Einstieg in die Röhrenwelt - macht der Ear 834 Clone Sinn?

  • gilt das nur für Elektrolyd oder auch für Folien, Öler

    Moin Tom,


    deine Fage darf nicht ohne Antwort bleiben:


    Elko's sind am unzuverlässigsten.


    Gute Folien können ewig halten, so sie nicht gestresst werden.


    Aber viele Folien sind keine so guten Kondensatoren.


    Hier werden möglichst dünne Layer erzeugt, im Leiter wie auch im Isolator, sog. atomic layer, und das meint, der Leiter ist nicht gut, der Isolator auch nicht.


    Wenn ich dann noch von Selbstheilung lese (höre), dann sagt das ja nur das hier sehr dicht an einer Grenze gebaut wurde.


    Mir sind Oil - Kondensatoren in meinen La Scala's von 1978 ausgelaufen, war so 2010.


    Elko's blähen sich oben an der Kappe oft auf, das zeigt dann schon an, das sie schon sind oder bald werden....


    Liebe analoge Grüße vom Winnie.

  • Mir sind Oil - Kondensatoren in meinen La Scala's von 1978 ausgelaufen, war so 2010.


    Liebe analoge Grüße vom Winnie.

    Deshalb machen/verwenden AN und Kondo Polyester in Öl Kondensatoren. Polypropylen sagen sie Verfärbungen im HT nach.

  • . Polypropylen sagen sie Verfärbungen im HT nach.

    Ja, das stimmt. Verfärbung ist wohl zu drastisch, etwas schärfer würde ich richtig finden.


    Ich habe vor Kurzem zwei Lautsprecher verändert,


    Klipsch R-51M mit Mundorf MCap EVO und

    Klipsch RP-600M mit Mundorf MCap.


    Die EVO waren richtig gut, die MCap habe eine leichte Schärfe, die EVO nicht (so).


    Aber, entweder sind es meine Ohren, oder was weis ich, es verändert ich ganz langsam zum Guten hin. Meine Frau reagiert darauf empfindlich.


    Was ich damit sagen will ist:


    - Mundorf muss nicht immer gut sein

    - Man braucht Geduld

    - Besser als das Wischi Waschi davor ist es alle mal!


    LG Winnie.

  • Bei der Frage der Lebensdauer, schneiden Elko's ganz schlecht ab.

    nur dann , wenn man nicht weiss, wie man sie richtig einsetzt.

    pasted-from-clipboard.png

    Aus "Qualität und Zuverlässigkeit elektronischer Bauteile" 1983


    Weit über 100.000 Stunden erreichte man bereits in den 80er Jahren, wenn die Elkos mit 1/4 der Nennspannung und einer Umgebungstemperatur < 80° eingesetzt wurden. Heute, fast 40 Jahre später ist man wesentlich weiter: Brauchbarkeitsdauer > 500.000 Stunden sind heute z.B. für TDK Elkos im Datenblatt garantiert.

    Aber :off:

    Toni




  • Toleranz ist, wenn man andere anders machen lässt!!!!!!


    Und nicht den ""Obermissionar"" raus hängen lässt............


    Ahoi


    Jürgen

    Alles was Spaß macht ist entweder "unmoralisch","macht dick" oder ist "zu teuer!!!"

    (War da etwa Haschisch in dem Schokoladenei)

  • Und nicht den ""Obermissionar"" raus hängen lässt............

    Moin Jürgen,


    ja, Zuverlässigkeit und so was sind ja immer statistische Sachen.


    Ein 2BladeNife:

    also wenn One of a Million, dann ist das gut,

    aber wenn du der One of a Million bist, dann ist shit.


    Einen analogen Abend wünscht Winnie.

  • Man sollte auch nicht vergessen, das wir hier keine Großserien herstellen, sondern nur ""Losgröße 1"

    Und wenn dann mal ein Teil aussteigt,,,--Was soll's --Shit happens....was dazu gelernt...


    Ahoi


    Jürgen

    Alles was Spaß macht ist entweder "unmoralisch","macht dick" oder ist "zu teuer!!!"

    (War da etwa Haschisch in dem Schokoladenei)

  • Siehste Winnie!

    Ein befreundeter Handwerker sagte mal zu mir:" Bau was Du willst, aber sei Dir bewusst warum Du es so tust......

    In diesem Sinne........


    Ahoi


    Jürgen

    Alles was Spaß macht ist entweder "unmoralisch","macht dick" oder ist "zu teuer!!!"

    (War da etwa Haschisch in dem Schokoladenei)

  • Moin Leute,


    ich habe wieder rumgespielt. Das RIAA - Netzwerk hat mir keine Ruhe gelassen. Ich habe dort nicht nur verschiedene Kondensatoren probiert, sondern auch an der Dimensionierung gefeilt.


    Geht man an die Erfahrungen anderer ran, so sieht man das es Varianten gibt. Mal ist von einer Stock - Dimensionierung die Rede, mal nennt es sich Optimale - Dimensionierung. Es geht wild durcheinander.


    Ich hatte mich dann auf eine "rechnerisch richtige" eingelassen. Diese war aber nicht so wirklich ganz richtig.


    Es gab auch einen konkreten Anlass für meine Aktivität. Ich habe dem Foristen "surferrosa" einen Umbau sein Clones zugesagt, und da gibt es eine zeitliche Verzögerung, die ich nutzte um es noch besser zu machen.


    Ein Abschweifen mittels einer Inverse RIAA und einem DAC als Quelle zeigte schnell wo der Hammer hängt. Berechnungen mit LTSpice bestätigten dies.


    Es ist doch immer erfreulich, wenn die Simulation mit der Realität Hand in Hand geht.


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/153632/


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/153631/


    In der ersten Kurve ist ein leichter Bauch im Bass, was sehr gut zu meinem TAS1600 passt.


    Die zweite Kurve hat eine leichte Anhebung unten und oben, also etwas wie eine Loudness.


    Die dritte Kurve hat eine Anhebung im Präsenzbereich.


    Bitte jetzt nicht losschreien, hier genau auf den Maßstab schauen, das was sich darstellt, ist nämlich höchstens eine Nuance. Aber es ist schon zu bemerken.


    Wir reden hier aber doch von 'Läusedärmen".

  • Ach so, ich will meine Dimensionierung nicht verheimlichen:


    Kurve 1: 750KOm, 105pF und 300pF

    Kurve 2: 750Kohm, 100pF und 300pF

    Kurve 3: 750KOhm, 100pF und 330pF


    Es ist also ein schmaler Grad.


    Das meint also auch, es ist kein Quatsch, wenn einige einen Trimmkondensator neben einen festen Wert für die 75uSec Zeitkonstante (100 bzw. 105pF) legen. Das macht aber nur Sinn, wenn man Messgeräte zur Verfügung hat.


    Auch ist der Anodenwiderstand von V1 eine bestimmende Größe. Aber im Bereich von 270KOhm bis 350KOhm, also gut in der Toleranz, macht der keinen Ärger.


    Es bleibt übrig: Kurve 3 ist suboptimal, Kurve 2 ist gut für ruhigere Systeme, Kurve 1 für die Analytischen.

    Einmal editiert, zuletzt von winvieh ()

  • Winfried!


    :thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup:


    Schön, wenn das Equipment hergibt, was man braucht!!!!!!!


    Ahoi


    Jürgen

    Alles was Spaß macht ist entweder "unmoralisch","macht dick" oder ist "zu teuer!!!"

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  • Schöner endlos tread hier. Weils irgendwie grad passt, hier sind zwei Ear Klone

    mit Mundorf EVO und EVO Supreme. Ob’s was bringt? Kein Plan. Wird aber sicher

    eher besser als schlechter. Schaut super aus, und kostet nicht die Welt.


    Beste Grüße

    DF


    Douk Audio Ear

    E8B4592F-1637-48C8-A5CB-47E0832B435F.jpg


    Zero Zone Ear

    2E033F94-F1C5-4A10-A562-7C57C574E256.jpg

    Musik ist OK. Anlage ist GUT.

    Einmal editiert, zuletzt von doctor.funk ()

  • Hallo,


    hast Du schon die Möglichkeit gehabt reinzuhören?


    Grüße Chris

    - what it lies in our power to do, it lies in our power not to do -

  • Hi Chris,


    da ich alles selbst löte, habe ich die (absolut brauchbaren) original Kondensatoren

    nie gehört. Bei einem marantz M7 habe ich mal Versuche gemacht, also

    auch die Möglichkeit geschaffen Unterschiedliche zu schalten.

    Beim EVO Supreme hatte ich schon den (durchaus subjektiven) Eindruck

    das alles irgendwie offener und klarer wird.

    Aber nie auf dem Level eines Röhrentausches in V1. Aber wie gesagt, nach dem Motto

    schaden wird’s schon nicht. 5€ -15€ Ist für einen Kondensator sauviel, für eine

    Highend Anwendung ist es aber wirklich kleines Geld.


    Ich denke, neben der schönen Optik, ist es die parallel Wicklung, die dazu

    führt das der Kondensator nur noch einen extrem kleinen Widerstand

    In der Schaltung darstellt, denn das ist er ja leider auch. Soll er aber nicht sein.


    Beste Grüße

    DF

    Musik ist OK. Anlage ist GUT.

    Einmal editiert, zuletzt von doctor.funk ()

  • Puh,


    mir ist da (fast) ein kleiner Patzer passiert. Ich rede hier immer von RIAA, gebe den Komponenten Werte, aber ich hatte was übersehen.


    Hinter dem 1sten Koppel Kondensator (0.15uF) ist ein Widerstand nach Masse. Der hat Werte meist 2.2MOhm, aber er taucht auch mit 680KOhm auf.


    Dieser Widerstand liegt dem Anodenwiderstand von V1 parallel (für AC), beeinflusst also die Verstärkung und somit die Kurve. Meine Angaben beziehen sich auf die mit dem 2.2MOhm (wenn was anderes drin ist, würde ich umlöten).


    Genau aus diesem Grund gibt es verschiedene sog. optimale Dimensionierungen.


    Ebenso hatte ich jetzt mal eine EAR in der schmalen Ausführung umgebaut. Die ist mehr wie das Original und hatte im Eingang die Cascode Schaltung mit FET's.


    Nachdem Umbau konnte ich beide vergleichen. Ich fand meine irgendwie überzeugender. Die hat größere Bauteile verwendet, ist nicht so gedrängt aufgebaut und hat die Versorgung nach der Siebung für beide Kanäle separat gemacht.


    Der Unterschied ist nicht dolle, aber vorhanden.

  • Hallo Winnie,


    redest Du über die MC-Verstärkung in der Übertrager-Optik?

    Moin Tom,


    nein, ich bin nur in der MM - Version unterwegs.


    Die Cascode Schaltung stellt den Eingang (MM) mit einem FET dar, dieser arbeitet auf die Kathode der V1.


    Dieser Trick ist gegen die Miller Kapazität, die sich normalerweise mit der Verstärkung multipliziert. Ist bei der EAR zu sehen, allerdings oberhalb so ca.30KHz.


    Diese Schaltung ist wohl Standard bei den Neueren.

  • Hallo Winnie,


    hast Du vielleicht ein Bild von dem betreffenden Gerät?


    Hintergrund: Bei meinem EAR-Clone ist eine Baterie drinnen gewesen.

    Ich habe bisher angenommen, dass damit die Verstärkung für MC gespeist wurde, die in den Übertragerähnlichen Gehäusen sitzt.

    Die Batterie habe ich, da ich mit externen Übertragern höre, einfach rausgenommen.


    Nicht, dass mit dieser Batterie die besagten Fets gespeißt werden und ich mir den Frequenzgang damit komplett verbogen habe???

    Beste Grüße


    Thomas