Nutzung von UKW-FM Tunern ohne terrestrische UKW-Sender

  • Es gibt im Zubehör zahlreiche Teile mit UKW HF-Modulatoren, um alte und hochwertige UKW-Empfänger weiter zu betreiben - siehe auch

    Digitalempfänger mit FM-Transmitter zum Betrieb von UKW/FM Tuner nach UKW-Abschaltung - Übersicht erwünscht

    und

    Kleiner Radio-SENDER für die eigene Wohnung


    Erfahrungswerte dazu gibt es hier wohl kaum, da terrestrische UKW ausstrahlung hier noch bis auf weiteres in vollem umfang genutzt wird.

    Einige Länder haben den UKW-Rundfunk aber schon eine Weile abgeschaltet, so daß es hier bereits Erfahrungswerte geben dürfte. Mich interessieren hauptsächlich klanglich interessante Lösungen. Weiterhin wäre interessant zu wissen, ob die alte Stereo-FM Technik irgendwo über Satelliten-Transponder (mit entsprechender Erweiterung an Zubehör wie passenden LNB) noch ausgestrahlt wird.

    Wer weiß hier bescheid ?

    Besten Dank für Infos.

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

    Einmal editiert, zuletzt von A.K. ()

  • Einige Länder haben den UKW-Rundfunk aber schon eine Weile abgeschaltet

    Einige? Mir fällt im Moment nur Norwegen ein, aber da gibt es auch noch UKW-Inseln. An welche Länder dachtest Du noch?


    Mich interessieren hauptsächlich klanglich interessante Lösungen.

    Die von Dir erwähnten FM-Modulatoren sind klanglich häufig keine Option. Wer das nötige Kleingeld mitbringt, sollte eventuell über sowas hier nachdenken... https://katalog.astro-kom.de/d…box.html#Technische-Daten


    Weiterhin wäre interessant zu wissen, ob die alte Stereo-FM Technik irgendwo über Satelliten-Transponder (mit entsprechender Erweiterung an Zubehör wie passenden LNB) noch ausgestrahlt wird.

    Mir ist nichts bekannt und selbst wenn es das noch irgendwo gäbe, kann man die Signale dieser Satelliten sicher nicht hierzulande empfangen.

    Gruß tomfritz

  • Die analoge Sat-Radiotechnik (die per Tonunterträger der analogen Sat-TV Sender FM Rundfunk aussendete) ist seit Mai 2012 endgültig und ersatzlos abgeschaltet. Nichts ist davon auf der Welt übrig - niente - zero....


    Digitale Sat- oder Web-Radioprogramme nach Analog zu wandelm, dann FM moduliert weiter zu verteilen/versenden und dann wieder FM demoduliert anzuhören halte ich für schlicht und einfach sinnlos: Der FM Empfänger macht die durch diese Mehrfachwandlung und vorher schon durch Dynamik- und Datenkompression beeinträchtigten Signale ja nicht wieder "besser"! Ein guter DAC, z.B. per Toslink am TV, ist da viel sinnvoller und viel billiger. Ansonsten tut's für Web-Radio ein Streamer/DAC am LAN oder WLAN.


    So Leid es auch mir tut, UKW Tuner beginnen bereits das zu werden, was AM Tuner bereits sind: Bewunderungswürdige, aber unrettbar nutzlose Museumsstücke.


    Grüße,

    Winfried

    Die schlimmsten Geiseln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

    Einmal editiert, zuletzt von wgh52 ()

  • Es ging ja nicht darum, ob dass sinnvoll ist oder nicht. Die Verwendung von Kopfstellentechnik in den eigenen vier Wänden bringt in jedem Fall bessere Ergebnisse als man es bei seinem alten Kabelanbieter gewohnt war. Insbesondere das Rauschen, welches oftmals durch die Verteilung (Verstärkung, Entzerrung der Signale usw.) auf der Strecke nicht zu vermeiden war, entsteht dabei nicht. Als klanglich hochwertige Technik ist es also tatsächlich eine Alternative. Das es bessere und günstigere Lösungen gibt, wie von Dir beschrieben, steht außer Frage.

    Gruß tomfritz

  • Hehe, vor meinem geistigen Auge geht gerade die eigene FLAC Playlist im Haus auf Sendung und ich spare mir die Streaming Clients und WLAN APs (da gute Tuner ja zur Genüge vorhanden sind)...

    schöne Grüße aus Wien


    Stefan

  • So Leid es auch mir tut, UKW Tuner beginnen bereits das zu werden, was AM Tuner bereits sind: Bewunderungswürdige, aber unrettbar nutzlose Museumsstücke.


    Grüße,

    Winfried

    Das dir das in der seele leid tut, nehm ich dir jetzt aber sowas von ab Winfried, ehrlich<3..wieder ein elendiglich leidender Musikliebhaber der ums Analoge "Kulturgut" kämpft:thumbup:toll


    gruß

    volkmar.



    ps..war jetzt aber gar net so gemeint Winfried;) immer locker bleiben.

    Schliesslich gibts ja > Gott sei Dank < die weit bessere Alternative zu unseren baldigen nutzlosen Analogen Museumsstücken 8)

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Es ging ja nicht darum, ob dass sinnvoll ist oder nicht. Die Verwendung von Kopfstellentechnik in den eigenen vier Wänden bringt in jedem Fall bessere Ergebnisse als man es bei seinem alten Kabelanbieter gewohnt war. Insbesondere das Rauschen, welches oftmals durch die Verteilung (Verstärkung, Entzerrung der Signale usw.) auf der Strecke nicht zu vermeiden war, entsteht dabei nicht. Als klanglich hochwertige Technik ist es also tatsächlich eine Alternative. Das es bessere und günstigere Lösungen gibt, wie von Dir beschrieben, steht außer Frage.

    Tomfritz,


    "Eigene Kopfstelle“ – tönt sehr verlockend !


    ABER: da ich ja eh das Satelliten Signal benutzen muss, verwende ich nicht besser direkt den passenden SAT-Empfänger ?

    ODER: kann ein hochwertiger (Röhren) FM-Tuner aus dem in der Wohnung umgesetzten Signal doch noch einen besseren Klang raus-zaubern ?


    Danke für Deine weitere Info an einen "SAT-Ignoranten".


    Gruss


    Urs

    Ich habe 4 sehr schöne & gute – aber leider bald zu oben genannten Museumsstücken degradierten - FM Tuner im Einsatz....

    DENN die Schweiz mutiert - bzw. degeneriert !! oh Horror – bald zu einer „DAB+ - Einöde

    Eine wenig beachtete „Schellack-Weisheit“ besagt:

    Die Wahre Seele der Musik versteckt sich hinter Knistern und Rauschen….

  • Schliesslich gibts ja > Gott sei Dank < die weit bessere Alternative zu unseren baldigen nutzlosen Analogen Museumsstücken

    Aha, selbst singen oder was?


    "Eigene Kopfstelle“ – tönt sehr verlockend !


    ABER: da ich ja eh das Satelliten Signal benutzen muss, verwende ich nicht besser direkt den passenden SAT-Empfänger ?

    Man kann auch das terrestrische UKW-Signal in einer Kopfstelle verarbeiten. Ich denke, es ging hier wahrscheinlich aber eher darum, wie man noch ein analoges Signal bekommt ohne die miesen 08/15-Modulatoren verwenden zu müssen.


    ODER: kann ein hochwertiger (Röhren) FM-Tuner aus dem in der Wohnung umgesetzten Signal doch noch einen besseren Klang raus-zaubern ?

    Nö, ein Röhrentuner schon gar nicht. Aber er macht bestimmt mehr Spaß als ein Sat-Receiver.

    Ich habe 4 sehr schöne & gute – aber leider bald zu oben genannten Museumsstücken degradierten - FM Tuner im Einsatz....

    DENN die Schweiz mutiert - bzw. degeneriert !! oh Horror – bald zu einer „DAB+ - Einöde“

    Mein Beileid. In meiner Nähe haben sie unlängst einen neuen Mux aufgeschaltet. Die Datenraten liegen zwischen 72 kbps und 80 kbps. Du kannst Dir vorstellen wie das klingt?

    Gruß tomfritz

  • Eine Kopfstelle die vom Astra 16 Kanäle auf UKW umsetzt wäre z.B. die QAM-Box

    von Astro, kostet ca 5000€ und dient dazu z.B. ein Hotel oder grossen Wohnblock

    kostengünstig mit TV und Radio zu versorgen. Sowas einzusetzen um einen UKW-Tuner

    weiterzubetreiben ist unsinnig. Eine Umsetzung von DVB auf UKW verliert auf jeden

    Fall einiges an Qualität, allein schon durch die Begrenzung des Frequenzgangs auf

    15kHz durch die Stereocodierung. Sinnvoll erscheint mir höchstens einen DVB-Receiver

    mit einfachem UKW-Modulator zu nutzen um den einen Lieblingssender für Küchenradio

    oder Wecker umzusetzen. Alles andere ist Käse da sonst der Tuner immer auf einem

    Sender eingestellt wäre und die Senderwahl ohnehin am DVB-Receiver erfolgen müsste,

    das ist etwa so sinnvoll wie ein Tape mit Endlosband einzuschleifen und Platte über

    Hinterbandkontrolle zu hören. Für reine Nostalgiethemen wie eine Dampfradiosammlung

    mag das sinnvoll sein, zum reinen Radiohören sicher nicht.

    Böse Menschen haben keine Lieder, aber häufig eine Stereo-Anlage.


    Robert Lembke


  • Dann ist die Nutzung eines UKW-Tuners ja heute schon völliger Schwachsinn, weil exakt das ja heute auf breiter Ebene gemacht wird (mir ist nicht bekannt, das noch heute bei uns UKW-Ausstrahlungen existieren, wo das Signal nicht vorher komprimiert, digitalisiert und datenreduziert wurde).

    Andererseits hört man noch des öfteren (auch hier im Forum), das die subjektiv empfundene Klangqualität über einen hochwertigen Tuner (z. B. K&H FM2002) besser sei als über einen DVB-S bzw. einen DAB+ Empfänger.

    Das kann Einbildung sein (die meisten sind davon felsenfest überzeugt), aber auch daran liegen, das die professionelle DVB-S Signal-Aufbereitung erheblich weniger Klangverluste aufweist als jene im Konsumerbereich bei extrem viel billigeren Geräten, und dann trotz der aus technischer Sicht mit erheblichen Nachteilen verbundenen UKW-FM-Konvertierung (Limitation des Frequenzbereiches, 19KHz Pilotton etc) das Gesamtergebnis gehörmäßig das bessere ist (was ich eher glaube).

    Die 5000 Euro für eine ASTRO QAM-Box dürfte übrigens auf eine Flohmarktsumme zusammenbrechen, wenn UKW abgeschaltet ist - so gesehen könnten dann doch die alten Spitzentuner noch für mehr als nur Museumsstücke tauglich werden - zumindest für den einen oder anderen.

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

  • Ich hoffe, A.K. hat recht ;)


    Sonst: nach allem was jetzt so lese, muss ich mich wohl oder übel mit dem Thema DVB auseinandersetzen.

    Internetradio wäre zwar auch möglich, nur hat mich das, was ich bisher hörte, nicht begeistert. 1)


    Urs


    1) ich könnte meinen MD 109T sogar auf "Digital" umbauen lassen....ob DAS aber Sinn macht lasse ich mal offen...:wacko::wacko:

    Eine wenig beachtete „Schellack-Weisheit“ besagt:

    Die Wahre Seele der Musik versteckt sich hinter Knistern und Rauschen….

  • Einige? Mir fällt im Moment nur Norwegen ein, aber da gibt es auch noch UKW-Inseln. An welche Länder dachtest Du noch?

    Ich ging davon aus, das Schweden, GB und DK auch schon ohne UKW wären, was aber falsch ist - siehe

    https://www.teltarif.de/ukw-ab…italradio/news/72157.html

    und

    https://www.teltarif.de/ukw-ab…-norwegen/news/69553.html

    https://www.techbook.de/easylife/ukw-radio-dab

    https://www.teltarif.de/ukw-ab…r-europas/news/67084.html

    Demnach dauert die Museumsreife für UKW-Empfänger auch noch etwas länger und die eingangs gestellte Frage könnte am ehesten von norwegischen HiFi-Freunden beantwortet werden.

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

  • Ich habe meinen Grundig RT 40 eingemotet und höre jetzt über SAT-Receiver und gutem DAC. Ich hab's bisher zu keiner Sekunde klabglich bereut. von der Vielzahl empfangbarer Sender ist's sowieso konkurrenzlos.


    Peter

  • Ja, Peter,


    SAT + ordentlicher DAC mag durchaus gut sein. Und störungsfreier (Rauschen etc.) als ein UKW-Tuner sicher auch.


    Aber könnte es nicht sein, daß der klangliche Vorteil weniger dem zu bescheidenen UKW-Tuner anzulasten ist, als vielmehr der limitierten Qualität des Signals?

    Wenn dieses tatsächlich in der Produktion digitalisiert, komprimiert und wer weiß was sonst noch wird, dann nützt es natürlich nicht mehr, wenn der UKW-Empfänger als komplett analoges Gerät grundsätzlich eine höhere Wiedergabequalität ermöglichen würde.


    Vielleicht täusche ich mich - aber "gefühlt" hat die Qualität auf UKW abgenommen. Ich bemerke inzwischen keine Vorteile ggü. der Wiedergabe vom CD-Spieler mehr, meine aber, das war früher anders(?).

    Viele Grüße
    Eberhard

    ----------------

    Die Menschen verhalten sich heutzutage auf der Erde wie in einem Spiel, in dem sie die Spielanleitung verloren haben.

    ( Christina von Dreien )

  • Vielleicht täusche ich mich - aber "gefühlt" hat die Qualität auf UKW abgenommen. Ich bemerke inzwischen keine Vorteile ggü. der Wiedergabe vom CD-Spieler mehr, meine aber, das war früher anders(?).

    2x ja (meiner Meinung bzw. meinem Empfinden nach)

  • Hallo,

    Vielleicht täusche ich mich - aber "gefühlt" hat die Qualität auf UKW abgenommen. Ich bemerke inzwischen keine Vorteile ggü. der Wiedergabe vom CD-Spieler mehr, meine aber, das war früher anders(?).

    Wieso soll den UKW besser klingen als CD? Die haben da doch maximal dieselben CDs abgespielt, dazu noch das Signal komprimiert, verlustbehaftet frequenzmoduliert und dein Empfänger zu Hause wieder verlustbehaftet demoduliert.


    In Zeit von Optimod ist der Klang von Radiosendungen für mich ein ganz dunkles Kapitel ...


    Gruß Roland

  • Korrekter Einwand, Roland,


    aber man sollte in Betracht ziehen, daß es ja auch immer Direkt-Übertragungen gab/gibt und früher analoge Tonträger noch ohne Digitalisierung gesendet wurden.


    Starke Kompression hat mich vor Jahrzehnten (noch als jugendlicher Popmusik-Hörer, also lange her) geärgert - da fiel mir immer auf, wieviel besser die E-Musik- und sogar Schlagerkanäle klangen (hier in NRW WDR3, WDR4 versus damals WDR2, SWF3)

    Viele Grüße
    Eberhard

    ----------------

    Die Menschen verhalten sich heutzutage auf der Erde wie in einem Spiel, in dem sie die Spielanleitung verloren haben.

    ( Christina von Dreien )

  • Auch analoge Direktübertragung auf UKW hat die 15kHz obere Grenzfrequenz. Wenn das so toll sein soll, warum war nochmal die obere Grenzfrequenz von 20kHz bei CDs nicht gut genug?


    Gruß,

    Uli

  • Die obere Grenzfrequenz ist doch wohl nicht der einzige relevante Parameter. Genauso würde ich nicht behaupten, Vinyl klänge "besser" als CD, weil sie höher hinaufreicht.

    Viele Grüße
    Eberhard

    ----------------

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    ( Christina von Dreien )