Einschätzung Lectron JH 50

  • Das 2M Black hat relativ wenig Spielzeit hinter sich. Vielleicht 30 Stunden.

    Zum Phonoeingang des Copland: Sensitivity/phono input impedance (V/ohm): MM 2m/47 k.

    Moin, moin.


    Vielleicht solltest Du dem 2M noch einige Stunden gönnen. Wobei: "Welten" werden sich da nicht verschieben.

    Der relevante Wert für den Betrieb von MM-Tonabnehmern ist die Eingangskapazität, welche direkten Einfluß auf den Frequenzgang des Tonabnehmers hat. Leider geben viele Hersteller diese (unverständlicherweise) nicht an. Liegt man diesbezgl. völlig daneben, kann es zu deutlichen Klangeinbußen kommen. Das 2M Black möchte mit 150-300pF abgeschlossen werden.


    Vielleicht könntest Du das "schlechter" in Bezug auf die CD-Wiedergabe präzisieren. Woran fehlt es, was stört?

    Fakt ist, daß ein analoges Setup einigen Aufwand bedarf um auf den Punkt zu spielen.


    Gruß,

    Marc

  • Hallo Marc,


    der Phono-Eingang des Copland Vorverstärkers hat 47 K Ohm und 120 pf,

    wäre demnach nicht optimal.


    Ich mache heute Abend noch einmal einen Klangvergleich, um den Unterschied möglichst präzise zu beschreiben.


    Viele Grüße

    Hannes

  • Hallo Hannes,


    gut, daß Du Deine Eindrücke noch etwas konkreter beschreiben möchtest; damit rückt ein Lösungsansatz zumindest in Reichweite.


    Anmerkung: die Kapazität des Kabels Tonabnehmer -> (Vor-)Verstärker muß ebenfalls in die Betrachtung einbezogen werden, denn sie addiert sich zur Eingangskapazität der Phonostufe. Möglich also, daß die zu Deinem TA passende Kapazität bereits erreicht ist.

    Viele Grüße
    Eberhard

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    Die Menschen verhalten sich heutzutage auf der Erde wie in einem Spiel, in dem sie die Spielanleitung verloren haben.

    ( Christina von Dreien )

  • Hallo Hannes,


    vielen Dank zur Info bezgl. der Eingangskapazität. Das dürfte sich im Rahmen bewegen, sofern man sämtliche Stecker und Kabel hinzurechnet. Auf 20 pF rauf oder runter kommt es letztlich auch nicht an. Nur um sicher zu gehen, daß keine komplette Fehlanpassung von mehreren hundert pF vorliegt.


    Demnach müsste der Hund an anderer Stelle begraben liegen...


    Halten wir kurz fest:


    - Tonabnehmer passt zum Tonarm (Compliance)

    - Tonabnehmer noch fast neu, nicht gänzlich eingespielt

    - Tonabnehmer passt zur Phonostufe (Kapazität)

    - Röhren der Copland ein Jahr alt, also voraussichtlich OK


    Unklar ist nach wie vor:


    - Erhaltungszustand von Laufwerk und Tonarm (Lager, Verkabelung, etc...)

    - Defekt des Tonabnehmers nicht gänzlich auszuschließen

    - Korrekte Einstellung erfolgt?

    - Generelle Qualität der Phono-Stufe (klang es z.B. mit anderen Tonabnehmern schon einmal bedeutend besser?)

    - Die Größenordnung des Unterschieds CD / Phono



    Gruß,

    Marc

  • Hallo Marc,


    zum Plattenspieler: Ich habe beschlossen, den Hydraulic bei Räke überprüfen zu lassen. Er hat leichte Gleichlaufschwankungen, die auch am Stroboskop sichtbar sind. Allerdings können diese m.E. nicht für den Klang ursächlich sein.

    Arm und System wurden vor einiger Zeit von einem Fachmann kontrolliert, müssten eigentlich noch okay sein.


    Zur Phonovorstufe: Leider weiß ich nicht verlässlich, wie sie mit einem anderen System klingt/klang. Ich hatte mal ein Decca angeschlossen, das war natürlich anders als 2M, hatte mehr Drive, ist aber drei Jahre her...


    Zum Hörvergleich: Ich habe die gleiche Aufnahme (Miles Davis, Decoy) auf Platte und CD verglichen: Platte hat weniger Bass, weniger Dynamik und klingt "eingeengter" bzw. bedeckt. Bei anderen Aufnahmen ist es noch extremer: Der Klang ist verhalten, wenig räumlich und manchmal auch im oberen Bereich sogar etwas harsch.

    Kurzum: Es klingt nicht so, wie ich es mir vorstelle bzw. wünsche.


    Ich werde deshalb wohl auch eine andere Vorstufe ausprobieren. Meine Idee, den Hydraulic gegen ein modernes Gerät zu tauschen (z.B. Planar 6) wurde hier im Forum nicht empfohlen.


    Viele Grüße

    Hannes

  • Ich möchte dich nicht weiter mit Optionen verwirren. Aber der ganz neue Rega P6 im Verbund mit dem Rega Ania MC ist dermaßen gut, dass sich der vom Transrotor deutlich absetzen müsste. Ich schätze, die Empfehlungen bezogen sich auf das Vorgängermodell. Ich bin kein Regafreak, aber der P6 als Paket mit dem Ania ist ein Kracher.

    Grüße

    Chris

  • Hallo Chris,


    danke - ich bin offen für Tipps und Ratschläge.

    Leider hat mein Copland Vorverstärker nur einen MM Phonoeingang.

    Könnte ich auch das 2MBlack am Rega P6 verwenden oder lieber Ania mit separatem Phono-Pre?


    Viele Grüße

    Hannes

  • Hallo Hannes,


    vielen Dank für die Schilderung deiner Eindrücke.

    Vor Investitionen in einen anderen Plattenspieler würde ich mir in jedem Fall eine andere Phonostufe ausleihen um die letztendliche Qualität der intergrierten RIAA zu überprüfen, bzw. diese als Quelle des Ungemachs auszuschließen. Wäre schade, wenn es an dieser läge.


    Aber zuvor sollten natürlich die Gleichlaufschwankungen beseitigt werden.


    Gruß,

    Marc

  • Ich kann nur unterstreichen , was Marc sagt. Wenn CD besser klingt als Phono gibt es in der Regel nur zwei relevante mögliche Baustellen. Den Phonoverstärker und den Tonabnehmer. Das 2M Black scheidet aus, weil es als zuverlässiger Partner gilt, wenn es technisch ok ist. Daher wäre eine andere Phonovorstufe sinnvoll. Für MM Systeme ist, wenn Röhren wichtig sind, die EAR 834 'ne Bank. Einige im Forum hören das 2M auch mit Phonos von Musical Fidelity. Da kenn ich selbst leider nur die Kombi von MM's mit MF V-LPS. Das geht hervorragend. Also das 2M Black halten und jetzt wenn es geht nicht ein Schuss ins Blaue und alles mögliche auf einmal wechseln. Das sind meine 2 Cent dazu.

    Grüße

    Knut



    "Pokal oder Spital"

  • Hi.

    Ach herrje, das ist wie immer nicht einfach. Ich finde gerade die Kombi P6 und Ania sensationell...

    Knut - was du sagst, stimmt - nur hast du das Laufwerk vergessen, da gibt es große Unterschiede, ich würde es genauso hoch werten wie schier jede andere Komponente. Wer´s nicht glaubt, kann es selbst probieren ;)

    Gruß
    Chris

  • Ich habe meinen Transrotor Hydraulic gestern zu Räke gebracht. (Sehr nett und kompetent.) Die Gleichlauf-Probleme sind gravierender als ich dachte. U.a. ist die Elektronik nicht in Ordnung. Auch die von einem Fachmann (dachte ich jedenfalls bisher) vorgenommene Einstellung des SME scheint nicht richtig zu sein.


    Der Hydraulic wird nun repariert. Ich bin sehr gespannt und werde hier berichten.


    Beste Grüße


    Hannes

  • So, wie versprochen, der Bericht:

    Laut Räke-Service war der Arm nicht korrekt eingestellt. Das Stroboskop war verharzt, daher die Gleichlaufschwankungen. Soweit alles okay.


    Aber: Klanglich hat der Check keine nennenswerten Fortschritte gebracht. Nach wie vor klingen die Platten nicht so, wie ich es mir vorstelle. Waren denn die alten Aufnahmen so schlecht?

  • Schönen guten Abend. Bin neu hier und nicht 100% sicher, ob mein Anliegen hier richtig aufgehoben ist. Wollte aber als Neuling nicht gleich einen neuen thread aufmachen.


    Nun die Frage. Kann mir jemand sagen, ob es sich bei diesem JH 50 um die spätere

    Version mit Steuerplatine für die Gittervorspannung der Vorstufenröhren

    (Ruhestrom 320mV) handelt. Der Verkäufer kann mir das nicht beantworten und ich noch etwas zu unerfahren.


    besten Dank