Vorstufe ohne Klangregler zuviel Bass

  • der_yeti


    Wenn es an der Abstimmung des Bassreflexsystems liegt, dann müsste man doch eigentlich vorhersagen können, welche Lautsprecher in Slowhands Raum gut funktionieren, oder?

    Dann wäre es ja tatsächlich auch sinnvoll, einmal eine größere Nubert im Raum zu probieren, oder nicht?

    Da müsste das Bassreflexsystem doch eigentlich tiefer abgestimmt sein und so eventuell die problematische Mode nicht mehr anregen...

    Viele Grüße


    Steffen

  • Zitat

    soweit die Theorie, leider erlebt man das in der Praxis ganz anders an, aber um das festzustellen, muss wohl dann und wann das Labor verlassen und das eine oder andere einfach mal ausprobieren.

    Erlebt "man" ? Mit "man" meist du dich gerade selbst, oder?

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich unter dem Begriff "ausprobieren" etwas völlig anderes verstehe als du es tust, aber Papier (oder eben Forenanekdoten) sind nunmal geduldig.

    Hier kann jeder nach Lust und Laune darüber berichten, dass er Cinchstecker oder Kondensatoren -deutlich- am Klang erkennt, ohne dass er dafür sowas wie "Rechenschaft" oder gar einen Beleg abliefern müsste.

    Vergleichbar mit den Aussagen diverser Wunderheiler.

    Das habe ich auch garnicht in Frage zu stellen, möchte es aber dennoch erwähnt haben. ;)


    Zitat

    auch ein einfacher "Draht" mit NE 5532 bzw. 5534 Käfern und BD Ausgangstransistoren, sagt mir klanglich aber deutlich mehr zu.

    Es macht wenig Sinn, über die subjektiven Vorlieben eizelner Leute zu diskutieren. Manche ziehen sogar den Klang alter Röhrenradios jedem noch so ausgefuchsten Setup vor. Aber was bedeutet das schon, und was kann es zur Lösung des hier beschriebenen Problems (sofern es überhaupt eins gibt) beitragen ?

  • Zitat

    Das Meiste in diesem Tread ist mehr oder weniger Klamauk nach dem Motto, je komplizierter und teurer die Problemlösung, desto besser

    obwohl ich der beleidigenden Wortwahl nicht zustimme muss ich TUFKAU doch inhaltlich zustimmen. Raumakustische Probleme mit anderen Verstärkern zu lösen ist nicht zielführend...entweder Raumakustik optimieren oder der LS passt nicht zum Raum und es sollte nach einem anderen LS gesucht werden

  • Vor Jahren hatte ich mal eine CD, die verschiedene Frequenzen solo wiedergegeben hat. Das war noch bevor ich die Lyngdorf-Vorstufe mit DSP hatte. Das war total krass, was im Bassbereich im Raum passiert ist. Wo es bei der einen Frequenz total gedöhnt hat, war es auf einmal fast still. Es ist daher bis heute schwierig, bei mir den korrekten Hörplatz zu finden, weil je nach Frequenzanteil, der sweetspot etwas wandert. Offensichtlich liegt das an meinem asymmetrischen Raum, der noch ein kleines Türmchen hat. Man muss nur mal während einer basslastigen Aufnahme die Position im Raum wechseln, um zu erahnen, was sich da tut. Leider finde ich die CD mit den Frequenzen nicht mehr, gehörte zu einem Einmessprogramm, glaube ich. Was immer helfen sollte, ist, alles näher zusammen zu bringen, quasi Nahfeld zu hören.


    Vielleicht kann der TE ja auch mal quantifizieren, ob CDs immer basslastiger sind, oder nur manche, und wenn ja, welche? Wie ich schon eingangs schrieb, sind Aufnahmen ja auch durchaus auch unterschiedlich.

    Streamen ist wie alkoholfreies Bier...scheint erstmal richtig zu sein, am Ende fehlt aber das Entscheidende.

  • Hallo zusammen,

    nun, jeder hat seine eigene Theorie, das meiste davon mag vielleicht was bringen, aber ich bleibe bei meiner Auslegung.


    Warum? Ganz einfach - schaut man sich die Größe des Lautsprechers an, und schaut dann auf den Frequenzgangschrieb, dann ist es für jeden, welcher sich mit Lautsprecherbau beschäftigt - und ich tue das - ersichtlich, das der ausgewählte Bass-Speaker über einen relativ hohen QTS verfügt. So eine "kleine" Kiste und die Bassreflexresonanz reicht runter bis 20 Hz - es gibt kein eindeutigeres Indiz. Dazu die relativ großen Bassreflexrohre. Und abgesehen davon, gibt der Raum die 20Hz einfach nicht her.


    Deshalb über Nubert zu meckern ist der falsche Ansatz, im Gegenteil, bieten die mit diesem Produkt doch einen kleinen Lautsprecher welcher Problemlos große Räume füttern kann. "Passiv" betrieben schon ganz gut, gewinnt so ein Konzept nochmals mit einer elektronischen Entzerrung wie sie auch Nubert anbietet - also ein ausbaufähiges Produkt - was will man mehr. Nur das in diesem Problemfall dieses Entzerrer-Modul keinen Sinn macht.


    Der erste Ansatz - die Bassreflexrohre zu verschliessen - hat ja schon was gebracht. Noch mehr in diese Richtung kann das Problem vollends beheben. Kostet 8,45 €, und wenn man das nicht mehr braucht - wegen Umzug z. B. - dann nimmt man die Wolle einfach wieder raus und alles ist wie vorher.


    Pelzer : ich bin nicht deiner Meinung was die Lösung mit einer Klangregelung angeht. Die Bässe werden zwar weniger sind aber trotzdem noch da. Ausserdem bewirkt eine solche Regelung auch immer eine Phasenverschiebung, welche den Bass farbloser werden läßt. Ich stimme dir jedoch 100%ig zu was die Eigenschaften der bestehenden Phono-Kombination angeht - hier wurde im Vorfeld bereits bei der Tonabnehmerauswahl kompensiert. Das entsprechende TA-System gefiel halt in der Kette am besten, was aber keinerlei Gültigkeit für eine generelle Qualitätsausage hat. Insofern kann es durchaus passieren, das wenn dieses Problem richtig beseitigt wird, dann ein neuer Tonabnehmer fällig ist. Und an dieser Stelle wird es dann richtig interessant - nicht nur CD wird dann besser klingen, sondern auch für die Phono-Wiedergabe werden sich neue Türchen öffnen.


    Sich von diesem ganzen Kompensationsgetümmel lösen und eine Anlage wirklich in der Richtung Neutral aufbauen, das halte ich für den sinnvollsten Ansatz.


    Gruß


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Uiiiiii ich wollte jetzt nicht herausfordern das hier schlechte Stimmung entsteht. :rolleyes: Das mir einige Leute zu einem DSP Raten oder einen anderen Verstärker kann ich nachvollziehen. Wenn man einigs an eigenen Erfahrungen gemacht hat und damit dann zum Erfolg gekommen ist, ist das Naheliegend. ;)

    Mir ist gerade noch eingefallen das ich einen Onkyo Verstärker zu Hause habe wo man die Klangbeeinflussung ausschalten kann. Vielleicht mache ich den mal an die LS und höre damit mal. Ich habe noch einen Tongenerator Software für das Laptop damit kann ich die Bassbereich mal durchfahren und mich dann im Raum bewegen. Das sollte auch einen gewissen Aufschluss bringen oder auch nicht 8) Ich denke schon das jede Vorstufe eine gewisse Eigenart mitsichbringt.

    Aber wie gesagt das ATM Modul kann ich in 30 Tagen wieder zurück geben daher werde ich das mal ausprobieren. Vielleicht hilft es ja wirklich das ich es am CD Player anschließen und den Rest der Geräte so lasse, somit kann ich nur den CD Teil anpassen weil Vinyl Bereich gefällt mir ja so wie er ist.


    Gruß Basti


    P.S. Meinungen sind zum Glück unterschiedlich und ohne diese Unterscheide würde man keine Unterhaltung zu einem Thema führen können. Das ist gut so :)

    Preamp: NAD C160, AVM Evolution

    Amps: Linn LK-85, Quad 405

    Phono Pre: ProJect Phono Box S + Musical Fidelity V90-LPS
    Phono: Hitachi PS-48, Lenco L75(Ortofon AS-212)
    Tonabnehmer: Nagaoka MP110, Grado Prestige Black 1

    Spe: NuBox383

  • Zitat

    Die Bässe werden zwar weniger sind aber trotzdem noch da.

    Es wäre auch ungewollt, wenn sie am Ende garnicht mehr da wären.


    Zitat

    Ausserdem bewirkt eine solche Regelung auch immer eine Phasenverschiebung, welche den Bass farbloser werden läßt.

    Dadurch wird garantiert nichts "farbloser". Phasenverschiebungen sind allgegenwärtig. Eine Verbindung zur "Farblosigkeit" kann man unmöglich festlegen, denn in den allermeisten Setups, die von ihren Besitzern als "ganz wunderbar" betitelt werden, werde ich höchstwahrscheinlich Phasenverschiebungen bis zum Abwinken feststellen können.

  • Zitat

    Uiiiiii ich wollte jetzt nicht herausfordern das hier schlechte Stimmung entsteht.

    Du verwechselst kontroverse Diskussionen mit einer "schlechten Stimmung".

    Es geht lediglich um Argumente, und natürlich natürlich auch die Qualität und Belastbarkeit dieser Argumente.

  • Moin,

    ich denke Basti, du bist auf dem richtigen Weg, probiere das einfach mal aus.

    Manche beigelegten CDs sind schon ganz gut brauchbar.

    Ein recht preiswertes Messsytem, gerade auch für Raummoden, ist dieses Messmikrofon

    https://www.oaudio.de/versteck…e=search&searchparam=Umik

    auf einem Fotostativ und mit der kostenlosen software REW führt das schon zu ernstzunehmeden Messungen und zu Abhilfemöglichkeiten.

    [Blockierte Grafik: https://abload.de/img/boxweichedxspo.jpg]

    :( Hier ist z.B. so eine katastrophale ;) Messung und nur eine Möglichkeit der Darstellung durch REW, Wasserfall usw. ist auch möglich.

    Hier ist viel Arbeit angesagt :)

    Man kann das zur Kostenteilung auch mit Freunden zusammen anschaffen ...Maschinenverbund;) ... man braucht es wahrhaftig nicht täglich:).

    Jrooß Kalle

    4 Mal editiert, zuletzt von Kalle Mk II ()

  • Man muss nur mal während einer basslastigen Aufnahme die Position im Raum wechseln, um zu erahnen, was sich da tut. Leider finde ich die CD mit den Frequenzen nicht mehr, gehörte zu einem Einmessprogramm, glaube ich. Was immer helfen sollte, ist, alles näher zusammen zu bringen, quasi Nahfeld zu hören.

    Das ist eine pragmatische Herangehensweise, die ich so auch unterstützen möchte.

  • Moin,

    früher, ganz früher, als noch alles mit dem Rechnenschieber anstelle von Computern gelöst wurde, gab es schon eine Herangehensweise die, heute noch wirkt. Man stellt einen Lautsprecher mit kritischen ;) Signalen auf den Hörplatz und sucht durch Bewegen im Raum nicht dröhnende Stellorte. Da Reflektionen spiegelartrig wirken, wären das die mögliche Positionen für die Lautsprecher, um Raummoden möglichst wenig anzuregen. Wäre eine Möglichkeit in der Nähe von try and error.

    Gruß Kalle

  • Was haltet ihr eigentlich von den Bausätzen von Tubeland?

    Die scheinen von der Qualität garnicht so schlecht zu sein und im Prinzip machen die nichts anderes als die 205€ teuere Kiste von Nubert oder?

    Gehäuse kann man mit wenig Aufwand selber bauen und gute Cinchbuchsen kosten auch nicht die Welt und ein Netzteil. Ach und gute Alps Potis sind auch verbaut.


    https://www.amazon.de/Tubeland…lasse-Potis/dp/B01E96Z71W

    Preamp: NAD C160, AVM Evolution

    Amps: Linn LK-85, Quad 405

    Phono Pre: ProJect Phono Box S + Musical Fidelity V90-LPS
    Phono: Hitachi PS-48, Lenco L75(Ortofon AS-212)
    Tonabnehmer: Nagaoka MP110, Grado Prestige Black 1

    Spe: NuBox383

  • Die Einsatzfrequenz ist festgelegt und liegt voraussichtlich ungünstig. Ausserdem brauchst du keine Regler für den Hochtonbereich.

    Um DICH glücklich zu machen, reichen 50 € Material und 2 bis 3 Stunden Zeit.


    Du möchtest weder ein perfekt abgestimmtes Setup, das es m.E. ohnehin nicht gibt, sondern lediglich ein kleines bisschen weniger Bass, wenn du digitale Zuspieler verwendest.


    Was du möchtest, und was dich aller Wahrscheinlichkeit nach zufriedenstellen dürfte, hat nichts mit Perfektionismus oder dem unendlichen Gerede darüber zu tun. ;)


    Machen ---> fertig.