Geeignete Subwoofer zur Unterstützung von Hornlautsprechern

  • Hier scheint aber grunsätzlich ignoriert zu werden , dass der Tieftonklang zu ca.90% durch die Dimensionen des Hörraums bestimmt wird.

    Ein klassisches Wohnzimmer hat praktisch keinerlei Absorber für tiefe Frequenzen.

    In Abhängigkeit von Raummodenfrequenzen und Reflexionen wird sich ein auffallend starkes Nachschwingverhalten einstellen, und den Klang regelrecht "versumpfen".

    ....so bin ich zB.mit der (meiner) Tieftonlösung: 10% des Geldes für den Subwoofer und 90 % für Tieftonabsorber zu investieren, hochzufrieden.

    Dietmar

    ..und wenn das Thema interessiert, hier könnte eine Lösung sein: https://www.rstaudio.de/aa-aktiver-absorber/#aa_de_hardware

    Das muss man mal erlebt haben, einfach SUPI!!

  • Ich habe noch ein anderes Paar Hörner welches im Bass ein echtes Handycap hat und zwar eine Living Voice Air Scout.

    Da spinne ich ab und zu gedanklich ein wenig rum, wie man diese im Bass unterstützem könnte :/

    Bei denen wäre es auch nicht so schlimm, wenn es zuerst nicht soo toll aussieht. Die sehe ich eher als "Projekt".

    Gruss Christoph

  • Moin,


    Ich höre seit Mai letzten Jahres mit Rullit Frontloaded Horns (gebaut anhand des Rullit Horn Negativs), mal bestückt mit Rullit/TFK 10" Field Coil Chassis (original Telefunken Korb und Membran von 1939, der Rest erneuert bzw modifiziert durch Oleg Rullit), mal mit Rullit Aero 10" Field Coils (mit Rullits 4g schwerer Aero Membran).


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/122290/


    FL Horn mit Rullit/TFK 10" FC


    Gehört wird derzeit in einem 40m2 großen Wohnzimmer. Pur fehlt etwas der Tiefton, etwas die Ortbarkeit der Instrumente und die Tiefenstaffelung. Daher musste ein Bass her. Aufgrund der sehr positiven Berichte meiner Analog Freunde hat sich sehr schnell herauskristallisiert, dass es ein Ripol wird.

    Also wurde ein MiniDSP, ein Abletec Anaview 0300 Modul und 2 Peerless SLS12 Chassis mit dazu berechnetem Gehäuse angeschafft (nach Hören dieses Setups mit Rullit Horn und Rullit/TFK FC, allerdings im wesentlich kleineren Raum)


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/122295/



    Dies spielte bei mir im größeren Raum allerdings nicht zu meiner vollen Zufriedenheit. Zwar wurden obige Mängel weniger, aber da ging noch mehr.


    Also hab ich mich wieder umgehört, verschiedene Anlagen gehört, telefoniert... Letzten Endes habe ich mir von Robert Bastani seine 18" Bässe mit Bauanleitung besorgt. Bastani empfahl dazu den Abacus 60-120 Dolifet. Alternativ auch verschiedene PA Endstufen. Nach nettem und sehr informativem Gespräch mit Abacus wurde es dieser mit eingebautem DSP. Der DSP wurde bereits von Abacus auf den Bastani Ripol programmiert. Multiplex Birke in 23mm Stärke besorgt und an 2 Samstagen mit einem Freund (Danke Christopher!!) 1 Ripol zusammen gebaut.


    Momentan:

    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/122287/analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/122289/analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/122288/



    Der Abacus bietet einen Mono Anschluss, daher kein Problem. Zuerst musste eine ungefähre Lautstärke des Ripols gefunden werden. Dann ging's ans 1.Hören. Achja: Der Ripol setzt bei 80Hz ein, die Hörner laufen durch.

    Ich tue mich schwer mit Beschreibungen. Aber: Das war eine frappierende Verbesserung, unglaublich!

    Durch alle Frequenzen. Räumlichkeit, Tiefe und Ortbarkeit so gut, wie ich es sehr selten (nie?) gehört habe. Genug :love::love::love:


    Jetzt geht es an den Bau des 2.Ripols und die beste Aufstellung. Ich freu mich :meld: Ein schönes Hobby...


    Beste Grüße

    Matthias

  • Berichte mal, wenn es fertig ist. Viel Erfolg beim Bauen. Spare nur nicht an der Verstärkerleistung und richte dich darauf ein das mit DSP extrem korrigiert werden muss. Ist unter 50Hz klanglich nicht nachteilig, sofern der Verstärker stabil ist.

  • Wenn der zweite Bass fertig und angeschlossen ist, müssen wir erstmal messen messen messen ^^

    Hatte wirklich wieder Spaß gemacht Matthias :)

    Aber ich war wirklich überrascht was aus dem 48er Bässchen :P rauskommt. Immer wieder genial wie kompakt die Ripole sind.


    Denke aber nicht dass hier sehr stark per Dsp entzerrt werden muss, da verhalten sich die Ripole nicht so heftig wie teilweise Monopole.

    Grüße

    Christopher


    >>Ich habe festgestellt, dass die Datenrate die Qualität von MP3-Musikdateien erheblich beeinflußt.<<

  • meine Erfahrungen mit dem einstellen des Velo 1812 gehen in die Richtung, dass ein literarisierter Frequenzgang unterhalb der Einsatzfrequenz bei nach unten durchlaufenden Hauptlautsprechern klanglich nach nicht gut integriertem subwoofer klingt.


    Empfehlen kann ich, den subwoofer nur vorsichtig zu korrigieren, der grundsätzlichen Kurve von Hauptlautsprecher und Raum folgend.


    Im Ergebnis nimmt man den Subwoofer nicht mehr separat war!



    Viel Spass weiterhin!

    Gruss

    Juergen

    HEIMSTATT DER MUSIK

    Veranstalter musikalischer Events,
    Händler für hochwertige audiophile Genussmittel mit analogem Schwerpunkt


    AAA- Mitglied

  • warum sollte dies fuer einen Ripol anders sein?

    ein nach unten frei laufender und nicht korrigierter Hauptlautsprecher regt sicherlich die Raummoden an. Ergänze ich diesen nun durch einen subwoofer, wird es immer! einen Bereich geben, in dem diese parallel arbeiten.

    Korrigiere ich nun einen der beiden den Bassbereich übertragenden Lautsprecher, gebe evtl sogar dem DSP korrigierten Subwoofer die Aufgabe, auch den die Berge&Taeler des Hauptlautsprechers auszugleichen, laufen diese im Raum nicht mehr im Gleichschritt und werden aus meiner Erfahrung eher als separate Lautsprecher wahrgenommen.

    Inwiefern ist dieser Zusammenhang von der verwendeten Technologie des Subwoofers abhängig?

    Gruss

    Juergen

    HEIMSTATT DER MUSIK

    Veranstalter musikalischer Events,
    Händler für hochwertige audiophile Genussmittel mit analogem Schwerpunkt


    AAA- Mitglied

  • Werden es ausprobieren und messen. Vor allem hören. Im Moment ist es schon recht stimmig, der Ripol wird nicht als eigener LSP wahrgenommen.

    Klare Aussage von Bastani, die Hörner nicht abzuschneiden. Auch meine Freunde mit anderen FL Hörnern und Schallwänden lassen die Hauptlautsprecher durchlaufen. Aber wir werden sehen, Ich werde berichten.

  • @ Shakti: Ich denke es ist schon ein Unterschied ob man einen Rullit Aero nach unten durchlaufen lässt - oder einen der LS mit denen Du i.d.R. hörst.


    Der Rullit begrenzt sich nach tief unten mechanisch selbst. Tieffrequente Raummoden signifikant anzuregen wäre für ihn schon ein arg harter Job ;)


    Den Rullit nach unten vom Klangcharakter passend zu ergänzen ist sicher noch schwieriger als bei Deiner horns UNI. Und wenn dies Matthias gelingt / gelungen ist: Glückwunsch!


    Grüße von Doc No

    "Das Volk hasst die Geniessenden wie ein Eunuch die Männer." Georg Büchner

  • Bei dem Einsatz eines Ripol würde ich immer scharf abgetrennt an den Hauptlautsprecher anschließen.

    Dabei weder den Hauptlautsprecher beschneiden noch in dessen Arbeitsbereich mit dem Ripol hineinarbeiten.


    Wie ich schon schrieb hat das mit 'Quad 989' und 'Duevel Sirius Be' bestens funktioniert, da beide linear bis auf 40Hz arbeiten - und da übernimmt der Ripol bis 20Hz.

    Wenn der Ripol nicht per DSP stark zu 20Hz hin angehoben würde, dann fiele der Pegel massiv ab. Alternativ könnte man einen Schwingkreis basteln - eine Lösung die ich nicht haben wollte, da sie die Impulswiedergabe beeinflusst (also die Sauberkeit).


    Da ein Ripol Schnellewandler und nicht Druckwandler ist, regt er Raumresonanzen weniger an. Und große Membranhübe müssen nicht gegen komprimierte Luftmassen arbeiten, ein Umstand der der Sauberkeit des Signales zugute kommt.


    Das kann aber jeder gerne anders sehen oder anders halten, wenn er mag.

  • Noch mein Tipp für die Pegelanpassung ...

    Nach Gehör den Pegel anheben, bis bei Orchestermusik die Kontrabässe aufgedickt klingen. Danach den Pegel zurücknehmen, bis das Aufdicken wieder verschwindet. Dann sollte es richtig sein.

  • Die Zeiten als ich die Di-Ripole bei Frequenzen < 40 Hz im Pegel angehoben habe sind längst vorbei , auch mit der damaligen Empfehlung / Standard von Bastanis . Ein Di-Ripol Stacking ist wesentlich besser .


    Erst recht beim Hinzustellen zu einem Horn !!

    G / Otto

  • Naja untenrum (muss) eigentlich angehoben werden, da ein Dipol systembedingt nunmal am Dipolabfall von 6db krankt, der entzerrt werden (muss).


    Aber für alles unter 40Hz wird ein Monopol die bessere Lösung sein.

    Grüße

    Christopher


    >>Ich habe festgestellt, dass die Datenrate die Qualität von MP3-Musikdateien erheblich beeinflußt.<<

  • Oder man setzt einen Tiefpass am Punkt der unteren Grenzfrequenz so das aus der abfallenden Flanke eine horizontale wird...

    Viele Grüße
    Dieter


    AAA Mitglied

    Hat zu viele Pläne und zu wenig Zeit zum Basteln 8)

  • Hi Matthias,

    freut mich für Dich, daß der erste Schritt erfolgreich war.

    Viel Spaß.

    Das war eine frappierende Verbesserung, unglaublich!

    Durch alle Frequenzen. Räumlichkeit, Tiefe und Ortbarkeit so gut, wie ich es sehr selten (nie?) gehört habe.

    Das ist nun mal wie bei einem Haus, je besser das Fundament umso besser wird das Andere getragen.

    Habe ich genauso erlebt!

    Viele Grüsse


    Volker


    --black is no colour, it's a philosophy-- 8)
    --you are lucky, if you live twice.....

  • Naja untenrum (muss) eigentlich angehoben werden, da ein Dipol systembedingt nunmal am Dipolabfall von 6db krankt, der entzerrt werden (muss).


    Aber für alles unter 40Hz wird ein Monopol die bessere Lösung sein.

    40 Hz machte die Array spielend mit Pegel und aus Spaß wurde dann bis auf zwei abgeschaltet , um den sogenannten A/B Vergleich zu machen ..


    Und < 40 Hz dürfte der Monopol DIE Ergänzung sein

    G / Otto

  • Hallo Matthias,


    zu deinem Beitrag #104 (FL-Horn mit Rullit/TFK/Aero 10" Field Coil Chassis): Ich habe die Rullit-Treiber gerade das erste Mal hören können und wäre sehr daran interessiert, diese mal in einem Front-L-Horn (bzw. Waveguide) zu hören.

    (Fahre bisher aktiv über Eckhorn bis 160 Hz, Tractrix-Horn von E. Forker (160-600 mit Supravox 285) und darüber mit einem 52er Jabo Horn/TAD/LM 597 in 40m² Keller). Besteht die Möglichkeit, die Rullits mal bei dir zu hören? Freue mich über eine kurze Antwort.

    Gruß

    Andreas

  • Hallo Andreas,


    Ja klar, bist herzlich eingeladen.

    Möglich wären die 10 Zoll Field Coil Aeros im Horn, als auch in der Schallwand. Für das Horn habe ich auch noch Rullit/Telefunken Field Coil Chassis. Diese sind bis auf die hervorragend erhaltene Telefunken Membran (von 1939!) von Oleg umgestaltet und aufs Horn abgestimmt, spielt etwas weicher als meine Aeros, diese sind schon akustische Lupen.

    Die Field Coils spielen durch, sind nicht abgetrennt. Ab 80Hz sind zusätzlich 2 aktiv betriebene 18" Ripole (Bastani Mandala) im Einsatz, an Abacus Endstufe mit DSP.


    Allerdings wohne ich noch in Wien, also wenn du mal in Wien bist, einfach melden. Diesen Herbst habe ich dann vor, in die Stuttgarter Nähe zu ziehen...


    Grüße

    Matthias