• Moin Moin,

    weiß hier Jemand mit welchem Kleber, oder Verfahren, der Diamant auf den Baron-Nadelträger geklebt wird?

    Außerdem wüßte ich gerne ob es der gleiche Kleber sein könnte womit die Erregerplättchen oben am Nadelträger angebracht sind.


    Mit analogem Gruß

    Heinz-Werner

  • Frag doch mal bei deinem Tonabnehmerhersteller nach.

    Ich vermute mal, da gibt es keine DIN-Norm für und jeder macht das nach eigener Erfahrung.

    Loctite z.B. hat wahrscheinlich auch nicht so viele Kunden, die Diamant und Bor miteinander verkleben.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Moin,

    es wird mindestens Klebstoff sein und nicht Kleber der Verwendet wurde;)


    Bei so hoch festen Verklebungen würde ich von 2K Epoxi System aus gehen.

    Bei neusten Klebstoffen und schnellen Prozeßzeiten könnten mittlerweile auch UV aushärtende Klebstoffe verwendet werden.


    Genaue Klärung kann man wohl nur durch eine Anfrage erhalten.

    Allerdings werden die auch nur das System preis geben und nicht den Klebstoff selbst.

    Gruß Thies

    Dr Feickert Woodpecker II Linear Netzteil, Analogschmiede 22.1.1-12", Hana ML / C.E.C ST930, Analogschmiede 22.1.1-9“ SkyAnalog G1 / AudioLab 8000ppa / Quad Artera Pre / Denon POA-4400A / ALR-Jordan Note 7, Rotwein u. OHREN ( :) )

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  • Hallo,

    Grundätzlich ist UHU 300 Endfest ein sehr guter Klebstoff.

    Wenn allerdings so filigrane Dinge geklebt werden sollen, wäre ein noch dünn flüssiger Klebstoff noch besser geeignet.

    Je nachdem wie die zu benetzenden Flächen aussehen und ob hier auch sehr dünne Spalte zu verkleben sind bzw. der Klebstoff dort hineinziehen soll müsste der Klebststoff noch dünn flüssiger sein.

    Bei einer Diamantnadel für ein Tonsystem will man ja den Diamanten noch erkennen und nicht nur einen Epoxi klumpen.;)

    Bei Uhu Endfest hilft da auch eine kurzzeitige Erwärmung unmittelbar vorm Klebeprozess.

    Der sollte dann allerdings zügig erfolgen, da sich dadurch die Topfzeit des Klebstoffes verkürzt.

    Eine Aushärtung unter Temperatur erhöht auch die Endfestigkeit.


    Leider kenne ich solche dünn flüssigen 2K Klebstoffe nur in Gebindegrößen, die für solche zwecke wirklich ungeeignet sind:(

    Gruß Thies

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  • Endfest 300 wird es eher nicht sein, zumal der nur bis 200°C stabil ist. Cyancrylat auch nicht, der gast aus. Ich denke ähnlich wie Thies, es wird ein 2k-Industriekleber sein, der mit UV-Licht gehärtet wird. Da muß man sich schlau googlen. Bei vinyl-engine ist ein Russe aus Wladiwostok, der viele TAs aus Hobby repariert, der klebt auch Diamanten ein, allerdings konnte ich da auch noch nich lesen mit was. Vielleicht mal fragen...

    Namiki hatte die Diamanten auf den Bornadelträger direkt ohne Bohrung aufgeklebt und den Kleber mit Zirkonoxydstaub vermischt und daraus eine Art "Zement" gemacht, auch sowas geht.

    Gruß André
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  • Das trifft leider für die meisten Kleber zu. Nur bei Kunststoffkleber z.B. die die Kunststofflächen durch anlösen miteinander verschweißen, ist das eher eine kraftschlüssige Verbindung. Ok, Klebstoffe sind eine Wissenschaft für sich und es wird immer noch daran geforscht.

    Gruß André
    Keine Emails mehr, nur PN. Emailfunktion ist deaktiviert.


  • Ich denke ähnlich wie Thies, es wird ein 2k-Industriekleber sein, der mit UV-Licht gehärtet wird. ..

    Das habe ich so nicht geschrieben.

    Entweder 2K Epoxi System oder ein UV Aushärtendes System. So hatte ich das geschrieben.

    Die UV Aushärtenden Systeme sind ja nun noch nicht so alt, daher wurden wohl für die Klebungen in Tonabnehmersystemen eher 2K Epoxi Systeme Verwendet.

    Wenn UV Aushärtende System dann wohl eher in neueren modernen Systemen / Anwendungen.

    bei UV Aushärtenden kenne ich mich allerdings nicht so aus, da das aus technischen Gründen bei mir in der Arbeitswelt nicht möglich ist.


    Edit Nachtrag: Wie auch schon Frank hier mit seinem Beitrag angedeutet hat, nicht Kleber sondern Klebstoff8o


    UHU Endfest ist für die im Thread genannte Anwendung von der Temperatur locker ausreichend;)

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  • Ich schrieb ja "ähnlich"...aber seis drum.


    Bei 200° läßt sich Endfest bereits auseinanderziehen. In einem anderen Thread war mal von Reibungstemperaturen der Nadel in der Rille die Rede, die locker diese Temperaturen erreicht, wobei sich sicher nicht gleich der Diamant als schlechter Wärmeleiter als ganzes so aufheizen wird. Als Klebstoff für Nadelträger halte ich ihn dagegen für durchaus geeignet, zumal man noch etwas Zeit zum Ausrichten hat. Aber es gibt sicher noch andere 2K-Klebstoffe die ich nicht kenne. Die an den Nadeln sind meistens neutralklar, während Endfest gelbbraun ist.

    Gruß André
    Keine Emails mehr, nur PN. Emailfunktion ist deaktiviert.


  • Danke für Eure interessanten Beiträge zu dem Thema.

    Es ist immer wieder erstaunlich wie "viele Wege nach Rom führen".

    Natülich kann es sein, dass in der heutigen Zeit der Kleber mit UV-Licht ausgehärtet wird. Die Technik entwickelt sich ja weiter, allerdings denke ich nicht das die in den 50ger und 60gern schon so eine Technik hatten. Wie dem auch sei, wir werden es erst einmal mit dem Kleber versuchen und dann werde ich mal berichten ob es was gebracht hat.

    Eines ist sicher: Sekundenkleber hält deffenitiv NICHT. Da sind die Plattchen nach 3 Plattenseiten wieder abgefallen. Der hält die starke Vibration des Nadelträgers nicht stand.


    Gruß

    Heinz-Werner

  • Ja mensch, schönes Thema eigentlich.


    Ich habe die letzten Jahre ja ´ne Menge Bilder diverser Nadeln aus meinem Bestand gemacht, eigentlich immer mit dem Fokus auf eben die Nadel und den Schliff, weil mich interessiert hat, wie die speziellen Schliffe denn nu konkret aussehen.


    Aber natürlich habe ich dabei auch immer die Befestigung "mitfotografiert". Und da gibt es schon Unterschiede. Welche Klebetechnologie da jeweils zum Einsatz kommt, kann ich auch nicht sagen. Vielleicht kann da der ein oder andere mit seinem Wissen ein wenig Licht ins Dunkel bringen.


    Die Fotos stammen alle aus unterschiedlichen Perioden "meines Schaffens", daher sind Perspektive und Schärfentiefe teils unterschiedlich. Das bitte ich zu verzeihen.


    Fangen wir mit zwei Audio Technicas an, ein AT OC9 so aus dem Jahre 1990/91, und einem AT440MLa, bei denen die Nadel jeweils mit einem Tropfen farbig-transparentem Kleber auf der Oberseite des durchstoßenen Nadelträgers befestigt ist:


    AT OC9 _2.JPG PICT0077e.JPG



    Das gibt es auch noch in etwas filigranerer Form, z. B. aktuell bei den neoSAS-Nadel von Jico. Ähnliches Prinzip, jedoch deutlich weniger - und wohl auch anderer - Kleber:


    EPC 270C neoSAS.JPG



    Bei den alten Shures wird das Diamantstäbchen offenbar in die Bohrung des geklemmten Nadelträgers gesteckt, und dann durch ein wenig Kleber fixiert. Hier z. B. eine N95HE, eine VN35E und eine VN35MR:


    N95HE_b.jpg Shure VN35E.JPG


    VN35MR_c.jpg



    Dann folgen zwei Nadeln, die in der Art der Befestigung in meiner Sammlung herausragen. Es handelt sich um eine Nadel ESG 795 E20 und eine ESG 796 H30:


    ESG 795 E20 #2.JPG Elac ESG 796 H30.JPG


    Bei beiden ist die Verklebung und der Diamant so kunstvoll miteinander vereint, dass man - wären sie denn klein genug - gar keinen Übergang spüren würde, wenn man mit dem Finger darüberfahren würde. Die Dinger finde ich wirklich faszininierend!


    Beim 795 E20 kommt hinzu, dass mir bis heute das Gesamtkonstrukt unklar ist. Jedenfalls sitzt oben ein ziemlich keiner Diamantsplitter, der dann - ja was? Sitzt er in einem dicken Tropfen Kleber? Oder sitzt der Diamantsplitter widerum auf "etwas", das dann durch den Kleber umhüllt ist?


    Soviel erst mal.


    More to come, wenn es gefällt und ich Zeit und Lust habe.


    Parrot

  • Bei beiden ist die Verklebung und der Diamant so kunstvoll miteinander vereint, dass man - wären sie denn klein genug - gar keinen Übergang spüren würde, wenn man mit dem Finger darüberfahren würde. Die Dinger finde ich wirklich faszininierend!

    Stimmt, sieht wahnsinnig ästhetisch aus! :thumbup:

  • Hallo, ParrotHH


    Respekt, super tolle und schöne Bilder.

    Ich habe ja auch schon Bilder von meinen Nadeln gemacht.

    Das AT OC9 sieht bei mir genau so aus. Auch die farbliche Transparenz leicht ins grün.

    Bei den beiden letzteren Nadeln wurde da mit Sicherheit ein Klebstoff mit niedriger Viskosität benutzt, ähnlich dem hier genannten UHU Endfest.

    Ach so und dein "Diamantsplitter" ist ein gebondeter Diamant der auf einem Drahtstift sitzt.

    Auf den ersten 6 Bildern ist der Klebstoff von der Viskosität viel höher. Da ist nur so viel an den Klebestellen wie nötig.

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  • dein "Diamantsplitter" ist ein gebondeter Diamant der auf einem Drahtstift sitzt.


    In den alten Elac-Prospekten steht nur sowohl zum 796 H30 als auch zum 795 E20 "Diamantkegelspitze auf Bor-Nadelträger", im alten Test der Stereophonie zum 795 E20 "ganzer nackter Stein, elliptisch, geklebt".


    Das bekomme ich nicht in Deckung mit dem Bild.


    Gebondete Steine habe ich eine Menge. Die sind aber allesamt nicht geklebt, sondern metallumantelt, und sehen meist so aus, wie diese VN35HE von Thakker:


    VN35HE_Thakker.jpg


    Also dann bei der Elac: gebondet geklebt?

    Jedenfalls eine Kombination, wie ich sie sonst nirgends mehr habe.


    Parrot

  • Hallo, das würde ich zumindest vermuten;)


    Heinz-Werner

    Hast Du Bilder von deiner Klebung bzw Anwendung?

    Wenn Du das mmit dem UHU Endfest mal gemacht hast, dann berichte auch noch mal.

    Ich kann mich sonst noch mal noch geeigneten Klebstoffen erkundigen.

    Gruß Thies

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