DAB+ in Hessen - Totgesagte leben länger

  • Rillung mal außen vor.

    Welche "Grundsatzsender", Antwort: Nein.


    Mit -Vorsicht Angstwort - 5G neben UKW als einzig notwendige und mehr als ausreichende Grundversorgung werden wir so viele Sender bekommen, dass man über man über ein paar reingequetschte und genauso klingende Dritte in irgendeinem Bundesmurx bestenfalls, d.h. wenn man von diesen überhaupt Kenntnis nimmt, müde lachen wird.


    Dabei handelt es bei genauer Betrachtung um einen alles andere witzigen Unfug. Wider aller Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit sowieso, soll ein bundesweites DAB+-Netz als Sand im Getriebe des Internet-Aufbaus finanziert werden und "Neuland" im Hinblick auf das entscheidende Netz, das jeder braucht, weiter ins Hintertreffen geraten. Unzählige obsolet gewordene UKW-Geräte ab in die 3.-Welt Müllberge mehren, dafür Berge von DAB+--Neuschrott, der mit jäh wie drastisch verkürzter Halbwertszeit auf nämliche Müllberge folgen wird, re-importieren werden?


    Wer profitiert, wer bezahlt.

    Kein Fragezeichen.

    Antwort: Nein.

    schrecklich amüsant, aber...

    8 Mal editiert, zuletzt von audiowala ()

  • Die Digitalradiostandards DAB und DAB+ haben sich über all die Jahre nicht etablieren können. Das Sendernetz ist auch im Jahr 2019 noch immer nicht komplett ausgebaut. In der Zwischenzeit hat Internetradio einen Boom erlebt und fast alle Radioveranstalter setzen auf diese Verbreitungsmöglichkeit. Mit 5G stehen zudem neue Möglichkeiten in Aussicht. Da ist es durchaus von politischer Seite legitim, über in der Vergangenheit gefasste Beschlüsse zum Digitalradio nach zu denken. Das man damit in Niedersachsen begonnen hat, ist insofern begrüßenswert. Ich hoffe, dadurch kommt eine übergreifende Diskussion im Lande in Gang, ob man DAB+ überhaupt braucht.

    Gruß tomfritz

  • Rillung mal außen vor.

    Welche "Grundsatzsender", Antwort: Nein.

    Dir ist aber schon klar, daß Du den folgenden in rot markierten Bereich weggelassen hast?


    Welche "Grundnetzsender" fehlen denn?

    Ist es nicht vielmehr so: Die Kassen sind zu leer, da zerstückelt man ordentlich proportionierte Kuchenstücke einfach schlau in noch mehr viel zu kleine Häppchen und macht die Leute glauben, dass sie jetzt viel mehr bekommen. Man kann ja nicht satt genug werden. Natürlich hinkt der Vergleich, denn in Wahrheit ist DAB+ Käse für Mini-Maus. Und so klingt es auch.

    Brauchst Du Hilfe beim Verstehen, daß sich die Aussage "Klare Antwort:Nein!" auf den von Dir weggelassenen Text bezieht?


    Interessant ist auch, daß Du zwar fragst, welche Grundnetzsender fehlen, auf die Antwort jedoch nicht eingehst und wieder Tatsachen verdrehst.

    Die Situation, die der HR unter https://www.hr.de/services/emp…alog,empfang-ukw-100.html beschreibt, gibt es Deutschlandweit.

    Zitat:

    Das UKW-Band (87,5 – 108 MHz) ist mittlerweile eng mit Programmen belegt, nur sehr vereinzelt ist es noch möglich, für ein Programm eine freie Frequenz zu finden. Diese darf die bereits vergebenen Frequenzen nicht stören. Deshalb können nur vergleichsweise kleine Gebiete mit neuen Frequenzen versorgt werden.

    Das UKW-System lässt sich nicht weiter ausbauen, die Grenzen der Frequenzressourcen und des analogen Systems sind längst erreicht. Die vorhandenen Frequenzen reichen nicht aus, um alle hr-Hörfunkprogramme überall in Hessen in gleich guter Qualität zu verbreiten.


    Nimm das bitte als Tatsache zur Kenntnis, auch wenn Du DAB+ nicht magst.



    Viele Grüße


    528

  • Die Digitalradiostandards DAB und DAB+ haben sich über all die Jahre nicht etablieren können. Das Sendernetz ist auch im Jahr 2019 noch immer nicht komplett ausgebaut.

    3G und 4G sind auch immer noch nicht komplett ausgebaut, und werden es auch (wie vermutlich auch 5G) nicht mehr.



    In der Zwischenzeit hat Internetradio einen Boom erlebt und fast alle Radioveranstalter setzen auf diese Verbreitungsmöglichkeit.

    Mir ist nicht klar, wie man Tatsachen so ignorieren kann. Zumindest in Bayern kann man von einem Boom im Bereich Internetradio nicht sprechen: https://www.teltarif.de/dab-pl…ayern-blm/news/77120.html

    Zitat:

    Bayern: DAB+ schlägt Internetradio, UKW verliert

    Fast jeder Fünfte ab 14-Jährige (gut 18 Prozent) schaltet sein DAB+-Gerät an einem durchschnittlichen Wochentag von Montag bis Freitag auch ein. Das entspricht einer Tagesreichweite von zwei Millionen und bedeutet eine Steigerung um fast ein Viertel (23 Prozent) seit der letzten Untersuchung.


    Der Zuwachs von DAB+ geht dabei in erster Linie zu Lasten von UKW (Tagesreichweite von Montag bis Freitag gut 71 Prozent, das sind minus vier Prozentpunkte im Vorjahresvergleich). Radiohören über das Internet stagniert mit einer Tagesreichweite von 13 Prozent (minus 0,4 Prozent­punkte).


    Vielleicht liegt es an dem gut ausgebauten DAB+-Netz in Bayern, daß das Internetradio nicht so richtig durchstartet und UKW Hörer verliert.



    Mit 5G stehen zudem neue Möglichkeiten in Aussicht. Da ist es durchaus von politischer Seite legitim, über in der Vergangenheit gefasste Beschlüsse zum Digitalradio nach zu denken. Das man damit in Niedersachsen begonnen hat, ist insofern begrüßenswert. Ich hoffe, dadurch kommt eine übergreifende Diskussion im Lande in Gang, ob man DAB+ überhaupt braucht.

    Wie ich in Posting 92 schon zitiert habe, ist selbst VAUNET (die Du gerne zitiert hast, wenn sie etwas gegen DAB+ gesagt haben) jetzt für DAB+. Laut VAUNET ist der "Point of no Return" schon erreicht und deshalb eine DAB+-Abschaltung nicht mehr möglich.

    Auch der Privatradioverband APR (vertritt 290 Unternehmen) und die ARD bekennen sich zu DAB+, wie auch der Landtag in Nordrhein Westfalen.

    Selbst der NDR in Niedersachsen baut weiter DAB+ aus.

    In Bayern sind zum Jahresende alle privaten Radiosender auch über DAB+ zu hören und der BR hat an einer DAB+-Abschaltung auch kein Interesse.


    Irgendwie habe ich den Eindruck, daß die FDP in Niedersachsen genau das Gegenteil von dem erreich hat, was sie erreichen wollte.



    Viele Grüße


    528

  • Die von dir wie alles offenbar zu Unangenehme schnellstmöglich unter fett-gesetzte Zitaten begrabene Frage ist und bleibt unbeantworterweise: Welche "Grundsatzsender" - was und welche namentlich sollen das deiner Meinung eigentlich überhaupt sein - fehlen im UKW-Netz, für die es notwendig sein soll weiter in ein bundesweites DAB+-Netz investieren.


    DAB und DAB* haben sich als Faß ohne Boden mangels Mehrwert und daher geringer Markt-Akzeptanz schon gegen UKW verdientermaßen nicht durchsetzen können, bevor als digitaler Game-Changer 5G die Bühne betrat. Falls der künstlich beatmete Patient überhaupt je so wirklich gelebt hat, wäre er jedenfalls spätestens dann ohnehin nicht mehr zu retten.

    schrecklich amüsant, aber...

  • Das UKW-Band ist überfüllt, es fehlen freie Frequenzen für weitere Grundnetzsender.

    Die von dir wie alles offenbar zu Unangenehme schnellstmöglich unter fett-gesetzte Zitaten begrabene Frage ist und bleibt unbeantworterweise: Welche "Grundsatzsender" - was und welche namentlich sollen das deiner Meinung eigentlich überhaupt sein - fehlen im UKW-Netz ...

    Nicht Grundsatzsender fehlen, sondern Grundnetzsender.



    Viele Grüße


    528

  • Okay, welche Grundnetzsender?. Und was soll das - grundsätzlich - über UKW hinaus denn überhaupt sein. Unwort des Jahres?

    Weitere Ablenkungsmanöver zwecklos, hier kommst du jetzt nicht mehr raus. 8)

    schrecklich amüsant, aber...

  • Nach meiner Wahrnehmung wurde das Mobilfunk-Netz in den Jahren besser und zügiger ausgebaut als das Digitalradio-Netz. Ich würde mir allerdings nicht zutrauen, daraus abzuleiten, wie der zukünftige Ausbau im Vergleich ausschauen könnte. Aber behaupten kann man ja viel. Aber das bin ich aus dieser Ecke schon gewohnt.


    Tatsachen entstehen nicht dadurch, dass man Statistiken dreht, wie man sie braucht. Wenn behauptet wird, dass fast jeder Fünfte sein DAB+-Gerät an einem durchschnittlichen Wochentag (was soll das für einer sein und was ist mit denen, die Nachts hören?) einschaltet, dann bedeutet es ja nicht, dass nur über DAB+ gehört wird. Die Geräte empfangen auch UKW, manche zusätzlich Internetradio. Gehen wir also lieber von einer Nutzung für DAB+ von derzeit ca. 10% aus. Und selbst wenn UKW nur mit 71% genutzt würde, ist doch klar wo die Prioritäten der Hörer liegen.


    Vielleicht ist VAUNET für DAB+, vielleicht auch dagegen. Wer weiß das schon genau? Wichtig ist doch vielmehr die Diskussion, die in Niedersachsen angestoßen wurde. Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn diese nicht wieder versandet. Es geht schließlich um die Zukunftstechnologie für den Rundfunk und ich traue DAB+ einfach nicht zu, jemals eine solche sein zu können.


    Warum sich die ARD-Anstalten (zwangsläufig) zu DAB+ bekennen (müssen), sollte hinlänglich bekannt sein. Die KEF hat die Mittelvergabe für UKW an DAB+ gekoppelt.


    Ob der BR an einer Abschaltung von DAB+ kein Interesse hat, wissen wir nicht. Fest steht, dass er 5G-Broadcast testet. Sicher nicht aus Jux und Tollerei.


    Mich würde übrigens auch interessieren, welche Grundnetzsender für UKW noch fehlen? Mir fallen jedenfalls auf Anhieb einige Grundnetzsender in Hessen ein, die zwar UKW übertragen, aber kein DAB+, z.B. Angelburg, Driedorf, Hohes Lohr, Würzberg, Krehberg und Eisenberg.

    Gruß tomfritz

  • Okay, welche Grundnetzsender?. Und was soll das - grundsätzlich - über UKW hinaus denn überhaupt sein. Unwort des Jahres?

    Weitere Ablenkungsmanöver zwecklos, hier kommst du jetzt nicht mehr raus. 8)

    Du schaffst es nicht den Begriff UKW-Grundnetzsender bei einer Suchmaschine Deiner Wahl einzugeben und Dich zu informieren, sowie diese Information dann mit der Aussage des HR -

    "Die vorhandenen Frequenzen reichen nicht aus, um alle hr-Hörfunkprogramme überall in Hessen in gleich guter Qualität zu verbreiten" - in Zusammenhang zu bringen?



    3G und 4G sind auch immer noch nicht komplett ausgebaut, und werden es auch (wie vermutlich auch 5G) nicht mehr.

    Nach meiner Wahrnehmung wurde das Mobilfunk-Netz in den Jahren besser und zügiger ausgebaut als das Digitalradio-Netz. Ich würde mir allerdings nicht zutrauen, daraus abzuleiten, wie der zukünftige Ausbau im Vergleich ausschauen könnte. Aber behaupten kann man ja viel. Aber das bin ich aus dieser Ecke schon gewohnt.

    Der eine kennt keine Grundnetzsender, der andere die Bedeutung von "vermutlich" nicht.

    Ist schon eine lustige Vorstellung, die Ihr hier abliefert.



    Tatsachen entstehen nicht dadurch, dass man Statistiken dreht, wie man sie braucht. Wenn behauptet wird, dass fast jeder Fünfte sein DAB+-Gerät an einem durchschnittlichen Wochentag (was soll das für einer sein und was ist mit denen, die Nachts hören?) einschaltet, dann bedeutet es ja nicht, dass nur über DAB+ gehört wird. Die Geräte empfangen auch UKW, manche zusätzlich Internetradio. Gehen wir also lieber von einer Nutzung für DAB+ von derzeit ca. 10% aus.

    Damit ist schon die wirkliche Nutzung von DAB+ gemeint. Wenn Du aber Belege für Deine Unterstellung hast, würde ich mir diese Belege gerne ansehen.



    Und selbst wenn UKW nur mit 71% genutzt würde, ist doch klar wo die Prioritäten der Hörer liegen.

    Vor einem Jahr lag die UKW-Nutzung noch bei 75%, also innerhalb eines Jahres 4% Verlust für UKW. Es ist also klar ersichtlich, wohin die Reise geht.



    Vielleicht ist VAUNET für DAB+, vielleicht auch dagegen. Wer weiß das schon genau?

    VAUNET weiß das und schreibt es auch.



    Warum sich die ARD-Anstalten (zwangsläufig) zu DAB+ bekennen (müssen), sollte hinlänglich bekannt sein. Die KEF hat die Mittelvergabe für UKW an DAB+ gekoppelt.

    Hat sie das und wo kann man das nachlesen?



    Mich würde übrigens auch interessieren, welche Grundnetzsender für UKW noch fehlen? Mir fallen jedenfalls auf Anhieb einige Grundnetzsender in Hessen ein, die zwar UKW übertragen, aber kein DAB+, z.B. Angelburg, Driedorf, Hohes Lohr, Würzberg, Krehberg und Eisenberg.

    Du bestreitest also, daß es nicht genug freie Frequenzen für weitere nötige Grundnetzsender gibt?

    Wie erklärst Du dann Deine eigenen Postings in der Vergangenheit, wie z.B. hier und hier?

    Zitat 1:

    Für alle, die es vielleicht noch nicht mibekommen haben....der hr hat einige seiner hr2-Frequenzen ( Biedenkopf/Sackpfeife, Rimberg und Hardberg) zugunsten von hr-info bzw. You FM in der vergangenen Nacht umgestellt. Im Einzelnen sieht das jetzt so aus:

    95,0 MHz Rimberg hr2 -> hr-info

    95,3 MHz Hardberg hr 2 -> You FM

    99,6 MHz Biedenkopf hr2 -> hr-info

    102,3 MHz Biedenkopf hr-info -> You FM


    hr2 kommt jetzt nur noch über einige kleinere Füllsender und über die Großsender Hoher Meißner, Großer Feldberg und Würzberg auf den altbekannten Frequenzen.


    Gruß tomfritz


    Zitat 2:

    Zu diesem Zeitpunkt der Umstellung von hr2 hatte der hr meines Wissens noch gar nicht über DAB+ in Nordhessen abgestrahlt. Also das eine hat meiner Meinung nach nichts mit dem anderen zu tun. Hier ging es einfach nur darum die Frequenzen an die Programme von YouFM und hr-info abzutreten, um denen eine größere UKW-Reichweite zu bescheren. Einige Zeit vorher hatte der hr ja schon Veränderungen am Rimberg vorgenommen und auch dort YouFM zu Lasten von hr3 aufgeschaltet und die hr1-Frequenz an den Dlf abgetreten.


    Gruß tomfritz


    Es gibt also für die Standorte der Grundnetzsender nicht genügend freie Frequenzen, um alle Programme des HR über diese Grundnetzsenderstandorte zu verbreiten. Da keine freien Frequenzen verfügbar sind, fehlen damit auch die Grundnetzsender für einige Programme.


    Auch beim Deutschlandradio kann man das sehr schön sehen. Der DLF hat die alte AFN-Frequenz 98,7MHz (nur 60kW) auf dem Großen Feldberg/Ts. bekommen, DLF-Kultur dagegen wird nicht auf dem Großen Feldberg ausgestrahlt, da keine Frequenz frei ist.



    Viele Grüße


    528

    2 Mal editiert, zuletzt von 528 ()

  • Zitat

    528


    "Die Klangqualität auf UKW ist aus diesem Grund auch sehr bescheiden, da das Soundprocessing auf Autoradios und Küchenradios abgestimmt ist."




    Das trifft wohl auf den "Dudelfunk" zu - bei den von mir genannten Sendern klingt UKW besser als DAB+ !

    UKW bietet hier trotz (gleichem?) Soundprozessing die bessere Klangqualität.


    BG

    Roland

  • Wenn man von anderen erwartet, dass sie Suchmaschienen ihrer Wahl bemühen, um sich zu informieren, sollte das eigentlich auch für einen selbst gelten. Komischerweise wird aber grundsätzlich erstmal in Frage gestellt und Belege gefordert.Dabei wäre es so einfach mal den 20. Bericht der KEF zu lesen (ab Tz 310)... https://kef-online.de/fileadmi…/Berichte/20._Bericht.pdf ...oder anderweitige Fundstücke im Netz zu finden... https://www.teltarif.de/rundfu…-dab-plus/news/71751.html

    Zitat

    Bereits in ihrem 20. Bericht hatte die KEF ein Modell entwickelt, bei dem die anerkannten Beträge für die Hörfunk-Verbreitung per UKW und per DAB+ gemeinsam betrachtet und die Summe dieser Kosten graduell vermindert wird. Ziel des Modells sei es, dass ab 2029 nur noch die Verbreitungs­kosten für DAB+ anerkannt werden, die nach Schätzung der ARD ausweislich der Anmeldung zum 21. Bericht zirka 80 Prozent der Kosten der UKW-Verbreitung betragen werden. Mit dieser Maßnahme ist die ARD entweder zu einem sukzessiven UKW-Ausstieg gezwungen, oder zu einem Wieder­ausstieg aus der digitalen DAB+-Technologie.

    Was ist wohl wahrscheinlicher? Abermaliger Ausstieg aus DAB oder UKW-Abschaltung?

    bei den von mir genannten Sendern klingt UKW besser als DAB+ !

    Bei mir klingt UKW durchweg besser. Wer das nicht hört, hat was am Geweih :/

    Gruß tomfritz

  • Wenn man von anderen erwartet, dass sie Suchmaschienen ihrer Wahl bemühen, um sich zu informieren, sollte das eigentlich auch für einen selbst gelten. Komischerweise wird aber grundsätzlich erstmal in Frage gestellt und Belege gefordert.Dabei wäre es so einfach mal den 20. Bericht der KEF zu lesen (ab Tz 310)... https://kef-online.de/fileadmi…/Berichte/20._Bericht.pdf ...oder anderweitige Fundstücke im Netz zu finden... https://www.teltarif.de/rundfu…-dab-plus/news/71751.html

    Ich hatte gesucht, aber nichts gefunden. Deine Aussage war:

    Zitat: Die KEF hat die Mittelvergabe für UKW an DAB+ gekoppelt.

    Diese Aussage kann ich aus dem von Dir genannten Bereicht nicht erkennen. Die KEF möchte keinen unbegrenzten Parallelbetrieb von UKW und DAB+, weshalb sich die Rundfunkanstalten entscheiden müssen. Die Rundfunkanstalten bauen das DAB+-Netz weiter aus, was bedeutet, sie haben sich für DAB+ entschieden.



    Was ist wohl wahrscheinlicher? Abermaliger Ausstieg aus DAB oder UKW-Abschaltung?

    Die UKW-Abschaltung (siehe oben). Falls es anders wäre, bräuchtest Du nicht auf eine erneute politische Diskussion darüber zu hoffen. ;)



    Bei mir klingt UKW durchweg besser. Wer das nicht hört, hat was am Geweih :/

    Bedeutet: Wer nicht Deiner Meinung ist, hat was am "Geweih". Pass in das Bild, danke!



    Viele Grüße


    528

  • Bei einer so eindeutigen bundesweiten Verteilung von 90% UKW-Hörern und derzeit nur 10% Digitalradionutzern, kann UKW nicht abgeschaltet werden. Wenn es umgekehrt wäre, wie es seinerzeit mit den Mittel- und Langwellen war, könnte man ernsthaft darüber diskutieren. Trotz einer ständigen, unsäglichen Propaganda mit unwahren Lobhudeleien über DAB+ ist es nicht gelungen eine relevante Akzeptanz für dieses System zu erreichen. Die Leute bleiben in der Mehrzahl bei UKW und das kann ich auch komplett nachvollziehen. DAB+ bietet keinen echten Mehrwert, es ist in geschlossenen Räumen schwierig zu empfangen, meist nur am Fenster und es klingt hörbar schlechter.


    Die KEF genehmigt die Mittel für die Radioverbreitung via UKW und DAB+ seit 2018 nur noch in Gänze mit jährlichen Verschiebungen zugunsten DAB+. Ab 2029 versiegen die Mittel für UKW, sofern die KEF an diesem Modell festhalten sollte. Die ARD-Anstalten sind also gezwungen, dass DAB-Netz weiter auszubauen, ob sie es wollen oder nicht, ob sie es gut finden oder nicht, sonst laufen sie in 2029 Gefahr keine Mittel mehr zu bekommen. Insofern ist es wichtig, dass sich die Politik jetzt mit diesem Thema beschäftigt und das über die Landesgrenzen von Niedersachsen hinweg. Es geht hierbei natürlich um die Fragestellung warum weiter Gelder in das DAB-Netz investiert werden sollten, wenn es kaum einer nutzt und bereits der Vorgänger (ohne Plus) es nicht vermochte UKW abzulösen? Bräuchten wir diese Gelder nicht besser für den Aufbau von schnellem mobilen Internet, bei dem dann künfitig der Broadcast mit eingebettet werden könnte? Dahingehend sollte man sich fokussieren, bis dahin kann UKW getrost weiter laufen, denn es ist bereits vollkommen ausgebaut und es fehlen auch keine Grundnetzsender! Das man nicht überall alle möglichen Programme hören kann, ist auch bei DAB+ nicht zu erwarten, das kann eben nur Internetradio.


    Dass in Hessen an einigen UKW-Standorten auf den vorhanden Frequenzen ein Programmtausch vorgenommen wurde, ist einzig und allein eine Entscheidung des hr. Zu Zeiten von Genf 84 ist man pro Bundesland nur von vier Ketten für die öffentlich-rechtlichen Anstalten ausgegangen. Wenn der hr nun meint über das Land auch seine fünfte und sechte Welle verbreiten zu müssen und dazu die Frequenzen von hr 2 herzunehmen, dann ist das kein Problem fehlender Grundnetzsender. Und wie ich bereits ausgeführt habe, verfügt UKW nicht nur in Hessen aufgrund des vollkommenen Netzausbaus über Grundnetzsender, die DAB+ nicht zur Verfügung stehen. All diese müsste man jedoch in den nächsten Jahren auch noch in Betrieb nehmen, um eine halbwegs akzeptable Versorgung sicher zu stellen. Wir erinnern uns in diesem Zusammenhang an die weißen Flecken in der Prognosekarte, in denen gar kein Empfang möglich ist.

    Gruß tomfritz

  • Dass in Hessen an einigen UKW-Standorten auf den vorhanden Frequenzen ein Programmtausch vorgenommen wurde, ist einzig und allein eine Entscheidung des hr. Zu Zeiten von Genf 84 ist man pro Bundesland nur von vier Ketten für die öffentlich-rechtlichen Anstalten ausgegangen. Wenn der hr nun meint über das Land auch seine fünfte und sechte Welle verbreiten zu müssen und dazu die Frequenzen von hr 2 herzunehmen, dann ist das kein Problem fehlender Grundnetzsender.

    Was ist denn das für ein Unsinn? Natürlich ist es ein Problem fehlender Grundnetzsender, sonst müsste man sich ja nicht entscheiden, welche Programme über die vorhandenen Grundnetzsender ausgestrahlt werden.

    Das UKW-Rundfunkband ist voll, da geht fast nichts mehr.

    Bei DAB+ gibt es das Problem nicht, da kann der HR (und auch andere Sender wie der BR, SWR usw.) alle seine Programme in einem MUX senden, und das auf nur einer Frequenz (Gleichwellennetz).


    Auch was Du zur KEF schreibst ist eine verzerrte Darstellung der Tatsachen. Aber da den Bericht jeder selbst lesen kann, erspare ich mir die weitere Diskussion darüber.



    Viele Grüße


    528

  • Warum überhaupt DAB+?


    Damit mehr private Dudelsender übertragen werden können.

    Das UKW-Band ist u.a. deswegen voll, da braucht man was anderes.

    Um nun immer mehr dieser Sender übertragen zu können muß man komprimieren = Bandbreite sparen.

    Erhebt man jetzt MP3-320 zur klanglichen Referenz kann man locker das klangliche Niveau weiter absenken, 144 kbit DVB+ entspricht dem ja.
    (Daß diese Bitrate nur im Ausnahmefall erreicht wird, ist ein Kollateralschaden der leider in Kauf genommen werden muß).

    Und da ja jeder weiß, daß zwischen MP3 und CD kein Unterschied hörbar ist bietet DVB+ also CD-Qualität.

    Und daß die CD der Schallplatte weit überlegen ist weiß auch jeder, die bestmögliche Klangqualität

    wird also geboten.

    HiRes Formate sind dann logischerweise genauso wie Plattenspieler der letzte Blödsinn und nur was für Spinner die gerne mit teuren Geräten spielen.


    Fährt man mit dieser Argumentation an die Wand, behauptet man dann, die Hörer würden alle eh nur Auto- oder Küchenradio hören, deshalb würden die Sender alle ihre Musikdaten so kräftig komprimieren.

    Und für High-Ender bleibt dann ja immer noch DVB-S.

    Aber eigentlich könnte man das doch auch bald abschalten; das hier verwendetet Format ist ja eigentlich auch schon obsolet und klanglich bringt`s ja eh nix , wie eben bewiesen wurde.


    Willkommen in den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhundets.


    BG

    Roland

  • Welche Suchmaschine deiner Wahl wird uns denn nun verraten, welche "Grundnetzsender" in erbarmungswürdiger MP3-Qualität im vorhandenen UKW-Netz fehlen, deiner vorgeblichen Meinung nach zumindest. Einerseits sind diese dir so unverzichtbar, dass wir diese UKW wegwerfen, neue Geräte kaufen, mit 5G aber auch die digitale Entwicklung unseres Landes ausbremsen sollen, andererseits kannst du offenbar nichtmal einen einzigen nennen, für den wir das alles machen sollen.

    schrecklich amüsant, aber...

    3 Mal editiert, zuletzt von audiowala ()

  • Oder für wen soll der mit DAB+ unter dem Strich nur verlierende Gebührenzahler das nicht zuletzt, sondern vor allem auch machen.Handelt es sich bei den ominösen "Grundnetzsendern" eventuell um verschlüsselte Sender, die dann noch nach-und-nach noch aus dem Hut gezaubert werden?

    Folgendes, worauf DAB+ im Des-Interesse der Allgemeinheit alles setzt, gilt es von der Politik aufgrund des Game-Changers 5G zu revidieren, und zwar schleunigst, denn natürlich sind zwei Jahre für die Etablierung von 5G als Digitalradio zu knapp.


    "Auf der Brüsseler Motorshow haben sich Automobilhersteller, Regulierer und Rundfunkveranstalter über nächste Schritte bei der Umsetzung der neuen, EU-weiten Digitalradio-Pflicht für Neuwagen verständigt." ....

    Die Mitgliedstaaten der EU haben zwei Jahre Zeit, um den Kodex in nationales Recht zu überführen." zit. https://www.dabplus.de/2019/01…der-digitalradio-pflicht/




    schrecklich amüsant, aber...

  • Ich weiß überhaupt nicht, was es da zu streiten gibt. Jeder kann innerhalb einer guten Stunde für sich selbst herausfinden, welche Technik für den Radioempfang am besten geeignet ist.


    Man wählt sich einen Sender aus, den man sowohl über UKW, Internet, DAB+ und DVB-S empfangen kann und wartet dann auf einen Abend, an dem ein Live-Konzert in gewohnt ausgezeichneter Klangqualität ausgestrahlt wird.


    Die meisten brauchen nicht mal eine Stunde, sondern wissen binnen Minuten, daß man DAB+ so nötig braucht wie einen vereiterten Zahn.


    Insbesondere der Vergleich zum großartig klingenden DVB-S läßt keinerlei Fragen offen, aber auch gegen das gute alte UKW sieht DAB+ keine Sonne, wenn ein amtlicher Empfänger an einer richtigen Antenne genutzt wird.


    Gruß

    Michael