Was zählt eigentlich das analoge Zählwerk bei einer Revox B77

  • Hallo,


    Nachdem ich auf meiner neuen Maschine was aufgenommen habe (und auch ab und zu mal Zählwerk zur Hilfe genommen habe), denke ich mir: Ist ja ganz nützlich das Ding um eine Stelle wiederzufinden, aber was soll die Zahl eigentlich bedeuten ?

    Habe mal mitgestoppt: 70s für 20 Einheiten (bei 9,5cm/sek), also 3,5s pro Einheit.

    Auch irgendwie ein Krummer Wert...bei 19cm/sek sind es dann 1,75s/Einheit.

    Mit Inches komme ich auch auf keinen geraden Wert pro Einheit...Ist das wirklich nur eine abstrakte Zahl, oder durchschau ich das nicht?


    IMHO wäre z.B. Eine Einheit/Sek (bei 9,5, also 2Einheiten/Sek bei 19,5) ganz nützlich.


    Gruß

    Gerhard

  • Bei meinem früheren Grundig Tonband waren das die Spulenumdrehungen. Somit bestand also kein Zusammenhang zur Spielzeit, da die Umdrehungen davon abhängen, wie voll die Spule ist. Mach mal deine Messungen mit voller Spule links und leerer Spule rechts und dann nochmal mit fast leerer Spule links und fast voller Spule rechts. Die Messwerte sollten Dir Aufschluss darüber geben, ob das Zählwerk von der Umdrehung einer der beiden Spulen abgegriffen wird.

    Viel einfacher ist aber, einer der Revor Spezialisten hier erklärt es. Leute, die ihre B77 schon öfters zerlegt haben, dürften das wissen.

    Sebastian

  • Das Zählwerk könnte man auch weglassen, denn das ist nur damit sich was bewegt, die Zählung geht nicht mal Spulensynchron...doch halt mal, ich habe keinen Zahnriemen mehr drauf, vielleicht rutscht der auch durch. Daher sage ich mal es zählt die Umdrehungen der rechten Spule. Ein Echtzeitzählwerk wäre da viel hilfreicher, ist aber auch aus der damaligen Perspektive deutlich teurer. Die A700 hatte ich glaube ich eines und eben die Studermaschinen, bei der PR 99 kam es erst bei der MkII zum Einsatz. Ich selbst habe es noch nie wirklich gebraucht, denn meistens laufen Mixtapes durch, so wie gerade Band 10 vom AAA-Tonbandkettenpaket....

    Gruß André
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  • Die A700 hatte ich glaube ich eines

    Genau,


    Zähler geeicht in Minuten und Sekunden für 19 cm/sec.

    so wie gerade Band 10 vom AAA-Tonbandkettenpaket....

    Hallo André,


    kann man durchaus gut Anhören 8o


    Mit freundlichem Gruß aus der friesischen Karibik


    Jürgen

    "Bewahre mich vor der Einbildung, bei jeder Gelegenheit und zu jedem Thema etwas sagen zu müssen"


    Theresia von Avila

  • Hallo Gerhard,


    wie oben schon erwähnt wurde, zeigt das Zählwerk in etwa die Anzahl der Umdrehungen der rechten Spule an.


    Damit kann man erst mal nicht so viel anfangen, aber ein bisschen schon. Wie Du schon sagtest, kann man eine bestimmte Bandstelle markieren, in dem man an der Stelle das Zählwerk auf 0000 zurücksetzt. Bei unbekannten Bändern kann man beim Umspulen anhand des Zählwerks sehen, um welche Banddicke es sich handelt. 1100m LPR35 enden z. B. bei etwa 2200 bis 2300. Doppelspielbänder gehen dagegen eher Richtung 2700 bis 2800 - habe die Zahlen aber gerade nicht genau im Kopf. Natürlich muss dabei der Innendurchmesser der Spule immer gleich sein, damit es vergleichbar bleibt.


    Ich bin auch letztens auf eine Webseite gestoßen (die ich gerade natürlich nicht wiederfinde) bei der man den Innendurchmesser der Spule, die Banddicke und den Zählwerksstand (also die Anzahl der Umdrehungen) angeben konnte, woraufhin der Wert in Minuten und Sekunden umgerechnet wurde. Natürlich ist das nicht besonders Präzise, aber +/- 1 Minute Genauigkeit wäre wohl möglich, wenn man die Banddicke genau kennt.


    In den 90ern hatte ich ein Kassettendeck, das ebenfalls keine Echtzeitanzeige hatte. Da ich meistens TDK SA 90 verwendet hatte, habe ich damals einmal beim Abspielen eine Stoppuhr mitlaufen lassen und die ersten 30 Minuten alle 5 Minuten den Zählerstand aufgeschrieben, danach dann häufiger und nach 40 Minuten jeweils den Wert zur vollen Minuten. Daraus eine kleine Tabelle gemacht und neben das Kassettendeck auf das Regal geklebt. Damit konnte ich dann immer recht genau abschätzen, ob ein Lied mit Länge X noch auf die Seite vom Mix-Tape passt. Ähnliches könnte man mit dem Zählwerk bei Bandmaschinen sicherlich auch machen. Vorausgesetzt, man nutzt dann eben den selben Bandtyp und Spulen mit identischem Innendurchmesser.


    Gruß

    Robert

    THIS MONOPHONIC MICROGROOVE RECORDING IS PLAYABLE ON MONOPHONIC AND STEREO PHONOGRAPHS. IT CANNOT BECOME OBSOLETE. IT WILL CONTINUE TO BE A SOURCE OF OUTSTANDING SOUND REPRODUCTION, PROVIDING THE FINEST MONOPHONIC PERFORMANCE FROM ANY PHONOGRAPH.

  • Hallo,


    Somit bestand also kein Zusammenhang zur Spielzeit, da die Umdrehungen davon abhängen, wie voll die Spule ist.

    Dass das Zählwerk von einem Teller angetrieben wird, wusste ich (findet man eh genug Bilder im Netz dazu.
    Aber auf den Schluss, dass damit gar keine sinnvolle Aussage über die Bandlänge bzw. Spielzeit (unabhängig von der verwendeten Spule) getroffen werden kann bin ich nicht gekommen....da bin ich wohl auf der Leitung gestanden:saint:


    Gruß
    Gerhard