Wie weit kann man eigentlich downgraden?

  • Ich habe gerade vorgestern von meinem wunderschönen Xerxes 20+ mit Artemiz/DDT II SE und diesem rießigen Netzteil auf einen ollen L70 mit 103r downgegraded.

    Das Geld war nun wirklich nicht der Grund dafür und sicher auch nicht der Klang. Leider.

    Mich nervte das große Netzteil, für das ich keinen Platz hatte, die blöde Hülse für den Plattendorn, die immer mal wieder rumflog, das "intelligente" Tonarmgewicht, der sensible Artemiz etc.

    Kurz und gut, ich wollte ein einfacheres, bedienbares, robusteres System. Diese manchmal (!) selbstverliebte High End Ingenieurskunst kann (!) auch nerven, wenn die alltägliche Nutzung im Vordergrund steht. Bei mir hat schon immer jeder Gast eine Platte auflegen dürfen, egal ob Thorens, LP12, Roksan oder Lenco. Den letzteren habe ich jetzt von der Zweitanlage wieder ins Wohnzimmer gebracht. Völlig unverbastelt und klingt ok.

    Natürlich wird das nicht ewig so bleiben.

    Ob da ein neues oder altes Gerät kommen wird, weiß ich nicht. Downgrade heißt für mich eben auch Vereinfachung. Alte Geräte können aufgrund ihrer altersbedingten Macken auch die Komplexität erhöhen. Die notwendige Pflege ist mir ebenso ein Graus wie die Nutzung von Plattenklemmen, das Putzen von Chrom oder Acryl etc.

    Downgrade heißt also für mich also auch, dass das System weniger von mir fordert.

    Und darüber hinaus, dass es weniger sichtbar ist. Ich mag es nicht beim Musikhören auf diese ganze Technik zu blicken. Na ja, da werde ich hier wohl einer Minderheit angehören.


    :24:

  • Bei mir ist zur Zeit "Downgrade-Total" angesagt: einen Knopf vom Mission Cyrus One drücken, Lautstärke auf 4, 1019-Haube öffnen, Platte auflegen und den Automatikhebel des Dual nach rechts - und es ertönt superschöne Musik.

    Das Sytem ist ein FR-5E, die LS sind LS3/5a.

  • ....... Downgrade heißt für mich eben auch Vereinfachung. Alte Geräte können aufgrund ihrer altersbedingten Macken auch die Komplexität erhöhen. Die notwendige Pflege ist mir ebenso ein Graus wie die Nutzung von Plattenklemmen, das Putzen von Chrom oder Acryl etc.

    Downgrade heißt also für mich also auch, dass das System weniger von mir fordert.

    Und darüber hinaus, dass es weniger sichtbar ist. Ich mag es nicht beim Musikhören auf diese ganze Technik zu blicken. Na ja, da werde ich hier wohl einer Minderheit angehören.


    :24:

    Ich hab Dir fürs Eingeständnis ein Like gegeben. In den 50er und 60er Jahren galt es

    oft als schick Geräte der Unterhaltungstechnik in Schränke einzubauen, ja sie zu ver-

    stecken.

    Vielleicht wäre es ratsam über ein solches individuell gestaltetes Möbelstück nachzu-

    denken.

    Damit entfällt das Staubputzen der Hauben z. B. Auch die Verkabelung würde ver-

    schwinden. Bedienelemente müßten nur noch gelegentlich gereinigt werden.

    NATÜRLICH muß auf eine ausreichende Belüftung geachtet werden!

    Entweder Du läßt Dir anhand einer selbstgefertigen Bauzeichnung im Baumarkt Bretter

    schneiden oder holst Dir Unterstützung von einem Möbelschreiner.


    Gruß,

    Fernseheumel

    Klassik, Rosenkohl, Jazz, Saumagen, Tote Hosen, Spargel, HipHop, Grünkohl, BAP, Hähnchen, Michael Jackson und Blaukraut kommen mir nicht auf den (Platten-)Teller! :P

  • Aus diesem Grund habe ich meine Anlage in eine Möbel (Volare von Team by Wellis) eingebaut:


    2018-01-10 20.57.42.jpg


    Der Thorens steht gerade und stabil (Möbel hängt an der Wans), die Haube brauche ich nicht und verstauben tut nichts.

    Die Abwärme ist allerdings bei meinem kleinen Creek-Verstärker kein Problem.

  • Hi, der Preis macht nicht immer die Musik. Nicht nach oben und auch nicht nach unten. Downsizing führt nicht immer zu den gewünschten Ergebnissen, d.h. dass es mit der reduzierten Anlage immer noch sehr gut bzw. nicht spürbar schlechter als vorher klingt. Der Effekt hängt natürlich auch davon ab, ob man vorher ohne Rücksicht auf Verluste aufgerüstet hatte. Überflüssiges entfernen, Luxusgeraffel meiden, das ist aus meiner Sicht ok. Eine Philosophie im Sinne von Back To The Roots bzw. ein für alle "Vernünftigen" nachahmenswertes Verhalten ist bzw. wird aus Downsizing aus meiner Sicht jedoch nimmermehr.

    BG Konrad

    Einmal editiert, zuletzt von silberfux ()

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    Downgrading... warum eigentlich?

    Lautsprecher Custommade, Endstufen Custommade, Phonovorstufe und Übertrager C.... Ein zwei olle Spitzendreher von Anno Dunnemals bestückt mit einem der Besten Tonarme von heute. Ein gutes System oder vielleicht auch zwei, noch ein oller Exspitzenarm und ab geht die Luzi! Öhhhm, heißt doch hier Analgforum und nicht Downgradeforum!

    Hörgrüße Ronny

  • Downgrade heißt also für mich also auch, dass das System weniger von mir fordert.

    Und darüber hinaus, dass es weniger sichtbar ist. Ich mag es nicht beim Musikhören auf diese ganze Technik zu blicken. Na ja, da werde ich hier wohl einer Minderheit angehören.

    Man kann auch ohne Einschränkung der Wiedergabemöglichkeiten Musik hören und dabei den Blick auf die Technik reduzieren. Die Endstufe in 6m Entfernung stört mich nicht wirklich, auch nicht wenn da mal eine Röhre steht.

    123816-ed431edb-large.jpg

  • Aloha zusammen.


    Mit modernen Mitteln :

    https://rover.ebay.com/rover/0…Fulk%2Fitm%2F122586192781


    Der Plattenspieler stammt von Pro-ject, die Böxlein haben Breitbänder mit Biegewellen Wandern drinnen, der Vollverstärker hat einen Phono Eingang, einen DAC, eine Class D Endstufe und einen DSP, um die Mini Lautsprecher zu linearisieren. Zudem gibt es einen Bluetooth Eingang zum Streamen. Und eine Checkkarten Fernbedienung gibt es auch noch. Ich finde das Dingens ganz toll!


    Grüße,

    Dieter.

    "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen... ", Colonel Kilgore alias Robert Duvall, aus "Apocalypse Now", Francis Ford Coppola, USA 1979.


    Da LiTe is out 4ever - please stand by! ;)F.A.T. BESTELLTHREAD

  • Hallo,

    Downgrading... warum eigentlich?

    Ja, warum eigentlich Downgrade?

    Weil es Spaß macht, Preis-Leistungs-Verhältnisse zu relativieren?

    Weil mit kleinem Aufwand große Wirkung möglich ist.

    Weil sich mit großem Aufwand der Nutzen zumindest proportional relativiert?

    Weil es eine Menge Leute gibt, die erst anfangen, oder wieder anfangen, sich mit dem Thema zu beschäftigen und nicht gleich in den Custommadehimmel aufsteigen mögen!

    Weil diese größer werdende Zielgruppe ein Forum sucht, in dem nicht elitär, sondern egal über das analoge Thema diskutiert wird.

    Weil das Thema viele reizvolle Aspekte hat, z.B., hinsichlich Optik, Größe und Platz, Aufwand und Geldeinsatz, Lust und Laune.

    Weil es Spaß macht, Musik zu hören, ohne sich damit abzulenken, was besser geht.

    Grüße

    Frank

    This Record is the property of the War Department of the United States Government and is not to be broadcast

  • Hallo in die Runde!


    Ein Argument fürs Downgrading hab ich hier noch garnicht gelesen - den häuslichen Frieden!


    Ich hatte mir vor Jahren von meiner Frau die Erlaubnis zum Geburtstag gewünscht, ordentliche "Männerboxen" ins Wohnzimmer stellen zu dürfen. So weit - so gut!

    Dennoch ist da ihrerseits der ständige Wunsch, die Teile wieder loszuwerden, was unterschwelligen Stress erzeugt.


    An guten Klang ist sie jetzt aber auch gewöhnt und ich hab schon div. andere Boxen gehört, die dagegen leider immer nur wie Spielzeug geklungen haben.

    Vielleicht rede ich mir das aber auch nur ein, denn ich liebe meine "Trinity 2,5 RS" (gleiches gilt natürlich für meine Frau!).

    Ich habe mich auch derart an deren Klang gewöhnt, daß mich auch Vorführungen von vermeintlich besseren (zumindest teureren) Boxen im seltensten Falle klanglich überzeugen (und dann wird das auch meistens wirklich teuer).

    Ich habe auch schon einiges hier im Wohnzimmer im Vergleich gehört, aber das konnte mich bisher auch alles nicht wirklich überzeugen.

    Was dann wohl als nächstes hier stehen wird, sind alte Bose 901/II (natürlich mit passendem Equilizer!!!).

    Die konnten zumindest im Bass wirklich gut mithalten und haben bloß in den Mitten etwas nasal gegen die Trinitys (4-Wege) gewirkt.

    Wir hören gerne "laut" und die Boses können wirklich hohe Pegel verzerrungsfrei wiedergeben. Deshalb gibt es von den Boses wohl auch eine PA-Version (Bose 801).



    Ich hatte früher zeitweise mal äusserst zufriedenstellend mit einer kompletten Braun-Kette Musik gehört:

    PS500 mit M75, Regie 510, Boxen L710. Damit könnte ich auch heute noch sehr gut leben (und ich hab diese Apparate auch alle noch irgendwo rumstehen), aber mir sind dann doch noch einige andere Teile zugekommen, die mir einfach auch mehr Spaß machen/gemacht haben. Mit Braun-Geräten kann man jedenfalls nicht viel verkehrt machen.


    Auf der Terrasse habe ich z.Zt. eine Anlage mit kleinem Marantz 2015 und Canton "F"-Satelliten(flach)boxen (ohne Subwoofer).

    Die können übrigens sogar richtig bischen Tiefbass, da ich besagten Bose-Equilizer da eingeschliffen habe (der übrigens aus allen viel zu kleinen Boxen richtig erwachsene Boxen macht) und ich höre damit richtig gerne (obwohl ich ja wirklich "Besseres" habe).



    Was übrigens auch richtig gut Musik machen kann und ständig unterschätzt wird, sind die in Hifi-Kreisen völlig verpönten Kompaktanlagen der späten 60er und 70er Jahre. Also die Anlagen, wo Plattenspieler und Receiver (oft auch noch ein Cassettenrecorder) nebeneinander angeordnet sind. Man muß da bloß ordentliche Boxen ranhängen. So welche von Heco, Isophon, Wega, Saba,.. (..ja, ich liebe Taunus-Sound!).

    Da wären einmal die (alle) Braun "Audio's" zu nennen, aber auch B&O, Grundig, Wega, Nordmende, Telefunken,.. Kompaktanlagen leisten erstaunliches. Sogar eine Schneider-Anlage dieser Bauform hat mich schonmal wirklich überrascht (als ich sie mal an andere Boxen angeschlossen habe).


    Die "beste Musik", die ich aber je gehört habe, war damals bei meinem Freund Uwe in den 70er/80er Jahren und die kam von einem CEC BD2000 (ganz normal mit "Ortofon F15") über einen Teleton-Verstärker und Selbstbauboxen (aber okay - wir hatten damals auch immer diese dicken Zigaretten..).´


    Schöne Grüße,

    Andreas

  • Hi, wenn ich einer Frau eine schöne Neuanschaffung schmackhaft machen wollte, dann würde ich ihr das auch als Downgrading verkaufen 8) BG Konrad

    Hallo Konrad,
    das konnte ich erfolgreich mit meinen Boenicke W8 umsetzen. Die Lautsprecher sind einiges kleiner als die Audioplan die ich vorher hatte und sehen auch schöner aus - da war sie einverstanden die zu tauschen. Allerdings mussten die alten LS dann auch "aus dem Haus" was nach einigen Anstrengungen auch tatsächlich gelungen ist - leider zu einem extremen Schrottpreis ;(..

    Liebe Grüsse Peter

    Wir alle brauchen Schönes – Schönes stärkt die Bindung an das Leben und die Hoffnung.

    Schönheit ist ein Geheimnis - lasst es uns zusammen entdecken.
    Die Musikabende sind ein gewerbliches Angebot

  • Kompaktanlagen! Wundervoll! Ich hatte mich nicht getraut, dieses Wort hier auszusprechen.


    Wega Concept 51K aus dem elterlichen Wohnzimmer, zu schön zum Sterben! Klanglich ein Downgrade. Steht in der Vitrinenabteilung

    HMK 70 - sehr schick, klasse Tuner mit PS-5100 Beltdrive und MX97E. Klanglich überraschend.

    Bin in Verhandlung, das Gerät dauerhaft im Schlafzimmer etablieren zu dürfen.

    HMK 77 - eine der ersten Kompaktanlagen mit einem Sony DD, den ich so noch nirgendwo gesehen habe, mit einem Tonarm, der mir für Sony dieser Zeit sehr untypisch aussieht.

    Letztgenannte steht noch im Regal und wartet auf Wiedererweckung. Hat Mitte der 70er mal 340 Pfund gekostet, ca. 1.500 Mark also! Wird damals mancher als Upgrade betrachtet haben.

    Grüße

    Frank

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    • Offizieller Beitrag

    Moin,

    hätte ich keinen Hörraum, wäre ich auch mit weniger zufrieden.

    Meine Esszimmeranlage bestehend aus JVC TT71 in Eigenbauzarge mt AT1100 Arm und AT5v, an Magnat MC1 und RFT BR25e, klingt schon sehr erwachsen. Würde mir unterm Strich auch ausreichen, müßte ich im Wohnzimmer hören. Eine sagen wir mal abgedrehte Kette in ein Wohnzimmer zu integrieren macht in meinen Augen eher wenig Sinn. Zuviele klangschädigende Kompromisse, wenn eine Frau oder sogar Kinder das Wohnzimmer mitbewohnen!

    Hörgrüße Ronny

  • Hallo Peter,

    ich kann zum Glück hier in meinem Musikzimmer schalten und walten ohne jemanden zu fragen oder dafür werben zu müssen. Up oder down, andere Geräte, alles kein Problem, so lang es nicht die mittelfristige finanzielle Planung für den Gesamthaushalt umschmeißt. Was im Wohnzimmer steht, ist mir mehr oder weniger egal. Gegenwärtig werkelt da ein Denon AVR mit 5.1, die LS sind klein und der Sub ist gut getarnt. Gehört wird damit selten.


    BG Konrad