Einstieg in die Röhrenwelt - macht der Ear 834 Clone Sinn?

  • dass der Peak bei 50Hz weg ist, sobald ich den Deckel aufs Gehäuse setze.

    Moin Klaus,


    ein Ripple auf der Heizung, oder aber gar Heizung mit Wechselspannung, koppelt kapazitiv, von der Heizung in den Eingang, also irgendwie "mV" über "Picofarat". Das ist eine feste Größe.


    Wenn der Deckel was macht, dann koppelt da was von woanders rein.


    Irgendwas wird da schon immer übrig bleiben. Die Frage ist doch: stört es?


    "Horch was kommt von Draußen rein..."


    ZU deinen Messungen: 35mV sind von 6.3V ja auch nur ca. -40dB entfernt..... Früher (mit Wechselstromheizung) war ja ein SymmetrierPoti auch ausreichend. Allerdings waren da die Heizleitungen verdrillt. Ob man nun auf 15mV, oder was immer, weiter reduzieren kann, ist keine Aussage. Es verbleibt die Koppelung in der Röhre und im Aufbau. Letztlich entscheidend ist nur das verbleibende Geräusch in der Hörposition.


    LG Winnie.

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  • Moin,


    also noch mal zum Thema "Ripple & Noise":


    meine EAR'(s) machen Geräusche.


    Wenn ich sehr laut höre und keine Scheibe auf dem Dreher läuft, höre ich etwas, aber nur wenn ich zum Lautsprecher hin gehe. Da verbleibt ein leises Geräusch, ein zu erahnendes Brummen, etwas Rauschen und dahinter versteckt ein "digitales" Noise. Es ist also was da.


    Setze ich eine LP auf, dann ist ein "erhebliches" Geräusch zu hören. Geht dann die Musik los, stört das überhaut nicht mehr. Das auch bei leisesten Stellen so.


    Klar, ich habe auch die Siebkapazitäten in der Anode wesentlich erhöht (Faktor 5), in der Heizung nicht, da nur HF - Filter hinzu. Das Erhöhen der Siebkapazitäten, und auch deren Bypässe, habe ich gemacht, um die "Pulsigkeit" zu erhöhen.


    Höre ich mir digitalisierte Aufnahmen von LP's an, so stört das verbleibende Geräusch keineswegs.


    Bei mir ist so eine Grenze: höre ich Störungen in meiner Hörposition, dann ist mir das zu viel.


    Ich kann hier keine dB's messen, hängt das doch auch von der Lage des MC - StepUp's ab, sowie auch von der verwendeten Eingangsröhre ab, also von vielen Faktoren.


    Ich habe sogar bei einem Röhrenwechsel der Eingangsröhren meiner Endstufe eine Veränderung im Noise bemerken können. Es ist nicht alles Noise nur von der EAR.


    In meinem Aufbau sind Schnappferrite über der Netzzuleitung (2 Windungen), über der Versorgungsleitung Netzteil zur EAR (3 Windungen) und über der Verbindung MC - Step Up zur EAR (1 Windung). Ferrite auf der Leitung vom Dreher brachten nix. Diese Ferrite reduzieren erheblich das "diditale" Noise, auf Rauschen und Brummen haben sie keinen Einfluß. Ich habe hier ein WLAN und auch ein PowerLan am Laufen.


    Ferrit 2 Windungen


    Hier mal ein Ferrit auf einer Leitung (2 Windungen, Wirkung 4 - fach).


    Also ich sehe da keinen weiteren Handlungsbedarf.


    Klar ist doch, ein DAC ist einfach leiser, aber deshalb ja nicht besser!


    LG Winnie.

    2 Mal editiert, zuletzt von winvieh ()

  • Ja, E-Röhren sind generell für Serienheizung geeignet.

    (Heizstrom beachten, ggf. Shunt-Widerstand ergänzen)

    Traditionell arbeiten Röhren wie EC 92, ECH 81, ECH 83, ECL 80,

    ECC 81, ECC 82, ECF 80, ECF 82, EF 80, EF 85, EF 89, EH 90, EQ 80 in Fernsehempfängern seit beginn der 50er Jahre im Serienheizkreis.

    Und das in ganz Europa.

    Wobei man festhalten muß, das die Mittelmeeranrainer Italien und

    Frankreich und Belgien im Norden gerne Fernseher mit Netztransformatoren ausstatteten.

    Netztrafos sind teuer für den Produzenten und erschweren einen Allstrombetrieb, Serienheizkreise eine willkommene Sollbruchstelle

    für die Werkstatt.

    1951 hatte Grammont (Paris-Malakoff) deshalb die teuren Röhren

    in seinen Fernsehempfängern über einen Netztrafo mit 6,3 V gespeist, die billigen Röhren in den

    Serienheizkreis gesteckt.

    So hatten die Werkstätten immer etwas zu tun, und es wurde für

    den Kunden nicht all zu teuer. :thumbdown:

    Leider zog diese Rattigkeit auch in den französischen HiFi-Verstärker-

    bau ein.


    Gruß,

    Fernseheumel

    Klassik, Rosenkohl, Jazz, Saumagen, Tote Hosen, Spargel, HipHop, Grünkohl, BAP, Hähnchen, Michael Jackson und Blaukraut kommen mir nicht auf den (Platten-)Teller! :P

  • Ja, E-Röhren sind generell für Serienheizung geeignet.

    Ja.


    Da gibt es im Datenblatt eine Angabe Uf/k max. Das ist die maximals Spannung zwischen Heizfaden und Kathode. Bei Phillips ECC83 ist diese mit 180V angegeben.


    Serienheizung ist also ein erlaubter Betrieb.


    Nur eben aufpassen, das bei allen Röhren der gleiche Heizstrom angergeben ist, sonst gibt es Probleme.


    LG Winnie.

  • So,


    meine Zeit hier neigt sich dem Ende zu. Ich bin angekommen.


    Nach viele Hörsitzungen, und auch dem Vergleich zum DAC, habe ich das erreicht, was ich wollte.


    Die Phono ist viel agiler, als das Digitalisierte, und, ich will mich da nicht auslassen, die Höhen und der Raum sind anders. Aber ich habe "identische" Klangcharaktäre erreicht. Und, das will ich nicht verheimlichen, der Phonozweig liegt weit vorne, so soll es sein.


    Derzeit laufen noch Bestellungen von Glimmerkondensatoren, mit denen ich bei identischer Bestückung eine höhere Genauigkeit erreichen kann. Mals sehen.


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/162782/


    Die 371pF werden dann aus 361pF 1% und 10pF 5% gemacht, und die 130pF aus 73pF 1%, 50pf 5% und (10pF 5%) gemacht.


    Und die Bestellung Vcaps (Koppler) steht noch aus. Das werde ich noch erledigen.


    Was ich jetzt nicht mehr mache, ist, darüber zu berichten. Es steht auch nichts mehr zur Diskusion. Ich bin angekommen.


    Wenn jemand was wissen will, bitte über PM, hier werde ich nicht mehr antworten.


    Danke für Eure Geduld vom Winnie.

  • Was ich jetzt nicht mehr mache, ist, darüber zu berichten. Es steht auch nichts mehr zur Diskusion. Ich bin angekommen.


    Wenn jemand was wissen will, bitte über PM, hier werde ich nicht mehr antworten.

    Guten Morgen, Winnie


    Irgendwann ist ein Projekt durch, wenn das Erreichte da ist.


    Ich möchte Dir als Fortsetzung die Aurieges-Kopie nahelegen, auch eine aktive RIAA, aber mit einer Verbundröhre (Pentode, Triode), überschaubarer Aufwand, aber auch einem legendären Ruf.


    Ich war auch der Meinung das RIAA-Thema sei durch, aber ich gehe das mal sutsche an.


    Die Wirkung der V-Caps interessierten mich.


    Beste Grüße


    Blasios

  • Was ich jetzt nicht mehr mache, ist, darüber zu berichten. Es steht auch nichts mehr zur Diskusion. Ich bin angekommen.


    Wenn jemand was wissen will, bitte über PM, hier werde ich nicht mehr antworten.


    Danke für Eure Geduld vom WWinnie.

    Ich bedanke mich für Deine Geduld und die großzügigen, technischen Ausführungen.

    Viel Spaß mit deiner EAR.

    Liebe Grüße

    Kai

  • Ja, vielen Dank auch Winnie,

    aber ich hoffe doch, dass du der weiteren Kommunikation hier folgst und vielleicht auch ab und zu kommentierst?

    beste Grüße

    Klaus

    K&T Ephedra Variation; DIY

    Nelson Pass mit NuTube 6P1; DIY

    Roon mit RopieeeXL auf RasPi; DIY

    Leak TL12+ (modifiziert)

    Atoll AMP100 (modifiziert)

    Pioneer Direkttriebler; Tesla 1011 Arm; DIY

    EAR834 PhonoPre Clone; DIY modifiziert

    CD17; läuft selten ;)

  • Moin,


    ich hatte die Vcaps ODAM bei ELTIM im Oktober 2022 bestellt. Da meine Anfragen nicht mehr beantwortet wurden, habe ich mit PayPal meine Zahlung zurück gefordert.


    Es gibt also bei mir keine EAR mit solchen Kondensatoren. Schade.


    Ich habe die etwas seichten Jantzen gegen ERO 1813 gewechselt, die gefallen mir besser.


    Bei der Prüfung meines Bestandes fielen mir die ursprünglich verbauten Typen in die Hände, der 0.12 uF war nur ein 200V - Typ. Da aber die Anodenspannung recht schnell aufgebaut wird (Halbleiter) und in der Einschaltphase die Röhren noch nicht leitend sind, ist dort ein 400V - Typ angesagt. Mal so als Tip: Nachschauen und ggf. wechseln.


    LG Winnie.

  • Ich habe die etwas seichten Jantzen gegen ERO 1813 gewechselt, die gefallen mir besser.

    Hi Winnie,

    hast du da die grünen MKT‘s oder die gelben?

    Thanks

    Klaus

    K&T Ephedra Variation; DIY

    Nelson Pass mit NuTube 6P1; DIY

    Roon mit RopieeeXL auf RasPi; DIY

    Leak TL12+ (modifiziert)

    Atoll AMP100 (modifiziert)

    Pioneer Direkttriebler; Tesla 1011 Arm; DIY

    EAR834 PhonoPre Clone; DIY modifiziert

    CD17; läuft selten ;)

  • Hallo.


    MKTs wären ja nun nicht wirklich meine Wahl...


    Welche Jantzen haben denn jetzt nicht gefallen?


    Viele Grüße,

    Dieter

    "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen... ", Colonel Kilgore alias Robert Duvall, aus "Apocalypse Now", Francis Ford Coppola, USA 1979.


    Da LiTe is out 4ever - please stand by! ;)F.A.T. BESTELLTHREAD

  • Welche Jantzen haben denn jetzt nicht gefallen?

    Moin Dieter,


    ich hatte vorher die


    Jantzen Audio Superior Z-cap 1200VDC (0.15 / 1uF), die Roten mit Papierhülse


    drin.


    Bei den ERO 1813 sind die alten in grün mit 630VDC die meiner Wahl.


    Manchmal sind es nur bestimte Fertigungen die "gute" Eigenschaften haben....,


    Die ERO 1813 gibt es auch in gelb, die sind nicht so.


    Die Grünen werden gelegentlich auch mit NOS bezeichnet, seltener aber auch die gelben. Ich habe auch kleine 1813 in weis gesehen.


    Also etwas unübersichtlich. Evtl. weis jemand mehr.


    LG Winnie.


    PS: Ich habe mit meinen EAR's die folgenden Kondensatoren getestet:


    in meiner neuen EAR:

    - Original Bauteile

    - ERO 1813 gelb 0.15uF und Phillips 1uF

    - Jantzen 0.15 / 1uF (*)

    - ERO 1813 Grün 0.33 / 0.66uF (***)


    in meiner ersten EAR hatte ich:

    - Original Bauteile

    - ERO 1813 gelb 0.15uF und Phillips 1uF

    - Jantzen (*)

    - Mundorf MCap (*)

    - Mundorf Supreme 0.1 / 1uF (**)

    - Mundorf Supreme Silver Gold Oil 0.15 / 0.47uF (***)


    (*) gut

    (**) besser

    (***) noch besser


    Ich habe auch gerne noch kleine Glimmer (330pF) als Bypass verwendet, wenn es mir zu "dumpf" war.

    Einmal editiert, zuletzt von winvieh ()

  • Moin,


    ich will mal noch etwas aus der Schule plaudern:


    1. Teure Bauteile haben bestimmte Eigenschaften.

    2. Auch teure Bauteile sind nicht in allen Eigenschaften gut.

    3. Überall teure Bauteile einsetzen ist nicht das beste Ergebnis.

    4. Das beste Ergebnis ist ein (sehr) guter Kompromiss.


    So, um das mal auszuführen:


    In der EAR hatte ich folgende Stellschrauben:

    - Koppler, MKS, MKP oder SuperTruper

    - RIAA, Dimensionierung (*)

    - RIAA, Bauteile: Glimmer, Folie (Thel) oder Styroflex

    - Röhren, JJ bis hin zu TFK (NOS).


    Ich habe zuerst mit der RIAA begonnen, von Styroflex über die Thel - Folien bis hin zu den pulsigen Glimmer. Alle sind gut, nur eben sind alle anders.


    Die Koppler haben einen großen Einfluss, von "muffig" über geschmeidig bis überräumlich.


    Die Röhren machen auch viel. Eine Standard ist ausreichen, die China 12AX7B sind dynamisch, JJ dynamisch und hell und eine TFK im Zweig macht es schön.


    Es sind also die persönlichen Preferenzen, und die Kombi. Ein hochauflösender Koppler mit Glimmer und einer dynamischen Röhre nervt einfach.


    Es ist wie beim Kochen, es muss zusammen passen.


    Nochmal: TFK (NOS) mit Glimmer und besten (teuersten) Kondensatoren ist auf Dauer NICHT die beste Wahl.


    (*) hier kann man auf sein System / Kette eingehen. Wenn jemand da aktiv werden will, die Spice Simmulation hilft viel. Die Software ist kostenlos (Mac / PC). Ein Schaltungsfile habe ich. Meins hat auf V3 eine ECC82, in V1/2 eine ECC83. Bei mir zu haben.


    Viel Spaß beim Abstimmen wünscht Winnie.

    2 Mal editiert, zuletzt von winvieh ()

  • Die Phillips (Screw Company) hat nie Kondensatoren produziert, meinst Du nicht doch die Firma Philips aus den Niederlanden, die

    mit einem "l"?


    Gruß,

    Fernseheumel

    Klassik, Rosenkohl, Jazz, Saumagen, Tote Hosen, Spargel, HipHop, Grünkohl, BAP, Hähnchen, Michael Jackson und Blaukraut kommen mir nicht auf den (Platten-)Teller! :P