West- Ostgrenze bei AAA Stammtischen

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,

    Toll das man endlich mal was zum Thema HiFi usw in der DDR erfährt.

    Bzgl. Studiotechnik hat sich ja durchaus herumgesprochen wie gerne es heute eingestuft wird.


    Diverse Artikel zu einem solchen Thema für die analo wären bestimmt wünschenswert. Dafür muss man auch kein AAA-Mitglied sein.

    Einfach mal

    Mit dem Chefredakteur in Verbindung treten. Am einfachsten via e-mail.


    Beste Grüße

    Michael

  • Hallo T.U.F.K.A.U.,

    man könnte fast meinen - wenn man einzelne Beiträge liest -, der Westen sei vor 1989 ein HiFi-Paradies gewesen. Das trifft allenfalls für eine Weltstadt wie Hamburg (oder Berlin) zu. Heidelberg empfand ich dagegen als Provinznest, was HiFi betrifft. Daran hat sich bis heute nicht viel geändert, obwohl es in der Schillerstr. 32 einen anspruchsvollen Händler gibt.

    Als ich Ende der Neunzigerjahre einen Linn-Händler suchte, gab es zumindest in Sachsen zwei, die aber jetzt nicht mehr existieren. Ehe man einen Händler aufsucht, sollte man sich mittels der einschlägigen HiFi-Postillen über das Angebot informieren, auch wenn eine Reihe davon Testberichte mit einem lyrischen Essay verwechseln (z.B. image hifi).

    Mit den besten analogen Grüßen (aus dem Osten)

    Prof. van Dusen

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,

    Ich bin mittlerweile wie angefixt, wenn ich mir vorstelle, dass man es schaffen könnte das Thema HiFi- und Studiotechnik in der ehemaligen DDR als Titelthema bzw. als Themenheft in unserem analog Magazin abzuhandeln.

    Dabei könnte man ja unterschiedliche Themen behandeln wie z. B. Technik, Qualität und Verbreitung von Schallplatten, ...

    Die überaus gute Qualität der Amiga Pressungen hat sich ja bereits rumgesprochen und die sehr hohe Qualität der Lautsprecher aus Geithain habe ich bei mehreren Hörtests mit Freude erleben dürfen. Da würden ich gerne mal solche aus Geithain hören, die noch aus den 70er bis Anfang der 80er Jahre waren. Zum Beispiel im vergleich zu den Boxen von Klein + Hummel.


    Ich bin gerne bereit bei diesem Artikel zu helfen, aber ich denke Federführend sollten Leute sein, die in der DDR gelebt haben. Nur sie können beurteilen inwieweit HiFi etwas mit Life-Style zu tuen hatte usw. Auch die Kosten für solche Geräte sind interessant zu erfahren. Mein Halbbruder lebt im Erzgebirge und ist dort auch groß geworden. Er war/ist Mathematiker und sein Gehalt lag so um die 1.000 DDR Mark. Wenn ich mir dann vorstelle, was 30 Mark für ein Tonband bedeutet, Wahnsinn. Ich habe für ein Standard-Band 18cm Durchmesser ca. 21 DM bezahlt.


    Schön wäre, wenn wir auf Begrifflichkeiten wie Ossi/Wessi verzichten könnten. Jeder hat so seine private Ansicht zu diesem Thema, aber hier gehört es sicherlich nicht hin.


    Hier mal meine Kontaktdaten:

    Michael Vorbau

    Hermannstraße 34

    56564 Neuwied

    mvorbau@vocc-emea.com

    0172 4034 765


    Thomays Senft ist auch unter der E-Mail Adresse companions@kabelmail.de erreichbar.


    Beste Grüße

    Michael

  • Hi,


    der obere war leider nicht der erste Hifi-Turm in den DDR Geschäften.


    Der erste Hifi-Turm bestand aus dem Verstärker HSV 920 dem dazugehörigen Tuner 920 und dem Plattenspieler Granat 216 und war deutlich früher (Anfang bzw. Mitte der 70er Jahre) im Geschäft zu haben. Damals gab es noch keine Kassettengeräte und das Ganze hieß dann: Anstellkombination..


    VG


    jokeramik

  • Hallo Wolfgang,


    wo muss man ansetzen, Mensch oder Technik, das war Deine Frage. Ich denke bei beiden. Wobei die Unterschiede in der Technik wohl leichter in den Griff zu bekommen sind. Die Unterschiede zwischen Ossi und Wessi sind dagegen ein ebenso diffuses wie heikles Thema, wie auch hier schon an der einen oder anderen Stelle deutlich wurde.


    Hallo Calvin, könnte die von Dir festgestellte geringere analoge Neigung im Schwabenland vielleicht daran liegen, dass die Leute dort vergleichsweise sparsam veranlagt sind und ihr Geld lieber beim Häuslebauen anlegen :) ?


    BG Konrad

  • Ich zum Beispiel kenne den Westen, in dem ich lebe, recht gut.

    Und den Norden, wo ich durch Bundeswehr und Urlaub einiges kennen gelernt habe.

    Incl. HiFi-Fans und Läden der einen oder anderen Art.


    Ich war beruflich mal in Dresden, ansonsten weiß ich vom Osten genauso wenig wie vom Süden (alles südlich Heidelberg ist mir quasi unbekannt).

    Das hat also nicht immer was mit der DDR-Separation zu tun, sondern auch von persönlichen Zufällen, wohin es einen verschlägt oder auch nicht.

  • Hallo,


    so haben die ersten Teile ausgesehen. Der Verstärker. Es gab noch das Radio und den Plattenspieler. Die Kanten waren damals noch weiß.


    $_72.JPG


    Das Radio und Verstärker.


    images.jpg


    Der Plattenspieler. Die Geräte hatten alle die grünen Deckel.


    granat2162b.jpg


    Habe als Jugendlicher davor gestanden. War nicht bezahlbar ich glaube eine Einheit hat damals um die 2000 DDR Mark gekostet.


    Gruss Ulf

    Einmal editiert, zuletzt von Ulli ()

  • Ich war zur Himmelfahrt in Dresden.

    Nach Dresden kein einziger Stau und zurück am Sonntag konnten wir Vollgas geben.

    Ja der Ost/West Austausch ist minimal.

    Warum auch immer.

    :/


    Ich war schon in jeder Richtung unterwegs und es giebt überall schöne Ecken und nette Menschen.


    :)

    Gruß

    Bernd

  • Die Verstärker gab es mit verschieden Wattzahlen und Ausstattungvarianten. Wurden sicherlich nicht viele zu dieser Zeit verkauft weil sie sich nicht jeder leisten konnte. Hier noch solch ein Teil von RFT mit Quadro. Echte vier Verstäker vorhanden.


    RK8.jpg


    Konnte sich auch keiner leisten obwohl mit dem Plaste billig gemacht.


    Gruss Ulf

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Ulli,

    Wie heißen die Teile (die rote Schrift ist leider nicht lesbar) und von wann sind die so ungefähr?

    Toll das ich hier mal solche Bilder zu sehen bekomme.


    Michael

  • Habe mir leider nach der Wende nichts gesichert. Meine Frau macht jetzt schon Theater was ich stehen habe.


    In der DDR war alles was Fernsehen war der Post unterstellt auch teilweise die Studiotechnik. Alle Ü Wagen hatten dieses Posthorn drann. Größter Hersteller war RFT teilweise kleinere Betriebe als Zulieferer wie Gaithain und ROBOTRON.


    analog-forum.de/wbboard/cms/index.php?attachment/32249/


    analog-forum.de/wbboard/cms/index.php?attachment/32251/


    Und dann gab es noch die Konsumgüterproduktion die seltsame Blüten getrieben hat. Wie dieses Tonbandgerät Tonmeister 1 aus dem SKL Magdeburg. Dieser Betrieb hatte den Namen Schwermaschinenbau Karl Liebknecht und es wurden eigendlich große Schiffsdiesel und große Chemieanlagen hergestellt.


    analog-forum.de/wbboard/cms/index.php?attachment/32245/


    Irgendwann gab es dann das RGW "Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe" da waren alle sozialistischen Staaten drinn. War genau so ein Versuch wie jetzt die EU. Dann durfte die DDR keine Tonbandgeräte mehr Herstellen und diese konsumer Sachen wurden aus dem RGW bezogen.


    Gruss Ulf

  • Hallo Ulli,

    Wie heißen die Teile (die rote Schrift ist leider nicht lesbar) und von wann sind die so ungefähr?

    Toll das ich hier mal solche Bilder zu sehen bekomme.


    Michael

    Hallo Michael,


    der Plattenspieler ist ein Granat 216 mit eingebautem Entzerrer. Als System wurde das MS 15SD bzw. MS 16SD eingesetzt. Der Netztrafo wurde auf Brummminimum gedreht eingebut. Tonarmlift war mit einem elektrischen Heizdraht realisiert. Der Verstärker ist ein HSV 921. War anfänglich noch mit Germaniumtransistoren später mit Siliziumtransistoren bestückt Der Tuner ist ebenfalls ein 920. Mehr Informationen zum Tuner: http://ifatwww.et.uni-magdebur…opie%20von%20hst920t.html.

    Die erste Serie war so um Mitte der 70er Jahre auf dem Markt. Ziphona war ein kleiner Betrieb in Zittau wenn ich mich recht erinnere.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Michael,

    ich habe echt wenig Zeit für einen Artikel in dem AAA Magazin.

    Was hältst Du davon mich heimzusuchen, dem Stammtisch evtl. bezuwohnen und einen netten Artikel zu schreiben. Ich höre mit Geithain RL 900 und anderem schniecken Geraffel.

    Hörgrüße Ronny