Loftin-White 2a3 SE RV - Schaltung

  • ...Für mich zählt was rauskommt und ich hören kann.

    Ja, Thorsten,


    nur leben wir augenscheinlich in einer Zeit, wo alles "frei von" sein muss: glutenfrei, bleifrei, laktosefrei usw....,

    ... dann sollten die Verstärker folglich auch brummfrei, klirrfrei und rauschfrei sein - koste es, was es wolle (und ungeachtet physikalischer Gesetze). Eigentlich Irrsinn.


    Gruß Andreas

  • Hallo Jörg,


    nachdem durch die Treiberröhre Strom fließt..., und das dauert bei dieser indirekt geheizten Röhre länger als bei der 2A3.


    Gruß Andreas

    Hi,

    den Gleichen Gedankengang habe ich auch und damit haben wir den Salat, die 2A3 hängt dann mit Sicherheit nicht an -45 V und wird je weniger negativ das Gitter ist, kräftig Strom ziehen,

    ob das alles so geplant und nachgemessen ist , bezweifele ich , siehe Hinweis zu 5Ar4,

    nach meiener Meinung fehlen auch die Gridstopper bei der parallel geschalteten Eingangsröhre


    Jörg

  • ... je weniger negativ das Gitter ist, kräftig Strom ziehen,

    Nun, Jörg,


    "kräftig" ist anders: der Strom durch die Röhre fließt auch durch den Kathodenwiderstand von 3 kΩ: wenn dann 100 mA fließen (lt. Datenblatt normaler Wert), fallen am Kathodenwiderstand 300 Volt ab, an der Röhre die restlichen 150 Volt - die Verlustleistung von 15 Watt wird so nicht überschritten.


    Gruß Andreas

  • 45V / 0,06A ist 750 Ohm Ist kein niederohmiger Stromkreis und dazu wird sehr oft auch der überbrückende Kondensator falsch berechnet wodurch auf Masse bezogene Brummspannung an diesem Widerstand abgelagert wird und mit dem Signalspannung addiert wird. Ob so kleiner auf Masse bezogener Katoden potenzial ist ob so weniger Brummen Spannung gelangt am Ausgang. Wenn man im Bassbereich Probleme vermeiden will dann soll man bereit sein bei dem Sieb- und Katoden Elkos nicht sparen.

    Angenommen der AÜ hat ein Induktivität auf dem kleinste hörbaren Signal(-40dB) 25Hy was eine Frequenzgangabfall ca. 7Hz bei -3dB bedeutet, was bei 44 Hz einen Abfall von ca. -0,2dB verursacht(das alles ist mit fix. Bias berechnet. Wenn man ein Katoden Bias hat und will die Frequenzaphängige Verzerrungen genau so klein halten soll ein Elko für Katodenkreis 800-1600uf und gleichzeitig ein Siebkondensator mit 220-470uF pro Kanal verbauen was mit Röhrengleichrichtung ohne weiteres andere Probleme verursachen kann. Mit fixierte Vorspannung kann man ein Teil davon umgehen und gleichzeitig Ub etwas reduzieren und gleichzeitig etwas gutes für die Umwelt tun. :)

    Bei kleinere Induktivität des AÜs steigen entsprechend die Kapazitätswerte.

    mfg, Arkadi

    Einmal editiert, zuletzt von Arkadi ()

  • Moin,

    warum gerade 100 mA, ich meine eher den Zustand, bis sich beide Systeme eingependelt haben, dass der eingezeichnete Arbeitspunkt sich dann einstellt will ich gar nicht bestreiten.

    Zum Netzteil :

    Bleeder R fehlen und die 100 uf sind viel zu hoch für die 5ar4, Datenblatt lesen,

    bei Betrieb des Verstärkers ohne Vorröhre und 2A3 ( zu Testzwecken)

    kann der Netzteilelko platzen weil die Spannung bis ca . 580 V DC hochläuft .

    Einbau grosser Siebelkos,das kann man machen mit den 220uF aber nur nach der Drossel.

    fix bias Nachteile:

    bei fix bias brauche ich einen kleineren Gitterableitwiderstand sonst fängt der Ruhestrom an zu wandern, bei einer kräftigen Treiberröhre kein Problem,

    fix bias ist auch nicht idotensicher, fällt diese Spannung aus, ist die Endröhre fratze

    Vorteile:

    ich verbrate weniger Leistung im K.R.

    ich kann den Ruhestrom beliebig einstellen, was meinem Spieltrieb sehr entgegen kommt,

    grundsätzlich baue ich immer einen mix aus beiden, also einen teil einstellbaren fis bias, den Rest über einen K.R .

    Die Grösse des Katodenkreis elko wähle ich so, dass dieser ca.10% Impedanz vom Katoden R hat, bei 30 Hz


    Jörg

  • Hallo Arkadi

    ... soll ein Elko für Katodenkreis 800-1600uf und gleichzeitig ein Siebkondensator mit 220-470uF pro Kanal verbauen was mit Röhrengleichrichtung ohne weiteres andere Probleme verursachen kann.

    Ich bin versuchsweise sogar mal bis 10000µF als Kathodenelko hoch gegangen. Brachte nur eine unwesentliche Reduktion der 50Hz Spitze gegenüber des normalen Wertes.

    ... dann sollten die Verstärker folglich auch brummfrei, klirrfrei und rauschfrei sein - koste es, was es wolle (und ungeachtet physikalischer Gesetze). Eigentlich Irrsinn.

    Andreas, hörbar nicht brummen, ja. Klirrfrei und rauschfrei, nö ;)


    Viele Grüße,

    Martin

  • In meinem Eisenschwein sind auf jedem Kanal nach der 3,3Hy Drossel 470uF Elkos verbaut und davor so um die 47-100uF Ladeelko für beide Kanäle zusammen. Gleichrichtung mit Ultrafast Dioden aufgebaut.

    Wenn man noch besser klanglich haben will dann soll man mit 5U4G und niederohmige LC Siebung bauen mit ca 2000-3000uF Siebelko für beide Kanäle. Sinn hat das aber nur wenn man richtig gute niederohmige Ausgangsübertrager dafür hat.

    mfg, Arkadi

  • Hi,

    den besten Klang (den es ja nicht gibt) bzw die gleichmässigtste Klirrverteilung habe ich durch Vorwärtskompensation erreicht, indem ich etwas mehr k2 und k4 in die 2A3 eingespeist habe,

    sprich verschiedenste Treiberschaltungen getestet .

    Diese Spielchen lassen sich aber nur mit einem Audioanalyzer durchführen.


    10000 uf Kat. C, der ist im Einschaltzustand leer, niederohmig, was passiert mit dem Ruhestrom der 2A3, der sieht auf einmal einen sehr kleinen R, ich würde sagen es entsteht ein Strom peak


    dieser C hatt so gut wie nichts mit dem Brummanteil in der Ausgangsspannung zu tuen,

    er verhindert eine stromgekopplung an der 2A3, die S.K. führt zu einem höherem Innenwiederstand der Röhre, den wir hier nicht haben wollen


    höherlegen und symetrieren der Vorstufenheizung löst das Problem


    Jörg

    Einmal editiert, zuletzt von kt200 ()

  • Zitat

    den besten Klang (den es ja nicht gibt) bzw die gleichmässigtste Klirrverteilung habe ich durch Vorwärtskompensation erreicht, indem ich etwas mehr k2 und k4 in die 2A3 eingespeist habe,

    sprich verschiedenste Treiberschaltungen getestet .

    Diese Spielchen lassen sich aber nur mit einem Audioanalyzer durchführen.

    ...und halten bis die Röhrenparameter sich ändern. Außerdem quasi Kompensation dieser Art funktioniert nicht gleiche massen im ganzen dynamischen Bereich ohne Gegenkopplung über alles. Das ist so ungf. wie zwei körperlich schwer behinderte zusamen tanzen und ein anderen halten. Richtig tanzen werden die beiden aber trotz dem leider niee.


    Zitat

    10000 uf Kat. C, der ist im Einschaltzustand leer, niederohmig, was passiert mit dem Ruhestrom der 2A3, der sieht auf einmal einen sehr kleinen R, ich würde sagen es entsteht ein Strom peak

    Passieren n.W. dürfte nix weil die Anodenspannung steigt auch langsam mit, vorausgesetzt die Kapazitäten im Netzteil entsprechend dimensioniert sind. Soll man aber nicht unbedingt übertreiben.


    Zitat

    dieser C hatt so gut wie nichts mit dem Brummanteil in der Ausgangsspannung zu tuen,

    er verhindert eine stromgekopplung an der 2A3, die S.K. führt zu einem höherem Innenwiederstand der Röhre, den wir hier nicht haben wollen

    richtig, der soll nur Wechselspannung von der Katode auf Masse über den Widerstand kurz schließen.


    Zitat

    höherlegen und symetrieren der Vorstufenheizung löst das Problem

    In der Regel ein Drahtpotie 10-15 Ohm völlig ausreichend.

    mfg, Arkadi

  • Hallo Andreas,

    Brumm und Rauschen sind beides sog. "Fremdspannungen", wie meinst Du das trennen zu können?

    Wieso kann man das nicht trennen? Durch sorgfältigen Aufbau habe ich durchaus Einfluß auf die Höhe der 50Hz Spitze. Rauschen macht sich eigentlich nur bei hoher aktiver Verstärkung bemerkbar, wie z.B. bei einer MC komplett in Röhre.


    Viele Grüße,

    Martin

  • Hallo Martin,


    den sorgfältigen Aufbau setze ich voraus (Bsp. EF86: Philips gibt für solchen Aufbau eine Brummspannung von 3 µV und eine Rauschspannung von 2 µV bei einer Bandbreite von 25...10000 Hz an). Das es unsere Ohren erst nach ausreichender Verstärkung hören ist menschlich, nur verstärken wir damit gleichermaßen auch das Signal - der Signal-Rausch-Abstand (die Dynamik) bleibt ungefähr gleich.

    Also prüfen wir nicht nach, ob bei maximaler Verstärkung ohne Eingangssignal direkt an der Membran des Lautsprechers ein Brumm vorhanden ist, sondern ob die Fremdspannungen das Musikhören stört.


    Gruß Andreas

  • Moin,

    mit der Angabe des Fremdspannungsabstandes kann der Betreiber des amp meist nichts anfangen.

    Darum stehen dort meist getürkte Zahlen oder gar nichts .

    Selbst 2-5 mV stören nicht, wenn es reine Sinusspannung wäre, bei näherer Betrachtung enthält diese noch reichlich zusätzliche Frequenzen,

    das kann jeder testen in dem er mal 2 mV 50Hz und 100Hz reine Sinusspannung auf den Lautsprecher gibt ,

    dabei sollte beachten werden dass durchschnittliche Multimeter diesen Wertebereich nicht richtig messen können


    Jörg