rehdeko rk 25-3s

  • Die Rehdeko ist nicht perfekt, aber ein faszinierender Lautsprecher. Viele in meinem Bekanntekreis fanden sie fürchterlich, andere fanden sie überragend. Eine 2A3 geht, aber es fehlt ein wenig Schmackes. Gut funktioniert eine alte Crimson B Kombi aus dieser Zeit. Nach 15 Jahren Rehdeko bekam ich eine Harbeth Compact 7 - nach 2 Monaten fragte mich meine Frau, wann ich denn mal wieder einen gescheiten LS kaufen wolle:). Allerdings fand ich sie bei Vorführungen im Laden auch fürchterlich.

    LS: Klipsch Heresy III, Vollverstärker: Creek 4140 S2, Mission Cyrus II + PSX, CD: Creek CD42, Blu-Ray: Panasonic DMP-UB9004, Plattenspieler : Reson RS1, Avid Ingenium mit AT VM 95SH,Phonostufe: Music Hall 15.3

    • Offizieller Beitrag

    Das sind mal Luxusprobleme. :D


    Aber noch mal meine Frage. Welche konkreten Anforderungen werden an den Wirkungsgrad der Lautsprecher gestellt?

    ...2a3, als umme 4 Watt und gehobene Zimmerlautstärke sollte schon gehen.

    Die LS müssen also minimum ab ca. 92DB Wirkungsgrad vorweisen.

    Luxusprobleme? Nö, Extentiell! :P

    Hörgrüße Ronny

  • Nö, Extentiell!

    Ich will mich hier ja nicht zum Markenbotschafter aufschwingen, denn ich kenne nur die FP10 und FP12, aber die hORNS FP6 könnte etwas sein.


    Hier fairaudio - hORNS FP6 noch ein Test.


    Wie gesagt, nur eine Anregung...


    Ups, sehe gerade die Wirkungsgrad bei der Kleinen ist anders als bei den großen Modellen. Hatte ich anders in Erinnerung.


    Was würde sich eigentlich ändern, wenn ich Klangunterschiede plötzlich messen könnte, obwohl ich sie bisher nie gehört habe?


    Timing ist alles.


    Just Listen

  • Die Rehdeko ist nicht perfekt, aber ein faszinierender Lautsprecher.

    Ich sehe es auch so.

    Seit ca. 20 Jahren höre ich -wenn auch keinesfalls ausschließlich- mit diesen Lautsprechern. Wenn die Kette und vor allem im Raum passen können diese Lautsprecher faszinieren . Auch mit großorchestraler Klassik. Passt es nicht, was leider viel häufiger der Fall ist, klingen sie genau so wie in allen negativen Post´s beschrieben nämlich plärrig, schrill, verfärbt und ohne Bass.

    Mir ist kein anderer Lautsprecher bekannt der so extrem auf die Aufstellung im Raum reagiert. Dabei geht es weniger um zentimetergenaue Ausrichtung als um die positionierung auf der Längs- oder Querseite des Raums. Ist man hier festgelegt und es klingt nicht braucht man sich nicht weiter mit den Lautsprechern zu beschäftigen. Es wird Räume geben da funktioniert sie gar nicht. Auch die Wahl des Verstärkers hat meiner Erfahrung nach, entgegen anderer Aussagen, sehr wohl erheblichen Einfluss auf Flop oder Top. Eine Linn Klimax Endstufe die bei anderen Lautsprechern eigentlich immer funktioniert klingt mit der Rehdeko furchtbar, während ein "kleiner" Rega Brio super funktioniert. Auch gibt es trotz des hohen Wirkungsgrades keine Präferenz für Röhren sondern nur geht oder geht nicht.

    Mit einem DNM Verstärker klingt es zwar sauber aber es fehlt im Tiefton jeglicher Punch zu dem der Lautsprecher durchaus in der Lage ist.

    Ich habe vor einigen Monaten ein Paar an einen holländischen Hifi Journalisten verkauft der die Rehdeko vor 20 Jahren einmal gehört hatte und sie nie ganz aus dem Kopf bekam. Einige Tage später schrieb er mir er hätte noch nie einen faszinierenderen Lautsprecher gehört.


    Dennoch wird die Rehdeko beileibe nicht jedem gefallen und mir liegt völlig fern hier zu missionieren. Ich fände es nur schade wenn der Fragesteller durch die vielen negativen Posts nach einem ersten, durchaus positiven Klangeindruck das Thema Rehdeko ad acta legt. Es könnte sich nämlich durchaus lohnen.


    Die Erfahrungen gelten übrigens nur der Rehdeko und nicht den mehrfach erwähnten Tocaro Lautsprechern.

    Einmal editiert, zuletzt von Tannoyfan ()

  • Sehr interessanter Thread. Ich habe schon vor 15 Jahren die begeisterten Tests gelesen und würde gern mal in eine optimale Kette mit Rehdeko reinhören - glaube aber nicht dran, dass es das gibt ...


    Beste Grüße

    Sören

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Sören,

    wie ich weiter oben schon schrob, machte die ganz kleine Rehdeko an Akadis Seta KT120 mit 16 Watt, bei Zimmerlautstärke eine ganz gute Figur. Auch Swissonor schwärmt von Rehdeko an dem kleinen VSOP. Irgendwie scheint es doch, mit bestimmten Amps zu funzen.

    Hörgrüße Ronny

  • Nö, tut es nicht. Sobald du - insbesondere als Geithain-Hörer - die Zuhause hast, hast du binnen Null-Komma-Nix den Kaffee auf. Egal an welcher Elektronik.


    Diejenigen, die mit dem verfärbten Klang der Rehdekos / Tocaro klar kommen, haben sich nur daran gewöhnt.


    Vielleicht (?) kommt eine 16-Ohm-Variante der BBC 3/5A in Frage. Laut geht das nicht, macht aber die 2A3 nicht kaputt. (Wurde mir gesagt. Keine Ahnung, ob das stimmt!)

  • Sauron


    Nun als Autor diverser Hifi-Bibeln hast du sicherlich das feinere Gehör und erheblich mehr Sachkenntnis als der primitive Musikhörer. Du musst es einfach wissen. Und Rehdeko und Tocaro ist eh das gleiche.


    Geithain habe ich übrigens auch einige Jahre besessen.

  • Ein Spinett oder komplexere Stücke, die mit einem chromatischen Alt-Xylophon eingespielt werden, überwältigen den Hörer förmlich.

    norwegische oder schwedische Frauenstimmen nur mit einer Gambe begleitet ....

    Sorry, daß ich wie Sheldon Cooper fragen muß, aber hat einer von Beiden das ernst gemeint, oder war beides Zynismus???

  • Das kann ich vollumfänglich unterschreiben.

    LS: Klipsch Heresy III, Vollverstärker: Creek 4140 S2, Mission Cyrus II + PSX, CD: Creek CD42, Blu-Ray: Panasonic DMP-UB9004, Plattenspieler : Reson RS1, Avid Ingenium mit AT VM 95SH,Phonostufe: Music Hall 15.3

  • Ich habe meine Rehdekos vor 3 Jahren verkauft. Der Käufer kam aus St. Petersburg und hat sie persönlich abgeholt. Unglaublich , oder? Viele Musikstücke, die früher zu Rehdekozeiten oft gehört habe und heute selten höre, zeigen mir oft noch auf, wieviel Dynamik und Details bei herkömmlichen Lautsprechern oft verloren geht. Wenn man sich tonal auf die Rehdeko eingestellt hat - sie klingt anfänglich sehr befremdlich - fragt man sich welche Lautsprecher denn nun wirklich verfärben. Ich habe vor einiger Zeit mit jemandem von Schappach Audio gesprochen (Crimson). Auf Rehdeko zu sprechen gekommen, meinte dieser, dass dies der beste Lautsprecher sei, den er kenne. Robert Bastani fragte mich in einem Telefonat vor Jahren, was ich für einen Lautsprächer hätte und meine dann nur lapidar, dass ist ein richtig guter Lausprecher - die Leute verstehen es nur nicht. Was ich damit sagen will ist, dass sich viele Dinge auf dem ersten Blick einem nicht erschließen. Musik und Klangempfinden sind abhängig von Prägung und Gewohnheit.

    LS: Klipsch Heresy III, Vollverstärker: Creek 4140 S2, Mission Cyrus II + PSX, CD: Creek CD42, Blu-Ray: Panasonic DMP-UB9004, Plattenspieler : Reson RS1, Avid Ingenium mit AT VM 95SH,Phonostufe: Music Hall 15.3

  • Man "muss" ihn ja gar nicht erst erklären. Hat auch keiner. Und ja, er kann auch dann gut sein. Gilt aber für alle LS.

    Es wurden Erfahrungen, sowohl positive als auch negative mitgeteilt und weniger Erklärungen. Und das war doch eigentlich auch die Ausgangsfrage.

    Schöngeredet hat sie hier niemand.

  • Gute Frage - aber durchaus ja. Besonders wenn es so konsequent in eine andere Richtung geht.


    Ich hörte zum 1. mal eine Rehdeko, als ich noch einen großen Revox Lautsprecher mit jeweils 2 Basstreibern in Suppenschüsselgröße zuhause hatte. Ich dachte, der Händler will mich verarschen. Das völlige Fehlen der Ungenauigkeit im Bass war für mich, der immer sehr basslastige Lautsprecher gehabt hat, völlig befremdlich. So habe ich erst mal auf eine große Epos gewechselt. Bis zum Kauf meiner Rehdeko hat dann noch 4 Jahre gedauert. Und zwar rief mich der Händler an und meinte, er hätte eine gebrauchte 125er reinbekommen - er würde morgen abend reinschauen und sie bei mir aufstellen. Ich könnte sie nach 14 Tagen zurückbringen oder bezahlen. Nach einigen Tagen habe ich die die Rehdeko weggestellt und die Epos wieder plaziert. Da war mir klar, dass ich mit der Epos fertig war. Ich finde es erstaunlich, dass sich die Rehdeko einigen gar nicht erschließt und andere sie so überragend finden. So ist das mit unseren Sinnen - der eine empfindet den Harzer Roller bei Zimmertemperatur als Genuß, der andere verlässt den Raum.

    LS: Klipsch Heresy III, Vollverstärker: Creek 4140 S2, Mission Cyrus II + PSX, CD: Creek CD42, Blu-Ray: Panasonic DMP-UB9004, Plattenspieler : Reson RS1, Avid Ingenium mit AT VM 95SH,Phonostufe: Music Hall 15.3

  • Gut gesagt. Trotzdem könnte man objektivieren, dass Rhedekos (ich schere jetzt der Einfachheit halber mal alle über einen Kamm) deutlich verfärben und komprimieren. Das fällt dann eben auf, wenn man einen Lautsprecher daneben hört, der das nicht tut bzw. nicht in diesem Maß.
    Beste Grüße

    Chris

  • Verfärben würde ich bestätigen, wie deutlich hängt aber stark von den erklärten Faktoren ab. Komprimieren kann ich nicht bestätigen.


    Ich habe parallel zur Rehdeko auch mit Geithain, ATC oder Harbeth gehört. Also typische Monitore. Ich denke daher das einigermaßen einschätzen zu können.

  • Mich erschrecken solche Dinge im Bereich Hifi, auf die man sich erstmal einlassen muss, grundsätzlich ...


    Gut, es kommt erstmal drauf an, warum das so ist: Kann ja sein, dass Hörer X jahrelang kaum Livemusik gehört hat, dafür aber ultraviel Hifi mit tonal nicht ganz korrekten und dynamisch gaaaanz lahmen Gurken ... dann weiß er wahrscheinlich nicht, wie etwas klingt ... Ist das der Regelfall? Man weiß es nicht.


    Aber Hörer Y, in dessen Leben ständig ne Menge unverstärkter Instrumente vorkommen - z.B. Gitarre, Mundharmonika, Cajon, Klavier ... - der wird sich nix erklären lassen müssen, oder?


    Ich bin eher der Typ Y. Ich bin der Meinung, man hört sofort, wenn etwas tonal und/oder dynamisch nicht ganz hinhaut. Und was nützt einem die tolle Dynamik, wenn es tonal nicht passt?


    Und das ist der Grund, warum ich weiter oben meinte, dass ne Rehdeko, obwohl grundsätzlich erstmal und ganz theoretisch sehr interessant, wahrscheinlich eher kein guter Lautsprecher ist - kann sein, dass ich mich irre, aber ich glaube jedenfalls nicht daran. Ich würde ihn mir gerne mal anhören, falls mal einer auf dem Weg liegt, aber ich bin sehr skeptisch ...


    PS: Ich glaube aber gern, dass so ein Lautsprecher ernsthafte Vorteile in Sachen Dynamik bietet. Meines Erachtens muss nur beides Zusammengehen. Und mir ist es wichtig, dass es einigermaßen so klingt wie ein originales Instrument - das bedeutet neben vernünftiger Dynamik aber auch die korrekten Klangfarben.

    Einmal editiert, zuletzt von sören ()

  • Eine Geithain oder Harbeth wird wohl allgemein als guter Lautsprecher bewertet. Dennoch habe ich beide nicht mehr und höre immer noch manchmal mit der Rehdeko.

    Livemusik erlebe ich fast täglich durch meine Kinder. Daran wird´s also auch nicht liegen.

    Einmal editiert, zuletzt von Tannoyfan ()

  • Um die Jahrtausendwende gab es in Stuttgart eine reson Dependence. Dort durfte ich, auch außerhalb der Ladenöffnungszeiten ausgiebig alle Modelle anhören - verglichen miteinander, mit Produkten aus dem eigenen Vertrieb und Fremdprodukten; unterschiedlich verstärkt...

    Die einzig erträgliche Rehdeko war die größte, 145 glaube ich. Der Rest war, salopp ausgedrückt, Grütze!

    Außer man gibt sich mit Gitarre begleiteten Gesang zufrieden...dafür reicht die tonale Bandbreite.

  • Ich habe parallel zur Rehdeko auch mit Geithain, ATC oder Harbeth gehört.

    Ich gegen Ende meiner Rehdeko Liaison übrigens auch. Dies hatte bei mir zur Folge mich endgültig davon zu trennen und es bis heute auch nicht zu bereuen. Ich mochte die für eine Rehdeko notwendige Transferleistung beim Musikhören nicht mehr erbringen. Vermute übrigens, dass meine RK145 in Deinen Besitz übergegangen sind.

    Ich dachte, der Händler will mich verarschen. Das völlige Fehlen der Ungenauigkeit im Bass war für mich, der immer sehr basslastige Lautsprecher gehabt hat, völlig befremdlich. So habe ich erst mal auf eine große Epos gewechselt. Bis zum Kauf meiner Rehdeko hat dann noch 4 Jahre gedauert.

    So in etwa lief es bei mir auch.


    Viele Grüße

    Christian

    »Danke, ich bleibe bei der analogen Tonwiedergabe«, hatte er einmal zu mir gesagt. »Die digitale Aufzeichnung entstellt das Gefüge der diatonischen Tonleiter. Den meisten Menschen fällt es nicht auf, aber mein Gehör ist hypersensibel. Ich erkenne diese minimalen intradigitalen Auslassungen. Das ist eine meiner Anlagen.«