Lohnt sich Einkauf in den USA & international noch?

  • Ich bekomme pro Monat ein bis zwei Päckchen aus den USA und muss vielleicht ein Mal im Jahr zum Zoll.

    Das hängt dann eindeutig von der Region ab, in der man wohnt.
    Ich musste die letzten paar Jahre bei jedem Päckchen aus USA zum Zollamt nach Nürtingen fahren :(
    Ob ich dann etwas zahlen musste war dann aber nochmal eine andere Frage.
    lg
    Rainer

  • Wobei, soweit ich das verstanden habe, ist der Dispatcher für ganz Deutschland in Frankfurt am Flughafen. Was dort nicht klar ist, wird an das zuständige Zollamt weiter geleitet. Da wird dann deklariert (no pun intended).

    Alles andere wird der Post zur Zustellung übergeben. Den Aufkleber "Von zollamtlicher Behandlung befreit" klebt das Einfuhrzollamt drauf (oder eben nicht), nicht das regionale Zollamt.

    Viele Grüsse,
    Mario


    It is good taste, and good taste alone, that possesses the power to sterilize and is always the first handicap to any creative functioning. (Salvador Dali)

  • Das hängt dann eindeutig von der Region ab, in der man wohnt.

    Und der Größe des Päckchens und der Deklaration von Seiten des Absenders.

    Ein großes Paket ohne jede Info, was drin ist und was es wert ist, bleibt wohl auf jeden Fall hängen.

    Ein Packerl mit einem Aufkleber drauf, auf dem z. B. "used phono accessories" oder "used records" und "15 USD" steht, rutscht gerne mal durch.


    Richie

    Danke für die Blumen!

  • Mario


    den grünen Aufkleber auf dem Päckchen mit Militärröhren verdankst du wohl Donald T. und Uschi vdL

    Alle Materialien, die möglicherweise wehrkraftstärkend genutzt werden können, sind von sämtlichen Zöllen und sonstigen Lasten befreit:merci:

    Wenn du dir jetzt noch nen FPS6 dazu kaufst, gibt's soagr Militärhilfe!

  • Alle Materialien, die möglicherweise wehrkraftstärkend genutzt werden können, sind von sämtlichen Zöllen und sonstigen Lasten befreit

    von wegen! die dinger stehen womöglich auf der schwarzen liste der verbotenen exportgüter.


    meine werkstatt hatte schon beim import eines popeligen marine-hammers für meine sportpistole schwierigkeiten...

    Etwas ist "absolut", wenn es ohne Bedingung wahr ist.

  • Zoll ist Glückssache!

    >>> https://www.paketda.de/news-6-euro-verzollung.html


    Ist neu seit April und kommt zu Zoll u. EUSt jetzt noch dazu, wenn das Packerl zur Haustür gebracht wird.

    Ja, seit dem musste ich nichts mehr beim Zoll abholen. Man könnte nun natürlich argumentieren, dass das ein stolzer Preis ist für etwas, dass die eh machen müssen, egal ob ich nun beim Zoll stehe oder das ganze an der Haustür bekomme. Andererseits ist jeder Zollbesuch 1 bis 1,5 Stunden verschwendete Zeit und nervliche Belastung...


    Gruß

    Robert

    THIS MONOPHONIC MICROGROOVE RECORDING IS PLAYABLE ON MONOPHONIC AND STEREO PHONOGRAPHS. IT CANNOT BECOME OBSOLETE. IT WILL CONTINUE TO BE A SOURCE OF OUTSTANDING SOUND REPRODUCTION, PROVIDING THE FINEST MONOPHONIC PERFORMANCE FROM ANY PHONOGRAPH.

  • Da habe ich es wohl etwas besser, weil der Zoll vom Büro nur ca. 10-15 Minuten Fahrt (Verkehr, nicht Strecke) entfernt ist.


    Ich hätte es zwar auch einfacher und günstiger, aber eine Lanze für den Zoll wollte ich schon noch brechen. An anderer Stelle macht der nämlich gewiß notwendige und gute Arbeit. Und die Gesetze sind nun mal für alle gleich (sollten es sein).

    Warum der Besuch dort eine "nervliche Belastung" sein soll, kann ich kaum nachvollziehen. Es sei denn, man wünscht sich die ganze Zeit über mit voller Nervenkraft, dass es nichts kostet - und ist dann erschüttert, wenn doch. Geht man jedoch mit klarer Rechnung hin (ja, man kann die zu erwartenden Kosten vorher ausrechnen), dann bezahlt man nur und geht mit seinem Bündel wieder heim.


    Seit ich das mit diesem Spirit mache, ist es auch nur ein Termin, wo ich irgendwo Pakete abhole.

    Viele Grüsse,
    Mario


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  • Warum der Besuch dort eine "nervliche Belastung" sein soll, kann ich kaum nachvollziehen. Es sei denn, man wünscht sich die ganze Zeit über mit voller Nervenkraft, dass es nichts kostet - und ist dann erschüttert, wenn doch. Geht man jedoch mit klarer Rechnung hin (ja, man kann die zu erwartenden Kosten vorher ausrechnen), dann bezahlt man nur und geht mit seinem Bündel wieder heim.

    Natürlich nehme ich eine Rechnung mit bzw. Rechnungen, weil ja im Brief nie der Absender steht sondern nur das Herkunftsland. Wenn man mehreren Sendungen erwartet, kann man dann raten, was es wohl ist. Früher musste man noch vorsichtig sein, den "Stapel" Rechnungen nicht zu zeigen, weil nach einer tollen Regel mehrere Sendungen unter der Zollgrenze zusammengefasst werden können um dann doch zahlen muss. Seit dem die hohen Versandkosten dazu zählen, hat sich das Thema natürlich erledigt. Man fährt also zum Zoll, geht rein und, hm, die Anzeige die sagt, ob man eintreten darf oder nicht, ist aus. Also vorsichtig um die Ecke schauen, ob da jemand drinnen ist und schon schallt eine nicht freundliche Stimme heraus: Bitte draußen warten! Ja, danke, hätte ich gemacht, wenn die Anzeige funktionieren würde. Man wartet also draußen und hört Diskussionen zwischen anderen Leuten, die ihre Pakete abholen wollen und keine Ahnung haben und den Zollbeamten. Wie, ich darf keine chemischen Putzmittel aus den USA einführen? Was, die Schuhe sind Fälschungen? So günstig waren die gar nicht!


    OK, irgendwann darf man dann rein. Abholbeleg aus dem Brief raus und dem netten Herrn reichen. "Was haben Sie denn bestellt?" - "Öhm, ich weiß nicht genau, was das ist. Steht ja leider kein Absender bei. OK, er geht dann und sucht das Paket, kommt wieder. Wenn man nicht Pech hat und er zwischendurch noch mit seinem Kollegen diskutiert, wo sie heute Mittag was essen. "OK, bitte einmal öffnen." Man öffnet also das Paket, eine LP, der Beamte beäugt die LP ganz genau: "Ich muss ja prüfen, dass das keine Rechte Band ist." Ja gut. "Warum bestellen Sie das denn im Ausland?" - "Gibt es hier nicht zu kaufen." - "Mein Vorgesetzter sagt immer, wenn es das hier nicht gibt, dann kann es ja nicht so wichtig sein." Ja, schön. Also Rechnung geben und er bereitet die Unterlagen vor. Hm, welche Kategorie er wohl im System wählen muss? Mal den Kollegen fragen. Ah, das ist das. Na gut. Dann wird das Formular ausgefühlt. Nur die Ruhe, schönste Sonntagsschrift. Alles fein säuberlich mit Lineal unterstreichen. Zwischendurch weitere Diskussionen mit seinem Kollegen. Inzwischen ist man schon über ne halbe Stunde dort, aber immer ruhig und freundlich bleiben, sonst dauert das alles nur noch länger. Nach weiteren 5 Minuten ist alles ausgefüllt. "So, das kostet 9,50 Euro, ich bringe das eben ins Kassenbüro." - Das Kassenbüro ist nebenan. Er legt Paket und ausgefüllte Unterlagen dort ab. Aber keiner ist da. Er geht mit den Worten - "Der Kollege kommt gleich". Ja, ein paar Minuten später kommt der Kollege, mit dem er sich eben die ganze Zeit nebenbei unterhalten hat. Natürlich schaut er sich alles noch mal genau an. Ja, 9,50 Euro dann bitte. Ich gebe ihm 10 Euro. "Haben Sie das passend? Sonst muss ich erst Wechselgeld holen." Habe ich leider nicht, also noch mal ein paar Minuten warten. Irgendwann kommt er mit meinen 50 Cent und ich darf gehen. Insgesamt 45 Minuten dort gewesen, zwei Leute haben daran gearbeitet. Und das für 9,50 Euro. Hat sich bestimmt total gelohnt.


    Und das soll keine nervliche Belastung sein? Zugegeben, ich habe oben die Erlebnisse von mehreren Zollbesuchen kombiniert. Dabei habe ich noch vergessen, den Beamten einzubauen, der mir sagte, dass man das ganze Prozedere extra aufwändig macht damit die Leute genervt sind, nicht so viel im Ausland bestellen und die weniger zu tun haben. Letztendlich kann ich mir auch nicht vorstellen, dass das Finanziell auch nur irgendeinen Gewinn abwirft. Teils muss man ja sogar für Sendungen dorthin, die unter der Grenze liegen. "Aber man muss halt überprüfen, ob die Angaben auch stimmen." Dauert natürlich fast genauso lange.


    Gruß

    Robert

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  • Robert, ich glaube Dir jedes Wort, weil das alles eben in Ämtern passieren kann.


    Aber doch nicht immer nur das Nervige rausschauen.


    Ich musste mal eine alte Platte aus den USA auspacken, Billie Holiday, der Beamte schaute sich die kurz an und sagte dann anerkennend zu mir: Gute Wahl!

    Ein anderer, dem ich erklärt habe, was man mit einem Tentelometer macht, fragte mich anschließend beiseite, ob ich einen Tipp für ihn hätte, wo er sein altes Tonbandgerät warten lassen könnte.

    Usw.


    Sind ja alles nur Menschen.


    BTW: Bei uns kann man inzwischen auch mit EC-Karte zahlen.


    P.S. Eines muss man aber sagen: Es gibt wohl kaum ein uncooleres Unboxing von lang erwarteten Sachen wie unter der Musterung des Zolls auf der grauen Amtsstube.

    Viele Grüsse,
    Mario


    It is good taste, and good taste alone, that possesses the power to sterilize and is always the first handicap to any creative functioning. (Salvador Dali)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    man muss sich den Weg zum Zollamt ja nicht unbedingt antun.


    Wenn ich die Benachrichtigung bekomme, dass das Paket beim Zoll liegt, schicke ich


    die Rechnung/Abschrift der Paypalüberweisung per mail dorthin.


    Nach 2 - 3 Tagen kommt der Zoll/Steuerbescheid.


    Dann überweisen und weitere 2 - 3 Tage später kommt das Paket- fertig...


    Ich müsste sonst gut 30 km einfach fahren, dann lieber so.


    Liebe Grüße


    Thomas

    Meine Hörschmeichler sieht man im Profil "Über mich" ;)

  • Wenn ich die Benachrichtigung bekomme, dass das Paket beim Zoll liegt, schicke ich


    die Rechnung/Abschrift der Paypalüberweisung per mail dorthin.

    ... geht halt nicht überall.


    Und für das hier >>> "wenn man mehreren Sendungen erwartet, kann man dann raten, was es wohl ist" funzt es ja auch nicht.


    Ist halt Glückssache.

    Ich habe jedenfalls in den vergangenen 10 bis 15 Jahren bestimmt siebzig Pakete und Päckchen aus dem Nicht-EU-Ausland bekommen, vom Plattenpuck bis hin zum ausgewachsenen DD-Laufwerk mit 12-Zoll-Tonarm.

    Dazu war ich ich in vier verschiedenen Zollämtern (mein Wohnort war immer der Gleiche!) und die Post hat's mir auch öfters nach Hause gebracht, wobei ich mal an der Hautür gezahlt habe und mal nicht.

    Probleme gab's nie, und mal warten müssen oder mal an einen eher missmutigen "Zoller" geraten ist für mich kein Problem, kam aber auch nur sehr selten vor.

  • Es gibt für den Zoll wie auch für alle Ämter zwei goldene Regeln:

    1.) Wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es zurück. Ist man selbst mißmutig, weil man da jetzt hinfahren mußte, dann muß man sich nicht wundern, wenn es der Zöllner auch ist.

    2.) Jeder hat mal nen schlechten Tag (auch ein Beamter) und man hat keine Ahnung, was der Beamte an diesem Tag schon alles erlebt hat bzw. erleben mußte. Es werden ja die unmöglichsten Sachen verschickt, die zum Teil gefährlich sind, Ekel erregend sind oder für ein "seltsames" Klientel gedacht sind. Nicht immer beschränkt es sich darauf, daß da vielleicht unwissentlich ein gefälschtes Lacoste-Hemd gekauft wurde oder jemand einfach nur eine seltene Platte aus Übersee schicken läßt, für die ein paar Euro fällig werden. Im Zollamt Garching bei München gibt es eine Vitrine mit so einigen "Exponaten", die schon ausgefiltert wurden... und ich bin mir relativ sicher, daß das noch die eher harmlosen Sachen sind...


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Vor Jahren schon haben mir Kollegen aus Deutschland mal in einer Diskussion verklickert wie das so läuft und ich konnte den Scheiaweia gar nicht verstehen. Zuerst dachte ich, die übertreiben oder hätten bereits ein paar Pils zu viel intus (war in einem Biergarten). Stellte sich heraus, die Horrorstories waren wohl alle wahr, besoffen oder nicht. :)


    Aber noch heute kann ich nicht verstehen, wieso das Prozedere nicht vereinfacht wird. In der Schweiz gibts den ganzen Mist mit "zum Zoll fahren" und "Revision vor den Augen eines Zollbeamten" gar nicht. Da wird per Post (oder Kurier) bis zur Haustür geliefert. Fertig. Ende. Die kassieren dann gleich auch noch die MWST-/Zoll-/Verzollungsgebühren ein und gut ist. Sollte mal der Wert nicht oder offensichtlich falsch deklariert worden sein vom Absender, krieg ich ein Schreiben vom Zollamt mit der Aufforderung den Wert zu belegen (schriftlich oder per E-Mail).


    Wenn ich keinen Beleg habe (z.B. Zahlung Bar im Brief), dann nehmen die auch meine eigene Wertdeklaration an (solange man nicht versucht die zehn Kilo Gold für CHF 18.50 durch den Zoll zu kriegen).


    Zum Problem, dass man manchmal nicht weiss welche Sendung das jetzt ist (Absender wird im Schreiben zwar immer angegeben, aber manchmal kennt man den ja gar nicht mit Realnamen), weil man gleichzeitig 4 Schallplattenpakete von Japan unterwegs hat, kann man ja mit dem Zollamt telefonieren, sie sollen doch bitte eine Revision machen und einem sagen, was da drin ist. Machen die, mit folgender E-Mail und Photos. Null Problemo.


    Sogar wenn der Fall von den vier Plattenpaketen eintrifft, ich nicht daran denke, dass da noch weitere unterwegs sind, und ich einen Beleg über CHF 2'500 einschicke und bei Lieferung des Pakets merk, "ah ja, das ist ja nur eine LP im Wert von USD 75.00", lässt sich das (allerdings gegen Gebühr) ohne grösseren weiteren Firlefanz korrigieren (mir schon so passiert).


    Mir ist echt kein Land bekannt, wo sich die Einfuhrverzollung für Privatpersonen so aufwändig gestaltet wie bei euch in Deutschland.


    Cheers


    Roland

    Ich höre mit ... den Ohren! (Devon) :sorry:

    Einmal editiert, zuletzt von Devon ()

  • In D ist es politisch so gewollt. Siehe auch FIU. Aber darüber sollen wir hier ja nich schnacken.

    Viele Grüsse,
    Mario


    It is good taste, and good taste alone, that possesses the power to sterilize and is always the first handicap to any creative functioning. (Salvador Dali)

  • ...außer im herbst 2015. da war von zollkontrollen plötzlich kein rede mehr. war allerdings auch politisch so gewollt.

    aber wehe, wenn du als deutscher ein pfund kaffee zu viel aus belgien dabei hast...

    Etwas ist "absolut", wenn es ohne Bedingung wahr ist.