Ich habe gerade vorgestern von meinem wunderschönen Xerxes 20+ mit Artemiz/DDT II SE und diesem rießigen Netzteil auf einen ollen L70 mit 103r downgegraded.
Das Geld war nun wirklich nicht der Grund dafür und sicher auch nicht der Klang. Leider.
Mich nervte das große Netzteil, für das ich keinen Platz hatte, die blöde Hülse für den Plattendorn, die immer mal wieder rumflog, das "intelligente" Tonarmgewicht, der sensible Artemiz etc.
Kurz und gut, ich wollte ein einfacheres, bedienbares, robusteres System. Diese manchmal (!) selbstverliebte High End Ingenieurskunst kann (!) auch nerven, wenn die alltägliche Nutzung im Vordergrund steht. Bei mir hat schon immer jeder Gast eine Platte auflegen dürfen, egal ob Thorens, LP12, Roksan oder Lenco. Den letzteren habe ich jetzt von der Zweitanlage wieder ins Wohnzimmer gebracht. Völlig unverbastelt und klingt ok.
Natürlich wird das nicht ewig so bleiben.
Ob da ein neues oder altes Gerät kommen wird, weiß ich nicht. Downgrade heißt für mich eben auch Vereinfachung. Alte Geräte können aufgrund ihrer altersbedingten Macken auch die Komplexität erhöhen. Die notwendige Pflege ist mir ebenso ein Graus wie die Nutzung von Plattenklemmen, das Putzen von Chrom oder Acryl etc.
Downgrade heißt also für mich also auch, dass das System weniger von mir fordert.
Und darüber hinaus, dass es weniger sichtbar ist. Ich mag es nicht beim Musikhören auf diese ganze Technik zu blicken. Na ja, da werde ich hier wohl einer Minderheit angehören.