Bilder Eurer Tonabnehmer

  • Hallo Günter - SL1210


    Frage:

    Kennst du das LH 6000 Head Shell? Es ist ja für die Cadenzas usw. gebaut.

    Leider habe ich keine Schrauben, wo die Köpfe so klein sind, dass sie im tiefen Schlitz des HS verschwinden.

    Könnte mir vorstellen, dass die unten eingeschraubt besser sitzen. Hast du Erfahrungen damit?

    Welche Schrauben benutzt du für deine Cadenzas?

    Danke!

    Hubert



    Gruß
    Hubert

  • Hallo Hubert,


    die Kombination der LH 6000 Headshell mit dem Cadenza sieht hervorragend aus.


    Leider kann ich die LH 6000 Headshell nicht mit meinen Technics Tonarmen verwenden. Mit Erfahrungen kann ich daher nicht dienen. Von unten einschrauben wird wohl nicht gehen, da die Gewindegänge im Cadenza nicht durchgängig sind (unten zu).


    Die Technics Headshell ist mit nur 7,5 g ein echtes Leichtgewicht. Laut Ortofon-Internetseite wiegt die LH 6000 13,5 g. Da die Cadenzas recht schwer sind (11 bis 11,5 g mit Schrauben) könnte ich die zusätzlichen 6 g des LH 6000 nicht mehr ausbalancieren. Ich muss bereits mit der leichten Technics-Headshell das Zusatz-Gegengewicht hinten am Tonarm einschrauben.


    Ich nehme M2,5 Edelstahlschrauben, 4 mm lang. Die habe ich bei einem Schraubenhändler über ebay gekauft (10 Stück für 2 - 3 EUR). Unter der Schraube ist noch eine kleine Kunststoff-Beilagscheibe. Die Schlitze in der Technics-Headshell sind oben breiter (5 mm) und unten enger (3 mm). In den breiteren Teil passen die Schraubenköpfe rein, viel Luft ist aber nicht.


    So sieht das ganze dann aus:


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/122518/


    Viele Grüße

    Gunter

  • ...etwas spezielle Montagetechnik...

    ...dafür aber den Ingenieurs Preis für die kreativste Befestigung eines TA...

    Das sind diese kleinen Nadelstiche, die einen nicht zur Ruhe kommen lassen ;)

    Ich hab das mal umgebaut, gefallen hat mir das vorher auch nicht.


    shure_2.gif


    Hab jetzt eine zweite Matte auf dem Teller liegen, da kann ich mit verschiedenen Materialien und Höhen experimentieren.

    Ciao, Benedikt

  • Hallo Gunter,


    könntest Du eine Beschreibung der Klangunterschiede Deiner

    “Tankerflotte” geben?


    Besten Dank vorab,


    Peer

    slàinte mhath


    Peer

  • Hallo Ludwig,


    das MC Jubilee hat Ortofon 1998 zum 80-jährigen Firmenjubiläum herausgebracht. Näheres siehe hier https://www.ortofon.com/mc-jubilee-p-631-n-4873 (lade dir für weitere Infos auch die MC Jubilee Brochure runter, Link unten rechts).


    Die technischen Daten des Jubilee sind denen des Cadenza Black sehr ähnlich. Auch der Aufbau der Systeme (Generator, Magnetsystem, Gehäuse) ist fast gleich. Nadelträger jeweils Boron, Nadel jeweils Shibata 6/50, Compliance je 16, Innenwiderstand je 5 Ohm, Ausgangsspannung J. 0,34 milli V, C. 0,33 milli V, Abtastfähigkeit bei 315 Hz J. 100 C. 90, Frequenzgang 20 Hz bis 20 kHz je +1,5 dB / -0 dB. Beide Systeme haben das WRD Dämpfungssystem (Wide Range Dumping System).


    Ich halte das Jubilee für den Vorgänger des Cadenza Black.


    Trotz sehr ähnlicher technischer Daten klingen die Systeme unterschiedlich. Das Jubilee bringt etwas mehr obere Höhen, das Cadenza Black kontert mit wunderbar natürlichen Mitten. Die Unterschiede sind nicht groß. Also Geschmackssache. Beide Systeme klingen neutral und ermöglichen entspanntes Hören und machen Lust auf noch eine Platte.


    Grüße

    Gunter

  • Vielen Dank Gunther,

    Ich hatte nach dem Jubilee gefragt um es heute einordnen zu können .

    Nach dem Rohmann betrieb ich es lange Zeit am Oracle 345 . Mit Phono von Monrio ehem. Moth Briketts .( Stan Curtis Schaltung )

    Ludwig

  • ...mit .... Wide Range Dumping System ....

    Ääääh....


    [Spaß]

    Laut LEO: dumping (englisch) = abladen (deutsch)


    "Breitband Abladesystem" Was für eine Innovation von Ortofon!


    :D

    [/Spaß]


    Grüße,

    Winfried


    PS: Wenn mehr Leute ihre Posts nochmal korrektulesen würden, hätten wir weniger Spaß ;)

    Die schlimmsten Geiseln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

  • Hallo Peer,


    die Beschreibung von Klangunterschieden mit Worten ist nicht einfach. Ich probiere es trotzdem einmal.


    Die Ortofon-"Tanker" - Systeme sind grundsätzlich sehr neutral, haben aber einen durchgehenden Familienklang. Als typisch habe ich den minimal betonten, "knorrigen" Bass erkannt (keine Klangverfärbung, nur eine geringe Colorierung - erhöht den Spassfaktor). Alle Systeme stellen eine breite Bühne dar und können die einzelnen Instrumente exakt abgrenzen und sauber abbilden.


    Valencia


    Mein Einstieg in diese Ortofon-Serie und immer noch einer meiner Favoriten. Es hat den hier im Forum manchmal geschmähten Fine-Line-Diamanten. Die Kritikpunkte kann ich nicht bestätigen - es spielt detailreich und auch in der Innenrille unverzerrt. Natürlicher Klang, im Präsenzbereich ein klein wenig zurückhaltend. Vielleicht bewirkt das den "samtigen" Klangeindruck. Meine Elvis-LPs spiele ich stets mit dem Valencia, weil es mir so am besten gefällt (speziell die Live-Alben). Das Valencia reagiert kaum auf eine Erhöhung des Abschluss-Widerstands. 100 Ohm und gut ist es.


    Cadenza Red


    Das Cadenza Red ist dem Valencia recht ähnlich. Kein Wunder, da die technischen Daten fast gleich sind. Trotzdem sind mir Unterschiede aufgefallen. Das Cadenza Red bringt etwas mehr Höhen und klingt dadurch leicht heller und anspringender. Eine Erhöhung des Abschluss-Widerstands führt zu mehr Höhen. Ortofon gibt 50 - 500 Ohm vor. Ich nehme meist um 200 Ohm.


    Cadenza Bronze


    Das Bronze mit dem Diamanten mit dem Ortofon-Replicant-Schliff holt m. E. noch mehr Details aus der Rille raus und kann die einzelnen Instrumente noch exakter abbilden. Von der tonalen Ausrichtung ist es näher beim Valencia als beim Cadenza Red. Dafür müsste die laut Stereo-Test minimale Präsenzsenke verantwortlich sein. Mit einer Erhöhung des Abschluss-Widerstands lässt sich das merklich ändern. Am oberen Rand der von Ortofon empfohlenen Spanne (50 - 200 Ohm) ist mir der Präsenzbereich klar stärker vorgekommen.


    Cadenza Black


    Das Cadenza Black (Boron-Nadelträger mit Shibata-Diamant) halte ich für ein absolut neutral klingendes System. Eine Präsenzsenke ist mir nicht aufgefallen. Besonders gut gefällt mir die natürliche Mittenwiedergabe. Detailauflösung genau so gut wie beim Bronze. Das Black hat das WRD-Dämpfungssystem (WRD Dumping System) und reagiert nicht besonders stark auf Änderungen des Abschluss-Widerstands. Ortofon empfiehlt mehr als 10 Ohm. Nach meinen Erfahrungen halte ich 100 - 220 Ohm für günstig.


    Ist das Black nun besser als das Bronze? Das weiß ich nicht. Es kommt drauf an, was mehr gefällt (Geschmackssache). Spitze sind beide, jedes auf seine Art.


    Jubilee


    Siehe meinen Beitrag unter #250.


    Viele Grüße

    Gunter

  • Hallo Winfried,


    du hast natürlich recht. Es ist kein Wide-Range-Dumping-System sondern ein Wide-Range-Damping-System. In meinem Beitrag #253 habe ich es nochmal falsch geschrieben. Das lasse ich aber trotzdem so stehen.


    Ich bitte um Verzeihung für diesen schweren Fehler. Aber immerhin habe ich es geschafft, auf gut deutsch von einem Dämpfungssystem zu schreiben.


    Liebe Grüße

    Gunter

  • Hallo Gunter,

    Hallo Ludwig,


    die Frage lautete nach der Einordnung des Valenca Systems.


    Dazu kann ich leider nichts sagen, aber.....


    das mit dem WRD System beim Cadenza Black kann ich nicht ganz nachvollziehen.

    Hängt evtl. auch von der Phono Vorstufe ab.

    Mein Bruder hatte das Cadenza Black an der Audio Research PH 6 mit 100 Ohm abgeschlossen.

    Da klang es sehr kühl und steril. Mit Y-Steckern hat er es dann so auf 64 Ohm und ca. 50 Ohm runter bekommen.

    Jede Stufe war eindeutig hörbar.


    Bei dem was ich bei beiden Systemen gehört habe stellt es sich bei mir wie folgt dar:


    Cadenza Black:

    etwas kühlerer Gesamteindruck, seidige etwas kühle , aber nie scharfe Höhen. Herausragende Räumlichkeit. Guter Bass


    Cadenza bronze:

    wärmere Klangfarben, sehr schöne Stimmen, sehr gute Räumlichkeit, aber gegenüber Black

    geringer, anspringenderes und dynamischeres Klangbild gegenüber Black.

    Höhere Ausgangsspannung.


    Ich würde bei Black und Bronze auch keine Wertung in besser oder schlechter vornehmen,

    die gehen einfach in etwas unterschiedliche Richtungen.


    PS

    ich höre das Cadenza Bronze im enhanced Modus (Stromverstärkungsbetrieb) und habe null Probleme mit der Anpassung.



    PS PS

    Tipp:

    falls jemanden das Cadenza Bronze gefällt, aber der recht stolze Preis von 1800€ abschreckt (ich habe es für deutlich weniger gekauft), würde ich dringend zum Dynavector 20XL2 raten.

    Das spielt bezüglich klanglicher Ausprägung auf fast gleichem Niveau wie das Bronze. ;)



    Gruß
    Hubert

    2 Mal editiert, zuletzt von Hubert T ()

  • Erzähl mir mehr über das AT. Glaube ich hatte mal eins in der Bucht gesehen.

    Wie gesagt, es ist ein MC, bei dem man die Nadel austauschen kann. Allerdings werden dann auch Teile des Generator-Systems ausgetauscht. Es wurde bis 1983 gebaut und es gab 2 verschiedene elliptische Nadeln, sodass man beispielsweise aus einem AT30E ein AT31E machen konnte und umgekehrt.

    Ich habe noch andere "hochwertigere" Systeme. Aber dieses klingt immer noch für sein Alter erstaunlich gut und tastet sauber ab. Mir fehlt nichts. Normalerweise hängt es an einem EPA-100. Aber der ist zur "Durchsicht" bei Herrn Grözinger. Eigentlich passt es von der Compliance her nicht ganz zum sehr leichten EPA-500. Daher habe ich ein wenig Gewichts-Tuning gemacht mit erstaunlichem Ergebnis. Ich hätte nie gedacht, dass eine Anpassung diesbezüglich so viel bringt und wie wichtig also die richtige Abstimmung von Nadelnachgiebigkeit und bewegter Masse ist. Danach klang es im Bass-Bereich deutlich druckvoller und kontrollierter. Auch die Räumlichkeit hat hinzugewonnen.


    Gruß Jan

  • interessant .

    Danke fuer die Beitraege der Ortofons .

    Zeigt es doch 1. die Qualitaet

    2. die unterschiedliche Anpassung damit die differenzierte Wahrnehmung eingebunden der Anlagen

    in der das System spielt .

    Gut finde ich ,nicht von besser oder schlechter zu urteilen ab dem erreichten

    Qualitaetsniveau . Es wurden persönliche Vorlieben genannt bezogen auf die Musik die spielt . So sehe ich das auch . Sind wir doch mal ehrlich , Analog ist so ein hohes Qualitaetsniveau erreicht verbunden mit einer reichhaltigen Spielwiese fuer jeden einzelnen . Das man ueber besser oder schlechter nicht mehr reden möchte .

    Anders und damit die innere Zufriedenheit manifestiert , gefaellt mir persoenlich .


    Danke auch fuer die Klasse Bilder und

    Tonabnehmer die ich noch nicht kannte.


    Ludwig