Lautsprecher "Franco Serblin Lignea" mein One-Night-Stand ... Es wurde nur eine Nacht

  • Hallo und erst einmal zu den Beweggründen meine 4 Jahre alten Klipsch RF 63 zu ersetzen.

    Ursprünglich für mein Wohnzimmer gedacht mit 30 qm durfte ich in ein halb so großes Zimmerchen migrieren.

    Hier sind die Klipsch doch sehr mächtig und ich will es zunächst einmal mit kleineren Lautsprechern probieren.

    Nachdem ich auch einige Kompaktlautsprechern mir angehört habe waren es genau diese Lignea die ich erstmalig daheim haben wollte. Nicht nur des einmaligem Design wegen, sondern auch weil Franco Serblin einen vorzüglichen Namen hatte für Lautsprecher(früher Sonus Faber)

    Im Gegensatz zu Tests die ich gelesen habe, finde ich die Lautsprecher sehr wohl etwas kritischer bei der Aufstellung.

    Die Mittenortung war es nicht einmal, eher die Kräftigkeit der Musik. Stellt man sie nicht perfekt hin wirkt ein Lautsprecher sage ich einmal etwas dünner. Nachdem ich mich ca. 2 std. mit der Positionierung beschäftigt hatte legte ich erst einmal einige CDs auf um mich an den Klang der Lautsprecher zu gewöhnen.

    Vom Gefühl her, sage ich, das sie recht gut klingen. Aber ich hatte das Gefühl es fehlt mir etwas. Als ich dann auf Vinyl umgestiegen bin, war es noch deutlicher Hörbar. Es ist an musikalischer Informationen alles vorhanden aber es klingt als ob dieser Lautsprecher die Informationen der Lieder teilweise wieder willig wiedergibt. ich beschreibe es einmal so: Es ist eine Wiedergabe als ob sie alle hinter einem Vorhang spielen der mittig offen ist und hier klingen immer die in der Mitte spielenden Musiker kräftiger und dadurch werden die anderen Musiker noch leiser. Es ist alles da, nur etwas anders Gewichtet. Spielt man zb. einzelne Stimmen die von wenigen Instrumenten begleitet werden ist alles bestens nimmt man dann aber Gruppen sieht es anders aus. Dann wird es schwieriger. Da ist es ein Vorteil wenn man die LP sehr gut kennt denn erst dann hört man (weil man es kennt) auch die Instrumente die im Hintergrund mitspielen auch noch raus. DENN man weiß ja das hier noch etwas da ist.

    Fazit: Also Räumlichkeit super, der Bass ist ausreichend vorhanden wunderschöner klarer Klang Aber "für mich" nicht machbar da ich auch die Musiker ganz hinten hören und wahrnehmen will.

    nächste Woche werde ich das Gegenteil von kleinen Lautsprechern machen. Die Audio Exklusiv P3.1 Elektrostaten

    schöne Zeit

    Herbert

  • @ Jule

    Ja ich mag halt einfach große Kopfhörer

    Ich hatte auch schon in meiner ersten Wohnung in einem 23 qm großen Wohnzimmerchen einen Satz Klipsch La Scale stehen das hättest du erleben sollen

  • ne kleine Frequenzgangüberhöhung im passenden Bereich (machen zB grosse BB ganz gerne)- und schon kann man während des Hörens bis in die Luftröhre der Sänger schauen..

    Wenn ich einen bestimmten Fq-Bereich prägnant höre, sind einfach die Bereiche drunter und drüber leiser..

    Oder der LS ist kompletter Schrott, was ich hier allerdings nicht annehme!


    Auch wenn das 'technoide' herangehen an einen LS-Kauf hier ja verpönt ist, bei sauberen Datenblättern sieht man manches (nicht alles), bevor man es hört.. Wenn man denn möchte..

  • Wenn ich einen bestimmten Fq-Bereich prägnant höre, sind einfach die Bereiche drunter und drüber leiser..

    Hier sind's die drunter, Olaf. Lt. Hersteller geht der Lautsprecher bis 58Hz nach unten und da fehlt schon ein Wenig.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Gut, irgendwo muss ja ein 'Kleinlautsprecher' auch die Limitierung haben, geht ja nicht anders.

    Wobei ich bei solchen klanglichen 'Problemen' meist 'ungünstige' FQ-Gang Überhöhungen oder Absenkungen ausgemacht habe.

    Wobei das von Saher beschriebene zB bei laut gehörtem Metal oder Rock eine hilfreiche Sache sein kann, da dann keiner 'plärrt'..


    Das ist ja das ganze Problem, das nahezu jeder Fehler bzw jede 'Abeweichung vom Ideal' durchaus ihren Reiz hat, abhängig von der gehörten Musik..


    Ein 'ohne alles' (oder fast ohne alles) an einer guten Röhre laufender, guter BB in breiter Schallwand dürfte nen Johnny Cash oder Coltrane-Fan von der Couch hauen, das anschliessende Konzert für Orchester würde aber dann die Zuhörer im Eiltempo ins Freie laufen lassen..


    Es ist tatsächlich so, das man sich 'seine' LS schon auch ein wenig nach den musikalischen Vorlieben 'ersuchen' muss.

    Die als nächstes angekündigten Fock-Segel in 15qm Raum sind sicher der feuchte Traum eines Diana Krall Fans und jener, die hauchende , kleine Mädchen mit Gitarre mögen..


    Jedem Tier sein Pläsir..



    -mein Aggro-level sinkt, ich brauch nen Kaffee..

  • Nun ich hatte die P3.1 bei meinem Händler gehört und sie gefielen mir auf anhieb.

    So nebenbei habe ich jetzt mit Sicherheit so ziemlich alles bekannte an sogenannten (Regal) Lautsprechern in einem Preissegment bis 8000,--€ durch, und so richtig vom Hocker hat mich nichts gerissen. Nach dem Motto es ist etwas anders aber BESSER ???

    Einer der Vorteile meiner über 30 Jahren gehörten Elektrostaten war auch, das wenn man die Zimmertür geschlossen hatte die Musik im Zimmer blieb und nicht im ganzen Haus hörbar war

    Auch ist mir bewußt das man seine eigenen Hörgewohnheiten anpasst an seine eigene Anlage und Musikrichtung, die einem immer besser gefällt, trotz mancher Mankos

    Letztendlich werde ich für den Kauf gut abwägen, ob es mir das Wert das 3 fache oder noch mehr meines Klipsch-preises auszugeben nur um dann "zu glauben" jetzt höre man sogar das Hinstellen des Getränkebechers im Aufnahmestudio.

  • ..wenn es sich áuch so am Hörplatz messen würde, keinesfalls!

    OK, Mukke mit janz viel Hi-Hat Einsatz ist hier u. Umständen ne Zerreissprobe fürs Trommelfell-aber grundsätzlich..:)


    Wobei ich, gerade bei LS -messungen,den Angaben von nur wenigen Herstellern halbwegs traue.

    Da wird doch gründlich 'geschummelt', teilweise..

    Von 'sprunghafter' Skalierung der Diagramme über Angaben bei 4.29W/Elle oder Halbraum statt...- Kreativität ist keine Mangelware.


    Wobei ich das Dilemma von saher eher so sehe, das einen grosse ESEL und auch grosse Hörner schon ziemlich versauen können..

    Das ist ähnlich wie bei progredienter Pornophilie - einmal ein next level break, und das Zurückgehen wird sehr schwierig8|:saint:

  • Der abgebildete Frequenzgang würde mich einen Bogen um den Lautsprecher machen lassen. Der Effekt des angehobenen Präsenzbereich vermittelt erst mal ganz viel Klarheit und später ganz viel Nerv :pinch: