Röhre kaputt gegangen - was kann die Ursache sein?

  • also so deppert bin ich schon lange nicht mehr, dass ich eine röhre aus dem laufenden betrieb ziehe. verstärker aus und dann röhre raus sobald man sie anfassen kann. das mit dem lötzinn wäre bei gequetschten fassungen (ECCs, EL84 usw.) aber trotzdem keine erklärung.

    Etwas ist "absolut", wenn es ohne Bedingung wahr ist.

  • Ich meine aber die Lötstellen am Sockel.

    Gewerblicher Teilnehmer (Nebenbei)

    Mein Stereo ist zweikanalig! Echt!
    Und bitte deute mit deinem Zeigefinger doch mal auf die Stelle, an welcher dir die Aliens das Metallteil reingesteckt haben, welches nicht rauszukriegen ist!

  • Vielleicht einfach nur Pech gehabt und eine fehlerhafte Charge erwischt. Aber da TAD ja umgetauscht haben ist das ja jetzt kein Problem mehr.


    Oder einfach: Murphys Law :rolleyes:

    Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Ist schließlich seins!

  • Bei der 845 sind und waren immer chargen dabei, die anfällig sind, soll wohl am Transportweg liegen,

    seinerzeit 845B Shu... eine hatte direkt komische Geräusche im Radio verursacht ,

    wurde von BTW anstandslos getauscht , bei der WE845 und deren Preis ist das natürlich der Hammer,

    deswegen bleibe ich bei der 845B mit Grphitanode

  • Die 845B habe ich auch vor den WE drin gehabt.

    Die WE klingen schon deutlich anders.


    Irgendwie mehr Cinemascope und alles aufgeräumter, relaxer aber auch mit mehr innerer Spannung.... Falls des irgendwie verständlich ist😬


    Hoffe sie halten jetzt ein paar Jahre!

  • Die WE ziehen mehr.

    Den Ruhestrom bekomme ich mit den WE nicht mehr auf die empfohlenen 85ma runtergeregelt. Der liegt jetzt bei 115ma.


    Die 845B habe ich nie so hoch geschraubt. Von daher weiß ich nicht wie die dann klingen.


    Gruss


    Christian

  • Hallo Christian,

    85 zu 114 mA ,

    das ist ein erheblicher Unterschied in der Arbeitspunktverschiebung der Röhre,

    dass du die Anodenverlustleistung überschreiten könntest ist dier klar ?

    Spannung Anode zu Kathode mal Ruhestrom,

    ich hatte schon deutliche messbare /hörbare Unterschiede bei der Justage des Ruhestroms von 75 - 90 mA bei 900V .

    Mehr als 80 Watt Anodenverlustleistung ist sehr ungesund für die 845


    Jörg

  • OK. Ich stecke nicht wirklich tief in der Materie.


    Wie bekomme ich den den Bias denn runtergeregelt?

    Die Trimmer an der Endstufe stehen schon auf minimum.


    Die mitgelieferten "Messwerte" der WE unterscheiden sich aber auch deutlich von den bei den 845B.


    Bei den 845B ist der Plate Current mit 67ma angegeben bei den 845W mit 140ma...

  • Hi,

    gibt es einen Schaltplan ?, wenn die negative Gittervorspannung nicht ausreicht, dann muss du einen bias Widerstand einbauen,

    die 80W sind schon sehr hoch, ich lass die mit 70W laufen, wenn die Anoden (die grauen Platten) bei Betrieb leicht rot oder dunkelrot glühen, hast du eine zu hohe Anodenverlustleistung, die Röhren altern dann sehr schnell , das ist aber nur ein optischer Anhaltspunkt, genaueres weisst du nur durch messen der Spannung mal Ruhestrom


    845W hatt höchstens eine max. current von 140mA

  • Hallo,


    ist ja wirklich kaum zu lesen das Bildchen.

    Ich sehe allerdings 957 V Spannung an der Anode und ca 7 V an der Katode . Maximale Gitterspannung ist wohl -147V ., etwas knapp für effektiv 950V Spannung an der Röhre.

    Maximale Verlustleistung der 845 ist 100Watt, also dürfen bei effektiv 950V an der Röhre nicht viel mehr (besser weniger) als 100mA fliessen.


    gruss

    juergen

  • Hallo ,


    dann habe ich ja einigermaßen richtig gelesen. Nur beim Messwiderstand an der Katode lag ich falsch. 0,85 Volt an 10 Ohm bedeutet das 85 mA fliessen. Ein gängiger Arbeitspunkt für die 845 . Die Anodenspannung beträgt ca 950Volt , Gitterspannung sollte dann für 85mA ca -135 Volt betragen. Da die Gitterspannung nur bis max -147V einstellbar ist kann es bei Exemplarstreuungen zu Problemen kommen.

    Die 140mA bei der WE845 sind bei 1250V Anodenspannung und -200V Gitterspannung ermittelt worden , also ganz andere Bedingungen als sie in Deinem Amp herrschen.

    Das sind allerdings Bedingungen die ich einer 845 nicht zumuten würde.

    Warum schreibst Du eigendlich immer WE845 ? Das würde für mich bedeuten das Du eine Western Electric 845 meinst . Die passt aber nun gar nicht zu Ua 1250V , Ug -200V und 140 mA Anodenstrom.

    Aber so ist das halt mit den Nachbauten ...


    gruss

    juergen

  • Links ist völliger Bullshit:

    1250V * 140 mA = 175 Watt, wäre in 5 Minuten kapott


    du kannst das selbst sehen wenn du dier das Datenblatt besorgst (googeln)

    auf der Waagerechten ist die Anodenspannung, an der Kurvenschar steht die Gitterspannung,

    rechts liest du den Strom ab ...

    frag mal den Verkäufer der Röhren


    Problemlösung wäre : da die negative Gittervorspannung die - xxx V nicht weiter zu regeln ist,

    erhöst du den Autobiasanteil, du baust ca. 470 Ohm 10 Watt hinter den Messwiderstand und überbrückst den neuen R mit einem guten C zB. Panasonic Fc 470 uF 100V (giebed bei reichelt),

    jetzt fallen ca 40 V DC an diesem R ab und erwetern damit deinen Einstellungsspielraum.


    957 V (Anoden - 40V) = 917V

    70 Watt / 917V = 76 mA, das wäre der dann hoffentlich einstellbare Ruhestrom,

    theoretisch kommst du mit 5 Watt aus beim R, wegen der Erwärmung würde ich aber mindestens den doppelten Wert nehmen und die Spannungsfestigjeit des C direkt auf 100 V wählen

    https://www.reichelt.de/elko-r…199933.html?&trstct=pol_7



    Jörg

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  • Hi


    Erst mal danke euch beiden!


    WE weil es ein Nachbau sein soll.


    Ich werde das mit dem Widerstand und dem Kondensator probieren.

    Also nochmal um sicher zu gehen : 470 ohm in Reihe zum R17 gegen Masse. Und parallel zum 470ohm, 470uf - richtig?!


    Gruss


    Christian