Symmetrisches Audiokabel an Chich-Ausgang vom Plattenspieler

  • Liebe Forumsgemeinde,


    ich spiele mit dem Gedanken mir einen neuen Dreher zu kaufen. Besonders der Elac Miracord Anniversery gefällt mir sehr gut.

    Dieser hat einen Chinch-Ausgang für das Audiokabel. Mein Preamp hat sowohl Eingänge für Chinch, als auch dreipoligem XLR.

    Nun würde ich gerne am Preamp den XLR-Eingang nutzen um Störgeräusche zu minimieren. Dazu würde ich gerne ein symetrisches Kabel benutzen, das auf der einen Seite symmmetrische Chinch- und auf der anderen Seite XLR-Stecker hat.


    Würde das mit dem Miracord funktionieren?



    Gruß

    Winfried

  • Um den Vorteil von symetrischen Kabeln zu nutzen, muss auch die Quelle Symetrisch sein. Mit einem Adapterkabel erreicht man das nicht. Im Gegenteil, es könnte sogar schlechter werden. Dann kann man den Dreher auch direkt mit Chinch-Kabel benutzen.

    Suche dir lieber gute Chinch-Kabel aus. Den Dreher umzubauen wäre eine Option, wenn man auf die Garantie pfeift.

    Gruß Stephan


    Strom macht klein, schwarz und häßlich.

  • Hallo Thomas,


    ist mir schon klar, daß es keine symmetrischen Cinchstecker gibt!

    Aber nachfragen- und denken sei doch bitte erlaubt ;)


    Liebe Grüße Achim

    Liebe Grüße Achim


    Das Schöne an der Suche nach der Richtigen ist der Spaß mit den Falschen 8)

  • Hi!

    Ob das funktioniert, hängt zunächst einmal davon ab, ob Dein Elac Toanrm symmetrisch verkabelt ist. Die meisten Tonarme sind das. Eine bekannte Ausnahme wäre Rega. Eine Übersicht hierzu findest Du auf der Aqvox Webseite unter http://www.aqvox.de/Tonarme-symmetrisch.htm .

    Ach ja: Und ein Tonabnehmer, der ein symmetrisches Signal liefert wäre natürlich auch Voraussetzung. Das dürften die meisten MCs sein. Im Aqvox Manual ist auch einmal die Verkabelung aufgezeichnet. Mit einem einfachen Multimeter kann man die eigenen Verkabelung bis zu den Cinch Terminals überprüfen (Tonabnehmer vorher abklemmen!).

    Sebastian


    PS: Erfahrungsgemäß wirst Du aber klanglich keine großen Unterschiede wahrnehmen. Die Vorteile symmetrischer Verkabelung zeigen sich vor allem bei langen Kabelstrecken. Eine Ausnahme wäre natürlich ein Phonovorverstärker, der explizit von symmetrischer Verkabelung profitiert (wie o.g. Aqvox).

  • Wie auch das IC (SSM2019).

    Damit ließe sich ein guter Preamp bauen. Nutze ich als Mic-Preamp. Eine 30m Mikrofonleitung ist da kein Problem.

    Gruß Stephan


    Strom macht klein, schwarz und häßlich.

  • Grundsätzlich ist jeder magnetische Tonabnehmer erstmal eine symmetrisch-erdfreie Signalquelle. Der Haken ist, daß gelegentlich innerhalb des Tonabnehmers die beiden Minuspins zusammengelegt sind und bei MM- und MI-Tonabnehmern ist oft ein Schirmblech vorhanden, welches über eine Blechlasche an einen der vermeintlichen Massepins gelegt ist. In der Annahme, daß da eben vom Phonopre her Masse anliegt... Beides würde die elektrische Symmetrie zumindest beeinträchtigen und kann u.U. auch erst zu heftigen Störungen führen (z.B. Masseschleife über das Headshell und dessen Erdung). Ausprobieren kann man das sicher mal, aber ob es funktioniert ist die andere Frage. Und wie meine Vorredner schon angesprochen haben sind Verbesserungen des Klangs eher nicht zu erwarten, solange der symmetrische Eingang des Phonopre nicht eine spezielle Beschaltung hat (siehe CI-Eingang des Aqvox).


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Hallo Winfried,


    kürzlich habe ich mir den Pioneer PLX-1000 Plattenspieler gekauft. Er hat ebenfalls Cinch-Ausgänge und eine Masseklemme. Meine Pro-Ject Phono Box RS hat neben den Cinch-Eingängen auch XLR-Eingänge. Weil ich beim Cinch-Anschluss stets Schaltknackser (z. B. beim Licht Ein- und Ausschalten oder wenn der Kühlschrank anspringt) hatte, probierte ich eine DIY-Kabellösung.


    Basis war ein beidseitig mit XLR-Anschlüssen bestücktes Kabel. Da sind 2 Innenleiter drin und außen drum herum der Schirm (Masse/Abschirmung).


    Bei XLR sind die 3 Anschluss-Pins durchnummeriert. Bei meiner Phono Box RS ist der XLR-Eingang so belegt: 1 = Masse (Pin rechts), 2 = Audiosignal Plus (Pin links), 3 = Audiosignal Minus (Pin unten).


    Das XLR-Kabel habe ich vor den XLR-Buchsen abgeschnitten. Dort kamen die Cinch-Buchsen und der Masse-Anschluss hin. Meine Belegung : XLR 2 (bei mir rot) auf Cinch innen (Signal plus), XLR 3 (bei mir blau) auf Cinch außen (Signal minus), XLR 1 (Schirm) abisolieren und aus Cinch-Stecker herausführen und mit Masse-Klemme des Phono-Pre verbinden (ich habe 15 cm Kabel angelötet und die Lötstelle auch abisoliert). Wichtig ist, dass Signal-Minus und Masse keinen elektrischen Kontakt haben. Die beiden Massekabel vom linken und rechten Kanal habe ich zusammengeführt, einen Kabelschuh angelötet und diesen mit der Masseklemme des Plattenspielers verschraubt.


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/118294/


    Vielleicht kommt das einigen Foristen als üble Bastellösung vor, aber bei mir funktioniert es zu meiner Zufriedenheit. Kein Brumm, keine Schaltknackser, kein unerwünschter Radioempfang, sondern ungestörter Klang.


    Winfried, das ist zwar mit etwas Arbeit und Zeitaufwand verbunden, aber für mich hat sich das gelohnt. Ich wünsche Dir gutes Gelingen.


    Viele Grüße


    Gunter

  • Geantwortet haben ja erkennbar nur Leute, die mit dem symetrischen Anschluss eines Tonabnehmers keine eigenen Erfahrungen haben und diesem daher ablehnend gegenüber stehen.


    Nun denn.


    Voraussetzung seitens des Plattenspielers ist schlicht und ergreifend, dass die Gerätemasse wie auch die Schirmung nirgens im Gerät auf eines der Signalkabel aufgelegt wird.

    Heisst, die Schirmung muss über den Masseanschluss geführt sein.

    Das kannst Du bei Elac nachfragen, wie dies beim Miracord ausgeführt ist.


    Der symetrische Anschluss wird sich eher nur mit MC-Systemen anbieten.

    Ein sehr alter Vertreter einer Phonovorstufe mit symetrischem Eingang für MC ist der auch hier weit verbreitete Omtec Antares.


    Der Vorteil des symetrischen Betrieb eines Tonabnehmers ist die Unempfindlichkeit für Störeinstreuungen und je nach Phonovorstufe (z.B. Aqvox und Omtec) die Möglichkeit den Tonabnehmer im Kurzschlussbetrieb zu betreiben. Hierzu sollte aber der Tonabnehmer eine sehr niedere Impedanz aufweisen. Dann kann der symetrische Betrieb auch klangliche Vorzüge bieten.

    Wie das bei Deiner Vorstufe ist wissen wir nicht.

  • Eine wichtige Information habe ich vergessen. Bei mir spielen nur MC-Systeme. Ob der von mir beschriebene Anschluss auch mit MM-Systemen funktioniert, kann ich nicht sagen.


    Grüße

    Gunter

  • Geantwortet haben ja erkennbar nur Leute, die mit dem symetrischen Anschluss eines Tonabnehmers keine eigenen Erfahrungen haben und diesem daher ablehnend gegenüber stehen.

    Äh, nö...

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Es gab doch schon passende Antworten... ;)


    Da der Miracord rückseitige Cinchbuchsen, sowie einen Masseanschluß hat, kann man davon ausgehen, dass der Arm symmetrisch verkabelt ist, zur Not hilft ein Anruf beim Hersteller. Die Verbindung mit einem solchen Kabel (ähnliches wurde weiter oben schon gezeigt) wird höchstwahrscheinlich funktionieren, wenn man die Maße des Elac mit dem Phonopre verbindet. Ob's letzendlich etwas bringt muss man testen und dann entscheiden.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.