Einstieg in die Röhrenwelt - macht der Ear 834 Clone Sinn?

  • und KP Kondensatoren (1000V) probiert. ...


    Über die KP's weis ich nicht so viel, sind wohl mal bei THEL gekauft worden, aber die haben Vorteile bei Pulsbelastungen. Die kommen hier bestimmt nicht vor. Ich vermute das sind Styroflex mit hoher Spannung. Evtl. weis jemand mehr.


    Ich bin immer etwas zwischen den Zeilen, also mal so oder so. Derzeit bevorzuge ich die KP Typen.

    Jetzt verwirrst Du mich aber. KP ist Polypropylen und nicht Styroflex.

    Sind die THEL Dinger axial und gelb?

  • Hi - Danke für Eure Tip's - ich hab mal die Silberglimmer in der RIAA verbaut, und damit mein Klang - Ideal erreicht. Zur Zeit ist der Clone mit einem Röhren - Netzteil à la Hongkong L'audio.com verbandelt. Noch etwas mehr Ruhe im Karton, wenn ich's mal salopp aussagen darf. Als Röhren gematchte ECC83 von <> Telefunken im RIAA. Was habt Ihr denn so da drin?

    Bei mir in V2 Tung Sol ecc803s gp; V1&V3 Tung Sol ecc83.


    Heute sind zwei NOS Telefunken ecc83 (1962/ smooth plate) eingetroffen. Jetzt werde ich Nachmittag wieder rollen 😵‍💫


    Grüße Chris

    - what it lies in our power to do, it lies in our power not to do -

  • Zur Zeit ist der Clone mit einem Röhren - Netzteil

    Moin,


    also ich habe leicht größere Elko's in der Siebkette.


    Da waren, bei mir, so mehrfach 22uF eingebaut, die sind auf 47uF. In der Gleichrichtung und in der DC - Heizung habe ich auch etwas größer drin. Aber nicht utopisch mehr.


    Ich höre kein Brummen, am Lautsprecher, auch wenn ich etwas mehr gebe.


    Die gute Pulsstabilität erreiche ich durch meine Bypass - Orgien.... Das muss auch sein, denn das Signal ist ja sehr höhenlastig vor der RIAA, und auch V2 hat ja einiges zu tun.

  • Moin,


    nach langer Zeit war ich wieder mal bei meiner EAR unterwegs.


    Ich habe V3, den Kathodenfolger zum Ausgang hin, durch eine ECC82 ersetzt. Diese kann einfach mehr treiben, und das merkt man. Besonders wenn man auch den Strom vom 1mA auf 2mA erhöht. Ich kann das nur jedem empfehlen.


    Was ändert sich? Die Dynamik wird irgendwie mehr, das Klangbild kommt näher.


    In meiner Schaltung, wo V2 zu V3 hin nur mit einen kleinen Widerstand verbunden ist, also nicht der Teiler, wurde ja für die ECC83 der Kathodenwiderstand auf 120KOhm gesetzt, da sind jetzt 68KOhm angesagt.


    Ich habe jetzt in V1 eine Tung Sol ECC803S, in V2 eine Gold Lion (Generalex) ECC83 (CV4004) und in V3 eine Electro Harmonix 12au7/ECC82.


    Mit NOS Röhren (Ratheon und Tesla und Svetlana) war mir das Klangbild etwas dünn, zu den Höhen verschoben.


    Aber mit den Röhren hat ja jeder einen etwas anderen Geschmack, und ich Hörner.


    LG Winnie.

  • Moin,


    an der EAR gibt es immer was zu entdecken, zu machen.


    Lange Zeit waren mir die verbauten RCA - Buchsen ein Dorn im Auge, die Innenverkabelung ebenso. Hier wurde in meinem China - Clone mit dünnem Coax - Kabel doppelt verdrahtet.


    Ich habe mir Rhodium, versilberte Buchsen besorgt und aus GB einen versilberten Teflon isolierten Draht besorgt.


    Den Draht habe ich mit einer Bohrmaschine verzwirbelt, von Hand klappt das nicht so gut. Das Abisolieren dauert etwas. Die Lötstellen habe ich mit der Klebepistole festgelegt, das "Kabel" ist empfindlich und bricht leicht.


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/158733/


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/158734/


    Ich hatte vorher mal ein Stück VdH Silber (buntes Coax) verbaut, um mal zu testen.


    Also ich fand das Silberkabel (mit den Originalbuchsen) besser, aber etwas spitz. Mit den neuen Buchsen und dem Teflondraht bin ich besser bediehnt. Ist ja immer schwer zu beschreiben, aber kurz würde ich sagen: mehr Fülle ohne Schärfe.


    Bitte beachten, so ein twited pair Kabel hat weniger Kapazität als ein Coax - Kabel, was dazu noch doppelt verlegt war. Ist bei mir, da MC kein Problem, aber im MM - Betrieb kann das schon so knapp 40pF weniger sein. Nur mal so.


    LG Winnie.

  • Hallo Winnie,


    Man verdrillt grundsätzlich keine NF-Leitungen!

    Dies führt zu einer Kabeldämpfung im Hochtonbereich.

    Du hast eine Spule gebaut.

    Die Funkschau hat in den 50er Jahren nachgewiesen, daß verdrillte

    Leitungen zur erheblichen Absenkung der Wiedergabe bei elektro-

    statischen Hochtönern führte!


    Bei 50 Hz Netzkabeln wirkt sich ein verdrillen positiv aus, das Störfeld

    um den Leiter wird gedämpft.


    Gruß,

    Fernseheumel

    Klassik, Rosenkohl, Jazz, Saumagen, Tote Hosen, Spargel, HipHop, Grünkohl, BAP, Hähnchen, Michael Jackson und Blaukraut kommen mir nicht auf den (Platten-)Teller! :P

  • Du hast eine Spule gebaut.

    Moin,


    1. Leitungen sind immer kapazitiv, und

    2. klar, kann auch ein Anteil einer Spule mit dabei sein, und

    3. wie stark gedämpft wird, hängt wohl vom Quadrat der Länge ab.


    Sieh dir doch mal ein GBit Datenkabel an: verdrillt, allerdings mit Abschirmgeflecht und einem Ferritknubbel drauf, um die Flanken zu bremsen, um also die Abstrahlungsvorschriften zu erfüllen.


    Bitte nicht die Leute verunsichern!


    Coax - Kabel realisieren Wellenwiderstände im Bereich 50 Ohm bis 75 Ohm, die verdrillten Genossen liegen etwas darüber, so um 100 Ohm. Aber bei NF spielt das nun wirklich keine Geige.


    Aber so was gab es damals (1950) wohl noch nicht. Ebenso sind Elektrostaten wohl stark kapazitiv, da kann der Spulenanteil schon von Nachteil sein. Hier ist es aber eine niederohmige Quelle und ein relativ hochohmiger Abschluss, also eher ein Realanteil.


    Also ich merke keinerlei Verlust in den Höhen.


    LG Winnie.

    Einmal editiert, zuletzt von winvieh ()

  • Man verdrillt grundsätzlich keine NF-Leitungen!

    Dies führt zu einer Kabeldämpfung im Hochtonbereich.

    Du hast eine Spule gebaut.

    Umgekehrt ist es richtig:

    Je weiter zwei Leiter auseinander liegen, desto höher die Induktivität.

    Verdrillen verringert die Induktivität. Je enger verdrillt, desto besser.


    Bei Kapazitäten verhält es sich genau umgekehrt.



    Toni

  • Hallo Zusammen,


    ich habe es nach zwei Jahren geschafft, meinen EAR-834 clone zusammen zu bauen. Ich hatte mir dazu Sovtek-Röhren bestellt, ECC83.

    Da ich vorher schon nicht so Schönes über die Koppelkondensatoren 0,15µF und 1µF gehört hatte, habe ich die mitgelieferten gar nicht eingebaut.

    Das RIAA-Netzwerk habe ich zuerst mit Glimmer-Kondensatoren und den in verschiedenen Foren empfohlenen "idealen" Werten 100pF, 300pF sowie 787 kOhm aufgebaut.


    Im Vergleich zu meinem vorher an meinem Röhren-Endverstärker betriebenen NAD PP2 spielt der 834 aber ausgesprochen dumpf. Für meinen Geschmack viel zu dumpf. Es ist wirklich so, als hätte ich einen Treble-Regler und diesen zugedreht.


    Ich habe die angesprochenen Koppelkondensatoren nochmals gegen andere mit gleichem Wert getauscht, das dumpfe bleibt.


    Da ich alle Widerstände nochmals auf korrekte Werte gemessen habe und mir jetzt noch andere Röhren besorgt habe, bin ich mit meinem Latein am Ende.


    Ich habe zuletzt versucht, mit verschiedenen Styroflex-Kondensatoren ab 56pF das RIAA-Netzwerk zu verbiegen. Das kann aber doch nicht richtig sein, obwohl es dadurch etwas heller geworden ist.


    Was könnte das sonst noch sein?
    Ich bin echt mit meinem Latein am Ende.


    Sollte der Beitrag hier deplaziert sein, bitte verschiebt ihn an die richtige Stelle.


    Vielen Dank
    Christoph

  • Ok,


    ich hab das im ersten Post ergänzt.


    Das Bild zeigt den Zustand, in dem ich mit Krokoklemmen die besten RIAA-Werte herausbekommen wollte.


    Weiter ist der Tiefpass durch einen 100 Ohm Widerstand (ich habe hier zwei Werte, die insgesamt ca. 100 Ohm ergeben, zusammengesetzt) ersetzt, das hatte auch einmal jemand gemacht, um den Klang zu verbessern.


    Vielen Dank
    Christoph

  • Ich bin echt mit meinem Latein am Ende.

    Moin Christoph,


    es kann helfen, den Koppelkondensatoren, etwas zu helfen.


    Der 0.15uF von Anode V1 nach Gitter V2 und den

    1uF am Ausgang. Hier kann auch die Wahl des Kondensators viel am Klang bewirken.


    Hier wirkt ein Bypass mit 100pF Silver Mica (Glimmer) eine gute Startposition.


    Bei TubeAmpDoctor kann man welche kaufen:

    10pF, 50pF, 100pF und 300pF jeweils mehrfach bestellen.


    Die Glimmer einfach parallel löten.


    In der RIAA Entzerrung sind folgende Komponenten richtig: 750KOhm, 105pF und 300pF. Hier was ändern bringt nichts.


    Aber die Kondensatoren sollten schon gut sein. Ich habe da Glimmer drin (300pF und 100pF mit 2 mal 10pF in Serie parallel, also 105pF).


    Wie ich in deinen Bildern sehe, sind die 0.15uF bei den Kanälen unterschiedlich...


    Also ich habe an den 0.1uF und 1uF Mundorf Silver Oil drin. Kostet etwas, aber es lohnt sich.


    LG Winnie.


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/160463/


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/153629/

    11 Mal editiert, zuletzt von winvieh ()

  • Welcher Tiefpass?

    Moin Toni,


    der meint sicher die Anschaltung von V3, hier ist der Spannungsteiler (2M / 3M) mit dem kleinen Kondensator (10n) gebrückt. Ein Hochpass. Dafür kann man auch nur einen Widerstand einbauen. Hier wird der 100 Ohm empfohlen.


    LG Winnie

  • Hallo,


    vielleicht sollte man noch die Frage nach dem Kabel zum Tonabnehmer noch ergänzen, denn der EAR hat an sich schon eine hohe Eingangskapazität, sowie die Frage nach dem Eingangswiderstand der Endstufe und ob die EAR ein Poti hat.


    An einfachsten wäre es den Frequenzgang zu messen, denn der Beschreibung nach handelt es sich nicht um ein Problem, welches sich mit anderen Kondensatoren oder Röhren lösen läßt.


    Viele Grüße

    Martin

  • Ja. ist ein High Output MC, ein MM oder, oder am Anfang der Kette. Meiner Erfahrung nach reagiert die Ear hier deutlich. Ich hatte z.B. mit einem Nagaoka oder Soundsmith zusätzlich 100pf gelötet.

    Vielleicht ist ja auch ein SUT in der Kette. Aber wenn vor der EAR ein NAD PP2 in Betrieb war denke ich mal nicht, oder?


    Grüße Chris

    - what it lies in our power to do, it lies in our power not to do -