Messungen bei Bandmaschinen

  • @ Matthias:


    Studiopegel heisst, Du brauchst 1,55V um die M 15 voll auszusteuern (Eingang).


    Ein Home HiFi Gerät bringt in der Regel nur etwa 0,775 V.


    Damit bekommst Du keine Vollaussteuerung hin.


    Lösung: ein kleines Mischpult an dem Du Cinch Eingänge hast und symetrische Ausgänge. Damit bekommst Du in der Regel den Pegel hoch.


    Wiedergabe ist eher unkritisch, sofern Deine Vorstufe die 1,55V "ab kann" ohne zu Übersteuern / Verzerren.


    Dazu gibts dann Adapterkabel mit einer kleinen Anpass-Elektronik drin, oder ggf. Übertragern (-> billige Übertrager taugen meistens nichts !).


    Die EInfachst-Lösung: Du nimmst nur Masse und + oder - an die Chinch Stecker.


    Frag mal die Kollegen nach Erfahrungen, ich hab das nie ernsthaft gemacht.


    @ Tom: ich würde das probieren. 1 dB Unterschied wirst Du kaum hören. Schon gar nicht im Wohnzimmer.

    Mir persönlich würde wohl der obere grüne Frequenzgang intuitiv besser gefallen. Viele Lautsprecher haben so eine (noch massiverer) Anhebung in diesem Frequenzbereich.


    Gruss, Udo

  • Bleibt die M15 in Home-HiFi, würde ich die Eingänge und Ausgänge anpassen und die Übertrager weglassen. Kommt auch dem Klang bestimmt zugute. Bin noch am überlegen, ob ich mir so ein Teil mal an Land ziehe....

    Gruß André
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  • Man kann eine M15 auch auf Consumerpegel einmessen. Die hat einen ziemlichen Stellbereich...Symmetrisch auf unsymmetrisch ist auch kein Problem, da komplett übertragergekoppelt...

    Viele Grüße von Uli - dem Rheinländer:
    hat von nix 'ne Ahnung - kann aber alles erklären. ^^
    Ist Realist und plant Wunder
    ;)

  • Zu den 1,55V Studiopegel:

    Eine B77 mit voll aufgezogenen Ausgangspegelstellern stellt ebenfalls 1,55V zur Verfügung,

    insofdern würde ich mir da wegen Übersteuerung keine allzu großen Gedanken machen.

    Zumindest ist bei mir kein Amp im Fuhrpark, der das nicht locker packt.

    Der B126 von Revox stellt am fixen Ausgang sogar 2V zur Verfügung.

  • Ich betreibe meine auf 1,55V eingemessene Maschine auch privat an der HiFi Anlage.

    Der Phonopre liefert mit 66dB Verstärkung an den symm. Ausgängen mit einen TA etwas darunter und mit dem Anderen minimal darüber, je nach Aufnahme/Pressung. Der Verstärker packt 8Volt RMS am Eingang und man kann wie Uli schreibt, die Maschine ja auch leiser an den Ein- Ausgängen einstellen.


    Mein Nachbar will mir ein Oszilloskop schenken, aber zuvor soll ich seine Bücher lesen :wacko:2018-04-04 19.21.14.jpg

  • Ich habe jetzt den Entwickler meiner Mythology Vorstufe gefragt, diese verträgt die 1,55V , alles gut.

    Zwecks den anderen Fragen schreib ich im M15 Thread weiter, möchte hier den schönen Thread nicht verwässern.


    Gruß

    Matthias

  • Nochmals darauf zurückkommend, warum Bänder bei unterschiedlichen Personen/Tonbandgeräten deutlich im Klang differieren.


    Eine meiner Maschinen kam ja vom Schweizer Rundfunk und diese Wiedergabe-Einmessung stimmte laut Jürgen Heiliger mit dem Bezugsband von Friedrich Engel sehr gut überein (unter 1dB Unterschied)


    Ich besorgte mir dann die Bezugsbänder von Peter Ruhrberg und auch hier waren die Unterschiede minimal.


    Ein Freund (E-Ing.) repariert/überholt Tonbandgeräte und hat festgestellt, dass die B77 nach diesen Bändern einen deutlichen Bass- und Höhenanstieg wiedergabeseitig aufweist. Ich hatte eine zeitlang verschiedene Bandgeräte vom Nachbarn ausgeliehen und hatte dies schon im Verdacht. Eine ASC spielte deutlich dunkler z.B. Für mich klang die B77 immer etwas überzogen...leicht Badewannen EQ eben.


    Im Anhang sieht man die Wiedergabeentzerrung der B77 und die zweier 807, wobei eine 2mm Köpfe und die Andere 2,75er hat. Bei der mit 2mm Spuren sieht man deutlich, dass der Bass seitlich einstreut und diesen etwas anhebt.


    Im Manual steht bei meiner B67 auch, dass der Bass Wiedergabeseitig bei 19cm +1,5 und bei 38cm +2 dB eingestellt werden soll. Diese Einstreuung wurde hier anscheinend berücksichtigt. Misst man den FG dann aufnahmeseitig, so liegt er wieder richtig.


    Laut Peter ist es aber möglich die B77 Wiedergabeseitig ohne viel Aufwand mit einer einstellbaren Entzerrung zu modifizieren.

  • Das habe ich bei meiner B77 noch vor, umschaltbar zwischen CCIR/NAB und eventuell auch eine justierbare Entzerrung. Kann man erstmal an den Wiedergabe-FGs rumdrehen, wird es verzwickter, einen korrekten Frequenzgang hinzubekommen. Hier braucht man dann wirklich ein Bezugsband, welches das alles berücksichtigt und auch die maschinenspezifischen Parameter.

    Gruß André
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  • Hallo zusammen,

    habe mich entschieden meine Philips N4520 neu einzumessen. Mache das zum ersten mal, deshalb bin ich etwas unsicher und hoffe auf eure Unterstüzung.

    Die Maschine wurde erst einmal gründlich gereinigt. Bevor ein Band eingefädelt wird wollte ich mich um das entmagnetisieren der Köpfe kümmern. Bevor ich mit dem Demagnetisieren beginne, wollte ich die magn. Flussdichte mit einem Gausmeter an den Köpfen überprüfen. Zu meinem erststaunen konnte ich an den Köpfen nichts messen, aber die Capstanwelle kam auf 1.4mT. Im Gegensatz zu den Köpfen mit 0.05mT. Mit meiner Entmagnetisierdrossel (Degausser) kann ich hier nichts ausrichten.

    Ist das normal?

    Gruss

    Muldi

  • Hallöchen Muldi!


    Wofür brauchste ein Gaussmeter?

    Welchen magn. Fluß hat Dein Meßband?

    Willste auf CCIR oder NAB einmessen?

    Generator, Millivoltmeter, Pegelmesser, Korrelationsgradmesser, Oszilloskop und antimagnetische Werkzeuge liegen bereit?

    Viele Grüße von Uli - dem Rheinländer:
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  • naja, es wird doch sehr oft darauf hingewiesen wie wichtig es ist, dass die Tonköpfe, Bandführungsteile und Capstan ordentlich entmagnetisiert sind.

    Das wollte ich mit dem Gausmeter überprüfen.

    Mein Messband hat 250Nwb/m, IEC 2(NAB).

    Einmessen möchte ich auf LPR35.

    Messgeräte sind bis auf den Korrelationsgradmesser vorhanden.

  • Klasse - dann ist ja alles ok. Ich war nur völlig irritiert. Nachgemessen habe ich den Magnetismus noch nie... Aber die Erfahrung: Es muß schon wüst magnetisch sein, bis man es hört. Dann viel Spaß beim Einmessen - bei dem Wetter genau das Richtig! (hier z. B. regnet´s)

    Viele Grüße von Uli - dem Rheinländer:
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    ;)

  • Hallo Muldi,


    bezüglich des Einmessens würde ich in diesem Falle anhand des recht guten SM der 4520 vorgehen. Das dort genutzte Bezugsband ist ein 9,53er mit 250 nWb/m.


    Jenes SM findest Du z.B. dort:


    https://tonbandwelt.magnetofon.de/philips/


    Als Anfänger würde ich Dir empfehlen, jeden Abschnitt vorher mehrfach zu lesen, auch die "allgemeingültigen" Einmessanweisungen z.B. von Theimann oder vom New-Hifi-Classic als Grundlektüre zu studieren.

    Alternativ könntest Du auch Deine Adresse verraten, um ggf. hilfswillige Mitforisten einzuladen.


    Schöne Grüße & gutes Gelingen

    Frank

  • Salü,

    es geht los, oder doch nicht :/

    bezüglich des Einmessens würde ich in diesem Falle anhand des recht guten SM der 4520 vorgehen. Das dort genutzte Bezugsband ist ein 9,53er mit 250 nWb/m.

    Das SM liegt hier und schon das erste Problem bei der 1. Messung.

    Da soll ich 19kHz 5,4mV einspeisen??? Da ist mein Generator am Anschlag (zu grob) und muss erst einen anderen besorgen.

    Jenes SM findest Du z.B. dort:


    https://tonbandwelt.magnetofon.de/philips/

    Auf der Seite habe ich nur Schaltpläne gefunden. Aber die Seite hatte ich noch nicht auf dem Schirm.:merci:


    Ich bleibe dran und Berichte wie es weiter geht.

    Leider habe ich beim nächsten Stuttgarter Stammtisch keine Zeit, aber da werde ich mal anklopfen.

    Grüsse

    Muldi