Nun bin ich dazu gekommen, den
- NAT MCXXX (ca 30db, 30x step up)
MC Übertrager mit zwei Tonabnehmern auszuprobieren.
Die TA waren:
- Murasakino Sumile (1,2ohm DC Widerstand, 0,35mv) am Ikeda 345 Tonarm
- Ortofon SPU GM-E MkII (2ohm DC Widerstand, 0,2mv) am FR64s Tonarm
Da ich noch keine Widerstände habe, ist der Vergleich ohne die möglichen und steckbaren Parallel Widerstände passiert.
Als Vorstufe habe ich die Boulder 2008 verwendet, deren 3 Eingänge ich für den Vergleich wie folgt bestückt hatte:
- 20ohm, MC, High Gain (64db)
für das SPU (spielt bei mir an 20ohm besser, als an 100ohm)
- 100ohm, MC, High Gain (64db)
für das Sumile (spielt bei mir an 100ohm besser, als an 20ohm)
- 47kohm, MM, low gain (34 db)
für den NAT MCXXX 30db Step Up
So dass der Überalles Verstärkungsfaktor für alle drei Eingänge nahezu identisch war.
Als Verkabelung habe ich doe folgenden Kabel verwendet
- JPS Phono, TAC5/SME Anschluss auf XLR
- Jelco rot, TAC5/SME Anschluss auf XLR
- Phasemation RCA auf XLR (balanced step up edition)
Der NAT MC XXX konnte entsprechend im symmetrischen Betrieb verwendet werden.
Das erste, was mir nach dem Anschluss des Übertragers auffiel, war die grosse Rauschfreiheit.
Bei sehr weit aufgezogenem LS Steller und 64db Verstärkung vernehme ich bei der Boulder 2008 ein leises rauschen, wenn ich mit dem Ohr zum Lautsprecher gehe. Wenn sich Step Up und Boulder die Verstaerkung quasi teilen, ist das rauschen so gut wie weg. Sehr fein sowas
Alternativ habe ich mal ein WSS Platin SME auf RCA konfektioniertes Phonokabel verwendet, mit diesem war ein sehr leichter Brumm zu hören. In meiner Konfiguration ist wohl der symmetrische XLR Anschluss zu bevorzugen.
Wenn ich das Sumile mit dem SPU vergleiche, beide am jeweiligen MC Eingang angeschlossen, wird klar, um wieviel das Sumile dem SPU überlegen ist. Das SPU klingt nett, aber im Vergleich farblos und langweilig.
Aber das kenne ich vom SPU ja schon , schliesst man diese an einen passenden Übertrager an, zündet der Nachbrenner
So war es auch hier.
Man mag es kaum glauben, aber das SPU am NAT Step up gefiel mir tatsächlich besser, als das Sumile direkt an der Boulder 2008.
So krass hatte ich diesen Unterschied bis jetzt noch nicht gehört. Und wie man weiter oben im thread lesen kann, habe ich ja durchaus schon mit einigen Übertragern bei mir Musik gehört.
Das musste ich erst einmal verdauen und habe am nachmittag in Ruhe ein paar Platten gehört. Aber an der Einschätzung hat sich nichts geändert. Zusammen mit dem NAT Übertrager spielen SPU und Boulder auf einem ungeahnt hohen level.
Dann habe ich das Sumile am Übertrager angeschlossen. Und habe dann recht schnell verstanden, warum Herr Kühn vom deutschen Sumile Vertrieb dieses immer am Kondo SFZ Übertrager vorführt und den Übertrager auch allen Test Gazetten mit geliefert hatte
Der Mann weiss schon, was er tut !
Das Sumile gewinnt am Übertrager deutlich und zieht nun wieder am Ortofon SPU vorbei.
Mit dem NAT MCXXX passiert all das, was erfahrene Übertrager Kenner so schätzen. Die Musik bekommt mehr Energie, mehr "Leben" und zu meiner Überraschung auch mehr und bessere Rauminformationen. Ich kann zumindest keinerlei tonale Verschiebung zum Direktanschluss vernehmen, auch klingen die Frequenzenden nicht begrenzt.
Nun bin ich mal gespannt, ob und wie sich dieser klangliche Eindruck mit den parallel Widerständen noch ändert.
Im Prinzip habe ich noch keinen Step Up gehört, der mit zugeschaltetem Widerstand besser klingt, insofern bin ich da mal einfach ergebnisoffen neugierig, lerne ja gerne dazu.
Auffällig war noch, dass mir das rote Jelco Kabel am NAT gar nicht gefallen hat, der Klangunterschied zum JPS war krass. Auf jeden Fall grösser, als ich das vom Direktanschluss kenne.
Insofern sollte jeder potentielle Nutzer des NAT step ups mal unterschiedliche Kabel in der Zuleitung verwenden und nach Möglichkeit einen symmetrischen Anschluss ermöglichen.
Nun werde ich mal zufrieden einen Abend mit Musik und Witzki starten
Gruss
Juergen