Klipsch RF 7 (classic) - Probleme mit Woofern

  • Guten Abend allerseits!


    Es ist sicherlich so, dass ich nicht besonders analytisch vorgegangen bin. Man mag es mir nachsehen, ich bin kein Fachmann/Techniker. Für mich steht die Musik im Vordergrund. Allerdings kenne ich viele liebe Leute, die mir immer tatkräftig zur Seite stehen. Euch auch vielen Dank für die Tipps soweit!!


    Mein Bekannter, der mir die Weiche gebaut hat, hat auch mittlerweile die TSP gefunden, dank des Tipps hier aus dem Thread. Herr Enge meinte vor ein paar Wochen am Telefon, dass Klipsch die Werte nicht zur Verfügung stelle.


    Und es gibt Neuigkeiten: Seit heute Abend habe ich eine weitere RF 7 bei mir stehen und habe diese zusammen mit meinem Bekannten in Betrieb genommen. Nach 2-3 Sekunden war klar: die alte RF 7 klingt gruselig im Vergleich zur neuen! Die neue RF 7 klingt so, wie ich sie kenne, trotz nur provisorischer Aufstellung und unmodifiziert. Der Bass ist sehr gut, die unteren Mitten sind wieder da. Das war eindeutig. Die Dynamik scheint auch wieder da zu sein (deren Fehlen hatte ich ja ursprünglich bemängelt, woraufhin ich die Nachmagnetisierungsaktion habe durchführen lassen). Vorsichtshalber wird mein Bekannter die exteren Weichen ein zweites Mal prüfen und einen Kondensator dazu ablöten. Er hält es aber für äußerst unwahrscheinlich, dass die externen Weichen fehlerhaft sind. Die neue RF 7 haben wir übrigens mit der (internen) Originalweiche gehört.


    Es scheint so, als wenn das Problem gelöst wäre. Die nachmagnetisierten Chassis werde ich sicherlich zur Überarbeitung an den Magnetisierer geben. Und warum ursprünglich der Dynamikverlust auftrat, wird jetzt schwer herauszufinden sein. Unsere Vermutung ist, dass zumindest 1 Chassis nicht ganz in Ordnung war (warum auch immer; ich weiß ja auch nicht, wie der Vorbesitzer die RF 7 betrieben hat).


    Übrigens, mein Bekannter hat herausgefunden, dass die Magneten der Woofer einen BL-Faktor von 16 Tm haben. Die Schwingspule habe einen Durchmesser von 50 mm (hoffentlich habe ich letzte Zahl richtig wiedergegeben). Es soll sich also um sehr starke Magneten handeln. Da kann vielleicht mal die Frage gestellt werden, ob solch starke Magneten nicht durch besondere Umstände an Kraft verlieren können.


    Jedenfalls bin ich heute ein riesigen Schritt vorwärts gekommen. Dies entschädigt für die lange Fahrt, die ich für die RF 7 aufgenommen habe. Und ich habe wahrscheinlich auch einen Abnehmer für meine ursprüngliche RF 7.


    Gruß Alexander

  • Die neue RF 7 klingt so, wie ich sie kenne, trotz nur provisorischer Aufstellung und unmodifiziert.

    Hallo Alexander,


    handelt es sich bei der neuen RF 7 um die Mk II? Selbst wenn nicht, lass sie bitte so wie sie ist und "modifiziere" sie nicht.


    Gruß

    Michael

  • Hallo Michael,


    nein, erneut die RF 7 classic. Die MK II kam für mich nie in Frage. Die Modifikation besteht nur darin, dass ich eine externe Weiche habe und B&C-Hochtontreiber.


    Gruß Alexander

  • ... damals war der Einbau der B&C Hochtontreiber aus der Not heraus geboten. Die Orginial-Klipsch-Hochtöner spielten unterschiedlich laut (wenn ich mich recht erinnere lag die Abweichung bei 2-3 dB), was zu einem unpräzisen Klangbild führte (dies war zuerst Tubes hier aus dem Forum aufgefallen). Da die Orginal-Hochtöner nicht mehr erhältlich waren, habe ich mich nach einer Alternative umgeschaut, und ich habe tatsächlich einen Hochtöner mit fast identischen (Klipsch-)werten gefunden (bzw. mein Bekannter hat sie natürlich gefunden ;-)).

  • Und warum ursprünglich der Dynamikverlust auftrat, wird jetzt schwer herauszufinden sein.

    Kann es vielleicht sein, daß bei der Verkabelung der externen Weiche irgendwas schiefgegangen ist? Vielleicht einer der Treiber verpolt? Hoher Übergangswiderstand durch schlechte Löt-, Crimp- oder Steckverbindung? Vielleicht ist nach dem Umbau mal beim putzen ein Kabel versehentlich "abgesteckt" worden und dann verkehrt gepolt wieder eingesteckt worden? Oder war das wirklich ein schleichender Prozeß?

    Vielleicht wurde das alles schon abgehandelt aber ich will nicht alles nochmal durchlesen...


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Die B&C Treiber sollen Identisch mit den Klipsch sein? Bist du sicher daß dein Bekannter sich mit der Materie Lautsprecher wirklich auskennt?


    Da die Hochtonhörner deutlich lauter als die Tieftöner sind hätte eine Anpassung der Spannungsteiler ausgereicht um beide gleich laut zu bekommen.


    Grüße Michael

    stst Motus ll DQ, Schick 12", Yamamoto HS-5 / HS-6, Lyra Kleos SL, Denon 103R, Ortofon Quintet Mono, Blue Amp Model 42 Mk lll, BAT VK 90, Audiomat Sophos, LS DIY, Loricraft PRC3, AFI FLAT.2.


    " Merke: Voodoo-HiFi erkennt man am symmetrischen Eingang

  • Kann es vielleicht sein, daß bei der Verkabelung der externen Weiche irgendwas schiefgegangen ist? Vielleicht einer der Treiber verpolt? Hoher Übergangswiderstand durch schlechte Löt-, Crimp- oder Steckverbindung? Vielleicht ist nach dem Umbau mal beim putzen ein Kabel versehentlich "abgesteckt" worden und dann verkehrt gepolt wieder eingesteckt worden? Oder war das wirklich ein schleichender Prozeß?

    Vielleicht wurde das alles schon abgehandelt aber ich will nicht alles nochmal durchlesen...


    Gruß

    Andreas

    Das haben wir alles schon geprüft. Wie gesagt, vorsichtshalber werden wir die Weichen ein zweites Mal checken (bzw. in die neue RF 7 einbauen und das Ergebnis anhören), aber die Weichen werden höchstwahrscheinlich in Ordnung sein.

    Die B&C Treiber sollen Identisch mit den Klipsch sein? Bist du sicher daß dein Bekannter sich mit der Materie Lautsprecher wirklich auskennt?


    Da die Hochtonhörner deutlich lauter als die Tieftöner sind hätte eine Anpassung der Spannungsteiler ausgereicht um beide gleich laut zu bekommen.


    Grüße Michael

    Er kennt sich sehr gut aus. Er ist kein Bastler, sondern seit 20/30 Jahren hauptberuflich im Bereich Tontechnik/Hifi als studierter Elektrotechniker mit Schwerpunkt Rundfunktechnik unterwegs.


    Ich habe nochmals beide RF 7 im Vergleich gehört. Mal abgesehen davon, dass bei der neuen RF 7 die unteren Mitten und wohl auch die Dynamik wieder voll da sind, spielt sie auch deutlich lauter (vielleicht 6dB) als die alte RF 7, woraus wir schließen, dass die Woofer der alten RF 7 durch die Nachmagnetisierung deutlich an Kraft verloren haben (eigentlich hatten wir ja eine Besserung durch die Nachmagnetisierung erwartet).


    Ich möchte an meine Frage in # 61 vorletzter Absatz anknüpfen. Kann es wirklich sein, dass der doch sehr starke Magnet des Klipsch-Woofers an Magnetkraft - aus welchen Gründen auch immer - verloren hat? Der Dynamikverlust war ja das ursprüngliche Problem, und vielleicht war ursprünglich nur ein Magnet defekt.

  • Eine Sonneneinstrahlung auf die Membrane wird wohl als äußere Einwirkung unbedeutend sein.


    Ich weiß nicht, mit welcher Elektronik der Vorbesitzer die RF 7 gespielt hat (zumindest meinte er damals, sehr laut Musik gehört zu haben), oder ob es vor meiner Zeit anderweitige äußere Einwirkungen auf die Woofer gab.


    Gruß Alexander

  • Ich weiß nicht, mit welcher Elektronik der Vorbesitzer die RF 7 gespielt hat (zumindest meinte er damals, sehr laut Musik gehört zu haben), oder ob es vor meiner Zeit anderweitige äußere Einwirkungen auf die Woofer gab.

    Ist ja auch völlig irrelevant, da die Lautspecher danach ja noch zwei Jahre einwandfrei gespielt haben (sollen).

  • Es trollt der Troll......drollig :):S:)

    stst Motus ll DQ, Schick 12", Yamamoto HS-5 / HS-6, Lyra Kleos SL, Denon 103R, Ortofon Quintet Mono, Blue Amp Model 42 Mk lll, BAT VK 90, Audiomat Sophos, LS DIY, Loricraft PRC3, AFI FLAT.2.


    " Merke: Voodoo-HiFi erkennt man am symmetrischen Eingang

  • den letzten Kommentar ignoriere ich mal ...


    Es gibt Neuigkeiten: Mein Bekannter war heute mit zahlreichen Messgeräten und einer ca. 80-90 Liter Holzbox bei mir, und wir haben sämtliche Woofer/Chassis durchgemessen. Beim Gleichstromwiderstand (6,2 Ohm), der mechanischen Güte (6,5 ) und der Resonanzfrequenz (ca. 38 Hz) gab es keinen Unterschied zwischen den Woofern (nämlich denen, die nachmagnetisiert wurden und den vieren, die ich letzte Woche gekauft hatte).


    Aber: Beim Widerstand bei der Resonanzfrequenz gibt es gravierende Unterschiede. Bei den nachmagnetisierten Woofern wurde eine maximale Impedanz von 34,8 Ohm festgestellt, bei den letzte Woche gekauften ein Mittelwert von 140 Ohm. Kein Wunder, dass die nachmagnetisierten Woofer so leise klingen. Da ist etwas bei der Nachmagnetisierung schief gelaufen.


    Jetzt klingt die Anlage wieder so wie früher :). Auch das ursprüngliche Problem der mangelnden Dynamik ist verschwunden. Das Problem lag ganz offensichtlich von Anfang an beim Woofer. Wir vermuten weiterhin, dass sich (vor der Nachmagneti-sierung) zumindest ein Woofer verabschiedet hat, was zu dem undynamischen Klangbild führte. Warum, das ist völlig schleierhaft. Meine Troll-Vermutung aus #71 gilt weiterhin.


    Als nächstes werde ich die nachmagnetisierten Chassis zur Überarbeitung nach Münster geben.


    Gruß Alexander

  • Als nächstes werde ich die nachmagnetisierten Chassis zur Überarbeitung nach Münster geben. Gruß Alexander

    Wie gesagt: kann doch jedem mal was schiefgehen und ist ja kein invasiver Eingriff. Das remagnetiseren hört sich leichter an als es in der Praxis ist.


    Beim zweiten Mal wird es schon klappen!


    Grüße von Doc No

    "Das Volk hasst die Geniessenden wie ein Eunuch die Männer." Georg Büchner

  • Bei den nachmagnetisierten Woofern wurde eine maximale Impedanz von 34,8 Ohm festgestellt, bei den letzte Woche gekauften ein Mittelwert von 140 Ohm.

    Und wie hoch ist der Mittelwert der alten Woofer? Eine mittlere Impedanz von 140 Ohm, bist Du sicher?

  • Ja, ich bin mir sicher mit den 140 Ohm. Mein Bekannter hat sorgfältig gemessen (ich glaube, diese Messung erfolgte in der 90-LIter-Box). Die Werte der nachmagnetisierten Woofer liegen mir gerade nicht vor, aber es wurde ein max. Wert von 34,8 Ohm gemessen, d.h. die anderen langen sogar noch darunter. Dies erklärt auch das miserable Klangbild.


    Ich habe gestern Abend nochmals die Anlage angeworfen, und es klingt nun überragend (mit den 140 Ohm-Woofern). Die 1.350 km, die ich Ostern auf der Autobahn verbracht habe, um die "neue" RF 7 abzuholen, haben sich ausgezahlt :).


    Gruß Alexander

  • N‘Abend,


    Die Impedanzen erscheinen mir sehr hoch! Und die niedrigere sollte dann eigentlich lauter sein, wenn die Magneten gleich stark sind...


    Wie genau ist die Impedanzmessung abgelaufenen?

  • Ich habe keinen Zweifel, dass mein Bekannter, der dies professionell macht, richtig gemessen hat.

    Möglich, aber vielleicht solltest Du Dir die Ergebnisse besser aufschreiben. Das von Dir bisher geäußerte trägt nur zur Verwirrung bei und macht eigentlich gar keinen Sinn.