• Besser wird es dadurch nicht, aber es gibt auch noch Schneidanalgen mit analogem Delay.

    Schlechter sicher auch nicht. Das ist ja der Witz, dessen Pointe in dieser Echokammer hier nur wenige verstehen können. Einem analogen Delay jedenfalls ziemlich sicher weit überlegen.


    Parrot

  • Das kommt sicher auf die Art und Weise an, wie das analoge Delay angesteuert wird. Im Grunde muss das Band ja nur an einem zusätzlichen Wiedergabekopf vorbei. Worin ist nun Deine so tolle Pointe begründet? Wieso gehst Du denn freiwillig in eine Echokammer?


    Zum Thema Analogdelay sagte mir Herr Pauler, dass diese oftmals aus dem Musikerbereich kamen. Also zweckentfremdete Sachen wie Effektgeräte von Korg, die eigentlich für Gitarren entwickelt wurden. Er hat sich speziell von Daniel Weiss etwas bauen lassen.


    Speakerscorner und Classic Records arbeiten soweit ich weiss noch mit Analogdelay.

  • Danke Tom für Deine Einlassungen zum Thema "Übel".


    Seit langer Zeit mal wieder einen Post abgesetzt und auch schon wieder genug...


    Wie sinnbefreit es ist, ein analoges Signal zu digitalisieren, um es danach wieder zurück zu analogisieren und eine LP davon zu schneiden... Es ist bequemer und günstiger, wenn das Bandlaufwerk keinen zweiten Tonkopf besitzt.


    Pauler macht die DMM Cuts? Hast Du die gefragt, ob die ein analoges Delay verwenden? Es gibt ja einige Neuerscheinungen, die bei denen gemastert wurden. Soweit ich geselen habe, verwenden die einen Amplitudenbegrenzer für > 100mü.

  • Moin Docali,


    ich zitiere mal (ich hoffe das tun zu dürfen) aus meinem in der Analog abgedruckten Interview


    Herr Pauler - Stockfisch:

    " Aktuell baut Daniel Weiss ein Delay für uns, das es uns ermöglicht, auch DSD und Dateien mit bis zu 192 kHz-Samplingrate zu schneiden. Dieses Delay benötigt man für die Steuerung des so genannten „Füllschriftverfahrens“.

    Heute erzeugt man die notwendigen Signale mit elektronischen Delay-Geräten, welche üblicherweise aus dem Musikerbereich stammen. Früher mit dem Tonband war dies noch einfach, da ein Tonkopf für die Auslenkung und ein weiterer für die Signalüberspielung zustän- dig war."


    Pauler hat einige Geräte vom Hr. Weiss in der Kette um den Schneidkopf zu schützen, sowie die Phasenlage zu überprüfen. Ich habe leider die Bilder nicht hier, kann sie aber später nachreichen.

    Besser wäre es natürlich Ihr kauft die Analogausgabe.

  • Speakerscorner und Classic Records arbeiten soweit ich weiss noch mit Analogdelay.

    Mit zusätzlichen Köpfen an der Tonbandmaschine, also ohne Qualitätsverlust.

    Unter "Analogdelay" verstehe ich hingegen im engeren Sinne ein elektronisches Signalverzögerungsgerät, das nicht digital arbeitet, sondern analog.

    Das ist für solche Zwecke eher nicht geeignet, da die meisten dieser Geräte, von denen ich auch noch welche habe, einen deutlichen eigenen Sound haben und auch zusätzliches Rauschen in die Kette einbringen würden.


    Gruß,

    Markus

  • Was den variablen Vorschub angeht: Den gibt es selbstverständlich schon seit Beginn der LP. Sonst würden die Platten nämlich nur ein paar Minuten laufen oder wären auf wenige dB Dynamik eingedampft.

    Übrigens braucht es dazu noch nicht mal ein Delay, man kann es auch manuell regeln.


    Gruß

    Markus

  • Die Bezeichnung "HD-Vinyl" ist natürlich technisch reiner Blödsinn.

    Aber könnte ein geschickter Marketing-Schachzug sein, da viele mit einem Begriff wie "HD" positive Assoziationen verbinden, obwohl er auf diesen Bereich überhaupt nicht anwendbar ist.


    Gruß

    Markus

  • Das "Problem" ist doch, dass von dem verzögertem Signal geschnitten werden muss. Diesbezüglich werde ich um Cuts von Pauler möglichst einen großen Bogen machen. So wie es sich für mich ergibt, wird dort ein digitales Delay verwendet und von diesem geschnitten. Ich mag das aber auch falsch verstanden haben.


    HD-Vinyl hört sich eher wie die übliche Marketing "Verdummung" an. Man kann auch mit der derzeitigen Technik 40 min auf eine Seite schneiden, wenn man die Amplituden massiv begrenzt.


    Und der Einsatz von Chemie hat immer so einen wahnsinnig schlechten Ruf. In der heutigen Zeit wird verbrauchtes Zeugs ja nicht mehr einfach in Flüsse oder den Boden gekippt. Beider Herstellung von Backhefe werden z.B. Schwefelsäure, Ammoniak und Phosphate benötigt. Das Waschwasser ist entsprechend belastet. Nahezu jeder verwendet aber Hefe im Haushalt...

  • Der Begriff HD Vinyl mag aufgrund von Marketingüberlegungen gewählt worden sein, ob es tatsächlich besser klingt, wird man sehen bzw. hören.

    Hauptsächlich geht es meiner Meinung nach um Kostensenkungen im Produktionsprozess für die Pressmatrizen. Wegen eines behaupteten besseren Klangs wird niemand in so eine Entwicklung investieren.

    Die überwiegend digital vorliegenden Master können in den Rechner eingelesen werden und im 3D-Modell für die Pressung optimiert werden (Prozess-Simulation).

    Erfahrungen aus der Praxis (Simulation vs. reale Ergebnisse) können einfach über Softwareüpdates an andere Nutzer verteilt werden. Das heißt, daß das Wissen über die Erstellung guter Pressmatrizen nicht mehr in den Köpfen einzelner, erfahrener Personen liegt, sondern in einer Software abgelegt ist.

    Da die Galvanik wegfällt, spart man da auch erhebliche Kosten (Logistk, Personal, Schutzmaßnahmen wegen der Chemikalien, etc.).

    Für das Laserschneiden braucht man allerdings auch eine Absaugung, die aber wegen der vorgeschriebenen Kapselung des Lasers in einem Gehäuse auch nur dieses Entlüften muß.

    Wenn man genügend Pressearbeit bei den "Fachmedien" macht, wird HD-Vinyl als besser klingend wahrgenommen werden, was erstmal höhere Verkaufspreise ermöglicht, bei letztendlich, nach Amortisierung der Investition, höheren Profit ermöglicht.
    Gruß,

    Uli


  • Das "Problem" ist doch, dass von dem verzögertem Signal geschnitten werden muss. Diesbezüglich werde ich um Cuts von Pauler möglichst einen großen Bogen machen. So wie es sich für mich ergibt, wird dort ein digitales Delay verwendet und von diesem geschnitten.


    Das ist aber seit Jahrzehnten Standard. Die Ausnahme ist es, wenn es NICHT so ist. Wie etwa bei den schon erwähnten Speakers Corner oder Analogue Productions.


    Gruß

    Markus

  • So ist es, von mir geschätzt werden 95% aller aktuellen Pressungen von einem Digitalzuspieler geschnitten. Das 3-D-Verfahren ist mir bekannt. Nur wenige Schnittstudios verfügen noch über eine passende Bandmaschine mit Schleifendelay. Bei der PC-Gesteuerten VMS (wohl meist 70 oder 80 für DMM) geht das alles per Software, da kommen vom PC die Vorschubbefehle passend zum Schnitt.


    Im Allgemeinen fällt mir schon fast erschreckend auf, wieviel Unkenntnis in diesem eigentlichen Fachforum vorherrscht und wie uninformiert die Leute hier sind. Da wird mit Gerüchten und Halbwissen um sich geworfen....

    Gruß André
    Keine Emails mehr, nur PN. Emailfunktion ist deaktiviert.


  • Das "Problem" ist doch, dass von dem verzögertem Signal geschnitten werden muss. Diesbezüglich werde ich um Cuts von Pauler möglichst einen großen Bogen machen. So wie es sich für mich ergibt, wird dort ein digitales Delay verwendet und von diesem geschnitten. Ich mag das aber auch falsch verstanden haben.

    Markus und André schrieben es ja schon. Du wirst heute nur sehr wenige rein analog produzierte und geschnittene Platten finden. Pauler arbeitet schon länger nicht mehr mit Tonbandmastern und bekommt somit alles digital. Warum sollte er also das Vorschubdelay nicht digital bewerkstelligen? Er legt auch unheimlich viel Wert auf hochwertigste Wandler, was ein Mitgrund für seine durchweg bestechende Klangqualität sein wird. Ich spreche jetzt garnicht von seinen eigenen Produktionen...


    Ich im speziellen bin immer auf der Suche nach rein analogen Schallplatten, aber das wird zunehmend schwerer.

  • Ich im speziellen bin immer auf der Suche nach rein analogen Schallplatten, aber das wird zunehmend schwerer.

    ....weil Du bis auf Ausnahmen fast nur die alten Produktionen bis etwa Anfang 80er dazu nehmen kannst.

    Gruß André
    Keine Emails mehr, nur PN. Emailfunktion ist deaktiviert.


  • So ist es, von mir geschätzt werden 95% aller aktuellen Pressungen von einem Digitalzuspieler geschnitten. Das 3-D-Verfahren ist mir bekannt. Nur wenige Schnittstudios verfügen noch über eine passende Bandmaschine mit Schleifendelay. Bei der PC-Gesteuerten VMS (wohl meist 70 oder 80 für DMM) geht das alles per Software, da kommen vom PC die Vorschubbefehle passend zum Schnitt.


    Im Allgemeinen fällt mir schon fast erschreckend auf, wieviel Unkenntnis in diesem eigentlichen Fachforum vorherrscht und wie uninformiert die Leute hier sind. Da wird mit Gerüchten und Halbwissen um sich geworfen....

    Dislike!


    Ich wundere mich immer wieder, wie viel Unhöflichkeit hier im Forum anzutreffen ist.


    Das Delay ist für mich ein Problem, wenn es digital gemacht wird. Darum kaufe ich auch nichts mehr (habe eh schon eher zu viel Vinyl), wo ich nicht genau weiß, dass es rein analog ist oder mir zumindest glaubhaft versichert wird, wie hier:


    http://www.speakerscorner.de/faq


    Zitat

    Sind Ihre Platten komplett analog?

    Ja, und das garantieren wir.

    Es werden prinzipiell nur analoge Master verwendet, auch das zum Schneiden notwendige Delay ist analog. Alle unsere Schneidingenieure verwenden Neumann-Mischpulte - diese sind ebenfalls analog. Bitte lesen Sie hierzu in unserem Newsarchiv die Artikel Wirklich analog?.

  • ....weil Du bis auf Ausnahmen fast nur die alten Produktionen bis etwa Anfang 80er dazu nehmen kannst.


    Ich würde vorschlagen, dass Du Dich besser vorher mal informierst oder die entsprechenden Leute kontaktierst:


    http://pure-analogue.com/de/die-bandmaschine/


    Sollte mindestens letztes Jahr aktualisiert sein. Digitales Delay ist einfach und günstig. Der Markt verlangt nach Ware... und bekommt sie...


    Warum die Leute aber nicht gleich eine CD kaufen, ist mir schleierhaft. Es ist doch grotesk, ein digitales Signal auf eine LP zu schneiden!


    Steve Hoffman schreibt im Übrigen auch, dass er noch nie ein digitales Delay verwendet hat auch auch vermutlich nie verwenden wird.


    Man muss es anders formulieren. Analoges Delay gibt es noch, die Bandlaufwerke dazu sind jedoch rar und der Unterhalt sehr teuer. Darum machen es nur noch wenige. Keiner mehr ist definitiv falsch, es sei denn, alle diese Aussagen wären fake news.

  • Dislike!


    Ich wundere mich immer wieder, wie viel Unhöflichkeit hier im Forum anzutreffen ist.

    Ist es wirklich Unhöflichkeit wenn auf eine Tatsache hingewiesen wird? Ich habe mich bei einigen Threads ja schon gewundert, wieso da nie eine wirkliche Erklärung kommt (und das bei sehr einfachen Fragestellungen). Stattdessen wird um den Brei herumgeredet und dann diese Ablenkungsmanöver als "Expertenwissen" verkauft. Manche Leute hier scheinen zwar zu wissen wo man eine Schraube reindrehen kann, aber die technischen Grundlagen sind unbekannt (mir sowieso, das gebe ich ohne Weiteres zu).


    Allerdings, und da werde ich jetzt einigen auf die Füsse treten, ich betrachte das AAA Forum keineswegs als "Expertenplattform". Dazu habe ich zu viele Foren in dem Bereich gesehen wo sich die selbsternannten "Experten" gerne auf die Schulter klopfen und wenns dann ans Lebendige geht, ausser Plattitüden nichts kommt.


    Cheers


    Roland

    Ich höre mit ... den Ohren! (Devon) :sorry:

  • Steve Hoffman schreibt im Übrigen auch, dass er noch nie ein digitales Delay verwendet hat auch auch vermutlich nie verwenden wird.

    Naja, Steve Hoffman ist ... mal ganz freundlich formuliert ... nicht einer, dem ich einen halben Meter über den Weg trauen würde. Der Mann möchte doch so gerne zu den ganz Grossen gehören und ist in Tat und Wahrheit erledigt. Ausser den Fanboys in seinem Forum geht doch gar nichts mehr. Und die kritischen Stimmen zu dem Mann nehmen immer mehr zu (zu seiner vergangenen Arbeit, zu seinem Verhalten und zu seinem Forum).


    Cheers


    Roland

    Ich höre mit ... den Ohren! (Devon) :sorry: