Tschaikowsky Konzert für Violine und Orchester d-dur op. 35

  • Moin,


    ich bin auf der Suche nach einem aufnahmetechnisch als auch interpretatorisch guten o.g. Konzertes.

    Es gibt einige Aufnahmen mit David Oistrach, welche ich favorisiere.

    Könnt' ihr mir konkrete Aufnahmen empfehlen?

    Gerne bin ich auch neueren Aufnahmen aufgeschlossen, aber irgendwie scheint es da nicht viel zu geben.

    Gruß,
    Achim


    Wenn du tot bist, weißt du nicht, daß du tot bist. Aber für dein Umfeld ist es hart......genauso ist es, wenn du blöd bist.

  • Hallo Achim,


    Mit David Oistrach kann man meines Erachtens nicht viel falsch machen, aber


    Ich favorisiere aber andere Aufnahmen


    - Kogan, bezahlbar auf dem Label Testament

    - Rabin, auch Testament

    - Campoli, Analogphonic

    - Ricci, Decca (Mono)


    Fast alles Nachpressungen (aber sehr gute), die Originale in gutem Zustand sind kaum bezahlbar


    Ausserdem gibt es noch eine berühmte Aufnahme mit Heifetz/Reiner.

  • Es gibt so viele gute Einspielungen. Meine persönlichen Favoriten sind:

    Stereo: Campoli/Argenta (Decca/London)

    Mono: Ida Haendel/Goossens (EMI)


    Sehr interessant unter den "Neueren":

    Patricia Kopatchinskaja (Sony)

  • https://www.discogs.com/de/sell/release/7598810?ev=rb

    Moin,

    das ist mein Favorit.

    Aufnahmetechnisch vielleicht nicht der Brüller, aber atmophärisch und mit soviel Herz gespielt, sowas habe ich noch irgendwo anders gehört.

    Kleine Anekdote.....

    Hatte die Platte in London gekauft. Als ich sie zuhause hörte hatte sie leider starke Laufgeräusche. Wusste aber, daß noch eine Kopie in einem Laden in Notting Hill steht. Also für den nächsten Samstag einen weiteren Trip nach London gebucht, direkt zu dem Laden und da stand sie noch am selben Platz.

    Zu der Zeit gab es maximal BTX, also nix mit Discogs und Ebay.:)

    Diese Ausgabe ist den ost- und westdeutschen Lizenzausgaben meilenweit überlegen. Die originale Melodia habe ich leider nicht.


    Die meisten der o.g. Aufnahmen habe ich auch. Alle zu empfehlen, aber an diese kommt für mich keine ran.

  • Wusste aber, daß noch eine Kopie in einem Laden in Notting Hill steht. Also für den nächsten Samstag einen weiteren Trip nach London gebucht, direkt zu dem Laden und da stand sie noch am selben Platz.

    äähm..also, wenn Du mal wieder...könntest mir nen klitzekleinen Gefallen tun...;)

    Danke Euch für die zahlreichen Tipps!

    Die Herausforderung ist nun, auch an ein gut erhaltenes Exemplar heranzukommen.


    Kennt jemand - falls dies Unterfangen erfolglos sein sollte - evtl. auch eine Empfehlung auf....räusper...CD?

    Gruß,
    Achim


    Wenn du tot bist, weißt du nicht, daß du tot bist. Aber für dein Umfeld ist es hart......genauso ist es, wenn du blöd bist.

  • David Oistrach ist immer eine Suche wert.

    Wobei es eine Aufnahme gibt, die nur selten den Weg in den Westen fand: von 1932. Klanglich wie zu erwarten nicht die Krönung der Tonaufzeichnung, musikalisch aber atemberaubend.

    Grüße,
    Stefan

  • Hallo Achim,


    die genannten Aufnahmen sind auf Vinyl als Original weder einfach noch günstig zu bekommen.

    Ich hätte noch eine Einspielung mit Kyung-Wha Chung, LSO unter Andre Previn als Top

    Empfehlung, die sowohl interpretatorisch, klangtechnisch und preislich ausgezeichnet ist und den bereits zu recht genannten in nichts nachsteht.


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    Viele Grüße

    Thomas

    2 Mal editiert, zuletzt von Deep Groove ()

  • Die alte Oistrach Aufnahme ist klanglich nicht ideal, billig zu haben (meine hat €1,50 auf einem Berliner Flohmarkt gekostet), allerdings schwer zu finden.

    Die Suche lohnt sich allerdings, denn sie hebt sich interpretatorisch wirklich von allen anderen ab. Einmal gründlich durch die Partitur wühlen und Du merkst, was bei den anderen fehlt.

    Grüße,
    Stefan

  • Einmal gründlich durch die Partitur wühlen und Du merkst, was bei den anderen fehlt.

    Ja, is klar. 😂 Außerdem steht ja auch aufnahmetechnisch gut im Pflichtenheft.


    Zitat

    ich bin auf der Suche nach einem aufnahmetechnisch als auch interpretatorisch guten o.g. Konzertes.

    Viele Grüße

    Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Deep Groove ()

  • Hallo Stefan,


    die Zahl der schreibenden Klassikhörer in diesem Forum ist sehr überschaubar, und mir ist zumindest keiner bekannt, der die Qualität einer Einspielung mit der Partitur vor sich auf den Knien beurteilt.

    Wir sind Laien, die lediglich ihre persönliche Meinung zu einer Einspielung schreiben. Insofern sind Aufforderungen sich „einmal gründlich durch die Partitur (zu) wühlen„ um zu sehen was allen anderen fehlt imho eher belustigend.

    Ansonsten kannst Du uns gerne darüber aufschlauen, was gerade die 1932er Einspielung, die ich übrigens nirgendwo gefunden habe, so außergewöhnlich macht, bzw. was allen übrigen Einspielungen, den späteren von Oistrach im besonderen, denn so alles fehlt. 😉

    Viele Grüße

    Thomas

  • Ich habe nichts davon geschrieben, dass seinen späteren Einspielungen im Besonderen etwas fehlt.

    Und wenn es so belustigend ist, dass man sich auch mal über die Musik informiert, die man hört, will ich dabei nicht weiter stören.

    Mehrere meiner Bekannten habn in der Jugend übrigens über lange Zeit Instrumente gelernt und sind durchaus in der Lage, eine Partitur zumindest grob zu verstehen, obwohl sie jetzt in anderen Berufen arbeiten. Was daran amüsant sein soll ...?

    Grüße,
    Stefan

  • Hallo Stefan,

    Oistrach Aufnahme ist klanglich nicht ideal

    sehr schön Deine Postings, allerdings verstehe auch ich nicht ganz was von der Aussage, die Partitur lesen, zu halten ist.Thomas hat schon Recht, dass hier praktisch "nur" Musikliebhaber anwesend sind, denen die Musik gefällt. Mir wäre viel lieber gewesen, wenn Du mitgeteilt hättest was an den anderen Aufnahmen Deiner Meinung nach fehlt!


    Mehrere meiner Bekannten habn in der Jugend übrigens über lange Zeit Instrumente gelernt und sind durchaus in der Lage, eine Partitur zumindest grob zu verstehen,

    Allerdings ist zu bedenken, dass wohl die meisten hier kaum ein Instrument spielen können. Innerhalb eines Jahres besuche ich ca. 60-80 Klassik-Konzerte, deshalb kann ich noch lange keine Partitur lesen.


    Würde mich aber freuen, wenn Deine Teilnahme in Sachen Klassische Musik weiterhin bestehen bleibt:!:


    Viele Grüße

    Reinhard

  • Hallo Achim

    Tschaikowski ist nicht unbedingt so mein Ding. Gehe eher so in Richtung Schubert, Mahler, Schostakowitsch. Habe aber eine Platte von ihm. Tibor Varga. Orchestre du Festival. Direction: Jean- Marie Auberson. l.g. werner

  • Nachtrag.

    Tschaikowskis Opus.35 war zu seiner Endstehungszeit höchst umstritten. Viele Künstler lehnten es ab das Stück zu spielen. Der damalige größte Musikkritiker Eduard Hanslik beurteilte das Werk als vernichtend.Tschaikowsiks 2. satz, der am meisten abgelehnt wurde hat er komplett neu komponiert.Auf meiner vorgeschlagenden Platte ist der ursprüngliche 2. Satz auch eingespielt. l.g. werner