Hüte dich vor Ginger Baker!

  • Aussergewöhnlich guter Musiker, aussergewöhnlich schwieriger Mensch.


    War ne interessante Doku, ich dachte bisher Keith Richards sei die einzige lebende Drogenleiche auf unserem Planeten, aber Ginger Baker macht ihm da offenbar Konkurrenz. :D

    Gewerblicher Teilnehmer (Nebenbei)

    Mein Stereo ist zweikanalig! Echt!
    Und bitte deute mit deinem Zeigefinger doch mal auf die Stelle, an welcher dir die Aliens das Metallteil reingesteckt haben, welches nicht rauszukriegen ist!

  • Hallo,

    Und erst der Sänger der Red Hot Chilli Peppers A. Kidies, der stellt so einige in den Schatten

    lt. seiner Bigraphie mit seinem Drogenkonsum, er stellt wahrscheinlich K. Richards in den

    Schatten und so gibt es noch einige Musiker den von denen man das nicht vermutet.

    Aber schade um G. Baker er war ein sehr guter Drummer und hat eine Ära geprägt,

    auch nach Cream.

    Gruss Günter

  • Die Römer hatten einen Spruch, nämlich dass man über Verstorbene nichts außer Gutes sagt. Von einem genialen Musiker erwarte ich außerdem nicht, dass er auch noch ein sozialkompatibler Mensch ist. Auch wenn sein direktes Umfeld es vermutlich nicht leicht mit ihm hatte. BG Konrad

  • Für mich als Teil von Cream ein toller Baustein. Ansonsten hat er für meinen Geschmack immer zu viel zugetrommelt und gerade eben nicht das Feingefühl für Timing, Raum und Zeit bewiesen, dass er absurderweise Jack Bruce abspricht.

    Ein toller Baustein von Cream wahrlich. Ein gutes, herausgestelltes Timing hatte er allerdings allemal, was er mit seinen eher groben Schlagmustern, polyrythmisch akzentuiert, zum "Baker Stil" kultivierte. Das passte auf Cream genial, und war so in der Rockzene einfach neu.


    Die Bezeichnung "bester Drummer" der Welt wurde natürlich von Kritikern der Rockzene kolportiert und Ginger Bakers Management. Die wirklich besten kannten diese Rockkritiker gar nicht.


    Ich kann mich erinnern wie Ginger Baker von Buddy Rich zu einem Schlagzeug Battle aufgefordert wurde, was er öfter mit echten Größen tat. Daraus wurde verständlicher weise nichts.


    Ein Max Roach, Elvin Jones oder auch Dave Weckl sind da doch noch andere Kaliber.


    Gruß

    Michael

  • Der Mann war sich halt auch selbst im Weg und den Film anzuschauen fand ich eher deprimierend.

    Ahhh ja, läuft grad die Fresh Cream in der Pressung von 1967.


    Der Mann hat in seinem Leben halt mehr erlebt, da reichen bei manchen Skeptikern keine 1000 Jahre.


    Zitat, von E.C. glaub ich "das größte für C.B. war ein Kasten Bier und drei Negerweiber"

  • Welche Konkurrenz von wem?


    In vorherigen Beiträgen wurden einige Namen genannt und mit GB verglichen. Es ist mir egal ob GB den Titel "Weltbester Schlagzeuger" verdient hätte oder nicht. Es ist ohnehin müßig, einen Rock-Drummer mit einem Jazz-Drummer zu vergleichen, weil die Entfaltungsmöglichkeiten unterschiedlich sind. Im Bereich Rock jedenfalls war GB ein Großer. BG Konrad

  • Moin in die Runde,

    ja damals, ca. Ende ´81, live im Hyde Park in Osnabrück...


    Ginger mit zwei Ex-Johnny Winter Leuten an Gitarre und Bass.

    Die haben da einfach nur zweieinhalb Stunden ganz locker durch ein paar R&B Themen gejammt... not of this earth !

    Von der Stimmung im Publikum und der Interaktion mit der Band möchte ich

    gar nicht erst anfangen zu schwärmen... nie wieder erlebt ( leider ) !!


    Danke Ginger das ich dabei sein durfte... UNFORGETABLE !!!

    See you one day in Rock Heaven or Hell

    As "Bird" remarked towards the end of hid life:

    "Civilisation is a damn good idea if someone would try it."

  • In vorherigen Beiträgen wurden einige Namen genannt und mit GB verglichen. Es ist mir egal ob GB den Titel "Weltbester Schlagzeuger" verdient hätte oder nicht. Es ist ohnehin müßig, einen Rock-Drummer mit einem Jazz-Drummer zu vergleichen, weil die Entfaltungsmöglichkeiten unterschiedlich sind. Im Bereich Rock jedenfalls war GB ein Großer.

    Man kann darüber diskutieren ob Baker oder Bonham der zweitbeste Rockdrummer war,

    ich sehe hier Baker vor Bonham. Der erste Platz gebührt aber ohne jeden Zweifel Keith Moon.

    Böse Menschen haben keine Lieder, aber häufig eine Stereo-Anlage.


    Robert Lembke


  • "Couldn't swing a sack a shit". 8)

    Siehe in der Doku auch die köstliche Reaktion und Antwort von Slowhand.


    Den besten so-und-so gibt es in der Musik wahrscheinlich sowieso nicht, aber wer Jazzgiganten wie Roach, Blakey et. al. 'herausfordert' und von diesen als Ihresgleichen akzeptiert wird, dem gebührt ohne Zweifel ein Platz im Pantheon. In deren Disziplin wohlgemerkt.


    Baker war darüber hinaus auch großartiger und innovater Komponist/ Arrangeur, der nicht nur mit Cream die seinerzeit rhythmisch eher "simplistische" Populärmusik quasi über Nacht mit einem Paukenschlag in eine andere Dimension katapultiert hat, sondern dann durch seine von Phil Seaman angeregten Afrika-Projekte als wichtiger Pioneer und kultureller und Brückenbauer den Weg geebnet hat.


    Ein im Populärmusikgenre ziemlich unterschätzter Jazz-Drummer, der in einer anderen Trio-Formation mit bekanntem Gitarristen Geschichte schrieb, ist sicher auch Mitch Mitchell.

    schrecklich amüsant, aber...

    5 Mal editiert, zuletzt von audiowala ()

  • Eine weitere Variation der Frage, wer die Schönste im ganzen Land ist...

    Objektive Kriterien für eine Wahl fehlen weitgehend, subjektive Kriterien gibt es reichlich, werden aber nicht allgemein anerkannt. Eine Frage zu stellen, auf die es ohnehin keine richtige Antwort gibt, macht eigentlich keinen Sinn.

    Lassen wir es doch dabei, dass GB zu den besten Drummern zu zählen ist.

    BG Konrad

  • Wer sich an solchen Betitelungen reibt, nimmt sowas wahrscheinlich sowieso viel wichtiger als die Protagonisten selber. Musiker zumal solchen Kalibers wissen selbst am besten, dass Musik Selbstausdruck und kein Sport-Wettkampf ist. Da würde kaum keiner mit einem tauschen wollen, nur weil der vielleicht ein zwei Anschläge per Minute mehr schafft.


    Wenn der Blues drei offzielle Kings hat oder Clapton, aka Gott, praktisch in jedem Interview einen anderen Gitarristen, mal Muddy, dann Freddie, dann Buddy Guy oder Prince als "the best" bezeichnet, dann scheint das einfach eine Floskel, mit der eben maximale Wertschätzung ausgedrückt wird.

    Umgekehrt ist das genausowenig unbedingt ernst zu nehmen, wenn jemand einen anderen 'disst' oder 'hatet'. Auf die Frage, ob Gary Moore in BBM ein würdiger Ersatz für ihn sei, soll Clapton sinngemäß erwidert haben, ob das jetzt ein Witz sein soll. Und schon konstruierten Gitarrengazetten eine große Fehde daraus, was sie in der Hochzeit von Vai und Satriani et al. zumindest wieder mal auf ein Cover brachte. Nach dessen Tod hat er ihm eine Coverversion von 'Still Got the Blues' gewidmet. In der wie gesagt für mich alles andere als unironischen Doku "Beware" hat Ginger seinen eigenen Sohn einmal persönlich als "Scheiß-Drummer" beschimpft, ein anderes im Interview als sauguten Drummer bezeichnet.


    Zumal in den wilden Jahren gehörte die skandalhungrige Presse zum verachteten Establishment und viele Künstler haben geradezu einen Sport daraus gemacht, dieser irgendeinen Bockmist zum Fraße vorzuwerfen.


    Weiß hier natürlich im Grunde auch jeder, wollte es nur zur Sicherheit nochmal gesagt sagen.

    :)

    schrecklich amüsant, aber...