Digitaler Recorder gesucht - Tascam, etc.

  • Hallo,

    Ich suche einen hochwertigen Recorder, der auf digitaler Ebene Aufnahmen macht.

    Quelle ist DVB-S oder alternativ später Internetradio, wenn diese die entsprechende Qualität bietet.

    Derzeit nutze ich seit gut 15 Jahren Problemlos einen Sony DTC 2000 ES DAT Recorder, ebenfalls nur auf der digitalen Ebene.


    Mögliche Kandidaten sind Tascam DA-3000, HS-20.

    Was sind genau die Unterschiede zwischen den beiden, welchen sollte man höher einstufen? Vorteile, Nachteile?

    Welche Andere Geräte soll ich noch berücksichtigen?


    Danke für jegliche Erfahrungen und Anregungen!

    Schöne Grüße
    Balázs

  • Hallo Balázs,

    ich habe den DA 3000. Dieser ist ein Masterecorder und dient dazu, zweikanalige Aufnahmen auf CompactFlash oder SD-Karten aufzunehmen.


    Der HS-20 ist ein Broadcastrecorder, der z.B. in einem Netzwerk als Server fungieren kann.


    Es kommt also darauf, auf welche Eigenschaften du wert legst.


    Die Hauptunterschiede sind:

    • Der DA-3000 kann DSD aufnehmen und wiedergeben und hat SDIF-3 Anschlüsse
    • Der DA-3000 kann als A/D-D/A Wandler fungieren
    • Der Abtastratenwandler des DA 3000 synchronisiert auf 32kHz-216kHz
    • Der HS-20 hat einen Ethernetanschluß
    • Der Abtastratenwandler des HS-20 synchronisiert auf 32kHz-192kHz

    Gruß,

    Uli

  • Danke Uli!


    Upsampeln muss ich nicht, ich würde die Daten im Ursprungsformat belassen. Oder siehst Du einen Sinn darin, ein originales Digitalformat mit 24/48 zu wandeln und hochzurechnen?


    Ethernetanschluss und Servermöglichkeit finde ich nicht schlecht, wenn ich damit die Aufnahmen auf meinen NAS verschieben kann, und von dort Aufnahmen wieder zur Wiedergabe abrufen kann, ohne die mit einer Speicherkarte zu meinem Rechner zu transportieren und dort wieder hin und herkopieren müsste. Würde aber auch gehen, jetzt schleppe ich ja die DAT-Kassetten ja auch aus dem Schrank zum DAT-Recorder. .. :)


    Eingang mit Cinch/BNC in SPDIF 75 Ohm reicht aus, Ausgang ebenso, evtl. auch AES/EBU. Haben aber natürlich beide.

    Aber was ist ein SDIF3? Wozu braucht man das? Für DSD Daten? Dafür habe ich auch kein anderes Gerät als Anschlußmöglichkeit.

    Schöne Grüße
    Balázs

  • Hallo Balázs,


    nein, von 24/48 hochrechnen würde ich nicht. Ich habe nur mal die Unterschiede aufgezählt.


    Der SDIF-3 Anschluß ist für DSD und DSD-raw Daten. Brauche ich im Moment auch nicht.


    Einen Ethernet Anschluß hätte ich auch schön gefunden, aber es geht auch ohne.

    Für den Preisunterschied von knapp 350€ trage ich die SD-Karten lieber zum Rechner.


    Gruß,

    Uli

  • Das erwarte ich eigentlich nicht. Es sind eher Unterschiede in der Funktionalität bezüglich Netzwerk, Editiermöglichkeiten, Touchscreenbedienung, etc. beim HS-20.

    Ob das Netzwerkinterface ein Risiko für einen erhöhten Störpegel darstellt, vermag ich nicht zu beurteilen. Ich habe die Spezifikationen jetzt nicht verglichen.


    Gruß,

    Uli

  • Hallo Balasz,


    hat nicht dein Sat Empfänger keine Aufnahmefunktion/Festplatte ? oder ist dir das nicht hochwertig genug ?


    Ich rate ja immer zum normalerweise in einem Haushalt immer vorhandenen PC oder Laptop...da braucht es nur ein Analogkabel mit Adapter Chinch/Miniklinke um in den Soundkarteneingang zu gehen und eine Aufnahmesoftware wie z.b die Freeware Audacity...

  • Mein DVB-S ist ein Restek. Der hat nur Wiedergabe.


    Eber es kann wirklich sein, und darüber habe ich auch schon nachgedacht, ob es nicht einfacher wäre, einfach den besten PC-DVB-S Karte zu kaufen, damit aufzunehmen, und gut ist.

    Selbst wenn ich dann noch zum Hören den Restek behalten würde. Weil wenn ich den Restek abgebe, muss ich irgendwie den Rechner im Arbeitszimmer mit meiner Anlage im Wohnzimmer verbinden, und das ist räumlich schwierig.


    Oder ich höre über DVBS und nehme über Internetradio auf. Oder umgekehrt, nehme über PC-DVB-S auf und höre über Internetradio im Streamer. Aber irgendwie alles nicht optimal, weil ich die Qualität von Internetradio, selbst der ARD Kultursender, noch nicht gut genug finde. Wenn es durchgehend auf DVBS Niveau wäre, steige ich um... (oder bin ich nicht auf dem Laufenden?!??)


    Das andere, was ich wurmt, ist dass ich von DAT dennoch nicht loskomme, denn es stehen noch Ca 400 Kassetten mit wertvollen Konzertmitschnitten, Features, etc herum, die so nicht auf Tonträgern greifbar sind. Und selbst wenn ich die aussortiere, werde ich sicherlich nicht mal 200 nochmal auf irgendwas anderes überspielen... das tue ich mir wirklich nicht an...


    Schwierig-schwierig... :cursing:

    Schöne Grüße
    Balázs

  • Wenn dir deine DAT Aufnahmen wichtig sind, warum solltest du sie nicht überspielen?

    Das bedeutet doch eigentlich nur, sie nochmal anzuhören.

    Titelmarken von DAT kann z.B. der DA-3000 übernehmen.

    Kannst du mal was zum Restek schreiben? Hat der keinen Digitalausgang?


    Gruß,

    Uli

  • Hallo,

    Der Restek ist der M-SAT+, meiner hat sogar 2 digitalausgänge, einer für Wiedergabe, ein zweiter für direkten Anschluss an den DAT (oder demnächst vielleicht an einen TASCAM). Einer ist BNC, anderer Cinch, also beide koax 75 Ohm.

    Schöne Grüße
    Balázs

  • Schönes Gerät. Hat aber auch seinen Preis.

    Ich habe noch ein Koaxkabel vom Dachboden hier ins Hörzimmer liegen, ich überlege noch, ob ich da eine UKW Antenne für meinen Yamaha TX-1000 anschließen oder auf DVB-S umstellen soll. Oder beides, aber da müßte ich wohl eine zweite Leitung durch den Kabelkanal durchfummeln.


    Gruß,

    Uli

  • Das andere, was ich wurmt, ist dass ich von DAT dennoch nicht loskomme, denn es stehen noch Ca 400 Kassetten mit wertvollen Konzertmitschnitten, Features, etc herum, die so nicht auf Tonträgern greifbar sind. Und selbst wenn ich die aussortiere, werde ich sicherlich nicht mal 200 nochmal auf irgendwas anderes überspielen... das tue ich mir wirklich nicht an...


    Schwierig-schwierig... :cursing:

    Von solchen DATs habe ich auch noch einige Hundert. Ich habe gerade zwei 20 Jahre alte Cassetten mit traumhaften Live-Aufnahmen wiederentdeckt und neu in den Mac gespielt, dort in 48 kHz bearbeitet und in gleicher Auflösung auf eine SD-Karte gepackt. Oben im Hörraum spielt das nun schöner als seit 20 Jahren bekannt ein Tascam SD-20M, der bis 96 kHz aufnehmen und abspielen kann.


    Und, Edith: diese Cassetten gehen noch fast alle, die damals daraus produzierten CD nicht unbedingt...🤬

  • Ich hatte mir mal den Tascam DR-100 angesehen, sehr schönes Gerät mit Aluminiumgehäuse.

    Hat auch einen SPDIF Eingang. Kostet deutlich weniger als ein DA-3000 (ein Drittel).

    Die Bedienung ist natürlich etwas anders, da es ein tragbares Gerät ist.


    Gruß,

    Uli

  • Hi,


    ich würde versuchen die wirklichen wichtigen Mitschnitte noch zusätzlich auf Harddisk zu Archivieren. Dazu empfiehlt sich ein entsprechendes Programm.

    Du kannst auch digital vom Restek auf PC über ein Audiointerface aufnehmen. Es gibt auch Interfaces die eine Aufnahme auf Tablet ermöglichen.

    Soweit ich informiert bin benutzt DVB-S auch eine MPEG-Datenkomprimierung mit max. 320kBit Datenrate. Das ist ja meilenweit weg von CD Datenrate bzw. hochauflösenden Medien.


    VG


    jokeramik

  • Soweit ich informiert bin benutzt DVB-S auch eine MPEG-Datenkomprimierung mit max. 320kBit Datenrate. Das ist ja meilenweit weg von CD Datenrate bzw. hochauflösenden Medien.

    Hallo Freunde,


    320kbps ist die niedrigste MP3 Komprimierungsrate. Dazu ein Vorschlag für alle interessierten, die einen PC haben, damit wir hier nicht mit Annahmen, Spekulationen oder Übertreibungen argumentieren, sondern mit einigermaßen für jeden nachvollziehbaren Fakten:


    - Man speichere/"rippe" eine richtig gute CD Aufnahme als WAV Datei auf den PC

    - Fertige daraus mit einem Konvertierungsprogramm (z.B. Freeware Audacity) eine MP3-320kbps Datei

    - Höre beide im direkten Vergleich an

    - Berichte hier die klanglichen Beobachtungen und Erfahrungen

    - Man gebe dazu auch die verwendete Anlagenkonstellation an


    Man kann das natürlich auch mit 24/96 oder 24/192 Musikmaterial machen, um auch da mal die Unterschiede zu erfahren...


    Viel Vergnügen wünscht den Neugierigen

    Winfried

    Die schlimmsten Geiseln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

  • Da habe ich schon mehrfach getan.:-)))) Sonst würde ich das nicht schreiben.


    Von Künstlern wird gerne ein hochauflösendes Master + CD Auflösung + MP3 gewünscht.


    Die Unterschiede sind im Vergleich hörbar.


    Es geht immer mehr Musikalität verloren. Da betrifft vor allem Atmosphäre und die feinen Details auf die es halt ankommt. Auch die Abbildung der einzelnen Instrumente leidet.


    VG


    jokeramik

  • Hallo Joekramik,


    Unterschiede kann man sicher mehr oder weniger hören, das kommt wie geschrieben auch auf die Anlagenauflösung an. Ich benutze am liebsten 24/96 weil es einfach luftig und detailliert, dynamisch fein, natürlich klingt - aber nur dann wenn's richtig gut gemacht ist. Aber "richtig gut gemacht" ist halt selten, was wieder ein eigenes Thema ist.


    Mein Vorschlag im Sinne von Balalszs zu lösender Problematik (nämlich, soweit ich verstehe, DVB-S Aufnahmen zu machen), sich CD Auflösung im Vergleich zu MP3-320 anzuhören, ist mMn zielführender als MP3-"irgendwas" mit HighRes zu vergleichen.


    Mit meiner bescheidenen Anlage sind zwischen MP-3-320 und CD16/44,1 Unterschiede, aber keine "Meilen" hörbar, sondern man muss schon etwas aufpassen. Das mag woanders anders sein. Wieder auf Balacz bezogen: Wenn man DVB-S mit hoher Rate, z.B. 320kbps, "erwischt", sind digitale Aufnahmen duchaus sinnvoll, ich würde halt WAV/FLAC in der vom Sender kommenden Auflösung (44,1 oder 48kHz) aufnehmen (und nicht nochmals MP3 codieren, denn das waren sie schon!).


    Grüße,

    Winfried

    Die schlimmsten Geiseln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!