Was spricht gegen einen Gittermast?

  • Guten Tag.


    Bin der Ralf, höre seit 2-3 Jahren Vinyl, bastle ein wenig mit Vintage-HiFi und habe Spaß daran.


    Aus einer Laune heraus begann ich kürzlich mich etwas in Praxis und Theorie der Tonarmgestaltung (auf unterstem Niveau, wohlgemerkt) einzulesen und alsbald tauchte eine grundsätzliche Fragestellung auf, die gut in »Newbiefragen zum Tonarm« zu passen scheint:

    Tonarme in Gitter-, bzw. Fachwerkbauweise.... Ein Tabu?


    Die Suche danach, brachte den Hedgebeth Sonority (Holz) auf den Schirm, aber ansonsten eigentlich nichts räumliches.


    Was spricht gegen einen dreiseitigen Gittermast, z.B. in Kohlefaser, als experimentelles Bastelprojekt?


    Grüße aus dem Dalsland,

    Ralf

  • Was spricht gegen einen dreiseitigen Gittermast, z.B. in Kohlefaser, als experimentelles Bastelprojekt?

    Hallo Ralf,


    dagegen spricht n.m.b.M. gar nichts.

    Bei Bastelobjekten ist grundsätzlich alles erlaubt. Warum sich selber einschränken?

    Altes Sprichwort: "probieren geht über..."


    LG Rainer

  • Moin.

    Das wäre im Zeitalter von 3D Druck auch aus Metal ein Versuch wert,

    Und sicher nicht do kompliziert.

    Ich hatte vor kurzem ein „Gitterball“ in der Größe eines Tischtennisballs vorgeführt bekommen.

    Man kann somit leichte und auch sehr steife Tonarme herstellen.

    Ob es dann vom Design besser aussieht sei mal dahingestellt bzw nicht unbedingt zu erwarten.

    So ein klassisches verchromtes Rohr hat schon was 😉

    Gruß Thies

    Dr Feickert Woodpecker II Linear Netzteil, Analogschmiede 22.1.1-12", Hana ML / C.E.C ST930, Analogschmiede 22.1.1-9“ SkyAnalog G1 / AudioLab 8000ppa / Quad Artera Pre / Denon POA-4400A / ALR-Jordan Note 7, Rotwein u. OHREN ( :) )

    Sammlung

  • Meinen Segen hast du auch ;)


    Könnte funzen - berichte bitte...




    Ach, und herzlich willkommen im Form der AAA!


    Grüssle Henner

  • Im ersten Analogbuch von 2006 findest Du auf einem Garrard 501 genau was Du suchst: einen Tonarm in Gitterrohrbauweise. Sozusagen ein „liegender Kran“.


    Ich habe hier leider keinen Zugriff auf das Heft und kann das Fabrikat somit nicht feststellen.


    Grüße von Doc No

    "Das Volk hasst die Geniessenden wie ein Eunuch die Männer." Georg Büchner

  • Ein Hallo in die Runde und einen ganz herzlichen Dank für die Resonanz (im besten Sinne) und die Mutmachungen.



    Rainer

    »Bei Bastelobjekten ist grundsätzlich alles erlaubt«


    Das denke ich auch, hielt die Thematik aber für so naheliegend, daß ich das Nichtvorhandensein entsprechender Erfahrungsberichte als Indikator für geringe Erfolgsaussichten vermutete.



    Thies

    »„Gitterball“ (...) Man kann somit leichte und auch sehr steife Tonarme herstellen«


    Eine geodätische Kuppel? Das läßt sich aber schwer auf eine langezogene Form übertragen, oder?



    Dieter

    Das Konstrukt ist aber nur zweidimensional als Fachwerk ausgeführt.



    Uwe

    Der G-704 ist wohl ein gelochtes, konisches U-Profil. Ich vermute, er muß als langezogenes Dreick gebaut sein, weil gerade U-Profile ja nicht sonderlich torsionsfest sind.



    Doc No

    Das schaut nach dem eingangs erwähnten »Hedgebeth Sonority« aus. Daran hat sich auch »Dark Lantern« (DIY Balsa Wood Tonearm) orientiert.


    Trotz einer gewissen Affinität zum Bau von Piper-Cub Modellen; die gegebenen klimatischen Verhältnisse (Holzofen & Luftfeuchteschwankungen) drängen Holz als Baumaterial eher in den Hintergrund.



    Bernd

    @Henner


    Danke.

    Ich habe CFK »so« noch nie verarbeitet und werde mal mit vorrätigen - jedoch viel zu dicken - Stäben experimentieren und dann entscheiden.

    Allerdings sei gleich gesagt; es fehlt es mir an »High End Hörkettenglieder« um überhaupt aussagekräftige Aussagen treffen zu können.



    Danke für die Beteiligung in die Runde, die mich ermutigt künftig auch andere Fragen zu stellen.

    Ralf

  • Ralf

    Also von der Geometrie her würde das auch auf einem 3D rucker gehen

    Man müsste dann nur noch die Headshell und die Lagersitze mechanisch nachbearbeiten.

    Leider sind auch einzelne Prototypen drucke immer noch sehr teuer. Gerade in Metal Ausführung.

    Ich schätze das wird sicher noch im oberen 3 stelligen € Bereich liegen.

    Von der Dimension eines Tonarmes sollte das jedoch mit 3D Druckern im A4 oder A3 Format gehen. In der Z-Achse sollten für den Arm dann ja auch Max 30mm reichen.

    Gruß Thies.

    Dr Feickert Woodpecker II Linear Netzteil, Analogschmiede 22.1.1-12", Hana ML / C.E.C ST930, Analogschmiede 22.1.1-9“ SkyAnalog G1 / AudioLab 8000ppa / Quad Artera Pre / Denon POA-4400A / ALR-Jordan Note 7, Rotwein u. OHREN ( :) )

    Sammlung

  • Zitat

    Ich schätze das wird sicher noch im oberen 3 stelligen € Bereich liegen.


    Hallo Thies, da würde ich mir lieber einen kaufen und weiß, dass das Ding funktioniert.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Hallo Ralf,


    sehr interessant.

    Ich darf dir, falls noch nicht bekannt, das Buch "Mathematische Dynamik" von Martin Prechtl empfehlen.


    Bitte Berichte mal ... und auch von mir ein herzliches Willkommen.


    Gruß Uli

    Gruß Uli

  • Im ersten Analogbuch von 2006 findest Du auf einem Garrard 501 genau was Du suchst: einen Tonarm in Gitterrohrbauweise. Sozusagen ein „liegender Kran“.


    Ich habe hier leider keinen Zugriff auf das Heft und kann das Fabrikat somit nicht feststellen.


    Grüße von Doc No

    Ja stimmt, kann mich erinnern, hieß der nicht Golden Gate?

    Beste Grüße


    Thomas

  • Hallo Ralf,

    klar Gittermast ist eine guten Idee: Steif und keine Rohrresonanzen....

    Sowas gab es schon mal : !995 in der englischen Gazette" Hifi News " von Ken Kessler vorgestellt.

    Der Plattenspieler und Am waren von : "The Real Sound Compangy " und er hieß RSC 2.

    Heft liegt vor mir ..weitere Daten im Netz habe ich auf die Schnelle nicht gefunden-die Firma scheint es nicht mehr zu geben..

    beste Grüße, Tobias

  • Uli

    Danke.

    Das Buch von Martin Prechtl erfreut schon im Vorwort durch seine dichte Sprache, gefolgt von der »Ode an die Dynamik«, wobei zu­vör­derst die vierte Strophe das Herz höher schlagen läßt. Ist doch sicherlich auf Vinyl erhältlich?

    Mathematische Dynamik, so fürchte ich, übersteigt jedoch meine Möglichkeiten.


    @Tobias

    Ja - RSC 2 habe ich mir angeschaut.

    Die Konstruktion kommt meiner Vorstellung schon viel näher; im Querschnitt ein Dreick und schlank.


    Mit 3D-Druck habe ich mich noch nicht beschäftigt.

    Gestrige Versuche CFK-Stäbe in entsprechenden Winkeln mit Cyanacrylat unterschiedlichster Konsistenz - auch unter Beimengung von feinem Bimsmehl (wird Betonartig, ist aber schwer) - zu verbinden waren weniger verheißungsvoll. So werde ich nun 2-K Produkte testen.


    Einen sonnigen Tag, Ralf

  • Hallo Ralf,

    für maximale Steifigkeit wäre eine Form ,die etwa dem Eifelturm entspricht am sinnvollsten-natürlich nicht so einfach zu machen.

    Zu den Klebern :Mit Sekundenklebern stehe ich auch schon länger auf Kriegsfuß-oft haben die jetzt Gelartige Konsitenzen und halten auch nicht richtig -früher waren die gefährlicher ,aber auch irgendwie besser,oder täusche ich mich?

    Ich klebe alle ,was wirklich halten soll, mit UHU-Endfest 2K.oder Pattex Extrem fest 2K....die Verklebungen bekommt man nur mit starker Hitze wieder gelöst.

    Beste Grüße und viel Erfolg, Tobias