Rory Gallagher - French Connection RSD 2018 limited Mono LP

  • Die LP war am RSD 2018 und anschliessend eher schneller vergriffen im Vergleich zu einigen anderen. Ich habe habe noch ein Exemplar zum vernünftigen Preis bekommen. Das Cover ist eindrucksvoll gestaltet mit prallen Farben. Leider ist es kein Aufklappcover. Ein Download-Code für die Digital Kopie ist dabei. Die Rückseite zeigt ein Privatfoto, dass Rory offensichtlich stolz vor seinem Konzertplakat an der Rue de Aix zeigt.


    Bei der Aufnahme handelt es sich um einen Mitschnitt in Mono vom RTL French Radio 1974 in Paris.


    Das Vinyl selbst fühlt sich hochwertig an, ist plan und mal sehr sauber und nicht aufgeladen. Die Innenhülle ist leider ungefüttert. Weitere Infos oder Fotos zur Aufnahmesession sind leider nicht dabei.


    Der Einstieg in die Platte ist natürlich spannend, da sich sofort hören lässt, was überhaupt für eine Qualität vorliegt und ob sich der etwas erhöhte RSD Preis insofern gelohnt hat. Und ich muss sagen „ Messin’ with the Kid“ geht gut los. Mit gutem Bassfundament. Etwas verwaschener teils zu brachialer Klang, für eine irgendwo hergekramte Radioaufnahme aus ’74 aber gut.

    Die Stimme ist klar und vordergründig. Ein bisschen Kellerklang ist vorhanden. Ich würde das als authentisch bezeichnen. Man fühlt sich in eine miefige Kellerbar versetzt, wo Klang nicht das erste Kriterium scheint. Als ob einer mit dem Mikro direkt vor den Lautsprechern stand. Voll auf die Zwölf. Wo es tatsächlich aufgenommen wurde, weiss ich nicht. Publikum ist jedenfalls wohl reichlich dabei und teils hörbar. Insbesondere das treibende Schlagzeug fällt positiv auf. Die erste Seite geht gut rockig weiter bis in Titel drei „I wonder who“ ein leichtes Brummen auftaucht. Das ist in den ein, zwei leisen Passagen des Liedes gut zu hören. Es lenkt etwas von der Musik ab. Schade. Zum Glück gibt Rory auf der Gitarre überwiegend gut Gas, so dass das Brummen da eher hintergründig bleibt.


    Auf Seite zwei ist das Brummproblem behoben und da zeigt Rory erst, wo der Frosch die Locken hat. Die zweite Seite ist musikalischer um Längen besser. Man hat das Gefühl .. „jetzt isser warm, ja jetzt isser warm“.

    „Hands off“ ist umwerfend gut. Dann folgt ein locker gespielter Irish Blues/Folk „ Pistol slapper blues“.

    Dann legt er mit „Tattoo’d Lady“ und Bullfrog Blues“ nochmal richtig fette Briketts auf. Das volle Tempo ist wieder aufgenommen und die Spiellaune scheint auf dem Höhepunkt. Dazu kommt dann noch ein Bass- und ein Schlagzeugsolo mit ordentlichen Druck. Spätestens jetzt sagt man, geniales Zeitdokument , klasse LP, da ist es auch schon wieder vorbei. Die Spieldauer ist relativ kurz.


    Bleiben nur zwei negativ Punkte: das Brummen in einem Stück, und einmal ist Beifall extrem laut reingemischt. Sonst tolle Scheibe, dennoch nicht als erste Rory LP in einer Sammlung zu empfehlen. Der Sound ist zu brachial um Feinheiten von Rory’s Gitarrenspiel rauszuhören und um sich in die Musikstücke reinzuhören. Es ist keine Platte um einen Kaffee nebenbei zu schlürfen. Ich habe es versucht. Geht nicht. Für wahre Rory-Fans allerdings ein Genusshappen.


    Tonabnehmerempfehlung: MC, Elliptisch , zB. SPU mit viel Drive für Live-Aufnahmen.


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    Grüße

    Knut



    "Pokal oder Spital"

  • Ein Zeitdokument wo eindrucksvoll demonstriert das Gallagher den Blues im Blut hatte.

    Ein Glück wär Besitzer dieser Scheibe ist.

    Selbst die jetzt aufgerufene Preise sollten für wahre Fans kein Hindernis sein.

    Die Platte ist in Mono und ist ein Liveerlebnis..

    Tolle Aufnahme mit Druck und Rory in Bestform.

    Ps. Das vermeintliche Brummen kommt von Gerys Bassamp:)

    Trau keinem Lautsprecher unter 1.50