Lautsprecherständerdilemma

  • Hallo,


    nach der Restauration meiner IMF SC II habe ich diese zu Testen und Abstimmen erst mal auf zwei Holzhocker zu 11 € das Stück abgestellt.

    Die Höhe war gut und schnell provisorisch ein paar Korkteile zwischengelegt. Die Performance war wirklich hinreißend - eine unglaubliche Feindynamik, eine lebendige atmende Darstellung und eine frappierende Räumlichkeit mit viel Tiefe.

    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/123340/


    Das klanglicher Ergebnis war mehr als zufriedenstellend es gab nur einen neuralgischen Bereich: Da ich Depp mal irgendwann vor vielen Jahren Laminat in den Raum gelegt habe, unterstützt diese Tatsache manchmal die Unart, einen unpräzisen und schummrigen Bass zu produzieren.

    Also dachte ich mir, versuche es dochmal damit:


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/123337/


    Es handelt sich um einen Monitorstand aus dem Musiker/Studiobereich dessen Standrohr sich leicht auf jede beliebige Länge kürzen läßt. Man kann ihn eigentlich leicht an viele Gegebenheiten anpassen, denn er hat Spikes, über die man aber auch wahlweise Gummihütchen stecken kann und er hat Gummipads zur Aufnahme der LS, die bei Bedarf herausnehmbar sind. Außerdem ist das Standrohr mit Zwischenlagen aus Gummi verschraubt.

    Als ich das Ding gesehen habe, dachte ich mir, mit den ganzen Gummilagen ist das Teil derart konsequent entkoppelt - da kommen bestimmt kaum noch störende Resonanzen zum Laminat durch.


    Ja, ich bin ein schlauer Typ, denn es war wirklich so. Den Tiefton konnte man als gebändigt ansehen, aber leider war auch die oben erwähnte Feindynamik und räumliche Tiefe verschwunden.


    Hattet ihr auch schonmal solch eine Situation und habt da ne bessere Lösung gefunden? Welche?:)


    Ne Idee für nen Selbstbau hätte ich schon - aber die hat mit viel Gewicht zu tun. Ein passender, käuflicher und bezahlbarer Stand wäre mir auch recht.

    Und nein, ich finde diese Hocker optisch nicht akzeptabel...



    Grüssle Henner

  • Hallo Henner,

    wenn Du die Höhe anpassen kannst versuche es mit Basen unter den Ständern zB. mit Quarzsand gefüllte Multiplex-Kisten und darunter kommen dann Spikes.

    Dietmar

    Was sich nicht messen lässt kann nicht existieren.


    Und wovon man nicht reden kann, darüber muss man schweigen. T. L. P. L. W. :D

  • Die Spikes mit der Spitze nach oben einzubauen ist auch eine Möglichkeit.

    Dietmar

    Was sich nicht messen lässt kann nicht existieren.


    Und wovon man nicht reden kann, darüber muss man schweigen. T. L. P. L. W. :D

  • Hallo Henner,

    was mir gerade noch einfällt: für schwierige Fälle verwende ich Quader aus Hartholz zur Ankopplung der Lautsprecher an die Ständer aus Kirsch- Grenadill- oder Ebenholz.

    Dietmar

    Was sich nicht messen lässt kann nicht existieren.


    Und wovon man nicht reden kann, darüber muss man schweigen. T. L. P. L. W. :D

  • Danke Dietmar,


    das hört sich sinnig an. Meine selbstgebauten Stands für die LS 50 funzen ganz gut mit Quarzsandbefüllung und viel massivem Stahl (bin halt Schlosser), aber ich wollte auch mal gerne was mit Holz versuchen und es darf gerne etwas Handlicher werden als 60 Kg pro Ständer...


    Grüssle Henner

  • Dilemma spielen ständig - sozusagen verspielte kleine Schafe



    Eine kleine einfache Idee von hier (mit zwei Stühlen) zum probieren.



    Bild.jpg



    Unter Umständen auch mal 1 - 2 Bretter (2-3cm stark) unter die Lautsprecher legen.

    Ein kurzer Hörbericht von dir wäre fein.


    Guten Wochenstart

    Richie


    PS

    Sorry für die Tippfehler

  • Moin,


    was aber ch zur Lösung führen kann, einfach mal ein paar Tage viele verschiedene Platten hören und schauen ob das Problem dann immernoch da ist;-)


    Gruss /// Ole

    Gyrodec MK1 mit Rega RB250 12" (Denon DL103) an Hepos Röhre mit LePazific PrePre, SME 3009 S2 Imp. (Benz MC Gold) an Audiosix Mopped + Audiosix LineStage + SSymAsym + Focal expression + 'n paar Strippen + Rock 'n Roll

  • mit zwei Stühlen

    Ich hab aber leider keine geeigneten Stühle - außerdem würde sich diese Lösung aus stilistischen Gründen nicht durchsetzen (abgesehen von der völlig falschen Höhe). Du mußt aber zugeben, daß ich an dem Konzept mit meinen Hockern schon dicht dran bin?!


    Grüssle Henner

  • Sandsteinsockeln

    Das ist in sofern interessant, als daß wir mal bei nem Freund in nem Raum mit Laminat testweise den Bereich auf dem die Anlage und LS standen mit Waschmaschinenmatten ausgelegt haben und darauf dann Gehwegplatten aus Beton gelegt haben.

    Das war die größte und deutlichste Verschlimmbesserung, die ich jemals mit einer Maßnahme zum Thema Aufstellung erzielt habe :pinch: und es erinnert zumindest an deine Taktik.

    Was ist den unter deiner Sandsteinplatte?


    Grüssle Henner


    PS: ...schöne LS übrigens. Mein Neid ist dir gewiss;)

  • Man kann sicher nicht die Wirkung eines Systems auf beliebige Lautsprecher übertragen. Zum Schutz des in Estrich gelegten Handformcottos habe ich in der Tat auch Bautenschutzmatten wegen der unebenen Oberfläche des Bodens unter den Sandstein legen müssen. Eine Verschlimmbesserung wurde nicht erzielt - ganz im Gegenteil. Mag auch an der Masse der Sockel von um die 130 kg liegen. Kenne einige Tannoyaner, die ihre Turnberrys mit bester Zufriedenheit auf Sandstein betreiben. Versuch macht kluch!


    P.S.: Eine Anlage auf Betonplättchen entkoppelt mit dicken Waschmaschinenmatten auf schwigendem Laminat mitschaukeln zu lassen ist wahrscheinlich wirklich nicht der Hit. Mein Artesania Esoteric Rack macht das wahrscheinlich etwas anders ;)

    noli turbare circulos meos

    Einmal editiert, zuletzt von audiophilist ()

  • Hmm,


    Sandstein ist ein prima Material, dass im Verbund phantastische Gehäuse ergibt.

    Die Struktur ist bestens geeignet, um Resonanzen um zu bügeln.


    Haste den Sockel vom Friedhof-Haufen?


    War ja mal inn, die abgeräumten Grabsteine umarbeiten zu lassen. Kost ja fast nix.

  • Also ich habe mich über 2 Jahre mit der Entkopplung des LSPs beschäftigt....

    Mir ging das rumpeln im Boden klanglich auf die Nerven...

    Ich habe sehr viel probiert gebaut....auch angekoppelt,habe ich vieles probiert

    Zum guten Schluss,bin ich zum in Seilen abhängend mit Schwingelementen im Gestell gekommen.

    Imoh der perfekte Stand für LSs

    ständer.jpg

  • Moin - die Sockel sind zwar nicht von „Friedhof-Haufen“, aber retrovers wird auch ein Schuh draus. Könnt´ ja schon mal Namen und Geburtsdatum einmeißeln lassen und das potentielle Erdmöbel steht auch schon drauf ;)

    noli turbare circulos meos

  • Neostat / Rolf

    Das ist ja sehr ähnlich zu dem was Boenicke macht. Er hat vorne eine Kugellagerung und hinten die Seile, etwas anders verpackt.


    4mm? Welche Länge haben die Seile? Ich habe beim Hausbau einige solche Geländerseile verbaut als Absturzsicherung.

    Wie sehr wackelt das? Sieht man während des lauten Betriebs irgendwelche Bewegungen?


    Tschau,

    Frank

    Entspanntes Hören, Frank


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  • Hallo Frank,

    die Seile sind 6mm dick und 10cm lang+ beidseitig Gewindemuffen gepresst!

    Zusätzlich sind im inneren des Rahmens Gummischwingelemente verbaut wo die Seile eingeschraubt sind.

    Also schwingen tut da nix,ausser ich komme gegen die LSPs

    Ich hatte seinerzeit auch Hifiracks in Seiltechnik entworfen und gebaut aber leider zu früh in Foren vorgestellt...

    Das hat sich eine Firma zu nutzen gemacht und das ganze mit kleinen Abänderungen schnell patentieren lassen=O

  • Hallo Rolf,

    danke für die Info.

    Zu den Gummischwingelementen.

    So was in der Art?

    https://www.hug-technik.com/sh…p-C.html&cPath=2819_32_34


    Wobei, es wäre eine Alternative so was zu nehmen, den Gummikörper aufzubohren und hindurch zu verschrauben.

    https://www.hug-technik.com/sh…p-C.html&cPath=2819_32_34

    Alles nur laut gedacht.


    Tschau,

    Frank

    Entspanntes Hören, Frank


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