Einstieg in die Röhrenwelt - macht der Ear 834 Clone Sinn?

  • Hallo Jürgen, vielen Dank! :)


    Bezieht sich das mit dem Bass nur auf die 5751 in V1 oder generell auf den Bass der 5751 auch in anderen Positionen?

  • Habe Deine Antwort auf meine Frage jetzt nicht ganz verstanden. :(


    Aber vielleicht macht es auch noch mal einen Unterschied, welche 5751 Röhren man benutzt. Ich kann nur für die RCAs sprechen. Die haben unglaublich viel Bass im Vergleich zu anderen Röhren, die ich getestet habe.

  • ach sorry ich hatte deine Frage falsch verstanden.

    Die Simulationskurve wird bei allen 5751 gleich sein , sie berücksichtigt ja nur Datenblattangaben. . Die Änderung liegt ja an den unterschiedlichen Daten der ECC83.

    Ob jetzt Klangänderungen durch z.B. einen anderen Systemaufbau verschiedener 5751 erfolgen kann die Simulation nicht ermitteln.

    Ich hoffe ich hab dich jetzt richtig verstanden.

  • Guten Abend,

    ich hab nun mein Netzteil fertig und bin kurz vor Inbetriebnahme der Vorstufe. Leider konnte ich bei meiner Bestellung keine 330p mehr ergattern. Die Kondensatoren liegen alle bei 345 oder mehr. Das würde mir meine RIAA etwas mehr eindellen, wenn ich die neue RIAA mit weniger Verstärkung aufbaue. Den Rest konnte ich perfekt matchen. Mal sehen. Ich werde wohl erst einmal mit der 48dB Standardverstärkung aufbauen. Evtl. noch einmal ein paar C´s bestellen.

    Für die Standardverstärkung opfere ich einen meiner Transistorpre´s. Da ist noch ein LL1681 drin, den kann ich mit 1:6,5 beschalten und dann kann ich erst mal testen. Den Stand der Aufbauten hab ich mal abgelichtet:

    SAM_1357.JPGSAM_1363.JPG

  • Servus,


    hab ich mich auch schon gefragt....Wie lange werden die 5751 halten? Frage an die Experten,

    gehen wir von einer sauberen Schaltung und einer guten Röhre aus...?

    Die Dinger leisten nicht viel, Military Grade sollten so 10.000 Std. halten, liege ich da richtig?


    Wenn die mal ausfallen....ich werde die Bestückung nie wieder ändern....


    Gleiche Erfahrung, in V3 bringt mehr Bass. Mit 5751 RCAa V1 & V3 deutlich mehr bass als z.B. Telefunken (~ -4db) Aber alles mit Kontur und schön trocken...


    Cheers Folks.

    Lucas

    Musik ist OK. Anlage ist GUT.

  • Die 5751 sind faszinierend. Eben weil sie das Klangbild deutlich ändern und nicht nur subtil. Muss man mögen, aber ich wüsste nicht, was dagegen spricht.


    Zum Thema Haltbarkeit: Interessant. Ich wusste nicht, dass die eine kürzere oder gar kurze Lebensdauer haben. Apropos: Gibt es eigentlich auch für den Laien benutzbare Prüfgeräte, die preislich einigermaßen im Rahmen bleiben? Dann könnte man ja mal ein, zwei mal im Jahr messen. Auch Neuzugänge könnte man überprüfen.


    Und ja: auch in V3 bringt sie mehr Bass. Das wurde ja oben (in der Theorie) ausgeschlossen. Ist aber so ;)

  • "Die 5751 sind faszinierend. Eben weil sie das Klangbild deutlich ändern und nicht nur subtil."

    Das liegt am Innenwiderstand der Röhre, hier ein teil des RIAA Netzwerks. Ich weiss auch was Tim dazu sagen würde. Nicht jugendfrei.

  • Hallo,


    zur Lebensdauer konnte ich keine genaueren Angaben finden , lediglich "long life" .

    In einem Datenblatt stand allerdings etwas von 2000 mal ein/ausschalten.

    Bei europäischen Datenblätten steht bei LL_Typen ja eine Lebensdauer von 10000h , wie Du schon vermutet hast.

    Dabei heisst das ja nicht das die Röhre nach 10000h kaputt ist , sondern nur den engen Rahmen der garantierten Parameter nicht mehr einhält. Im EAR wird sie dann immer noch klaglos funktionieren.


    gruss

    juergen

  • Apropos: Gibt es eigentlich auch für den Laien benutzbare Prüfgeräte, die preislich einigermaßen im Rahmen bleiben? Dann könnte man ja mal ein, zwei mal im Jahr messen. Auch Neuzugänge könnte man überprüfen.

    Hallo,


    wenn Du die Röhre wirklich messen willst kommst Du um Prüfgeräte wie Funke W20, Neuberger RPM370/375 oder ähnliche Geräte nicht herum. Funke W19 eignen sich nur für einen Funktionstest und einer Emissionsprüfung.


    Ich könnte ja einen Röhrenprüfservice anbieten :)


    gruss

    juergen

  • hat der clone 12,6 ode 2x 6,3 V heizspannung? im letzten fall probiert mal die ECC808 mit sockeladapter an stelle der ECC83. die klingt unglaublich!



    edit: sorry! nehme ich zurück. ihr wolltet ja gerade die ECC83 nicht drin lassen...

    Etwas ist "absolut", wenn es ohne Bedingung wahr ist.

  • Hallo Zusammen,

    hat der clone 12,6 ode 2x 6,3 V heizspannung? im letzten fall probiert mal die ECC808 mit sockeladapter an stelle der ECC83. die klingt unglaublich!

    Wenn es so ist wie im Original, dann 12,6V und alle in Reihe. Geht also nicht. Mein Nachbau hatte allerdings ECC808 ;)


    V3 ist ein Kathodenfolger mit 100% Gegenkopplungsfaktor, da ändert sich nichts. Auch meßtechnisch nicht. Das sich wegen des anderen internen Aufbaus klanglich was ändern könnte, schrieb Jürgen ja schon.


    Funktionieren werden die Röhren viele viele 1000 Stunden, klanglich lassen sie aber früher nach.


    Viele Grüße,

    Martin

  • Hallo,


    ich komme von der Röhrenthematik noch einmal zurück zur Verstärkung, da ich nun meinen Aufbau komplett habe und ein wenig messen konnte.


    Das gute: Der Fequenzgang ist mit meiner Bestückung ECC83S, ECC83S, ECC82 linear von 10 bis mindestens 20kHz (darüber hab ich nicht gemessen). Mit Sinus im Eingang (über 1/RIAA) und Oskar auf der Ausgangsseite Unterschiede von ca. 20 mV auf 1V. Also um die 0,2 dB.

    Das zu optimierende: Der Verstärkungsfaktor ist trotz Übertrager 1:13/2 immer noch stolze 1:2000 - also 66 dB. Damit auch für alle Störungen Faktor 2000.

    Ich konnte noch nicht komplett Zusammenbauen, da ich die Röhrenheizung von 6,34V auf 6,24 reduziert habe und auf den richtigen Widerstand für 6,30V warte. Weiterhin bin ich derzeit mit 300V an der ersten Stufe recht hoch und überlege hier die Widerstände anzupassen. Habt Ihr Erfahrung mit höheren Spannungen. Ich habe 302V an der ersten Siebung, 282V an der 2. und 209 an der letzten. Bitte hierzu mal Eure Meinung? In meiner Simu ergeben aber die 10% höheren Spannungen nicht die höhere Verstärkung. Weiterhin überlege ich nich, wie ich die Masseführung idealisieren kann. Im wesentlichen hab ich das Teil für meine Singel ended Endstufe gebaut. Daher muß ich hier auch die Masse auf den Chinch des Ausgangs mit berücksichtigen, damit kein Brumm entsteht. Auch hier würde ich gerne Eure Erfahrung hören.

    Freundliche Grüße


    Peter

  • Hallo,

    Ich konnte noch nicht komplett Zusammenbauen, da ich die Röhrenheizung von 6,34V auf 6,24 reduziert habe und auf den richtigen Widerstand für 6,30V warte.

    Warum genau 6,3V? Weniger ist sogar mehr. Es gab mal eine Untersuchung, wo festgestellt wurde, daß bei einer Unterheizung die Lebensdauer länger und die Röhrenparameter stabiler bleiben. 5,5-6V reichen.


    Etwas höhere Anodenspannungen sind nicht weiter tragisch.


    Die Maßeführung führe ich immer sternförmig aus. Jede Stufe hat einen Stern, von wo es auf den Zentralstern geht. Dort ist auch die Heizung, das Gehäuse, der Plattenspieler und der Schutzleiter aufgelegt.


    Solltest du Brumm wegen des Schutzleiters bekommen, kann man zwischen Schutzleiter/Gehäuse und Zentralmasse zwei antiparallele Dioden setzen (Brückengleichrichter).


    Viele Grüße,

    Martin

  • Hallo,

    Warum genau 6,3V? Weniger ist sogar mehr. Es gab mal eine Untersuchung, wo festgestellt wurde, daß bei einer Unterheizung die Lebensdauer länger und die Röhrenparameter stabiler bleiben. 5,5-6V reichen.

    ,

    Martin

    Mahlzeit! Tut mir leid das sagen zu müssen, aber das ist Quatsch! Ich habe genau das Gegenteil gelernt! Durch das Unterheizen wird die Katode sauer!


    Bericht Nr. 4

    http://www.hifi-forum.de/viewthread-111-712.html


    Das gilt auch bei direkt geheizten Röhren, der Heizfaden ist mit der Kathode verbunden. Üblich bei alten Batterieempfängern und Kofferradios, sowie einer Bildröhrentype:

    https://www.radiomuseum.org/fo…terheizen_schaedlich.html


    Gruß,

    Fernseheumel

    Klassik, Rosenkohl, Jazz, Saumagen, Tote Hosen, Spargel, HipHop, Grünkohl, BAP, Hähnchen, Michael Jackson und Blaukraut kommen mir nicht auf den (Platten-)Teller! :P

  • Hallo,


    auszug aus einen Telefunken Datenblatt

    Heizspannung 6,3V +-5%

    Lebensdauer der Röhre 10000h ,

    Fussnote dazu,

    Die angegebene Lebensdauer gilt nur wenn die Heizspannung in den Grenzen von +-5% gehalten wird.


    Aber warum überhaupt 6,3 V ich dachte beim Clone sind alle Heizungen in Reihe geschaltet .


    gruss

    juergen

  • ja klar, aber ich gleube kaum das peteroli die Spannung an einer Röhre gemessen hat. Bei 2 Stellen hinterm Komma hätte er sicherlich bei Reihenschaltung an jeder Röhre was anderes gemessen.

  • Hallo und Danke erst einmal für die 6,24V zu 6,3V Diskussion. Wenn nicht weiter technisch störend, mache ich erst einmal nichts mehr.

    Bei Masse würde ich gerne noch einmal nachfragen:

    Ich habe einige Fertigungs-Varianten gesehen, wo die Chinch-Massen auf der Platine nicht an Minus, sondern Platinen-Masse geführt wurden. Dann gab es den Hinweis, den Lötkontakt zwischen Gehäusemasse (das ist bei mir auf Schutzleiter gelegt am Sternförmigen Punkt - und dies kaskadiert, allein schon da Netzteil eigenes Gehäuse hat) und Platinenmasse nicht zu verbinden. Dann habe ich noch eine eigene Erfahrung gemacht, dass auch die Chinch Masse über 2 Chinchkabel schon ein mini brumm bei meinem sehr empfindlichen Röhrenbau SE hervorruft (bin da extrem empfindlich und höre manchmal die Elektronen selbst brummen). Daher habe ich die Masse Sternförmig, aber nur mit dem linken Kanal der Chinchleitungen verbunden. Was habt Ihr noch für konkrete Erfahrungen bei diesem Aufbau (insbesondere bei getrenntem Netzteilgehäuse)?

    Freundliche Grüße


    Peter