SHAKTI VORSTELLUNG: Velodyne 1812 Signature Subwoofer

  • In einem Parallel Thread beschreibe ich meine Annäherungen an ein mittelgrosses Hornsystem, dem


    Horns Universum III


    https://www.lenhifi.de/vertriebsmarken/horns/universum/



    Verwöhnt durch tiefbassfaehige Systeme der Vergangenheit, zB IRS Beta, B&M 35, Genesis 350se, YG Anat II Reference Professional fehlt mit bei den Horns Universum III aber die Sebstverstaendlichkeit im Bereich unter 50hz.

    Erschwerend kommt dazu, dass mein Raum im Bereich um die 50hz Energie saugt...

    Aus meiner Musiksammlung muessen dann immer

    James Blake "limit to your love"


    und

    Holger Czuckay " dark moon"

      

    herhalten, die ohne entsprechender Lautsprecher Fähigkeiten unter 35hz keinen wirklichen Spass machen,

    da was fuer die Komposition des Stückes wesentliches fehlt.

    Am besten hat mir im Tiefbass Bereich bis jetzt die IRS Beta gefallen, die dank Sensor Regelung sehr präzise tief hinunterging. Entscheidend fuer einen guten Klang und die Integration zum MHT Bereich war die mögliche Einstellung der Regelung.

    Die B&M35 hatte zwar auch geregelte Bässe, diese machten aber bereits bei 25hz zu. Nachvollziehbarer Weise hat B&M dann subwoofer passend zu den B&M 35 ins Angebot aufgenommen. Warum diese aber dann auch bei 25hz den low cut Filter gesetzt hatten...

    Die YG machte zwar 16hz, aber hatte einen vergleichsweise unpräzisen Bass
    (zumindest im Vergleich zu den geregelten subs)

    Meine Subwoofer Erfahrungen gehen von Audiodata Soutien 4 (mit externer Raccord Weiche) ueber diverse Velodyne bis hin zu den JBL S1-EX subs im Doppelpack (angeschlossen ueber gestackte Velodyne SMS Weichen an Jeff Rowland model 8 TI/HC amps)

    Die JBL S1-EX waren klanglich prima, gingen aber auch nicht wirklich tief runter ...

    So war ich denn am überlegen, wie ich den Tiefbassbereich bei den Horns Universum III ergänzen mag.
    ideal wuerden mit der 6'er Stapel Basshörner von Avantgarde erscheinen, diese liegen normalerweise zwischen den Trio Hörnern. Sven Pesch in Worpswede baut auch feine Basslautsprecher, diese teilweise auch gemauert, an kompromisslosen Ansätzen mangelt es im Bereich des liegen Tones ja zum Glueck nicht wirklich.

    Schaut man sich bei den aktuellen Platzhirschen um, fällt einem der JL Gotham auf, der in der US Fan Gemeinde sehr beliebt ist. Allerdings kommt Jl aus dem Car Hifi Bereich und hat von dort zuerst den Sprung in den Heimkino Bereich gemacht. So kommt es , dass die JL subwoofer zumeist mit sehr kleinen Gehäusen daherkommen, zwar viel Leistung haben, aber die untere Grenzfrequenz selbst beim JL Gotham "nur" bei 19hz liegt.

    In Muenchen auf der High End Messe ist mir viele Jahre der


    Velodyne 1812 Signature

    https://www.hifitest.de/test/a…home/velodyne-dd1812_5038


    aufgefallen. Dieser Subwoofer wurde zu 14.000,-eur vorgestellt und kostete kurze Zeit spaeter bereits 14.990,- eur. Die Preissteigerung, bei der dann alle Velodyne Subwoofer flat 30% teurer wurden, was den Velodyne 1812 Signature auf 19.500,- haette ansteigen lassen , führte zum auslaufen des Produktes, der Preis erschien Hersteller und Vertrieb dann doch zu ambitioniert.

    Schaut man sich aber den Konkurrenten


    JL Audio Gotham v2 an


    so sieht man, dass dieser den Weg von 13.000,-eur Startpreis zu den aktuellen 18.000,-eur locker zurückgelegt hat.

    https://www.hifitest.de/test/a…o-gotham_g213-gloss_23812



    Der Velodyne 1812 Signature ist der erste (und bisher einzige) 2-wege Subwoofer, der mir bis jetzt bekannt ist. Dieser besitzt eine interne Frequenzweiche bei 50hz und entsprechend auch 2 Endstufen. Die Chassis sind die wohlgekannten 12' und 18' Velodyne Basslautsprecher.

    Fuer mich wichtig ist, dass der 1812'er eine untere Grenzfrequenz von 15hz hat und somit entsprechend tief runter geht. Dazu kommt, dass die Chassis geregelt sind, was nach meinen bisherigen Erfahrungen bei einem gewünschten präzisen Bass bei Musikwiedergabe sehr von Vorteil ist. Diese Regelung ist in 8 Stufen schaltbar. Dh diese wird bei einem Einsatz im Kino ausgeschaltet, im preset "jazz&Klassik" auf maximum gesetzt.

    Der Velo 1812 kann in Stereo per RCA Kabel angeschlossen werden. Vollsymmetrischer Anschluss per XLR ist nur in Mono Konfiguration moeglich, dann waeren bei mir 2x 1812 nötig.

    Man kann das Signal in Cinch ohne Veränderung durchschleifen, aber auch mit 80hz Trennung kleinere Satelliten mit einer integrierten Weiche vom Bassbereich befreien. Weiterhin kann man den 1812 auch mit einem Lautsprecher Signal ansteuern, wenn man die klangliche Signatur der Endstufen in den sub Bereich durchziehen will.

    Anschlüsse fuer einen externen Monitor, sind auch vorhanden.

    Da der 1812 mit einer EInmessmoeglichkeit daher kommt, gibt er natuerlich auch ein Messsignal aus (per RCA) , ein Mikrofon mit langem Kabel gehoert auch zum Lieferumfang!

    Die Bedienungsanleitung gibt es natuerlich auch und diese macht am Anfang tüchtig Spass. Empfiehlt diese doch, den 1812 anzuschliessen und mit dem Messen anzufangen. Man wuerde dann schnell die Raumüberhöhungen erkennen. Dann sollte man den 1812 so durchs Zimmer bewegen, dass die Abweichungen vom Idealfrequenzgang minimal sind und den 1812 dort stehen lassen.

    Das ist bei einer 175kg schweren riesigen Kiste leichter gesagt als getan, entsprechend habe ich nur die Moeglichkeiten ausprobiert, bei denen der riesige Kasten auch stehen bleiben könnte.

    So steht der Sub nun bestimmt nicht ideal, aber bezogen auch die möglichen Plätze sicherlich am wahrscheinlich besten....

    ...Nun erst noch wieder was Musik hoeren werden, dann geht es mit dem Schreiben weiter.

    Gruss
    Juergen

  • Das ist viel Holz für ein paar Herz. Wohl dem, der kann. Bei mir tut es mit Hornsystem ein aktver Ripol ganz ordentlich. Allerdings fehlt mir der Vergleich zu diesen Mördersystemen - was den Preis betrifft. Ein Shootout wäre sehr spannend.

    Beste Grüße
    Rainer

  • Rainer
    bin selber ein grosser Ripol Fan, habe ich bis jetzt immer sehr gut gehoert.
    Gibt es halt leider nicht (mehr) kommerziell (zumindest mir nicht bekannt)

    Gruss
    Juergen

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  • EInmessmoeglichkeit

    Hast du diese auch genutzt, oder hast du mit anderem Handwerkszeug eingemessen? Hast du später mal Kontrollmessung gemacht? Zeigen bitte? :)

    Holger Czuckay " dark moon"

    :thumbup::thumbup::thumbup:

  • Bei der Suche nach einem Subwoofer spielt der verfügbare Raum eine grosse Rolle. Meiner hat ca 60qm, hat 4 Türen, von denen 2 zumeist offen stehen. Eine Ecke ist stumpf und hat in dieser eine der Türen. Alle Ecken (dh stumpf , in dieser 2 "Ecken") sind bis zur Decken mit Hofa BassFallen ausgestattet. In einer Ecke steht ein Quad der Bassfallen, damit auch tiefere Frequenzen angegangen werden.
    Im räum gibt es noch weitere raumakustische Maßnahmen, die aber wenig mit dem Tiefbass zu tuen haben.

    Der Raum hat eine schwingende Decke mit 7 Lüftungsöffnungen (ehm Kneipe), diese nimmt dem Bassbereich Energie und wirkt dank der Öffnungen wie ein nicht berechneter Helmholtzresonator.

    Der Raum hatte eine starke Raummode bei 67hz. Diese ist dank Hofa erfolgreich bekämpft.

    Meine aktuellen Lautsprecher sind mit 2x 15' Basschassis ausgestattet, die aber primaer auf Wirkungsgrad gezüchtet sind. dh werde ich eine Ankopplung zwischen 60 und 80hz versuchen.


    hier die erste Messung mit dem subwoofer auf "mute"

    Gruss
    Juergen


    IMG_7858.jpg

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  • den Velodyne 1812 Signature habe ich nun auf 80hz Trennfrequenz mit 24db eingestellt. Es erfolgte noch keine Korrektur. 15hz sind als low cut off eingestellt.

    Man kann schoen sehen, dass die Senke bei ca 40 hz aufgefüllt wird, aber eine starke Überhöhung im Bereich 20 bis 25 hz zu sehen ist.

    IMG_7862.jpg

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  • Der Velodyne hat auch eine Einmessautomatik, die ich natuerlich sofort ausprobiert habe:

    IMG_7863.jpg


    das sieht schon mal "interessant " aus, befriedigt mich aber noch nicht wirklich.

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  • dann mal den ersten Versuch mit einer manuellen Einmessung versucht. Man kann bei diesem Equalizer nicht nur die Frequenz, den Pegel, sondern auch das Q einstellen, also viel zum spielen...

    IMG_7866.jpg



    jetzt wirkt das ganz schon "glatter", aber aus meiner Erfahrung sollte das noch besser gehen. Mitunter hat die Einsatzfrequenz einen Größen Effekt, als man gemeinhin denkt, entsprechend versuche ich mal eine Punkt zwischen 60 und 65 hz zu finden um dann zu sehen, ob sich das besser einstellen laesst.

    ich mache dies auf einem anderen Speicherplatz, damit ich danach zwischen beiden Kurven per Fernbedienung wechseln kann.

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  • letztendlich bin ich nun bei 65hz Uebergangsfrequenz gelandet, so liess sich der Graph einigermaßen anpassen. Der "Knubbel" bei ca 90hz laesst sich natuerlich mit dem Subwoofer nicht angehen, da dieser durch dir Horns selber kommt, aber in Relation ist dieser auch nicht zu stark, Schwankungen im Bassbereich von +/- 3db sind eigentlich schon innerhalb einer recht guten Bandbreite.

    Die folgende Kurve ist entsprechend nun auch abgespeichert.

    IMG_7868.jpg

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  • Mit echtem Musikmaterial klingt die Kurve mit der Grenzfrequenz von 65hz deutlich besser, als die mit 80hz. Haette nicht gedacht, dass sich diese beiden , doch eigentlich so aehnlich aussehenden Kurven, so unterschiedlich anhoeren.

    In dem Stueck:

    James Blake "limit to your love"


    wird ein recht extremer und tief gehender elektronischer Subbass Ton gespielt. Dieser ist hinreichend langgezogen, klingt fast wie eine "Sägezahn" Signal.
    Mit diesem Ton kann man sehr schon hoeren, wo im Raum noch Resonanzen sind
    Misst man dieses Signal, bekommt man entsprechend einen guten Eindruck, wie sich das bei entsprechender Lautstaerke so macht:

    IMG_7873.jpg


    Mit diesem Ergebnis bin ich fuer heute Abend erstmal zufrieden, auf dieser Basis werde ich morgen weitere Kurven erstellen, abspeichern und klanglich vergleichen.

    Gruss
    Juergen

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  • Das ist eine echte Aufgabe und nicht einfach zu lösen.

    Ich war da so oft mit beschäftigt und dachte oft das ist es jetzt....

    Ich drück dir trotzdem die Daumen😉 allerdings hatte ich auch nicht

    dein Modell wie du ja weißt habe ich es mit der DD Serie probiert.


    Grüße Harry

    Rille,Röhre,Horn und co…… 8)

  • Harry
    die Menüs von DD und 1812 sind ja nahezu identisch. Dann kannst Du dir sicherlich vorstellen, wie ich hier am basteln bin...

    Zum Glueck hatte meine Velodyne SMS das identische Menü, so dass ich mich mit den Moeglichkeiten noch einigermaßen auskenne.

    Gruss
    Juergen

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  • Hallo,


    #10 sieht doch schon sehr gut aus - nun muß es nur noch klingen ^^


    Hast du auf dem Hörplatz gemessen? Mit Stativ? Sind die Hörner nach unten mit nem HP begrenzt? Kannst du die Filtercharakteristik und steilheit des Tiefpass wählen?


    Grüssle Henner

  • @Henner

    messe in der Tat freistehend am Hoerplatz. Lasse die Hörner nach unten frei laufen, koennte aber auch einen HP bei 80hz setzen. Aus der Erfahrung mit solchen HP (im subwoofer) habe ich mir das bis jetzt gespart. Die LS fallen auch so schoen ab, so dass ich mit der Uebergangsfrequenz spielen kann. Ich kann auch zwischen 6db, 12db, 24db usw Flankensteilheit wählen. Aktuell sind beim TP 65hz und 24db eingestellt.Irgendwo zwischen 55 und 70hz wird sich der ideale Punkt befinden. Jeh höher ich gehe, umso mehr kommt die korrekte Phasenlage zum tragen, die ich ebenfalls stufenlos einstellen kann.

    Aber es soll ja noch ein paar Tage kühl genug fuer solche Versuche sein :)

    Gruss
    Juergen

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  • Hallo Jürgen,


    schlage mich mit ner ähnlichen Aufgabe rum - wenn auch in einer völlig anderen Preislage. Ich möchte nix in den Signalweg meiner Kompaktlautsprecher einschleifen, da die so sehr fein spielen, aber dennoch nach unten ergänzen.

    Mein vorläufiges Ergebnis liegt bei einer Trennung knapp unter 50 HZ mit Linkwitz Riley 24 db und eher vorsichtigem Pegel.


    So wird der Sub kaum als Teil der "tragenden Tonalität" bei der musikalischen Darstellung oder gar dem "Bassfundament" wahrgenommen - es geschieht aber nahezu Unglaubliches bei der möglichen Größe der räumlichen Darstellung.


    Ich wünsche weiter viel Spass beim wasteln! Bin gespannt, wo du landest...


    Grüssle Henner

  • genau um diese "mögliche Grösse der räumlichen Darstellung" geht es mir auch.

    Ich habe damals von Hartmut Beyer, ehm Infinity, beim einstellen meiner IRS Beta gelernt, dass man idealerweise das ein&ausschalten der Bassaeulen im tonalen Bereich kaum bemerken soll.

    Stattdessen sollen Instrumente und Stimmen konturierter und 3dimensionaler im Raum erscheinen.

    Wenn ich aktuell mit den gezeigten Messwerten hoere, gibt es mir noch zuviel Bass, ich bin aber eben auch ein recht schlankes Hoeren gewoehnt.

    Insofern werde ich die naechsten Tage mal mit einem fuer meine Ohren etwas zu lauten Basspegel hoeren, dass ich mich an den Tiefgang gewöhne. Auch noch mal ein paar andere (eingemessene) Anlagen mit Tiefbass anhoeren, anschliessend dem Pegel bei mir den Feinschliff geben.

    Aber noch habe ich die Moeglichkeit, mich in 1hz Schritten der optimalen Uebergangsfrequenz zu widmen, noch ein wenig an der Phase zu drehen...

    Gruss

    Juergen

      

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