Analog-Forum Krefeld 2018

  • hatte heute viel Spass mit den neuen Lautsprecher Kreationen von Joachim Gerhard, die bei Martina Schöner wunderbar aufspielten.


    Diese Lautsprecher hatte sich ein grosser Wiener Schallplattenhändler gewünscht, der sich fuer seinen alten Rock- und Klassikscheinen einen grossen Lautsprecher mit dem fetten sound der 70'er wünschte, aber bitte mit Aufloesung und etwas Präzision.

    Jochaim hat die Aufgabe mit einem Vielchassis 5- Wege Lautsprecher beantwortet, der mir sofort Spass gemacht hat. Egal ob rotziger Punk oder Gitarrenlastiger Rock, die LS erinnerten mich an den alten amerikanischen JBL sound, aber nun mir Räumlichkeit und Aufloesung.

    feine Geschichte.

    Wer die Moeglichkeit hat, unbedingt am Sonntag mal anhoeren.


    (sollen wohl zwischen 15k und 20k euro kosten)

    Ansonsten viel bekanntes, kann offen gestanden nicht verstehen, warum in manchen Raeumen seit Jahren gefühlt dieselben Anlagen spielen, entsprechend war ich dort nur sehr kurz....

    Gruss
    Juergen

    HEIMSTATT DER MUSIK

    Veranstalter musikalischer Events,
    Händler für hochwertige audiophile Genussmittel mit analogem Schwerpunkt


    AAA- Mitglied

  • So, nach meinem 1. Besuch auf der AAA möchte ich berauscht aber auch recht müde kurz berichten:


    Insgesamt muss ich den Organisatoren ein großes Lob aussprechen. Alles schien sehr gut durchstrukturiert. Auch als Neuling fand ich mich sofort zurecht. Hut ab!

    Wunderbar, so viel schöne Soft- und Hardware des eigenen Hobbies zu sehen. Auch einige alte Bekannte habe ich zufällig getroffen...

    Ich hatte mir vorgenommen, überall kurz reinzuhören, was ich auch fast geschafft habe. Hängen geblieben bin ich bei Geithain, Analog Tools und natürlich Acapella.

    Das Konzept einer digitalen Weiche bei Analog Tools war höchst interessant. Kannte ich noch nicht und klang gut. Geithain mit dem CF Laufwerk war auch klasse. Aber begeistert hat mich (nicht ganz unvoreingenommen) Herr Rudolph von Acapella mit seiner Vorführung. Großartig, welchen Klang er den Harlekin in diesem suboptimalen Raum entlockte. Auch Musik, die ich sonst niemals hören würde, hatte einen ganz speziellen Charme. Natürlichkeit pur! Klanglich war das aus meiner Warte betrachtet allererste Güte!

    Ich hätte sicher noch mehr hören können, aber mir hat auch nicht alles gefallen, so dass ich manchen Raum nach wenigen Minuten wieder verließ. Auch war ich irgendwann so weit, dass ich nicht mehr hören konnte...

    Gruß

    Horst

    :)

  • Hallo Jürgen,


    für mich waren diese Lautsprecherprototypen noch nicht fertig, noch nicht ganz ausentwickelt. Vielleicht war auch der Hörabstand in den Raum einfach zu kurz.


    Fazit vom heutigen Messetag:


    + viele nette Leute getroffen

    + einige gute Gespräche geführt

    + neue Ideen/Inspirationen für die Anlage daheim mitgebracht

    - teilweise (zu) laute Vorführungen

    - teilweise grottiger Musikgeschmack


    Dieses Jahr war das beste Laufwerk das bei L'Art Du Son, das Transcription Reference von Martina Schöner, der "Preis" für das schrägste Laufwerk geht an Thomas Schick. Bei den Tonabnehmern hatte mir irgend eine Kreation von van den Hul am Besten gefallen (wie immer, alles subjektiv). Auch gut gefiel mir das SPU in Raum 152. Weis denn Jemand welchs SPU da lief?


    Bei den Lautsprechern gab es interessantes von Wolf von Langa bei Thomas Fast und eine klassische Hornkombination bei Lignolab, beide gefielen mir. Die Tannoys und die Geithains waren irgendwie auch OK, nur war die Optik bei diesen Herstellern - obwohl sehr unterschiedlich - etwas gewöhnungsbedurftig.


    VG, Tony

    Viele Grüße, Tony

    ______________________________________________________

    "Music's real, the rest is seeming" (Fats Waller)

  • Ein paar Eindrücke vom heutigen Tag...


    Feickert/Geithain fand ich klanglich sehr gut, der Raum war akustisch gut „getunt“, hat mit Sicherheit zum positiven Ergebnis beigetragen, Chris Feickert ist ein ausgesprochen sympathischer Gesprächspartner.


    Ethernal Arts war ebenfalls überzeugend, gut moderiert, schöne, entspannende Musik.


    Sperling Audio....sehr gut, aber leider viel zu viel „Geplapper“ im Raum, einfach sehr störend.


    Audio Note mit Live-Cellisten, kam unglaublich musikalisch rüber, tolle Idee! 👍


    Roger Schult, minimalistisch und gut, Musikauswahl gewöhnungsbedürftig...


    Mein persönliches Highlight war allerdings der Ü-Wagen im Außengelände, hier klang es einfach am besten und Holger Siedler hat wirklich toll vorgeführt! „Hell freezes over“ sehe bzw. höre ich auf jeden Fall jetzt ganz anders...😂😂😂


    Nicht so gut gefallen hat mir der Klang bei Martina Schöner...viel zu harsch, zu laut etc..


    In Summe wieder eine tolle und gelungene Veranstaltung, ich freue mich schon jetzt auf das nächste Jahr! 👍

    Gruß
    Wolfgang

  • - teilweise (zu) laute Vorführungen

    - teilweise grottiger Musikgeschmack

    1. Das ist ja auf Messen leider häufig so, also normal und

    2. das ist ja eben Geschmackssache und


    darum


    Zitat

    + viele nette Leute getroffen

    + einige gute Gespräche geführt

    + neue Ideen/Inspirationen für die Anlage daheim mitgebracht


    gehe ich dort normalerweise hin.


    Was würde sich eigentlich ändern, wenn ich Klangunterschiede plötzlich messen könnte, obwohl ich sie bisher nie gehört habe?


    Jazz will be the classical music of the future. (D.G.)


    Just Listen

  • Na mal sehen, wenn mich meine Erkältung morgen etwas in Ruhe lässt, werde ich mit meiner Tochter (analoger Nachwuchs) auch mal vorbeikommen.

    Gruß Rainer


    "Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein!"

    Kurt Tucholsky 1921

  • Hi,

    mein absolutes Highlight war die Vorführung bei Audio Technica.

    Ein AAA Kollege hatt eine Amiga - Pressung von "Cabaret" auflegen lassen.

    Du Sch..., war das der Hammer.

    Der Vorführer wollte unterbrechen und die gesamte Zuhörerschaft ging auf virtuelle Barrikaden.

    Also die gesamte Seite gespielt.

    Ansonsten war es bei ELAC schön. Sehr gute Musik und viel leiser als anders wo.


    Auch der kleine Edwards Vollverst. bei B&T war richtig gut. 599 Euro, dat Dingen.


    LG

    Andreas

  • Mein absoluter Favorit war der Raum Innovation. Hier wurden von Herrn Björn Kraayvanger eine auf Top Niveau spielende Kombi von J.Sikora Plattenspieler, Elektronik von MySound Cube und den souverän spielenden Horns.

    Auch hat mir der Lautsprecher von Lignolab gut gefallen. Hier war die Musikauswahl excellent.

    Die Vorführung bei Martina Schöner war ein Erlebnis, da die Musik sehr gefällig war. ( Frank Zappa mit Yo Mama war für mich super, jedoch wurde der Raum zunehmend leerer ).

    Selbst die Tannoys klangen im aufgebauten Setup überraschend gut mit Hochtöner. Wahrscheinlich dank der Superhochtöner, die oben auf den „altmodischen Kisten“ standen. Das Design ist eben Geschmacksache. „ wenn’s gut klingt, ist es eben häßlich. O-Ton einer Dame neben mir.

    Mal Valve war die Jahre zuvor einer der besseren Räume, diese Jahr war es in meinen Ohren nicht ausgewogen.

    Manger war wie in jedem Jahr für mich total enttäuschend.

    Auch Geithain ist nichts für meine Ohren.

    Ein Besuch der AAA Messe lohnt sich wirklich

    Laufwerk: J.Sikora Initial (mit Bronzegewicht) / Tonarm: Kuzma Stogi S ( 12'' ) / Tonabnehmer: Grado Master Timbre 3 / Plattenteller-Matte: Levin-Design + Magic Mat / Outer-Ring von J.Will-Audio / Röhren-Phono-Pre: HERRON AUDIO VTPH-2A

  • An meiner Fotostrecke kann man sehen wo ich heute war, obwohl ich am Anfang noch keine Pics gemacht habe.

    Elac fand ich angenehm und für kleines Geld (im Vergleich zu vielen Anderen) ganz o.k.

    Allerdings hätte ich gerne mal die Anlage mit ganz "normalen" LPs gehört. Und nicht mit diesen Audiophilen Samplern...Allerdings immer noch besser als Tin Pan Alley. Das kann ich leider nicht mehr hören :wacko:. Wo TPA lief, bin ich vorbeigegangen...


    Audio Technika war ganz o.k., aber man sollte zwei Systeme OC9 und das TOP System (Name entfallen) nicht in total anderen Settings (Laufwerk, Tonarm, System) mit unterschiedlichen Platten vergleichen. Links: Vollenweider "Behind the Gardens.." Rechts: Vollenweider "Caverna Magica".


    Manger fand ich klanglich angenehm, nur fehlte mir etwas die Luftigkeit und Transparenz ein wenig.


    Tannoy mit "extra" Hochtöner fand ich sehr gut, ein wenig weniger Härte in den Mitten hätte mir noch besser gefallen, dafür fand ich sie dynamisch, ausgewogen, luftig und transparent.


    In einem Raum nervte immer der Handy Empfang. Die Phonovorstufe war offensichtlich sehr empfindlich hinsichtlich Einstreuung. Siehe Foto.

    Den Vintage Raum fand ich gut. Das Nakamichi Tapedeck klang recht gut, .. davon habe ich leider kein Foto gemacht.


    Das Restaurant

    Für jedes Bier wird eine Rechnung angefertigt. Kein Wunder, dass das so lange dauert (Bürokratie). In Köln hätte man in der Zeit 10 Bier gezapft... Egal, ich will nicht meckern, denn das freundliche Personal kann bestimmt nichts dafür.


    Eine schöne Mono LP habe ich noch gefunden :). War wieder super...


    Gruss

    Horst

  • Hi,


    eigentlich hatte ich das ganze WE für Krefeld eingeplant.

    Nach dem heutigen Tag habe ich allerdings entschieden am Sonntag nicht mehr vor Ort zu sein.

    Der Grund ist -entgegen der Begeisterung einIger Vorredner- ich dIe Mehrheit der Vorführungen durchschnittlich bis unterirdisch fand.

    Für mich war mit Abstand Andreas' Show im Vintageraum das Beste ... anständige Mucke, gute Laune und vor allem ein anständiger Klang.

    Mehr noch als letztes Jahr fand ich die meisten Vorführungen als noch mehr Blingbling, noch mehr nutzloses Chichi und leider noch weniger musikalische Substanz.

    Was teils an nichtsagendem HighEnd-Plingplang, blutarmer Linearität oder banaler Plärrerei geboten wurde grenzte für meinen Geschmack anbetracht ambinierter Preisvorstellungen schon an Xxxxxxxxx.

    Kurz gesagt ... ich fand es seitens der gebotenen Klänge eine weitgehend wertlose Veranstaltung.

    Wären da nicht immer wieder die alten und neuen Nasen mit denen man gut abhängen und schnacken kann.

    Martina Schöners neuer Haarstyle z.B. performte um einiges besser und interessanter als so manches zigkilo Gunmetal-Teller Laufwerk.

    Trotzdem und ausdrücklich ein Lob an die Organisatoren deren Kind mittlerweile sauber rund läuft.

    Für die Qualität der Vorführungen und gezeigten Gerätschaften könnt ihr nichts.

    Ebenso wenig dafür, daß das Tagungshotel auch nach 12(?) Jahren offenbar nicht in der Lage ist genügend und genügend kompetentes Personal im Cafe in den Service einzuteilen.

    Wir sehen uns wieder nächstes Jahr ... trotz allem ;)


    jauu

    Calvin

    ..... it builds character!


    gewerblicher Teilnehmer

  • Hallo zusammen,


    War auch am Samstag schon recht früh gegen 10:00 Uhr vor Ort und da war es noch angenehm leer, zur späteren „Stoßzeit“ zwischen 12 und 15 Uhr war es dann doch ziemlich voll.


    Habe dann erst mal die diversen Platten-„Läden“ besucht und fleißig eingekauft.

    Alter Schwede - da konnte man locker mehrere Monatsgehälter innerhalb sehr kurzer Zeit „auf den Kopf“ hauen. Die teuerste Platte, die ich beim „shoppen“ gefunden habe, war das gleichnamige Album von Carol Kidd für schlappe 790€ 8|


    Nach dem Einkauf ging es dann in die einzelnen Räume zum Hören. Habe fast in jeden Raum mal mehr oder weniger kurz/lang reingeschaut. Vieles gefiel mir weniger gut. Es gab aber auch ein paar Setups, die mir gut gefallen haben - so z.B. im Raum „Passion“ mit Andrejs und dem großen Reed-Laufwerk. Da war mir aber insgesamt der Pegel zu hoch. Auch gut fand ich es bei Thomas Fast, der wie immer sehr lustig präsentierend verschiedene Klang-Setups des LS zum Besten gab (incl. Entmagnetisierung des Vinyls...). Harbeth´s HL5plus war wie immer auch gut, bei Horns gab es das optisch gelungene große Laufwerk von J!Sikora mit gut 120kg zu hören.


    Und dann gab es ein Setup, welches mir - immer wenn ich es höre - sehr gut gefällt und ich mir auch gut zu Hause vorstellen könnte: Living Voice OBX 3 RW an Kondo-Elektronik.

    Wobei mir diesesmal ein klein wenig das letzte bisschen entscheidende Brilianz im Hochton gefehlt hat.


    Sonst würde ich keins der Setups mit meinem zu Hause tauschen wollen. Von vielen Marken / Herstellern war natürlich aus Laufwerkssicht das jeweilige Top-Model am Start - ich persönlich finde diese „Monster“ aus optischen Gesichtspunkten einfach nur häßlich.


    Die meiste Zeit (über eine Stunde) habe ich im Raum „Begeisterung“ verbracht. Dort stellte Martina Schöner ihren L´Art du Son in Kombination mit einer brandaktuellen LS-Entwicklung von Joachim Gerhard aus.

    Dieser war auch anwesend und feierte am Samstag seinen 61. Geburtstag. Er hat dann etwas zum Lautsprecher erzählt - eine Auftragsarbeit mit dem Ziel / der Maßgabe, den 70er Jahre-Sound mit „ein wenig mehr Auflösung“ zu erzeugen.

    Spannend war dann die Live-Demonstration von Ihm, indem er einen SubSonic-Filter auf der Frequenzweiche mittels Steckverbinder überbrückt hat.

    Das Ergebnis war doch mehr aus offensichtlich, als Testmaterial diente hier der Titel How long aus dem Album „Nordub“ von Sly & Robbie meets Nils Petter Molvaer (werde ich mir auch noch als Vinyl zulegen...). Während mit Filter ein sehr klares und räumlich gut abgebildetes Klangbild zu hören war, wurde ohne Filter der Bass-Bereich sehr überpräsent und hat das gesamte Klangbild überlagert und extrem unausgewogen gemacht, Die Räumlichkeit war schlicht dahin und das Ganze wirkte einfach nur diffus und überlagernd - schon verblüffend.


    Und es macht auch immer wieder Spaß, Martina beim Plattenauflegen zuzusehen - Ihre Musikauswahl ist immer sehr abwechslungsreich und exquisit.

    Der 70er-Sound war mal eine Abwechslung vom aktuellen „Hochglanz-Klang“ und den auf Messen oft gespielten „High-End Geklimpere“....



    Als Fazit kann ich für mich persönlich von der AAA mitnehmen:

    Sehr entspannte Stimmung (wie auch im letzten Jahr), irgendwie angenehm „entschleunigt“. Oft auch angenehm „moderate“ Lautstärke-Pegel und nur wenige laute Ausreißer.

    Viele nette Leute und bekannte Gesichter getroffen.


    Von den Anlagen konnte mich nur wenig begeistern, echte „Konkurrenz“ zum heimischen Setup gab es eigentlich nicht.

    Bin wohl schön zu verwöhnt - oder festgefahren. Je nach Sichtweise...


    So spare ich mir den Beusch am Sonntag und höre mir zu Hause die zahlreichen Einkäufe an...:)



    Musikalische Grüße

    Tom

    Is that what you wanted, Alfred?

    AAA-Mitglied

  • Gestern war es noch ein Wiener Plattenhändler. :/

    Viele Grüsse,
    Mario


    It is good taste, and good taste alone, that possesses the power to sterilize and is always the first handicap to any creative functioning. (Salvador Dali)

  • 2 kleine Korrekturen:
    die Lautsprecher von Joachim wurden für einen Fürther Plattenhändler gebaut und das Reed Laufwerk war das kleine Muse 1c, nicht das große.

    ;)

    OK - danke :thumbup:


    Musikalische Grüße

    Tom

    Is that what you wanted, Alfred?

    AAA-Mitglied

  • Gestern war es noch ein Wiener Plattenhändler. :/

    für uns Kölner liegen Fürth und Wien irgendwo im Süden,
    sind also fast Nachbarstädte ;)

    HEIMSTATT DER MUSIK

    Veranstalter musikalischer Events,
    Händler für hochwertige audiophile Genussmittel mit analogem Schwerpunkt


    AAA- Mitglied

  • Der gegen Handyempfang empfindliche Phonoverstärker war im Lignolab-Analog-Tools-Raum. War mir auch aufgefallen.

    Den Vintage-Raum konnte ich leider nur zur Hälfte betreten, weil er jedesmal zu voll war.:(

    :)

  • Guten Morgen,


    ich möchte hier meine subjektiven Eindrücke vom gestrigen Aufenthalt schildern, mglw. bekommt der ein odere andere eine Anregung für seinen heutigen Besuch.


    Organisation/AAA: Wie immer sehr gelungen, dafür einen herzlichen Dank. Gefühlt in diesem Jahr noch mehr Haribo-Schnecken an allen Ecken und Enden. Insgesamt eine familiäre, entspannte Atmosphäre, man fühlt sich gut aufgehoben.


    Mercure/Service: Dank unfreiwillger Beobachtungszeit bin ich nach vielen Jahren hinter das "Geheimnis" der langen Wartezeiten gekommen. Es wird offenbar mehr Zeit mit dem erstellen, drucken, sortieren und wieder umschichten sowie suchen von Bons verbracht als Bestellungen aufzunehmen und auch auszuliefern. Die abendliche Bierbestellung verlief dann wesentlich fixer, vll. auch deshalb weil es nicht aus der ferne Küche herbeigeschafft werden musste..? Ich bin ja an sich ein eher geduldiger Mensch, aber zwanzig Minuten Wartezeit für einen Cappucino...


    Raum "Leistung" / Mal Valve: In diesem Jahr mit offenen Vorhängen und Tageslicht. Ob es daran lag, daß mir die Vorführung erstmalig wirklich gut gefiel? OK - der Hochtonbereich und die Stimmwiedergabe waren für meinen Geschmack etwas zu harsch, insgesamt aber eine offene und transparente Wiedergabe mit knackigen Bässen.


    Raum "Dynamik" / TAGA Harmony: Hatte ich gar nicht auf dem Schirm, bin dort eher zufällig "reingestolpert". Was ich jedoch zu hören bekam, gefiel mir ausgesprochen gut. Die dort spielenden Zweiweger klangen ausgesprochen homogen mit toller Raumdarstellung. Gehört mit Koetsu (Rosewood?) am Technics SL1200GR. Ich frage mich allerdings, ob hinter dem Vorhang nicht doch ein Subwoofer stand. Die kleinen Hauptlautsprecher füllten den Raum dann doch zu souverän mit Tiefton.


    Raum "Vision" / Sperling, Silberstatic, Valvet: Auch hier eine positive Überraschung; das dort Gehörte gefiel mir ausgesprochen gut. Die Elektrostaten füllten den recht großen Raum mühelos mit Musik. Es klang dynamisch, nie aufdringlich, im besten Sinne homogen und fließend. Lediglich die Tieftonwiedergabe hätte etwas präziser sein können; aber das würde man sicher in den Griff bekommen, wenn es an dem wäre. In der gehörten Installation mit großem Sperling-Laufwerk sicher kein Sonderangebot aber eine sehr gelungene Darbietung.


    Raum "Königsregel" / Input Audio, Harbeth: Hier gefiel mir die Darbietung absolut nicht. Die Lautsprecher klangen baßlastig; von dynamischer Wiedergabe keine Spur, es klang irgendwie verhangen mit aufgeblähtem Grundon. Mglw. wäre ein kleinerer Lautsprecher bei der gewählten Aufstellung, dem Raum und dem geringen Hörabstand die bessere Lösung gewesen?


    Raum 150 / Schick, AS, horn-kultur, Airt Tight: Recht dezente Klänge über ein Zweiweghorn. Hier passte die Lautsprechergröße prima zum Raum; Lediglich etwas mehr Dynamik hätte ich mir ob des Horns gewünscht. Interessante Laufwerkskonstruktion von Thomas Schick mit Bestandteilen eines Sony PS-Q7. Gehört mit Schickschem' Tonar-Derivat am hauseigenen Tonarm. Insgesamt sehr langzeittauglich, wenn auch die Stimmwiedergabe leicht verfärbt wirkte.


    Raum 151 / Audio Note: In den Vorjahren immer einer meiner Favoriten, gefiel es mir in diesem Jahr bei weitem nicht so gut. Trotz, vergleichsweise, recht "großen Besteck" in diesem Jahr wurden die Limitierungen der Kette in diesem Raum bei höheren Lautstärken sehr schnell deutlich, Das ging für meine Begriffe überhaupt nicht und hatte nichts mit der sonst so entspannten und souveränen Wiedergebe zu tun, für die ich Audio Note so sehr schätze. Hier kamen Raum und Anlage einfach an Ihre Grenzen. Viele Zuhörer ebenso; der Raum leerte sich nach überlauter Vorführung mit Queen's "We Will Rock you" schlagartig. Es clippte, sumpfte und verfärbte, so daß es eben keine Freude war.

    Weniger (Pegel vor allem) ist manchmal eben doch mehr. Den Cellisten habe ich leider nicht hören können.


    Raum 125 / ELAC: Eine faustdicke Überraschung für mich! Was hier am Abend zu hören bekam, war wirklich richtig gut und gemessen am finanziellen Aufwand absolut erstaunlich. Die Zweiweger spielten homogen, trotzdem frisch und detailreich ohne zu nerven. Zudem absolut raumfüllend. Aber auch hier die offene Frage nach einem hinter dem Vorhang befindlichen Subwoofer. Dennoch eine überzeugende Darbietung und einen Besuch wert.


    Raum 121 / Analog Tools, Röder, Lignolab: Ich war positiv überrascht, Norbert Gütte unter den Ausstellern zu finden. Ebenso verhielt es sich klanglich. Der große Zweiweger mit Hoch-/Mitteltonhorn und Baßreflex-Woofer klang absolut überzeugend. Und das trotz (oder eben weil) per digital angesteuerter Frequenzweiche/DSP, "Teufelszeug" eben. Letzendlich gelang so aber die absolut überzeugende Integration des großen Lautsprechers in den recht kleinen Raum. Hier dröhnte nichts, es klang schnell, ansatzlos und dynamisch. Trotz recht kurzem Hörabstand homogen ohne Bruch zwischen den Treibern. Wie mir Norbert Gütte erläuterte, sei das auch ein Verdienst der digitalen Einmessungsmäglichkeiten. Die Lautsprecher erinnerten mich an seine große Installation in Bochum, nur von allem etwas weniger und somit "sozialverträglicher" zu integrieren.


    Raum 152 / Audiotweaks.nl: Hier spielten lautsprecherseitig Tannoy Kensington GR mit Superhochtöner. Als alter Tannoy-Fan fühlte ich mich direkt wohl, auch wenn ich den Eindruck hatte, daß die Tannoy einen größeren Raum durchaus hätten vertragen können. Die Orgel im Barockensemble z.B. wollte nicht so ganz in den Raum passen. Dennoch absolut hörenswert. Laufwerk (SPEC) und Tonarm (Groovemaster II) hätte ich am liebsten sofort mitgenommen. Leider passte es nicht in meine Tragetasche und wäre mir auch zu schwer geworden. Außerdem fehlt mir aktuell leider das passende Spielgeld in dieser Größenordnung. Dennoch eine der wenigen, aktuellen Laufwerk-Tonarmkombinationen, welche mich "nervös" machen könnten.


    Raum 154 / Vintage HiFi: In den Vorjahren immer mit Erstaunen und gerne gehört sowie gelobt, gefiel mir die Darbietung in diesem Jahr überhaupt nicht. Dabei habe ich drei Anläufe gemacht und habe jedes mal keinen Zugang gefunden. Pink Floyds sphärische Töne klangen völlig verfärbt, später gehörte Pop- und Rockmusik bestand praktisch nur aus wummernden Bässen und zischenden Höhen. das kann man mögen; meines war und ist es nicht.

    Dennoch ziehe ich meinen Hut vor den Organisatoren und den betriebenen Aufwand Teile Ihrer Privatsammlung dort zu installieren und vorzuführen. Vielleicht passt es ja im nächsten Jahr klanglich wieder besser für mich...


    Raum "Erfolg" / Pro-Ject: Hier konnten u.a. zwei Stax-Kopfhörer getestet werden. Wiedergabe über Stream-Box DS und eine große Stax-Röhrenversorgung. Ich bin absolut kein "Kopfhörer-Mensch", muß aber zugeben, das die Wiedergabe schon eine gewisse Faszination hatte. Für mich leider nicht langzeittauglich, aber den geneigten Interessenten sei ein Besuch dort empfohlen.


    So, das war er dann auch schon, mein kleiner, subjektiver Rundgang über die 2018er Messe. Einige Räume konnte ich aus Zeitmangel nicht besuchen, da mir Gespräche mit Foristen, welche ich nur dort einmal im Jahr persönlich treffe, letzendlich wichtiger waren. Insofern kein Anspruch auf Vollständigkeit.

    So freue ich mich aufs nächste Jahr und wünsche allen heutigen Besuchern dort viel Freude.


    Schönen Sonntag,

    Marc



    Vintage