Thorens TD 147 Problem - Motor stoppt plötzlich

  • Hallo zusammen,


    ich hoffe dieses Unterforum ist das richtige für mein Problem. Ich bekam das Forum im Hifi-Forum empfohlen für meine Problematik, und hoffe man wird mir hier helfen können. Selbst kannte ich dieses Forum hier leider gar nicht.


    Ich habe mir 2011 den Thorens gebraucht bei ebay gekauft, seit ein paar Tagen stoppt der Teller während des Laufs abrupt und der Tonarm geht hoch. Das ganze lässt sich leider nicht ständig reproduzieren. Aber bis vor wenigen Tagen ist das in den vergangenen sieben Jahren kein einziges mal passiert. Gestern war es dann ganz ganz schlimm, keine LP lief durch, allein bei Lied 1 stoppte der Teller 3x. So macht das ganze natürlich keinen Spaß. :(


    Der Riemen war 2011 nagelneu, wurde seit dem nicht mehr gewechselt. Bei der Musikwiedergabe leiert auch nichts.


    Mir der Gerätetechnik kenne ich mich jetzt nicht so gut aus. Ich möchte da ungern noch mehr kaputt machen. Aber das Schmuckstuck kann ja schlecht hinüber sein?!


    Das Gerät wird übrigens in einem Nichtraucherhaushalt genutzt.


    Tipps? Ich wohne übrigens in der Nähe von Düsseldorf.


    Besten Dank schon mal im Voraus. :!:

  • Gestern war es dann ganz ganz schlimm, keine LP lief durch, allein bei Lied 1 stoppte der Teller 3x. So macht das ganze natürlich keinen Spaß. :(


    Sind die Stellen, an dem der Tonarm 'abhebt', alle grob in der gleichen Enfernung zur Achse? Wenn ja, ist vermutlich die 'Sichel' der Endabschaltung verstellt.


    Mit dem Riemen wird das geschilderte Problem nicht zu tun haben.

  • Und wie kann die sich von alleine verstellen?? Der Spieler wurde in der letzten Zeit überhaupt nicht bewegt.


    Wie man das behebt weiss ich aber leider nicht. Ich benutze den nur, bin aber kein Techniker.

  • Ist bei meinem TD 280 mkii auch mal passiert. Ich habe damals von Joel eine hilfreiche Skizze bekommen, um die Einstellung vornehmen zu können. Das ist etwas fummelig, da die Schraube, die die Sichel fixiert, nicht gut zugänglich ist.


    Schließlich habe ich einfach einen "Bit" (so einen Aufsatz für einen "Wechselschraubendreher") genommen. Damit ließ die Schraube fixieren, aber nicht "festknallen", was ein Vorteil ist. Es gibt wohl Fälle, in denen Grobmotoriker die Schraube so angezogen haben, dass die Sichel (Plastik) gebrochen ist.


    Du brauchst dafür keinerlei Fachwissen - lediglich sollte umsichtig vorgegangen werden.


    Doch: setzt die Endabschaltung in etwa immer an der gleiche Stelle ein? Andernfalls ist eventuell lediglich die optoelektronische Steuerung verdreckt.

  • Ne, mal direkt am Anfang der Platte, mal am Ende. Aber es wird kontinuierlich schlimmer was die Häufigkeit betrifft.


    Wenn man einen Plattenspieler noch nie geöffnet hat und sozusagen überhaupt keinen Plan davon hat, ist das leichter gesagt als getan. Nur weil man Pilot ist, kann man kein Flugzeug bauen. ;)


    Die Frage ist halt was eine Reparaturwerkstatt dafür berechnet. Wenn es wirklich nur eine mechanische Kleinkigkeit ist, möchte ich keine 150€ ausgeben.

  • Du hast den 147 seit 7Jahren im Gebrauch, der Fehler tritt erst seit Kurzem auf,

    und zwar an jeder beliebigen Stelle der LP während des Abspielens.

    Das lässt den Schluss zu,dass eine Störung auf der Leiterplatte im Inneren des Gerätes vorliegt, die das Relais zum Ansprechen bringt, das diese Vorgänge aus löst.

    Ich kenne Deine technischen Fähigkeiten nicht, aber reinschauen um zu sehen dass irgendetwas nicht ok ist würde ich Dir schon empfehlen.

    Das heisst natürlich beide Teller abnehmen,Tonarm arretieren, Gerät umdrehen

    Bodenplatte abschrauben und das Innere nach sichtbaren Ungereimtheiten absuchen. Es ist auch möglich das die beiden Schalter für Lift und 33/45 gestört sind - dran rumwackeln! Besorge die 147 Serviceanweisung.

    Wackelkontakte und kalte Lötstellen in dem genannten Bereich sind auch denkbar.


    Klausi

  • Du nennst ja selbst mehrere Dinge die dafür verantwortlich sein könnten. Ich sagte ja bereits, ich höre nur Platten, habe aber leider keine Ahnung von der Technik im inneren des Gerätes.


    Werde mich dann wohl an eine Werkstatt wenden müssen, in der Hoffnung nicht abgezockt zu werden.

  • Den Rat reinzuschauen, "um zu sehen dass irgendetwas nicht ok ist", halte ich für wenig hilfreich.


    Die Sorge, dass die Reparatur teuer wird, kann ich auch verstehen. Eine x-beliebige HiFi-Werkstatt im Jahr 2018 hat evtl. noch nie einen Thorens auf dem Tisch gehabt und womöglich auch keine Serviceunterlagen.


    Bei vinylengine.com kannst Du Dir das service manual runterladen. Das würde ich einer Werkstatt auf jeden Fall zur Verfügung stellen.


    Ansonsten gibt es ein Forumsmitglied, das Thorens Plattenspieler repariert. Schreibe ihn ggf. an und bitte ihn um eine Einschätzung.

    http://www.captndifool.de

  • Sein Beitrag "Warnung vor alten Thorensklassikern als Gebrauchtkauf" macht mir jetzt allerdings etwas Angst, denn natürlich war mein 2011 erworbener 147 gebraucht.


    In Düsseldorf scheint es eine geeignete Werkstatt zu geben.


    http://www.special-hifi.de/


    Meine Hoffnung war halt dass hier vielleicht ein Hobby-Experte in meiner Nähe wohnt. Das sind halt Geräte die ich nicht in jede x-beliebige Werkstatt bringen möchte.

  • Wenn Du bisher mit Deinem TD 147 zufrieden warst, solltest Du Dir von Difools Warnung nicht den Spaß verderben lassen. Es ist lediglich ein Beitrag, der das, was Schlimmes passieren kann, zur traurigen Regel erhebt.


    Ich habe meinen TD 320 auch gebraucht gekauft und bin zufrieden. Meinen TD 280 mkii habe ich gebraucht verkauft und der Käufer (ein Freund) hat für 100EUR einen - gemessen am Alter - sehr gut erhaltenen Plattenspieler bekommen. Es gibt also auch positive Beispiele.

  • Ich war mit dem Gerät sehr zufrieden. Und möchte es auch weiterhin sein. Ich hoffe nur es wird nichts schlimmes sein, denn ich möchte nicht in ein solch altes Gerät zu viel Geld investieren müssen. Das ist nicht allzu wirtschaftlich. Aber auf Plattenhören möchte ich auch nicht verzichten.


    Sollte sich jemand aus der Nähe finden, der sich damit gut auskennt, kann er mich gern kontakten.

  • Wie oben geschrieben, ich vermute, der optoelektronische Teil der Endabschaltung ist lediglich verdreckt.


    Mit dem verlinkten service manual kann eine Werkstatt den Fehler auf sehr wenige Bauteile eingrenzen. Zudem ist die von Dir verlinkte Werkstatt zumindest scheinbar mit Thorens Plattenspielern vertraut.

  • Vielleicht liest Du Dir das service manual durch?


    Es ist eine "optoelektronisch" gesteuerte Endabschaltung. Der "optische Weg" zwischen Leuchtdiode und Photodiode wird durch eine Blende unterbrochen, vgl. S. 18 vom genannten manual.


    Bei Deinem TD 147 wird der optische Weg zwischen Leucht- und Photodiode, so meine Vermutung, möglicherweise durch Dreck unterbrochen. Es kann natürlich auch sein, dass eines der elektronischen Bauteile kaputt ist, das halte ich aber für weniger wahrscheinlich.

  • Habe das Gerät jetzt mal geöffnet und diese Sichel leicht verstellt. Und zwar nach Anleitung von hier http://www.hifi-forum.de/index…26&thread=6295&postID=7#7 (Beitrag #7), leider brachte es nichts. Die Platte lief jetzt gut 10-15 Min., habe nicht die Zeit gestoppt. Dachte schon es hätte geklappt, aber war leider nicht so. Denn jetzt stoppte das ganze doch wieder.


    Und mehr kann ich allein leider nicht machen.


    Hier mal zwei Bilder der Endabschaltung. Evtl. erkennt ja jemand etwas verkehrtes. Muss die Sichel so stehen, oder gehört sie anders gestellt?


    IMG_9418.jpg


    IMG_9419.jpg

  • Deine Beobachtung, dass die Endabschaltung "mal direkt am Anfang der Platte, mal am Ende" aktiviert wird, macht es - wie bereits geschrieben - sehr unwahrscheinlich, dass eine verstellte Sichel ursächlich für Dein Problem ist.

  • Ich wollte es trotzdem mal versuchen, weil es anscheinend häufig die Lösung des Problems ist, und mir das auch in beiden Threads als erstes genannt wurde.


    Andere Dinge vermag ich leider nicht selbst anzufassen. Ich kenne mich mit der Materie da null aus. Da hilft mir auch ein Schaltplan ect. nicht.

  • Hallo Baash

    Möglicherweise sind die Fotodiode bzw. die Infrarotdiode der Endabschaltung defekt. Das kommt nach soviel Jahren schon mal vor.

    Die Fotodiode kann mit dem Poti R102 nachgeregelt werden (zum Toleranzausgleich bei der Herstellung)

    Du hast die Möglichkeit daran etwas zu drehen, in kleinen Schritten, vielleicht liegt

    die Schaltung noch im Toleranzbereich. Kleiner Schraubenzieher! Die Richtung musst Du probieren.

    Infrarotdiode D 109 LD271A

    Fotodiode D 105 BPW 34


    Klausi

  • Überhaupt könnte das Poti der pöhse Purche sein. Einfach die Ausgangsstellung merken/markieren und ein paar mal hin und her drehen, damit der Schleifer auf der Widerstandsbahn wieder einen definierten Kontakt bekommt.


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Sorry klausi, aber ich hab keinen Plan wovon du da sprichst. ;)


    Ich bin wahrlich nicht dumm, aber das ist einfach nicht meine Baustelle.


    Ich werde das Experiment nun auch beenden und mich an eine Werkstatt wenden. Das hat so ja alles keinen Sinn.


    Trotzdem danke für deinen Hinweis.