Wann ist ein Tonabnehmer "schnell"?

  • Nach meiner Erfahrung braucht es auch Chassisfläche im Mitteltonbereich damit es bei Schlagzeug schön knallt.


    Grüße Chris

    Idealer Weise je mehr, desto besser - eigentlich in jedem Frequenzbereich. Dann müssen die Chassis sich nicht so weit auslenken lassen...und produzieren entsprechend weniger Verzerrungen!

  • Also begrenzt der Lautsprecher auch mit die Möglichkeiten des Tonabnehmers.

    Meiner Erfahrung nach auf jeden Fall! Und wenn man dann noch überlegt, was aus einem anderen Medium als Vinyl für Dynamik zu holen wäre... ;) aber das gehört nicht hier hin :)

  • Knut,


    irgendwie stehe ich auf dem Schlauch...


    Ich finde das immer wieder ernüchternd, wenn man dann wieder zu Hause Musik hört. Mir dienten dazu immer Auftritte z.b. von Bonafide u.ä in der Bluesgarage Isernhagen. Härtere Gangart also. Dort hat man fast immer einen Platz in der ersten Reihe. Beim Schlagzeug wackeln die Zahnkronen. Das ist dann Zuhause eher doch laaangsam.

    kann ich nachvollziehen (wobei man noch fragen könnte ob das Konzert ohne oder mit PA war, aber das tue ich mal nicht!). Aber:

    Bei Gitarrensaiten ist das schon anders. Also begrenzt der Lautsprecher auch mit die Möglichkeiten des Tonabnehmers.

    An dieser Stelle stutze ich. WAS ist WO bei Gitarre oder Gitarrensaiten anders?

    Wie erfolgt daraus Deine Schlussfolgerung?


    Danke für Erleuchtung,

    Winfried

    Die schlimmsten Geiseln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

  • Also begrenzt der Lautsprecher auch mit die Möglichkeiten des Tonabnehmers.

    Mir kommt gerade noch ein Gedanke: Wenn ein Lautsprecher den vom Tonabnehmer kommenden Signalen nicht folgen kann, dann ist das schlicht und einfach ein schlechter Lautsprecher! Oder anders/besser gesagt passt er qualitätsmäßig nicht zum "Rest" der Anlage: Ein Superduper-TA wird sicherlich nicht an allen Lautsprechern sein Potenzial in gleicher Ausprägung zeigen können und ein Superduper-Lautsprecher wird die Grenzen eines nicht so tollen TAs recht deutlich aufzeigen. Das kennen wir doch eigentlich alle aus der Hörpraxis - meine ich... :/


    Grüße,

    Winfried

    Die schlimmsten Geiseln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

  • Daraus folgt erstens: mein derzeitiges MC setzt gut um, wirkt m.E. also schnell, da Gitarrensaiten regelrecht "knallen". Die Dynamik finde ich gegenüber meinen bisherigen Tonabnehmern überragend. Und zweitens: ich bin mit meinen Diatone P610 Lautsprechern- 6,5 Zoll Membran-dennoch limitiert, um so ein MC voll auszukosten. Denn ein ballerndes Schlagzeug wie im liveKonzert kann ich nicht erzeugen.


    Vielleicht passt ein schnell wirkendender TA auch gerade nur optimal zum Tonarm.

    Denn ich gehe davon aus, dass jeder ernsthafte Tonabnehmerbauer versucht, einen TA zu bauen, der Impulse schnell umsetzt und das auch immer wieder testet, bevor er ein Produkt rausgibt.

    Grüße

    Knut



    "Pokal oder Spital"

  • Mir kommt gerade noch ein Gedanke: Wenn ein Lautsprecher den vom Tonabnehmer kommenden Signalen nicht folgen kann, dann ist das schlicht und einfach ein schlechter Lautsprecher! Oder anders/besser gesagt passt er qualitätsmäßig nicht zum "Rest" der Anlage: Ein Superduper-TA wird sicherlich nicht an allen Lautsprechern sein Potenzial in gleicher Ausprägung zeigen können und ein Superduper-Lautsprecher wird die Grenzen eines nicht so tollen TAs recht deutlich aufzeigen. Das kennen wir doch eigentlich alle aus der Hörpraxis - meine ich

    da warst du schneller. Das wollte ich sagen. Da bin ich bzgl. Lautsprecher durchaus selbstkritisch und weiss wo das Limit dieses Fullrange liegt.

    Grüße

    Knut



    "Pokal oder Spital"

  • ich bin mit meinen Diatone P610 Lautsprechern- 6,5 Zoll Membran-dennoch limitiert, um so ein MC voll auszukosten. Denn ein ballerndes Schlagzeug wie im liveKonzert kann ich nicht erzeugen.

    Knut,


    vergiss nicht: Livemusik verlustfrei aufzunehmen bildet einen Teil des Problemes.


    Reale Schallquellen mit einer Stereoaufnahme dann als Phantomschallquellen von zwei Lautsprechern so realistisch in Bühne, Tonalität und packender Dynamik wie Live abzubilden geht einfach (praktisch und theoretisch schon gar) nicht! Stereo ist eine Projektion bzw. Illusion - unser Gehör wird quasi "ausgetrickst", was nur zum Teil gelingen kann.


    Der Einfluss der eigenen Hörraumakustik auf die Wiedergabe der Live-Aufnahmeumgebung sollte auch nicht unterschätzt werden, weil sich ja beide bei der Lautsprecherwiedergabe sozusagen "vermischen".


    Ein weiterer Aspekt ist nicht zu unterschätzen: Wenn man "dabei" ist, in der akustischen und der emotionalen Umgebung des Musikereignisses, hört man auf andere Dinge. Ich erwische mich dabei zu Hause die Musiker orten zu wollen. Im Konzert passiert das nie. Aber wenn ich's bewußt versuche fällt's mir z.B. im Konzertsaal schwerer als zu Hause, ich brauche die Augen dazu. Der Toning. hilft uns mit der Lokalisation weil wir beim zu Hause Musik hören die Musiker nicht sehen.


    Live feeling zu Hause ist in wirklich ganz weites Feld, unabhängig von der jeweiligen Anlagenausstattung ...


    Grüße,

    Winfried

    Die schlimmsten Geiseln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

  • Zu den elektrischen Gitarren: Die werden oft vom Lautsprecher des Vintage Gitarren-Röhrenverstärker mikrofoniert, SRV hat zum Beispiel häufig einen Fender- Amp mit 15 Zoll Speaker gespielt... Wie schnell ist der denn?

    „Doubt everything...“

  • Zu den elektrischen Gitarren: Die werden oft vom Lautsprecher des Vintage Gitarren-Röhrenverstärker mikrofoniert, SRV hat zum Beispiel häufig einen Fender- Amp mit 15 Zoll Speaker gespielt... Wie schnell ist der denn?

    Hallo [????],


    Wie "schnell" der Fender-Amp ist, scheint mir irrelevant, der klingt halt wie er soll und wird so aufgenommen. Erkläre uns doch bitte warum Du das anführst und was Dein Erkenntnisfazit ist. Denn: Es sollen ja alle möglichen Musiksignale aufgenommen und wiedergegeben werden, nicht nur der Fender... ;)


    Danke,

    Winfried

    Die schlimmsten Geiseln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

  • Hallo Winfried,


    damit wollte ich gerne hinterfragen, ob ein ordentlicher Tonabnehmer, egal ob MM oder MC, überhaupt relevante Schwierigkeiten haben kann, den über einen alten Gitarrenamp mikrophonierten Anschlag vernünftig darzustellen, mir wollen die so vehement erhörten „Geschwindigkeitsunterschiede“ nicht in den Kopf gehen... (Ich weiß wie „schnell“

    die Lautsprecher und die Elektronik der alten Blackface- Amps sind, ich kenne verschiedenste Modelle sehr gut...)


    Freundlich


    Michael

    „Doubt everything...“

  • ein schönes Beispiel-Stück, wo wir gerade beim Testen der Schnelligkeit sind.

    Eben der o.g. Stevie Ray Vaughan mit dem 105 BPM Instrumental "Stang's Swang" von der eh sauschnellen LP "Couldn't stand the weather."

    mit Jensen Übertrager 1:24 + AIDAS MC = zügig

    Umschalten ---

    mit Jensen Übertrager 1:12 + AIDAS MC = schneller. zackig, dynamisch.

    Also der Übertrager hat auch noch Einfluss. Wobei bei 1:12 alles etwas heller wird. Bisschen sägend der Sound. Also ein Kompromiss.

    Grüße

    Knut



    "Pokal oder Spital"

  • Eben der o.g. Stevie Ray Vaughan mit dem 105 BPM Instrumental "Stang's Swang" von der eh sauschnellen LP "Couldn't stand the weather."

    Oha - die sollte man dann also besser mit 'nem "langsameren" Tonabnehmer abspielen, damit's einigermaßen "normal" klingt, oder?


    ;)

  • richtig Holger, bei mir war das Stück statt in 2.46 in 1.59 min durch. Rekordzeit. Ich brauche jetzt einen Plattenspieler mit 16 2/3 U/min, um das überhaupt noch runterbremsen zu können. So schnell ist das neue MC.

    Grüße

    Knut



    "Pokal oder Spital"

  • Ich hab beigetragen was ich konnte, aber jetzt wird's mir hier zu stammtischmäßig albern und es besteht Gefahr, dass das Thema zerredet wird...


    Viel Spaß noch.


    Grüße,

    Winfried

    Die schlimmsten Geiseln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

  • Ich habe meine Garrards, auch zu schnell.

    Nur die Lautsprecher nicht.;(

    Ist aber richtig...Reibrad= zieht gut durch => zackiger Sound.


    Insgesamt hatte ich sogar drei schnelle MM's:

    Clearaudio Virtuoso mit Shibata(Upgrade für AT95 aus USA)

    Shure M3D- das war eine Wuchtbrumme

    A&R P77 mit SAS1-Nadel/Boron von Jico

    sonst fand ich MM's eher alle gemütlich, dafür mit schönem musikalischen Fluss.

    Grüße

    Knut



    "Pokal oder Spital"

  • Es gibt keine schnellen TA's.

    Entweder kann die Nadel der Rille bestmöglich folgen oder eben nicht.


    Es gibt aber welche, die können Dynamik etwas besser.

    Früher gabs mal die Begriffe Attacke und Impulstreue.


    Wie immer sind möglichst geringe bewegte Masse von Brilli und Nadelträger sowie die Dämpfung der ganzen Chose grossteils massgebend fürs Ergebnis.


    Sauber abgestimmte Arm/Zelle Resonanz um die 10-11 Hz ist Voraussetzung.


    Gute Nacht

    Robert

    Gewerblicher Teilnehmer (Nebenbei)

    Mein Stereo ist zweikanalig! Echt!
    Und bitte deute mit deinem Zeigefinger doch mal auf die Stelle, an welcher dir die Aliens das Metallteil reingesteckt haben, welches nicht rauszukriegen ist!