Einstieg in die Röhrenwelt - macht der Ear 834 Clone Sinn?

  • Thanks Winnie,

    um die potenziellen Unterschiede im Klang der Röhren oder anderer Bauteile hab ich mich bei der EAR bisher noch nicht gekümmert. Erst mal soll sie stabil laufen.

    Dann werde ich aber bestimmt auch das ein- oder andere ausprobieren.

    Beste Grüße

    Klaus

    K&T Ephedra Variation; DIY

    Nelson Pass mit NuTube 6P1; DIY

    Roon mit RopieeeXL auf RasPi; DIY

    Leak TL12+ (modifiziert)

    Atoll AMP100 (modifiziert)

    Pioneer Direkttriebler; Tesla 1011 Arm; DIY

    EAR834 PhonoPre Clone; DIY modifiziert

    CD17; läuft selten ;)

  • Dann werde ich aber bestimmt auch das ein- oder andere ausprobieren.

    Moin Klaus,


    wir waren mit zwei Teams an der Abstimmung:


    mein Freund: machte viel / teuer / NOS, aber etwas unsytematisch,

    ich: Mundorf / neue Röhenfertigung / Toleranzen / Bypass / Simulation, alle Kombinationen.


    Was ich da zusammen gefasst habe, ist so das Fazit.


    Wenn man die "Moding" Seiten liest, denkt man zuerst es geht nur mit besten Komponenten, und es muss bei den Röhren NOS sein, sonst braucht man gar nicht erst anzufangen.


    Es ist anders.


    1. Nimm Low ESR Elko's, und mach die Kapazität größer.

    2. Mach neben jeden Elko im Verstärkerzweig eine gute Folie als Bypass.

    3. Nimm Markenröhren. Probiere verschiedene an verschiedenen Positionen.

    4. V3 unbedingt eine ECC82 und nicht ECC83 (Ansteuerung nicht über Hochpass, nur Brücke).

    5. Je hach Schaltung ist die Impedanz der Anode V1 unterschiedlich, das ändert die Basswiedergabe. Also RIAA berechnen!

    6. Mach die RIAA so, das unter 200Hz eine leichte Anhebung ist, sonst ist das Ding zu pulsig.

    7. Stimme die RIAA / Koppler und Röhren auf deine Kette / Geschmack ab.

    8. Mach kleine Folien an die Heizung JEDER Röhre.


    Auf meinem Weg merkte ich, die EAR ist sehr "pulsig". Dann fand ich Röhren, womit ich das beeinflussen konnte, also noch mehr oder eher nicht. Die Koppler tun auch viel dazu bei.


    Man muss dann immer eine Weile mit leben, und dann wieder was ändern. Ich merkte, das neue Markenröhren eher zum "hellen" Klangbild tendieren, deshalb die leichte Anhebung unten.


    LG Winnie.

  • Moin,


    nach einigem Umherirren mit den Kopplern bin ich, da ich die Vcaps nicht bekommen habe auf Mundorfs gegangen:


    Ich habe alle auf Mundorf Supreme Silver Gold Oil, also Mundorf SUP.SGO gesetzt, also 0.1µF und 1.0µF. Das ist alleine schon sehr gut.


    In Datenblättern war über Oil - Kondensatoren war etwas zu finden, was mich inspirierte, und zwar nahm die Impedanz ab einer gewissen Frequenz wieder zu, abhängig von der Größe. Also der sehr gute TangensDelta nimmt wieder ab! Die Frequenzen lagen bei meinen Werten so bei 1KHz bis 10KHz (1µF / 0.1µF).


    Kondensator : Impedanz


    Es sind zwar andere Werte dargestellt, aber das Prinzip bleibt.


    Wenn man also einen Kleineren parallel legt, dann verringert sich also die Impedanz ja wieder, bzw. bleibt im gesamten Hörbereich unten.


    Ich habe also nochmals bei Mundorf nachbestellt, die gleiche Sorte 10nF, vier Stück, und diese parallel gelegt. Der Einbau ist heftig, auch die Kleinen sind sehr groß.


    Das war sofort und deutlich zu hören, obwohl nur 10% bzw. 1% parallel liegt.


    Es ist sofort einfach "aufgeräumter, richtiger". Das hätte ich nicht erwartet.


    Ich hatte früher schon mal einen Bypass über die Koppler gemacht, aber da waren es Glimmer zu den MKP's, das wurde "hektisch, nervös". Also man sollte hier nicht die Sorte wechseln. Beim Wein kippt man ja auch nicht aus verschiedenen Flaschen ins gleiche Glas.


    Liebe Grüße Winnie.

    Einmal editiert, zuletzt von winvieh ()

  • Mundorf Supreme Silver Gold Oil,

    Hallo Winie


    interessant, ich habe zwar in einer anderen Schaltung Feedback-Schaltung im Ausgang 2,2uF einfache Supremes, vielleicht ist da was möglich, habe mich bisher immer gescheut, dafür zu löhnen.


    Eine Empfehlung, falls du Glimmer in der RIAA hast, versuche mal Styroflex (alte (!) Polystrol), habe die nun schon seit Jahren drinnen, seit dem glimmerfrei.


    Beste Grüße


    Blasios

  • falls du Glimmer in der RIAA hast, versuche mal Styroflex (alte (!) Polystrol),

    Moin Blasios,


    ich hatte früher Styroflex, später dann Polystrol(?) (da gab es die noch bei Thel, die kleinen axialen Gelben), aber ich finde Glimmer einfach besser für mich.


    Also ich habe eine klare Rangfolge probiert, jeder ist ein ziemlicher Schritt:


    - MCap

    - Supreme

    - Supreme Silver Oil

    - Supreme Silver Gold Oil.


    Die EVO mochte ich nicht so wirklich.


    Spar dir die Zwischenschritte, gehe gleich auf SUP.SGO. Ob du dann noch Geld für den Bypass ausgeben willst, musst du selbst wissen.


    Wichtig ist auch noch: tonal sind die Schritte schon deutlich voneinander getrennt, von Voluminös bis Schlanker. Belohnt wird man durch einen immer besseren Raum und Auflösung.


    Beachte: Jeder dieser Schritte hat eine Einspielzeit, die wird nach hinten immer größer. Es ist zwar sofort eine Änderung zu hören, aber das stabilisiert sich dann später noch.


    Schön von dir zu hören, Winnie.

    Einmal editiert, zuletzt von winvieh ()

  • Hallo Winnie.


    Auch ich bin auf Mundorf SGO umgestiegen.

    Ich höre allerdings nicht mit einem Ear Clone , sondern mit einem Phono Mopped in der Ultimate Version .

    In meinem Mopped stecken 4 x EC86.

    Die Koppler haben 1,0 und 3,3μf .

    Die beiden 1,0μf Supreme Classic wurden durch SGO ersetzt (die beiden 3,3μf Koppler werden noch folgen) .

    Nette Kollegen hier aus dem Forum hatten mich zuvor vor übermäßigen Höhen der SGO gewarnt ...

    Das hat sich in meinem Phonopre zum Glück nicht bewahrheitet.


    Die Höhen empfinde ich keineswegs als übermäßig.

    Eher sanft .

    Toller, bestens artikulierter und farbstarker Mittelton . Abgrundtiefer Bass.

    Alles prima und ein hörbares Upgrade zu den einfachen Supreme Classic.


    Dennoch, mir fehlte es etwas an oberem Mittelton.

    Ich probierte dann einige Bypässe.

    Darunter auch die von Dir genannten 10nf SGO .

    Bei mir brachten diese nicht den gewünschten Erfolg . Ich empfand das Klangbild damit irgendwie unausgewogen .

    Aber auch andere MKP und Pio ähnlicher Kapazität brachten mich nicht weiter.

    Das Klangbild kippte damit immer in eine Richtung ab. Mir schienen die 10nf auch einfach zu viel .

    Letztendlich bin ich mit 150pf Silver Mica glücklich geworden.

    Das passt wie Arsch auf Eimer 😁👌.

    Andere MkP mit 150pf brachten auch nichts wirklich gutes hervor.

    Einzig die Micas passen perfekt.

    Damit stellte sich tatsächlich ein leichter Zugewinn von oberem Mittelton ein und das Klangbild geriet noch etwas homogener und sanfter.

    Absolut keine Spur von Nervosität, so wie du sie mit 10nf Micas erfahren hast.


    In einer anderen Schaltung mag sich das eventuell wieder anders darstellen .

    Wer weiß…

    ...mag Musik

    Einmal editiert, zuletzt von *Oliver* ()

  • Hallo Winnie.

    In Datenblättern war über Oil - Kondensatoren war etwas zu finden, was mich inspirierte, und zwar nahm die Impedanz ab einer gewissen Frequenz wieder zu, abhängig von der Größe. Also der sehr gute TangensDelta nimmt wieder ab! Die Frequenzen lagen bei meinen Werten so bei 1KHz bis 10KHz (1µF / 0.1µF).


    Kondensator : Impedanz


    Es sind zwar andere Werte dargestellt, aber das Prinzip bleibt.

    Sowas findet sich in so gut wie allen Kondensator Datenblättern und ist ein alter Hut. 😉

    Ab einer gewissen Frequenz beginnt die Induktivität von Wicklung und Anschlußdrähten an zu dominieren. Man spricht auch von der Resonanz Frequenz eines Kondensators.

    Für das Abblocken der Versorgungsspannung sehr hochfrequenter Schaltungen wird mitunter eine ganze Kaskade aus parallelen Kondensatoren benutzt.


    Gruss,

    Dieter

    "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen... ", Colonel Kilgore alias Robert Duvall, aus "Apocalypse Now", Francis Ford Coppola, USA 1979.


    Da LiTe is out 4ever - please stand by! ;)F.A.T. BESTELLTHREAD

  • Ab einer gewissen Frequenz beginnt die Induktivität von Wicklung

    Moin Dieter,


    auch ein "alter Hut" gerät nur zu gerne in Vergessenheit.


    Klar, Bypassen kennt man doch eigentlich mehr bei der Abblockung der Versorgung, beim Koppler nimmt man meist einfach "was Besseres".


    Was ist aber was Besseres? Es ist ein "guter Kondensator". Also eine leitende Folie, gutes Material, viel dicker als nur ein "atomic Layer", ein guter Isolator, noch eine leitende Folie und alles irgendwie zusammengerollt und kontaktiert. Also wenn da nicht schon durch den Aufbau ein deutliches Mehr an Serieninduktivität in Kauf genommen werden muss... Das Eine geht leider nicht ohne das Andere.


    Auch Koppler haben Ihre (genau diese) Eigenheiten. Genau deshalb meine Empfehlung.

    eine ganze Kaskade aus parallelen Kondensatoren benutzt

    Eine "einfache Kaskade" ist es öfters nicht ausreichend, ab und an wird es auch richtig richtig gemacht, und über weitere RC Komponenten Resonanzen bedämpft.


    Beispiel: gr. Elko, kleiner Elko, Tantal mit kleinem Serien - R, Folie und letzlich Keramik, alles parallel. Klar, der Serien - R hat auch noch andere Aufgaben. So was haben wir früher mit unseren Impulsverstärkern gemacht.


    Liebe Grüße vom Winnie.

  • Das Klangbild kippte damit immer in eine Richtung ab.

    Moin Oliver,


    ja, da war ich auch schon mal. In meiner "alten" EAR hatte ich Silver/Oil und Silver/Gold/Oil mit Glimmer gebypassed, mit 150p und 330pF.


    Bei mir war das zu nervös.


    Aber wir vergleichen hier Äpfel mit Birnen.


    Meine Überlegung war: wenn du mit den Klang einer Komponente zufrieden bist, dann mische nicht mit anderen Komponenten. Versuche diese Komponente noch zu verbessern. Ich habe das durch einen Kleinen daneben als am Besten empfunden.


    Die EAR zeichnet sich durch Ihre "Pulsigkeit" aus. Die legt eh eine Betonung auf die Obertöne. Was sonst richtig ist, kann hier schon zu viel sein.


    Es zeigt sich wieder mal, es gibt mehrere Wege, und (leider) muss jeder seinen gehen.


    Ich habe deine "Suche" gesehen, und schon vermutet, das du daran bist. Viel Erfolg.


    LG Winnie.

    Einmal editiert, zuletzt von winvieh ()

  • Nette Kollegen hier aus dem Forum hatten mich zuvor vor übermäßigen Höhen der SGO gewarnt ...

    Das hat sich in meinem Phonopre zum Glück nicht bewahrheitet.

    Moin Oliver,


    das kann gut sein. Das kann sich mit meinen Erfahrungen decken.


    Ich habe von der EAR mehrere Clones gehabt. Im Auslieferungszustand waren 12AX7B - China verbaut. Die waren gar nicht schlecht, brachten viel Höhen und gingen gut ab.


    Ein Tausch konnte die Höhen reduzieren, den Bass hervorholen, die Pulsigkeit völlig wegnehmen. Je nach dem, was und wo ich entsprechende Röhren einsetzte.


    Es ist auch immer auch ein Zusammenspiel der Komponenten, die da sind:

    - Koppler

    - Röhren

    - RIAA.


    Und: es gibt bestimmt noch mehr Komponenten mit Einfluß.


    Wie auch immer, ich finde die SUP.SGO gut, auch wenn sie für mich "schlank" erscheinen, wenn es im Gesamtbild passt, was will man mehr. Mit schlank meine ich nicht, das irgendwo was fehlt, eher es kommt nichts dazu (hier will ich mal ERO MKT nennen). Evtl. ist der Begriff "schlank" unglücklich gewählt, aufgräumt wäre wohl auch zutreffend.


    Und abschließend: auch ohne Bypass sind die sehr gut. Wenn was fehlt, ruhig mal einen Blick auf die anderen Komponenten werfen.


    Falls du 12AX7 in deiner Schaltung hast, kann ich dir gerne mal was aus meinem Fundus, nach Nennung, was fehlt, wohin du willst, zum Testen zuschicken. Hier wäre auch ein Schaltbild gut, der Arbeitspunkte wegen. Ich sehe gerade, du hast andere Röhren drin, Schade.


    Schönen Sontag wünscht Winnie.


    P.S. Es ist keineswegs so, das unterschiedliche Röhren auch immer so klingen, wie es jemand beschreibt, das ist so was von deutlich vom Arbeitspunkt abhängig. Auch stimmt nicht alles in den Tests von Kondensatoren. Meist wurden die zwar als Koppler eingesetzt, also in den Signalweg eingeschleift, aber ohne eine Gleichspannungskomponente. In meiner EAR sind so ca. 1V Signal und über 100V DC dran. Wurde im Crossover getestet, dann muss zusätzlich auch Leistung übertragen werden. Allerdings wird selten im Crossover getestet, denn da muss man die "richtigen" Werte haben, beim Koppler darf es ruhig abweichen. Es stimmt also nicht immer alles, was da steht.

    4 Mal editiert, zuletzt von winvieh ()

  • Hallo Winnie.

    Die SGO sind halt nicht alleine für den Klang eines Gerätes verantwortlich.

    In der Schaltung meines Phonopre passen die einfach sehr gut .

    Von den normalen Supreme Classic kommend, schaffen die SGO ganz unspektakulär bessere Auflösung , ohne es an Körper vermissen zu lassen. Mit ihnen wird einfach alles deutlicher , ohne scharfe Ecken und Kanten . Man kann das wohl als „natürlicher“ klingend bezeichnen.

    Völlig unspektakulär und für mich damit faszinierend 🙂


    Ein durch Schlankheit auf Auflösung getrimmtes Klanglid ist absolut nicht mein Ding .

    Bei vollem Körper bestmögliche Auflösung ist für mein Empfinden das Optimum.


    Der Wermutstropfen mit den SGO sind halt deren verhältnismäßig ausladenden Abmaße .

    Die Brummer nehmen viel Platz ein, der ganz sicher nicht in jedem Gerät gegeben ist.

    ...mag Musik

  • Ein durch Schlankheit auf Auflösung getrimmtes Klangbild

    Moin Oliver,


    ich tue mich schwer mit solchen Begrifflichkeiten und deshalb habe ich schlank mit aufgeräumt ergänzt.


    Die Mundorf SUP.SGO's sind in der Lage versteckte Nuancen im Raum nicht nur sichtbar zu machen, sie stellen diese auch dar ohne "einzudicken".


    Und klar, nahezu alle Komponenten sind beteiligt, es kommt nur darauf an, wie genau man hinschaut, und wo die eigenen Ansprüche liegen. Ich habe es gern analytisch ohne zu nerven, mit viel Dynamik und guter Raumauflösung. Bei einem Schlagzeug sollte das Setup vorhanden sein, ein Bass muss anspringen und auch den Raum füllen, ebenso sind mir Frauenstimmen wichtig. Zum entspannten Hören gehört es nun mal, das ein Klangbild "aufgeräumt" ist, und genau hier haben die SGO's ihre Qualitäten.


    Normalerweise hätte ich dieses Thema nicht wieder aufgegriffen, aber ich hatte Beschaffungsprobleme mit den Vcaps, und bin deshalb zu Mundorf gegangen. Ich habe versucht, zu schauen, ob dort nicht ein Schippchen mehr möglich ist.


    Es ist eine müßige Diskusion, ob und wie welcher Kondensator, oder was immer, klingt. Da gibt es zu viele Variable, kritisch sind immer die Wandler, also System und Lautsprecher, sowie deren Interaktion mit dem Raum. Mein Raum fällt bei ca. 150Hz um knapp 2dB ab, das ist zu merken. Oder Mikrofonie. Ich betreibe meine EAR mit separatem Netzteil, steht darunter. Der Raum wurde deutlich besser, mit einer Lage Mosgummi dazwischen, ein verkleben der SGO's mit Silikon auf der Leiterplatte brachte noch mehr. Aber nun genug damit.


    LG Winnie.

  • Hallo Winnie


    Es ist leider nicht einfach , mittels Worten für jedem plausibel zu vermitteln, was man da selber empfindet.

    Begrifflichkeiten deutet nicht jeder gleich und damit gerät schon einiges missverständlich .

    Es gibt nun mal keine Norm um Klang in allen seinen Facetten zu beschreiben.

    Der Begriff „Schlankheit“ zeigt es sehr deutlich…

    Ich hatte den Begriff angeführt, ohne im Hinterkopf zu haben , wie Du ihn definierst.


    Ich denke, daß wir ein recht ähnliches klangliches Optimum verfolgen .

    Die Dynamik, ohne diese selber erwähnt zu haben, ist auch für mich äußerst wichtig.

    Die Fähigkeit auch mal ansatzlos die richtige Dosis Aggressivität rüber zu bringen, ohne sich einer grundsätzliche Überbetonung höherer Frequenzen zu bedienen , ist schon etwas besonderes.

    Feinste Ansprache , Dynamik und Kontur im Bassbereich ist ebenfalls nicht alltäglich.


    Da es auch diesbezüglich einen merklichen Schritt weiter geht , fühle ich mich mit den SGO auf dem richtigen Weg…


    Mir macht die Bastelei jedenfalls viel Spaß.

    Musik hören gerät für mich dadurch nicht in den Hintergrund.

    Ganz im Gegenteil.

    Ich kann aufgrund dessen viel besser genießen.


    Mal schauen wie es bei mir noch weiter

    geht ….

    Mit hoffentlich bald einsetzendem, besseren Wetter, wird das Leben wieder vielmehr draußen stattfinden.

    Dann reicht auch die Musik im Hintergrund aus dem Radio und die Anlage wird nicht mehr so intensiv genutzt werden .


    Beste Grüße,

    Oliver

    ...mag Musik

  • fühle ich mich mit den SGO auf dem richtigen Weg…

    Moin Oliver,


    von Supreme, über Oil, Silver Oil und Silver Gold Oil, da hast du einen ziemlich großen Sprung gemacht, aber einen richtig Guten!


    Ich glaube du machst noch Supreme Classic zu Supreme EVO als Unterschied. Ich mochte die EVO nicht.


    Ja, ich denke auch, wir sind uns schon ähnlich, mit dem was wir suchen bzw. gefunden haben.


    Bei mir war es nicht, mit wenig eingesetztem Geld möglichst viel zu erreichen. Es war der Spaß an der Sache. Ich hatte in meinem Beruf mit Electronic Design zu tun, das hilft enorm. Damit waren die notwendigen handwerklichen Voraussetzungen da, sowie Fachwissen. Es konnte also nicht viel schief gehen. Ob ich nun besser mit dem Kauf eines fertigen Produktes gefahren wäre steht nicht zur Debatte, es hat Spaß gemacht, und ich habe jetzt genau das, was ich wollte.


    Ich habe mich für die EAR entschieden, weil:

    -- keine "über alles Gegenkopplung"

    -- Clones verfügbar, mit DC Heizung

    -- Clones mit Platz, für ordentliche Kondensatoren

    -- Clones mit Platz für Bypass an den Versorgungen

    -- Clones mit Doppel Mono Aufbau, jetzt sogar mit separatem Netzteil.


    Ich hatte auch an Shure M65 gedacht, ebenso an Marantz Ableger. Das Phono Mopped war (leider) nicht in meinem Blickfeld.


    Und ich bin jetzt mit meinem Split - Aufbau sehr sehr zufrieden. Nach dem Anbringen der Drossel über der Versorgungsleitung gibt es keine Einstreuungen mehr. Auch ist schön, das kaum Kabel zu den Eingangsbuchsen nötig ist. Das spart Kapazität, und die kommt meinem Step Up zugute. Auch war schön, mal wieder ein frisches Teil zu haben um dort den Einfluß der einzelnen Maßnahmen zu erleben: Bypass an der Versorgung, größere Elko's (low ESR), dann die zu meinem Raum passende RIAA, die Röhren und die Koppler. Ich konnte das, was sich sonst so stückchenweise bewegt, nochmal erleben und einordnen. Hat Spaß gemacht.


    LG Winnie.

  • Moin,


    ich wurde wieder angeregt, mal zu schauen, ob man die Verstärkung der EAR nicht etwas kleiner hinbekommen könnte.


    Hintergrung, ein Forianer betreibt ein SPU über den Ortofon T2000:


    0,2mV * 56 (Übersetzung T2000) * 300 (Gain der EAR) = 3,3 Volt am Ausgang, also sehr viel.


    Derzeit benutzt er einen Spannungsteiler (-14dB) am Ausgang, unschön.


    Es gab ja mal Ansätze, wo ein anderes Netzwerk verwendet wurde (danke an Toni), aber das ist dann keine EAR mehr.


    Ich habe mal zwei Ansätze verfolgt. Beiden gemeinsam ist eine neue Dimensionierung des RIAA Netzwerkes:


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/163636/


    Das alleine reicht nicht, der Bass ist übergroß:


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/163638/


    Setzt man in Position V1 eine ECC82 ein, so ändert sich das:


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/163637/


    Aber es geht auch mit der ECC83 in Position V1, allerdings muss der Anodenwiderstand verkleinert werden, im Original ist er 330KOhm, hier mit 62KOhm:


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/163639/


    Mit 47KOhm ist es schon fast wieder (zu) flach:


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/163640/


    Bitte immer die Achsenskalierung beachten, die erfolgt hier automatisch!


    Das Ganze zeigt auch wieder mal sehr schön, nur die beiden oberen Zeitkonstanten werden bei der EAR durch das RIAA Netzwerk gemacht, die untere Zeitkonstante wird durch das Gain von V1 realisiert.


    Klar, man kann sich auch hier Nachteile einhandeln. Für kleinstes Noise ist eine große Verstärkung von V1 besser, weil dann die Folgestufen Nichts mehr zum Noise beitragen.

    Aber hier ging es ja darum ein zuviel an Signal zu reduzieren.


    Wie dem auch sei, hiermit kann das Gain der EAR auf 37dB reduziert werden.


    0,2mV * 56 (Übersetzung T2000) * 70 (Gain der neuen EAR) = 0.8 Volt am Ausgang.


    LG Winnie.

    Einmal editiert, zuletzt von winvieh ()

  • Moin,


    eine Sache noch:


    Bei der Lösung mit der ECC83 und dem reduzierten Anodenwiderstand, da ändert sich die Anodenspannung von ca. 90V auf 180V, d.h. der Arbeitspunkt liegt etwas anders.


    Das ist leicht anzupassen, der waagerechte Widerstand in der Stromversorgung, sollte von 200K (220K) auf 390K / 2W erhöht werden. Das macht sogar die Siebung besser.


    Also ich würde die Lösung mit der ECC83 der ECC82 vorziehen, hier ist einfach mehr Erfahrung mit der Röhrenauswahl vorhanden.


    LG Winnie.

  • Cool, vielen Dank Winnie,

    ich kann das gerne einmal real einbauen und dann schauen, was die Messungen mittels REW hergeben.


    Ich habe letztes Wochenende nun die Siebung der Heizspannung um 2x22.000µF + 0,1Ohm erweitert. Nun ist kein Brumm, weder 50Hz noch 100Hz, zu Messen und zu hören.

    Laut REW liegt der Ausgangs-Signalpegel ohne Eingangs-Signal an meiner EAR834 nun bei -80dBv.

    Mit dem Ohr am 94dB Hornlautsprecher höre ich nun nur noch leichtes Rauschen. :)


    Liebe Grüße

    Klaus

    K&T Ephedra Variation; DIY

    Nelson Pass mit NuTube 6P1; DIY

    Roon mit RopieeeXL auf RasPi; DIY

    Leak TL12+ (modifiziert)

    Atoll AMP100 (modifiziert)

    Pioneer Direkttriebler; Tesla 1011 Arm; DIY

    EAR834 PhonoPre Clone; DIY modifiziert

    CD17; läuft selten ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von Tibus ()

  • Guten Abend


    Wenn es geht, auch den Klirrgrad messen (vielleicht kann die Sim. da rechnen?), denn hohe Außenwiderstände halten den Klirr im Zaum und wenn der verkleinert wird!? Denke, der liegt nicht umsonst im Original bei ca. 300KOhm.


    Spannungsteiler achtern zur Verkleinerung der NF ist praktikabel, meine ich. Die Ausgangsimpedanz des Kathodenfolgers wird durch einen relativ hochohmigen Spannungsteiler kaum tangiert.


    Beste Grüße


    Blasios

    Einmal editiert, zuletzt von Blasios ()