Ist der Verstärker zu schwach...

  • Moin zusammen,


    ich habe mir für meine Zweitanlage Elac EL 121 II-Lautsprecher angeschafft, die an einem Yamaha A-560-Verstärker betrieben werden sollen.

    Nun habe ich das gleiche Problem, wie annodazumal mit meinen JBL LX 800-Schallwandlern, die Elac klingen am kleinen Yamaha bassdröhnig. Bei meinen JBL habe ich das Problem durch Anschaffung eines leistungsstärkereren AX-570 beseitigen können.


    Kann es sein, dass die 50/90 Watt an 8/4 Ohm nicht ausreichen, um die Boxen adäquat zu befeuern und damit eine Basslastigkeit hervorrufen?


    Munter!


    Axel

    audio ergo sum

  • Moin.

    Das liegt nicht an der Leistung sondern am Dämpfungsfaktor bzw Innenwiderstsnd der Endstufe.

    Ich gehe mal von einer ordentlichen LS Leitung aus.

    Bleibt wohl nichts anderes als hier andere Amps zu testen.

    Oder nur ganz leise Musik hören 😉

    Gruß Thies

    Dr Feickert Woodpecker II Linear Netzteil, Analogschmiede 22.1.1-12", Hana ML / C.E.C ST930, Analogschmiede 22.1.1-9“ SkyAnalog G1 / AudioLab 8000ppa / Quad Artera Pre / Denon POA-4400A / ALR-Jordan Note 7, Rotwein u. OHREN ( :) )

    Sammlung

  • Hallo, das klingt nach einem schlechten Verstärker, der nichts im Griff hat.


    Dann klingt es auch bei kleineren Lautstärken bereits wummernd.

    Tendenziell klingt es auch wummernd, je kleiner ein Kabelquerschnitt ist - aber nicht in der Größenordnung wie ich es nach deiner Schilderung verstehe.


    Ob 90 Watt ausreichend sind, hängt von der Raumgröße, dem Wirkungsgrad der LS und der Musikstilrichtung ab.

    Bei Symphonik im großen Raum klangen mir 110Watt noch zu "bemüht". Es flossen dabei nur max. 5 Watt nach Leistungsanzeige.


    Noch eins...

    Bloß nicht etwas nach der technischen Angabe des Dämpfungsfaktors kaufen. Das sagt nichts über die klangliche Stabilität und erst recht nichts über die Natürlichkeit des Klanges aus. Ohne selber hören geht es nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Sinfonix ()

  • Moin Axel,


    die Lautsprecher sind 4Ohm-Laurtsprecher. Aber auch ein "kleiner" Verstärker sollte das wuppen können.

    Für welche Aufstellung sind die Lautsprecher konstruiert?

    Sind sie für "fern ab der Wand" konstruiert und sie stehen an der Wand oder in der Ecke, so wird der Bass dröhnen.

    Versuch in dem Fall (probehalber) die Bassreflexöffnung mit ein bisschen Watte zu bedämpfen. Stopf soviel rein bis es ausgewogen klingt.


    Gruß,

    Frank

  • Wenn ich das richtig sehe, sind die Elac EL 121 II mit 120 W/150W angegeben.

    Ein 50/90 Watt-Verstärker ist da natürlich unterdimmensioniert. Mehr noch,

    Du kannst Dir damit auch ganz schnell die LS zerstören.


    Wenn Du sehr laut, bzw. voll aufdrehst, macht der Verstärker keine sauberen

    Sinuskurven mehr. Er kappt die Bögen oben und unten.

    Dass nennt man in der Fachsprache Klipping.


    Dabei eintstehen kurzzeitige Gleichstromanteile im Signal, welche die Spulen

    von sehr heiß bis zu heiß werden lassen. Und dann war's das.


    LG Rainer

  • Die maximale Belastbarkeit eines Lautsprechers (hier 120W) hat nun erstmal gar nichts mit der benötigten Ausgangsleistung eines Verstärkers zu tun.

    Maßgeblich ist da der Wirkungsgrad der Lautsprecher, die hier wohl etwa 89dB/W beträgt.

    Der A-560 hat sicher genügend Leistung für die Elac.Bei normalen Lautstärken geht da nichts kaputt. Im Vergleich zum AX-570 hat er aber einen niedrigeren Dämpfungsfaktor (80 zu 320) und wird den Lautsprecher deshalb möglicherweise nicht so gut im Bass kontrollieren können (abhängig vom Impedanzverlauf der Elac).

    Zusätzlich dürfte der A-560 nochmal etwa 10 Jahre älter sein als der AX-570, wer weiß, ob die Netzteilelkos noch ihre spezifizierte Kapazität haben.


    Gruß,

    Uli

  • Vielleicht sind die Elkos platt. Wer weiß das schon per Ferndiagnose.


    Allerdings würde mich schon mal interessieren, warum der immer wieder angeführte hohe Dämpfungsfaktor alleine für die Basskontrolle sorgen kann.

    Oder mit anderen Worten, warum klingt ein großer T+A so unverschämt gut und kontrolliert, wenn der angegebene Dämpfungsfaktor nur mit > 65 angegeben ist. Da muss es doch noch andere Einflüsse geben. Wie z.B. die Elkos.

  • Ist der Verstärker zu schwach...


    Dröhnt der Lautsprecher oder dröhnt der Raum? Ich hatte selten so viel Bass (zu viel) wie mit dem KEF B110 in den Ecken der Wohnzimmers (der B110 ist ein vintage 4.5" Chassis). Das hatte damals die Raummode(n) voll angeregt.

    Viele Grüße, Tony

    ______________________________________________________

    "Music's real, the rest is seeming" (Fats Waller)

  • Ein 50/90 Watt-Verstärker ist da natürlich unterdimmensioniert. Mehr noch,

    Du kannst Dir damit auch ganz schnell die LS zerstören.

    Wenn Du sehr laut, bzw. voll aufdrehst, macht der Verstärker keine sauberen


    Sinuskurven mehr. Er kappt die Bögen oben und unten.

    Dass nennt man in der Fachsprache Klipping.

    Nein, nein und nein.

    Nein, das ist nicht unterdimensioniert für den normalen Hausgebrauch (da brauchst Du nämlich nicht mehr als 1W oder die Nachbarn läuten Sturm...).

    Nein, da kann man sich nicht ganz schnell mal die Lautsprecher zerstören, wenn der Verstärker clippt. Was glaubst Du, auf wievielen Musik-CDs schon Clipping drauf ist?? Wenn da jedesmal der Lautsprecher kaputt gehen würde...:sleeping:

    Und nein, das Problem sind nicht die kurzzeitigen Gleichstromanteile - die würden nämlich auf den Tieftöner gehen - werden aber prinzipbedingt von dessen Tiefpaßfilter rundgelutscht. Das Problem sind vielmehr die Ecken, denn die gehen auf den Hochtöner, der nur 3 oder 4 Watt verträgt...


    Einfache Faustregel: wenn der Lautsprecher anfängt zu verzerren - leiser drehen!!! Und da ist es auch völlig wurscht, ob da die Aufnahme clippt, die Signalquelle, der Verstärker oder ob der Lautsprecher mechanisch überlastet wird... Als PA taugen Hifi-Lautsprecher grundsätzlich nicht, ganz egal wieviel Watt da draufsteht. Und: diese aufgedruckten Wattzahlen kannste in der Pfeife rauchen. Du kriegst jeden (!!) Lautsprecher mit nur 5 Watt kaputt, es ist nur eine Frage der Signalform, -frequenz und Einwirkdauer! Die aufgedruckten Werte sind im Best-Case eine Art Educated-Guess, im Worst-Case frei erfunden... Oder kannst Du mir erklären, wie die Kombination eines (laut Hersteller) 80 Watt Tieftöners mit einem 3 Watt Hochtöner eine 150 Watt Box ergeben soll??? Noch dazu, wo der Hersteller des Tieftöners gar nicht wissen kann, in welchem Gehäuse das Ding mal werkelt?? Okay, Elac baut sich seine Chassis vielleicht tatsächlich selber aber damit sind sie die Ausnahme von der Regel...


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Moin,


    Sorry, das führt vom Ziel weg. Natürlich hat der Verstärker theoretisch genügend Leistung. Ich höre selten über 9 Uhr Lautstärke und auch bei 12 Uhr gibt es keine Verzerrungen. LS-Kabel hat 2,5mm, reicht absolut, auch für meine JBL LX 800 am Yamaha AX- 570. Damals wummerten die JBL am A-560. Mit dem AX-570 war es weg.


    Im Raum habe ich noch ein Paar Summit RWB aufgeständert, die einwandfrei klingen.


    Munter!


    Axel

    audio ergo sum

  • Hallo


    Der Yamaha A 560 dürfte doch bestimmt schon seine 35 Jahre auf dem Buckel haben.


    Ich würde ebenfalls auf gealterte Elkos schliessen. Die Yamahas aus der Zeit empfand ich eigentlich als bretthart und eiskalt, so gar nicht zum Hören geeignet.


    So ganz nebenbei: Wer hat es denn wirklich geschafft, schon mal ein Chassis zu zerstören?


    Mir ist das bisher noch nie passiert, toi toi toi........


    Gruß

  • Moin,


    38 Jahre... Danke für den Hinweis auf die Elkos! Damit kann ich etwas anfangen und eventuell etwas ausprobieren.


    Ich empfinde den neutralen „Klang“ als sehr angenehm. Seit 38 Jahren. Verstärker sollen nicht klingen, es reicht wenn sie das Signal so linear wie möglich verstärken.


    Munter!


    Axel

    audio ergo sum

  • Dynaudio D25 HTs... angeblich 250W oder so..

    zerstört mit einem alten Hitachi SR802 Receiver bei einer OpenAir Party

    Der hat ähnlich wenig Leistung wie der oben genannte Yamaha und war hörbar am Ende wenn man über die Hälfte aufdrehte.


    Die <100W waren für Zimmerlautstärker ausreichend aber drüber schnell am Ende.


    Abgelöst von einem Pioneer A702 war klar das mehr Leistung auch mehr Klang liefert.


    Mit den AVM M3 habe ich neben den HTs auch schon die Bässe getötet :wacko:

    have fun! - Platten gehören auf den Teller, nicht ans Moped!
    Gruß - Kolle
    :)

  • Dynaudio D25 HTs... angeblich 250W oder so..

    zerstört mit einem alten Hitachi SR802 Receiver bei einer OpenAir Party

    Der hat ähnlich wenig Leistung wie der oben genannte Yamaha und war hörbar am Ende wenn man über die Hälfte aufdrehte.


    Danke,


    genau auf dieses Szenario wollte ich hinweisen.


    LG Rainer

  • Oder kannst Du mir erklären, wie die Kombination eines (laut Hersteller) 80 Watt Tieftöners mit einem 3 Watt Hochtöner eine 150 Watt Box ergeben soll??? Noch dazu, wo der Hersteller des Tieftöners gar nicht wissen kann, in welchem Gehäuse das Ding mal werkelt?? Okay, Elac baut sich seine Chassis vielleicht tatsächlich selber aber damit sind sie die Ausnahme von der Regel...

    Ganz einfach, in einem Musiksignal sind die einzelnen Frequenzen unterschiedlich stark

    vertreten, grobe Faustregel 60% Bässe, 30% Mitten und 10% Höhen, da passt das schon

    mit niedrigen Wattangaben beim Hochtöner. Je höher dien Ankoppelung desto weniger

    Leistung kommt dort an.


    Beim Tieftöner gibt es eine elektrische Belastbarkeit die sich aus dem Aufbau der Schwingspule

    ergibt und die vom Gehäuse unabhängig ist und eine mechanische Belastbarkeit die sich aus

    der maximalen Membranauslenkung ergibt und wann diese erreicht wird, diese kann für das

    jeweilige Gehäuse mit den Parametern berechnet werden. Dazu muss man die Chassis

    aber nicht unbedingt selber fertigen. Da reicht ein Blick ins Datenblatt und ein Taschenrechner.

    Böse Menschen haben keine Lieder, aber häufig eine Stereo-Anlage.


    Robert Lembke


  • Nicht ganz: das Gehäuse hat erhebliche Rückwirkungen sowohl auf den Membranhub als auch auf den Impedanzverlauf, welcher wiederum Auswirkungen auf die Leistungsaufnahme hat...


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Ich würde wie folgt vorgehen:

    1) neuen leistungsstarken Verstärker ausleihen. 2x 50 Watt an 8 Ohm müssten passen.

    wenn das nicht funktioniert liegt es am Raum, bzw. an der Aufstellung der LS. Nicht jeder LS reagiert gleich!

    2) LS aus den Raumecken raus und von der Rückwand entfernen. Das müsste dann weniger Bass haben.

    3) Ankopplung an den Boden verändern. Welchen Boden hast Du? Laminat, Parket? Holzdielen?


    Viel Erfolg

    Horst

    LG


    Horst

  • Ich tippe auch auf einen ausgelutschten Yamaha. Wir haben mal einen 520 ans Limit getrieben. Das ging aber nur drei Minuten, dann haben die Nachbarn geklingelt....

  • Moin zusammen und danke für die Ratschläge!


    Mittlerweile habe ich in Ruhe drei Paare Lautsprecher testen können, darunter ein Elac ELR-115-Pärchen, quasi die etwas einfacheren Vorgänger der EL 121 II.


    Die ELR spielten deutlich trockener im Bass und zeigen ein normales Verhalten am Verstärker, ebenso wie meine Summit RWB.


    Das Bassdröhnen habe ich durch die mitgelieferten Bassreflex-Stopfen in der unteren Bassreflexröhre eliminieren können, ohne dass Ortung und Räumlichkeit gelitten haben. Das Dröhnen tritt nur bei ganz bestimmten Musikstücken auf. Ich tippe auf ungünstige Aufstellung. Da die EL 121 tatsächlich ziemlich wandnah in die Ecke gestellt werden müssen, werde ich die Basstopfen wohl griffbereit halten.

    Es mag sein, dass der Charakter des alten Yamaha solchen Erscheinungen Vorschub leistet. Das werde ich noch an meinem A-570 testen. Da der kleine Yamaha-Amp. immer liebevoll behandelt wurde und niemals zur Beschallung von Feten oä. eingesetzt wurde, werde ich ihm erstmal die Treue halten.

    Eine Entkoppelung brachte übrigens keine wesentlichen Verbesserungen. Die ELR -115 klangen auch ohne Entkopplung auf ihren Metallfüßchen einwandfrei. Basis ist Teppichboden auf Beton im OG. Ich werde aber noch aufgeständerte Keramikfliesen unter die Boxen stellen.

    Das ist die momentane Hörsituation. Die EL 121 werden anstelle der aufgeständerten Summit platziert. Geiht nich anners...

    IMG_4344.jpg


    Munter!


    Axel

    audio ergo sum