Audiophiler Neueinsteiger sucht Dreher

  • Hab jetzt mal ne Zeit mit dem Marantz verbracht, super Klang und recht analytisch. Klingt irgendwie wie ein guterCD Player ;) Als Phonovorstufe betreibe ich den Schiit Mani. Leider habe ich keinen Vergleich mit anderen Phono Preamps. Das wird wohl meine nächste Anschaffung werden. Derzeit liebäugle ich mit Musical Fidelity MX VYNL, eventuell die Thel HQX wenn mein „Finanzminister“ dem zustimmt.

  • Mir ging es vor einiger Zeit auch so wie Dir: Ich hatte in meiner Jugend ganz selbstverständlich Platten gehört mit einem Technicus-Dreher. Welcher das war weiß ich nicht mehr. Dann bin ich irgendwann zu den CDs übergelaufen.

    Anfang 2016 wollte ich wieder Vinyl hören und habe mir für den Wiedereinstieg erst mal einen Thorens TD 206 gekauft. Mehr Geld wollte ich zunächst nicht ausgeben, da ich erst mal feststellen wollte, ob das eine vorübergehende Laune war oder ich von Vinyl wieder infiziert bin. Ich habe damals auch die Tipps bekommen, dass ein alter Dreher aus der goldenen Vinyl-Ära die Wahl sei. Aber ich bin selbst technisch zu wenig bewandert und hatte Bedenken, auf einen Resto-Blender hereinzufallen. Daher fiel die Wahl zunächst auf den Brettchen-Thorens. Den habe ich dann ein Jahr später wieder mit relativ geringem Verlust verkauft, weil mich der neue ELAC (Miracord90) spontan angefixt hatte. Der ist es dann auch geworden.

    Jetzt denke ich darüber nach, mich - neben dem ELAC - an einen klassischen Dreher heran zu wagen und dabei auch mehr über die Technik zu lernen und selbst auch die Justage eines Plattenspielers zu lernen.

    Ich habe auch festgestellt, dass Vinyl anders klingt - mal besser, mal auch nicht. Aber entscheidend war und ist für mich, dass der Umgang mit dem Tonträger ein ganz anderer ist und mir viel mehr Freude macht. Ich trage sowohl neue Platten, als auch gebrauchte Platten zusammen. Und dabei zeigt sich schnell, wie relativ die Anschaffungskosten des Drehers sind. Für Platten habe ich in den letzten zwei Jahren weit mehr Geld ausgegeben als für den Dreher.

    Die wünsche ich viel Spaß auf der weiteren Entdeckungstour und mit dem Marantz, bei dem es ja nicht bleiben muss ....

    Gruß aus Printenhausen

    Stefan


    Musical Fidelity NuVista CD - Clearaudio Ovation mit Professional Power Netzteil, Tracer-Tonarm und Charisma V2 - Musical Fidelity NuVista VINYL - Krell Illusion II - Krell Duo 175 - Sonus Faber Amati Futura

  • Hab jetzt mal ne Zeit mit dem Marantz verbracht, super Klang und recht analytisch. Klingt irgendwie wie ein guterCD Player ;)...

    Guten Morgen. Erstmal freut es mich, dass du zufrieden bist. Das Analytische könnte unter Umständen von einer Fehlanpassung zwischen dem Tonabnehmer und Phonopre kommen. Genaues kann ich dir allerdings nicht sagen, da ich deinen (MM ?) -Tonabnehmer und die Werte des Mani nicht kenne.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Hi,

    bitte nicht blind eine neue Phonostufe kaufen ohne zu wissen, ob sie besser als die Shiit ist.

    Teurer muss nicht in deinen Ohren besser sein.

    Die MF MX ist m.W. nicht viel anderes als die kleine mit einem eingebauten besseren Netzteil.


    Also try before you buy.


    Tschau,

    Frank

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Hi,

    bitte nicht blind eine neue Phonostufe kaufen ohne zu wissen, ob sie besser als die Shiit ist.

    Teurer muss nicht in deinen Ohren besser sein.

    Natürlich nicht Frank, aber die Anpassung sollte schon einigermaßen stimmen.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Hallo Leute,


    mittlerweile ist schon mehr als ein Jahr vergangen und ich höre seit dem „Wiedereinstieg“ fast nur noch analog. Verrückt, oder? Vor allem hat meine Vintage Jazz Sammlung nun ordentlich zugenommen. Als Phono Preamp nutze ich einen selbst gebauten XONO Clone. Auch ein Dr. Fuß Netzteil hat sich zum Marantz TT15 dazugesellt. Alles schon in Summe deutliche Verbesserungen (insbesondere die Phonvorstufe) Aber da rührt sich im Hinterkopf schon wieder die Stimme, ob es denn nicht doch auch laufwerkstechnisch besser ginge? Da ich nicht vorhabe dauernd Laufwerke upzugraden sondern eher eine Lösung will, die mir eine langjährige Befriedigung bietet, stelle ich mal die Frage in die Runde ob das nach allen Tweaks am Marantz überhaupt viel bringt? Ich liebäugele mit Rega RP10, Nottingham Spacedeck oder vielleicht einem größeren Clearaudio.


    Was glaubt ihr, habt ihr schon mal Laufwerksupgrades gemacht und bringen die noch teureren Teile deutlich mehr?


    Thx und LG

  • Hallo Mike,


    Die Basis die Du mit dem NT geschaffen hast ist wohl nicht so schlecht.

    Das NT sollte schon viel gebracht haben.


    Der Rega ist eine gute Basis für Bastler die wissen was Sie machen müssen. Aus dem Karton und spielen ist eher suboptimal. Rega geht meistens auch nur richtig gut mit einer Wallmount.

    Der Notti ist halt kein Brett- sondern eher Masse LW aber wohl sehr gut was man so hört.

    Was vermisst Du denn bei dem Player?

    Wie sieht es aus mit System und Phonopre?


    VG

    Dieter

  • Hi Dieter,


    prinzipiell fehlt manchmal ein wenig Dynamik im Setup und auflösungstechnisch geht sicher noch was, allerdings habe ich keinen Vergleich zu anderen LW. Als System ist noch immer das originale Clearaudio Virtuoso MM drauf. Phonopre halt der Pass XONO Clone, der ein gigantisches klangliches Upgrade zum Schiit Mani war. Die Frage ist einfach ob da überhaupt noch was geht, vielleicht ein größeres MC System. Ich kann schwer einschätzen, ob ein “besseres” LW hier noch einen drauf setzen kann.

  • Wie soll bitteschön ein "besseres Laufwerk" mehr Dynamik und bessere Auflösung bringen?

    Ernstgemeinte Frage!


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Richtig, alles was ich bisher gehört und selbst erlebt habe ist, das bessere Laufwerke i.d.r. und vergleich eher zurückhaltener und weniger aufdringlich oder "laut" spielen, hier kommen tonal eher die stimmen, mitten und ein mehr an Audiophilen details zum tragen, man könnte auch sagen das Klangbild wird erwachsener, in sich geschlossener, substanzieller.


    Also ich würde wie Jörg meint auch vielleicht erstmal beim Abtaster was ausprobieren, oder anderswo anhören, vielleicht mit deinem Virtuoso im vergleich.

    Habe selbst zwei zum niederknien gute MM´s, trotzdem haben beide einen grundsätzlich anderen Carakter, eine andere Philosophie der Auflösung zu den Frequenzgangenden, ich vermisse aber wenn sie für sich spielen seltsammerweiße Absolut nichts, bei keinem.

    Der eine spielt etwas heller, der andere minimalst dunkler timbriert, gleichzeitig gleicht der eine gegen dem anderen seine stärken und schwächen auf andere arten wieder aus.

    Mit Ausnahme wenn ich Aufnahmen über meine Bandmaschine und DAT (am besten über Kopfhörer gehört) mache, erst da merke ich einen doch recht deutlichen Qualitativen unterschied der Systeme.


    Will sagen man sollte schon einige Systeme gehabt oder gehört haben um irgendwann wirklich bei einem (oder zwei:)) zu bleiben und zu erkennen, hey da fehlte ja wirklich was.


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

    Einmal editiert, zuletzt von volkmar II ()

  • Hm ich würde an zwei Stellen ansetzen, wenn ich neu kaufen würde:


    Beim Dreher Perpetuum Ebner 1010 MK II oder 2525 MK II. Dann mit den noch verfügbaren AT 33 PTG/II als Tonabnehmer. Mal wieder ein Dreher, mit Subchasis und sogar mit einer eigenen Ansteuerung, vergiss dann einfach fremde, externe Netzteile. Du kannst auch gleich einen LP12 nehmen und dann ein Update nach dem anderen mitmachen - ich meine selbst der „kleine“ PE wird zum LP12 nicht deutlich unterschiedlich seinen Job machen.


    Weiter eine neue Phonovorstufe, sofern Du von Deiner keine Messwerte besitzt und nicht wirklich sicher bist, dass diese auch RIAA konform entzerrt und auch sonst nicht verfärbt.


    Bei der Phono-Vorstufe genügt da einfach ein gesundes Konzept mit allen möglichen Ein- und Umstellungen. Also MM und MC, Verstärkung, Impedanz und Kapazität einstellbar.


    Da gibt es diverse Lösungen am Markt. Ich bin mit dem Vanguard zufrieden. Wenn Du nicht RIAA konforme Platten gedenkst abzuspielen, nimm eine mit diversen zusätzlichen Entzerrungen. Voodoo hilft bei Verstärkern nur bedingt


    Vernünftig wäre allerdings ein Thorens TD 320 > I, 2000, gut gebraucht für einen Bruchteil dessen, was Du gerade vorhast. Das wäre klever. Und wenn Dich dann wirklich mit neuem PhonoPre der Update-Affe packt. Steck Kohle in die Tondose, da passiert der erste relevante Vorgang zur Musikerzeugung, der Rest im Phono-Pre. Der Dreher muss seine Drehzahl halten und entkoppelt sein.

    Meine 5 ct dazu.

  • Hallo Mike,

    mbMn hast du ein gutes Laufwerk mit gutem Tonarm. Eine Xono ist schon eine Stufe höher anzusiedeln die Steuerung auch klasse. Ich würde in ein sehr gutes System investieren. Z.B ein AT Art 9 oder ähnlich.

    Immerhin besitzt du schon ein gutes MM, da sollte das MC schon deutlich besser sein.

    Gruß Frank

  • Hallo Mike,


    wenn du MC anschließen kannst würde ich in diese Richtung gehen.

    AT ART9 oder Sumiko Songbird wären für einen gehobenen Einstieg meine Vorschläge. Goldring wäre vielleicht auch was, aber da können andere User bestimmt mehr zu sagen.

    Pass hat ja manchmal den Hang etwas träge zu wirken, da kann man dann mal eine ASR Mini Basis Exclusive probieren.


    VG

    Dieter

  • oder so, einfach direkt beim Tonabnehmer in die „Vollen“ gehen. Wie schon geschrieben, wie sicher ist der Selbstbau-Phonopre innerhalb der RIAA Spezifikation? Da könntest Du ggf. noch etwas herausholen.

  • Eine weitere Empfehlung für die Anschaffung eines MC und im Speziellen des bereits mehrfach empfohlenen Art 9. Das ist, auch in Sachen Preis-Leistung, wirklich top. Höre selber sehr gerne damit. Ich bin so ein Typ, der gerne upgraded (es könnte ja irgendwie doch noch besser werden) und habe mich nochmal durch sämtliche Foren in US und D gewühlt. Es gibt scheinbar niemanden, der dieses System nicht als extrem gut bewertet UND die Leute schreiben, dass auch mit der Ausgabe von sehr viel mehr Geld eine Verbesserung nach oben hin schwierig wird. Also womöglich best buy. Eine Nummer drunter, mit gleichem Nadelträger, Schliff und Spule wäre das AT OC9 III. Wenn es nicht AT sein soll wäre meine Wahl ein grösseres Grado oder Dynavector.


    DANACH nochmal sparen und einen schönen Nottingham/Envogue Dreher holen mit gutem Arm und du hast fertig. Rega wäre nix für

    mich, möchte den Spieler nicht an der Wand hängen haben.

  • Danke, Leute! Ich bin überwältigt von den vielen guten Tipps. Ich werde mal nach dem Audio Technica MC System Ausschau halten. Wegen dem Nottingham werde ich mal sehen wie viel Kleingeld dann noch in der Portokasse bleibt, schick ist er schon und reizt mich natürlich:)