000001kleinhandelshaus-cms_extract.l26118.html)



    Im Prinzip ja, das hängt allein von Deinen Ansprüchen ab und ob es z.B. von Größe und Farbe zu Deinem Schalterprogramm passt.

  • Hallo zusammen,

    zur Zeit geht alles unendlich langsam, wofür ich mich entschuldigen möchte. Aber nach der Highend wird alles besser, versprochen.


    Weiter im Text: der von mir geplante DC-Filter wurde zwecks praktikabler Größe minimal abgeändert. Der grundsätzliche Aufbau bleibt bestehen, dafür habe ich Kondensatoren mit 25 V/DC und 10.000uF ausgewählt. Auch die variable Bestückung zwecks wählbarer Belastbarkeit bleibt erhalten. Wer sich für eine fertig bestückte Platine von meiner Seite wünscht, kann zwischen 0,5 kW - 1,0 kW - 1,5 kW und 2,0 kW wählen. Eingesetzt werden dabei Elkos von Epcos, 25 V/DC, 10.000 uF. Durch die antiserielle Beschaltung der Elkos ergibt sich somit eine DC Belastbarkeit bis 50V, was für alle Zeiten ausreichen sollte. Der eingesetzte Gleichrichter ist ein 1kV/15 A Typ von ON Semiconductor.

    Die Preise für die fertig bestückte Platine mit verlötetem Anschlusskabel und Montagematerial liegen bei 35,- € f. 0,5 kW, 42,- € f. 1.0 kW, 49,- € f. 1,5 kW und 56,- € f. 2.0 kW. Versendet wir mit der Post per Einschreiben, die Versandkosten liegen für die 0,5 und 1,0 kW Version bei 5,- € und für die 1,5 und 2,0 kW Versionen bei 8,- €.


    Wer sich die Platine selber bestücken will bezahlt für die Platine 15,- € incl. Versand. Sie ist auf bis zu 8 Elkos mit 2-Pol Snap-in Befestigung vorgesehen, Durchmesser bis 32mm, RM 10mm. Bauhöhe egal (die von mir eingesetzen Epcos Elkos sind 32 mm hoch.

    Es können auch Elkos mit einer Voltzahl von 16V/DC eingesetzt werden, darunter würde ich jedoch nicht gehen. Bei der Kapazität kann alles eingesetzt werden was für die gewünschte Belastbarkeit ausreichend ist. Ich möchte in diesem Zusammenhang noch daran erinnern, das sich durch die Antiserielle Verschaltung zwar die DC-Belastbarkeit verdoppelt, die Kapazität dagen jedoch halbiert. Der Sinn der antiseriellen Beschaltung besteht darin, das die Polung der DC-Spannung nicht feststeht. So können die Elkos jederzeit auch verpolt belastet werden, die Verträglichkeit reicht dann jedoch bis max. 2 V/DC aus. Aus meiner Sicht fahren solchermaßen konzipierte Filter hart an der Grenze, vor allem weis man nicht wie sich dieser Umstand nach 3-4 Jahren im Betrieb bemerkbar macht. Durch die Antiserielle Beschaltung kann man Befürchtungen zu diesem Thema ad acta legen.


    Wer die DC-Filtereinheit besonders flach aufbauen will, der kann auch axiale Elkos einsetzen, antiseriell beschaltet jedoch nur noch 4 St. Für eine max. Länge von 28-30mm finden sich jedoch lediglich Typen von bis zu 4.700 uF /16 V/DC, was somit nur für eine Belastbarkeit von ca. 0,5 kW ausreicht.


    Ich habe noch Fotos angehängt, einmal unbestückt, einmal bestückt. Die Platine selbst ist 84mm breit und 156mm lang. Material FR4, 1,55mm, 70um Cu-Schicht.

    Die Gesamthöhe mit Montagematerial (10mm) und den Epcos-Elkos beträgt 43,5mm.

    DC-Filter.jpg


    DC-Filterplatine_v_unten.jpg


    Habe ich was vergessen?


    Gruß


    Matej


    PS: der Entwurf für das Gehäuse folgt nach der Highend

    Gewerblicher Teilnehmer

  • PS: der Entwurf für das Gehäuse folgt nach der Highend

    Hallo Matej,


    gibt es neues zu berichten?

    Ich meine ja nur weil hier immer an jedem 6en des Monats etwas geschrieben wird;).

    Nein ernsthaft, es scheint ja doch ein paar Interessenten zu geben.

    Besten Gruß

    Berthold


    "Ich bin froh, einer dieser Menschen zu sein, der problemlos Musik hören kann ohne dabei joggen zu müssen!"

  • Hallo Berthold,

    es wird weitergehen!

    Problem ist die momentane Auftragslage und zu wenige Arbeitskräfte. Aber die Situation bessert sich, zumal ich jetzt noch zwei weitere Fachkräfte an meiner Seite habe (es fehlen aber immer noch min. zwei).


    Immerhin kann ich in Kürze einen fertigen Gehäuseplan nebst Preisangabe vorlegen.


    Gruß


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Hallo Matej,


    danke für die Zwischeninfo !


    Wenn die Auftragslage so gut ist das du Einstellungen vornehmen musst ist es ja schon die beste Situation die man sich wünschen kann:thumbup:

    Besten Gruß

    Berthold


    "Ich bin froh, einer dieser Menschen zu sein, der problemlos Musik hören kann ohne dabei joggen zu müssen!"