Gummierte Oberflächen kleben

  • Moin,


    wer kennt dieses Problem nicht, gummierte Oberflächen fangen nach einigen Jahren an unangenehm zu kleben. In meinem Fall fand sich dieser Umstand seit einiger Zeit an der Gehäuseummantelung des rechten Zingali-Lautsprechers. Der steht an einem Fenster, Sonnenlicht wird durch die dünne Gardine kaum abgehalten.


    Gerade auf der Topfläche lagerte sich unschön der Staub ab, regelrecht festgeklebt auf der gummierten Fläche. Alle Versuche mit Fensterreiniger etc. brachten keinen Erfolg, meist klebte das Ganze hinterher noch arger.


    Nun wurde mir zugeflüstert, es doch einmal mit Mehl zu versuchen. Heimlich entwand ich die entsprechend gefüllte Dose aus der Küche, schmierte mutig die Oberfläche meiner heißgeliebten Zingali ein, wartete einen Augenblick um hiernach die Oberfläche von der Schmiererei zu befreien. Hierzu benutzte ich Küchenkrepp, ein Staubsauger wäre vermutlich auch hilfreich gewesen...dann wäre ich aber entdeckt und aufgeflogen.


    Schön sah die Oberfläche nach der Prozedur nun wahrlich nicht aus, der ätzende Klebeeffekt war aber wie weggeblasen. Danach noch mit Nigrin-Gummipflege homogen bestrichen, sieht wieder recht gut aus, Staub kann wieder mühelos abgewischt werden!

    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/121210/


    Fragt mich nicht, wie lange das anhält. vermutlich bis zur nächsten Feuchtreinigung. Dann aber weiß ich, was zu tun ist.:)


    Macht was daraus, viele Grüße aus Nettetal

    Stefan


    PS: Bin gespannt, ob das mit dem Foto einstellen geklappt hat...:/

    "Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von allen!" Karl Valentin

  • Hallo,


    bei meinen 3s aus erster Serie habe ich das gleiche Problem.

    Das ist eine super Idee, werde ich bei Gelegenheit auch probieren, jedoch würde ich mir hierzu

    Talkumpulver besorgen. Danke für die Info.


    Grüße

    Ralf

  • Hallo Ralf,


    ja, gerne einmal versuchen und berichten. Das Mehl habe ich mit der Hand eingerieben, war eine schöne Sauerei.


    Anderentags hätte man meinen können, ich hätte ein Drogenproblem.8|


    Grüße aus Nettetal

    Stefan

    "Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von allen!" Karl Valentin

  • Hallo Stefan,


    das dauert, werde wohl erst im Winter irgendwann mal dazu kommen es zu probieren.

    Ich habe allerdings durch tragen richtige Fingerabdrücke in der Oberfläche, ob die wohl rausgehen werden werden ich dann sehen...kann eigentlich nur besser werden. Melde mich dann...


    LG

    Ralf

  • Hallo,


    eine gute Möglichkeit sich Gummi oder ähnliche Oberflächen zu versauen ist auch üblicher Glasreiniger wie Sidolin z.b. , die Inhaltsstoffe ( Weichmacher + Glanzverstärker ) greifen die Substanz mit genau dem Effekt an der hier beschrieben wurde.

    Zum Reinigen bei Staub und so sollte sich eigentlich auch gut ne weiche Bürste, Artztseife + Wasser eignen ...


    ;) Wellenfront

    Auch Gewerblich tätig.


    Viele tun halt vieles um bestmögliche Klangwiedergabe möglichst wirkungsvoll zu verhindern !

  • Hallo Stefan,

    das Klebrigwerden ist ein chemischer Zersetzungsprozess, gegen den du nichts tun kannst. Konkret gesagt, eine schlechte Materialauswahl des Herstellers.

    Wenn du zusätzliches Material aufbringst, egal ob Lack oder Pulver klebt es ja danach darunter immer noch und ist sehr wahrscheinlich weich. Im schlimmsten Fall lässt sich eine neue Lackschicht abkratzen, wie Stanniolpapier auf einem Butterpäckchen.


    Ein weißes Pulver auf einer schwarzen Fläche - das kann doch nur neblig aussehen.


    Ein ordentliches Nachlackieren mit 2K-Lack, mit zuvorigen Runterschleifen des Altlackes ist viel Arbeit, aber wahrscheinlich die technisch sauberste Lösung.


    Ich weiß nicht recht, ob ich empfehlen kann, sehr dünn mit einem Mikrofasertuch (fusselt nicht) Silikonöl aufzutragen und komplett wieder wegzuwischen. Silikonöl ist chemisch stabil und greift keine Kunststoffe oder Lacke an. Der Nachteil ist aber, ein eventuelles späteres Lackieren wird damit fast ausgeschlossen - die Silikonrückstände bekommst du nicht mehr zuverlässig entfernt und da hält dann kein Lack mehr.


    Naja, vielleicht kommt ja noch eine gute Idee...


    Ach ja, was Wellenfront schrieb würde ich bejahen. Sind wahrscheinlich auch die enthaltenen Alkohole, die Schaden anrichten (ist jetzt kein Witz).


    Mit Gruß

    Willi

  • Was sagt denn der Hersteller??


    LG

    Rainer

    Rainer


    Treidler Strom - Fisch Audio Leiste - Puritan Ground - Keces P3 - Furu S022N - Innuos PULSEmini - SolidCore S/PDIF Kabel - Veridian Sirius - Furu 22 XLR - NuPrime STA 9X - Einstein Thrill LS - QA Concept 300 - FE Pagode Sig

  • Die variante Mehl kannte ich noch nich, Maisstärke und Talkum hingegen schon.

    Die meisten reiniger bringen da keine besserung eher ne verschlechterung.

    Aber beim Hersteller anfragen bringt sicher am meisten.

    Mfg Thomas

  • Handelt es sich bei der "gummierten" Oberfläche um eine Nextel-Beschichtung?

    Falls es so ist, lässt sich diese sehr bequem mit einem fusselfreien Tuch und der hier


    https://www.conrad.de/de/platt…nalogis-clean-311488.html


    angebotenen Flüssigkeit entfernen.


    Mir ist es zumindest damit gelungen, die Nextel-Schicht von meinen Behringer B1030 Kompaktmonitoren und meiner Nikon F90 sauber und vollständig abzulösen, ohne den darunter liegenden Kunststoff zu beschädigen.


    Dem Geruch nach zu urteilen enthält die Flüssigkeit nicht nur Isopropanol sondern auch noch weitere benzolhaltige Lösungsmittel (daher auch die erstaunlichen Sicherheitshinweise).


    Gruß

    Wolfgang

  • Es sollte mich wundern, wenn eine Anfrage beim Hersteller eine verwertbare Antwort abwirft. Aber versuchen kann man es mal.


    Was sollen die sagen? Etwa, sorry da haben wir kein beständiges Material gewählt, aber wir bieten ihnen gegen einen geringen Selbstkostenanteil eine Neulackierung an?

  • Nextel kann man z.B. mit Spiritus gut aufbereiten so dass es nicht mehr klebt.

    Hab ich schon bei einigen Revox Geräten gemacht...... aber vorsichtichtig dosieren und nicht zu viel

    herumwischen!


    Grüße Werner

  • Beim Lesen des Thread habe ich gleich daran gedacht, statt eines organischen Stoff wie Mehl, dessen Eigenschaft sich mit der Zeit verändern dürfte, einen anorganischen Stoff zu verwenden.

    Ähnliche Eigenschaften wie Mehl dürfte Magnesiumcarbonat, wie es Sportler verwenden, haben.


    Das nur so aus Input. Erfahrung habe ich damit keine.


    Gruß

    Bruno

  • Mein Tipp wäre: "Ballistol" auf Küchenkrepp und damit abreiben (Hilft auch bei lackierten Möbeln)

    An unauffälliger Stelle versuchen !

    Ich glaube das sich das Material verhält, wie ein Plastik-Fenster im Sonnenlicht, es verliert die Weichmacher,!

    Auch so kann ich mir vorstellen, das ein gutes Kunststoff-pflegemittel (Kfz-Bedarf) hilfreich sein kann!

    Versuch macht kluch!!!


    Ahoi


    Jürgen

    Alles was Spaß macht ist entweder "unmoralisch","macht dick" oder ist "zu teuer!!!"

    (War da etwa Haschisch in dem Schokoladenei)

  • Auf meinen Zingalis haben die Vorbesitzer Babypuder aufgetragen! Mit einen breiten Pinsel 🖌!! Anschließend mit einem weichen fusselfreien Tuch weg poliert.

    Und nach 17 Jahren sehen Sie immer noch top 🔝 aus....


    Gruß Walter