Als ich mein aktuelles Auto übernahm, konnte ich darin die Musik kaum ertragen. Die Höhen waren scharf, schneidend, die Bässe ungut und ungenau. Eingespielt war die Anlage, immerhin fuhr der Vorbesitzer damt schon drei Jahre. Der unterschied zur Anlage daheim war gewaltig und ich wollte meine Lieblingsmusik im Auto nicht anhören. nach ein paar Tagen/Wochen war der Spuk zu Ende. Mein Gehör hat sich den neuen gegebenheien angepasst, der Unterschied zu daheim besteht natürlich weiterhin, aber es klingt nicht mehr ungut. Es haben sich keine Elektronen in den Leitungen geordnet, es harmonisierten keine Schwingungen die Kupferatome, einach mein Gehirn passte sich der neuen Umgebung an. Die Anlage vom Auto möchte natürlich nicht im Wohnzimmer haben, aber für so "klein wenig" bessere Darstellung im Auto reichte die Eingewöhnungszeit.
LG
Ronald
PS:
Zum erwähnten David Messinger eine Anmerkung: ich kannte sein Geschäft und sein Forum. Er hat fast mit religiösen Eifer den üblichen HiFi Vodoo bekämpft und sicher auch damit sein Gechäft gemacht. Wenn man bei ihm beraten wurde, dann wurden verschiedenste geräte vorgeführt, nie aber unnötig teure Kabel usw einem aufgeschwatzt. Auf wunsch konnte man sich welche kaufen, natürlich. Die wichtigsten parameter waren genügender Querschnitt, Biegsamkeit, vielleicht sogar mal eine Messgröße, aber ich glaub eher nicht. Ein besser klingendes Gerät brachte immer viel mehr als ein günstigeres und ein Kabel, das die Differenz kosten würde. Irgendwann gings dann bei den von ihm veranstalteten Blindtests - die ich leider nie besuchen konnte, weil ich mich zu wenig in der Szene aufhielt - dann auch um Unterschiede zwischen Verstärkern, CD Playern usw. Die Ergebnisse der Blindtests wären eigentlich schlecht für seinen Umsatz gewesen, er verfolgte das trotzdem mit großer Energie bis er in Pension ging. Mit ist so ein Händler lieber als einer, der mir irgendwelche Kabelunterschiede suggerieren will oder andere eingebildete Qualitätsunterschiede.
Der Text, der hier verlinkt wurde, war mir neu. Aber bei einem Lautsprecherkabeltest wurde einmal ein normales gegen eine verbindung verglichen, die unter anderem eine Kabeltrommel mit zig Meter Verlängerungskabel und einem Kleiderbügel bestand. Im ABX Blindtest konnten die beiden Zuleitungen nicht unterschieden werden. Bei einem anderen Blindtest von Endstufen erkannten einige den 20-30€ Chipamp nicht von der großen Macintosh Endstufen unterscheiden, obwohl sie einen nachmessbaren Hochtonabfall aufwies. Natürlich könnte man nun der Meinung sein, dass ein Blindtest ungeeignet sei, solche Unterschiede zu erkennen. Aber manche taten es und vielleicht erkennt man manchen tatsächlich nicht...