Symmetrisches Audiokabel an Chich-Ausgang vom Plattenspieler

  • Moin,

    die Frage lautete doch :

    Gibt es symmetrische Cinchstecker, die auch mit einem NEIN beantwortet wurde.

    Alle anderen Antworten beziehen sich auf Möglichkeiten wie es machbar wäre.

    @Jörg,

    Systemsteckerchen abziehen und durchmessen um Gewissheit zu erlangen wäre auch eine Möglichkeit es herauszufinden.

    LG aus dem Altmühltal
    Thomas






  • Die Benutzung eines XLR-Eingangs mit Cinchkabeln kann durchaus funktionieren. Selbst Aqvox legt seiner Phonostufe Cinch-XLR-Adapter bei. Es muß zwar nicht immer funktionieren, aber es kann...


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Hallo zusammen,


    erst mal vielen Dank für die vielen Antworten!


    Meiner Frage liegt leider eine falsche Annahme von mir zu Grunde. Ich hatte symmetrische Klinkenstecker mit Chinchsteckern verwechselt.


    Die Erkenntnis für mich aus diesem Thread. Ich werde mir einen Plattenspieler mit XLR-Ausgängen kaufen.



    Gruß

    Winfried

  • Da wirst du lange suchen müssen, Winfried. Ich würd' den Gaul nicht von hinten aufzäumen.

    Suchen müßte du dann sinnvollerweise nach einem Tonarm mit SME-5-Polanschluß. Da läßt sich einfach ein entsprechendes Kabel montieren.


    PS: Um welchen Pre geht's denn eigentlich? Hat der eine symmetrische Signalverarbeitung oder wird vielleicht hinter der Buchse wieder desymmetriert?

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



    Einmal editiert, zuletzt von Jörg K ()

  • Moijn,


    wie schon weiter oben sinngemäß dargestellt, ist nicht der verwendete Stecker ausschlaggebend. Im Prinzip könnte man die Signalführung auch "steckerfrei" ausführen und einfach zweimal zwei Kabel direkt ins Terminal löten und die andere Enden blank in die Signalpins der XLR-Buchse pfrimeln, was wegen der Betriebssicherheit aber eher nicht zu empfehlen ist.


    Entscheidend ist die völlig getrennte Signal- und Masseführung zwischen Tonabnehmer und dem Chinch-Kabelanschluss im Dreher. Dann lässt sich mit einem entsprechend konfektioniertem Clone-Kabel Cinch/XLR eine symmetrische Signalführung für MC-Abtaster realisieren, sofern das Kabel zwei gleiche Innenleiter hat und der Schirm passiv liegt. Ich benutze selber problemlos diese Lösung (mit Wireworld Eclipse herstellerkonfektioniert oder Cardas AWG 33 Selbstbau), um aus den Cinch-Buchsen zweier meiner Tonarme die Phonostufen über XLR symmetrisch anzusteuern. Die Masse wird ggf. separat geführt, beim Souther geht es auch ohne.


    Vorteil ist, dass man mit den entsprechenden Kabeln flexibel ohne Umbau ggf. die Betriebsart wechseln kann. Dem Puristen ist's natürlich ein Dorn im Auge. ;)


    Grüße,

    Reinhard

    "Mein Gehirn braucht kein Blut, es muss nur feucht gehalten werden" Al Bundy/Eine schrecklich nette Familie

  • PS: Um welchen Pre geht's denn eigentlich? Hat der eine symmetrische Signalverarbeitung oder wird vielleicht hinter der Buchse wieder desymmetriert?

    Hinter der Eingangsbuchse wird immer "desymetriert", das ist ja auch der Sinn

    dahinter das sich hier Einstreuungen aufheben.

    Böse Menschen haben keine Lieder, aber häufig eine Stereo-Anlage.


    Robert Lembke


  • Immer, mit Nichten. Es gibt einige Verstärker am Markt, die symmetrische Eingangsverstärker haben, z.B. der Aqvox-Phonopre C2i. Nur symmetrische Verkabelungen, die nach dem Eingang desymmetrieren machen für mich nur Sinn, bei langen Kabelstrecken.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Nö, das macht immer Sinn weil dann die Störungen weg sind.

    Durchgehend symetrisch ist eher der Werbeabteilung geschuldet

    weil damit scheinbar gut verkäuflich, sieht man auch an Fragen nach

    symetrischem Anschluss von Lautsprechern und Kopfhörern und

    ähnlichen Unsinn.


    Aqvox ist ein ganz schlechtes Beispiel, ich hab zwar nicht mehr allzuviele

    Haare auf dem Kopf aber die sträuben sich immer recht ordentlich wenn

    ich eine Beschreibung von denen lese.

    Böse Menschen haben keine Lieder, aber häufig eine Stereo-Anlage.


    Robert Lembke


  • Wie auch das IC (SSM2019).

    Damit ließe sich ein guter Preamp bauen. Nutze ich als Mic-Preamp. Eine 30m Mikrofonleitung ist da kein Problem.

    Hallo,


    die Ansprüche sind vollkommen unterschiedlich zwischen einem Mikrofonvorverstärker und einem RIAA Vorverstärker/Entzerrer.


    Das beginnt mit den vollkommen unterschiedlichen Eingangsimpedanzen die gefordert werden und endet mit der nichtlinearen Arbeitsweise eines RIAA Entzerrervorverstärkers.:-))


    VG


    jokeramik

  • Bei der symmetrischen Signal Übertragung kommt es darauf an, das die beteiligten Elemente sehr dich beieinander liegen. Das lässt sich bei einem Verstärker doch schlecht realisieren, da die Störung (wenn vorhanden) auf alle Bauteile einwirken muss, damit eine Auslöschung in der Desymmetrierung erfolgt. Insofern sind Verstärker die komplett symmetrische Verstärkerzüge aufweisen nicht so vorteilhaft. Dazu kommen noch Bauteiltoleranzen, die dann die Gleichtaktunterdrückung massiv verschlechtern. Herr Wuttke von Schoeps hat das an der notwendigen Symmetrie der 6,81k Einspeisungswiderstände sehr gut dokumentiert. Er hat nachgewiesen, da bereits geringe Toleranzen um 1% zu erheblichen Einbußen führen. Zusätzlich kommt dazu noch der Fakt, das durch einen vollsymmetrischen Aufbau, bedingt durch die zusätzlichen Bauelemente zusätzlich mehr Rauschen dem Signal hinzugefügt wird. Die einzigsten Vorteile sind: höhere Spannung, höhere Signalsnstiegsgeschwindigkeit. Extrem gute Mikrofonvorverstärker desymmetrieren das Signal am Eingang führen eine unsymmetrische Signalverarbeitung durch und symmetrieren das Signal am Ausgang. Symmetrierung und Desymmetrierung möglichst durch Trafo um eine galvanische Trennung zu erreichen.


    VG


    jokeramik

  • Da wirst du lange suchen müssen, Winfried. Ich würd' den Gaul nicht von hinten aufzäumen.

    Suchen müßte du dann sinnvollerweise nach einem Tonarm mit SME-5-Polanschluß. Da läßt sich einfach ein entsprechendes Kabel montieren.

    Hallo Jörg,


    wie ich im Inet gesehen habe gibt es Tonarme welche wahlweise mit Chinch- oder XLR-Kabel konfektioniert werden können.

    Ein Dr. Feickert Woodpecker mit einem entsprechendem Tonarm sollte doch meine Vorstellungen erfüllen.



    Gruß

    Winfriedd

  • Vermutlich Winfried, wenn's nicht gerade ein Arm von Reed ist. Der wird ab Werk nur mit Cinch-Steckern angeboten, wenn deren Website stimmt.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • und der Klang wird durchs desymmetrieren auch nicht besser.

    Irrtum: ob Du den Operationsverstärker am Signaleingang symmetrisch, quasi-symmetrisch oder unsymmetrisch beschaltest ist klanglich gesehen schnuppe. Es ist einundderselbe OP-Amp...


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Das Problem bei

    Irrtum: ob Du den Operationsverstärker am Signaleingang symmetrisch, quasi-symmetrisch oder unsymmetrisch beschaltest ist klanglich gesehen schnuppe. Es ist einundderselbe OP-Amp...


    Gruß

    Andreas

    Hi,


    dem ist leider nicht so...:-))) Bedingt durch Bauelementetoleranzen wird die mögliche Symmetrie gestört. Hier geht es um Toleranzen, die besser als 0,1% sein sollten. Ausserdem wird durch die im Signalweg liegenden Widerstände und zusätzlichen Bauteile das rauschen erhöht. Es macht also schon einen Unterschied....:-)))


    VG


    jokeramik