Statische Aufladung

  • Hallo Jörg,

    das wäre natürlich nicht schlecht wenn ich die Info bekommen könnte.


    Ich habe in einem anderen Forum folgendes gelesen:

    Zitat


    Ein Phonoeingang kann streng massebezogen sein oder auch "quasisymmetrisch" ausgeführt sein. Im ersten Fall ist der Ring der Cinchbuchse dann wirklich Masse, im zweiten Fall nicht. Quasisymmetrisch bedeutet, daß man den Differenzeingang eines Operationsverstärkers auch wirklich als solchen nutzt und nicht einen der beiden Eingangspins einfach auf Masse nagelt wie im ersten Fall. Das verbessert grundsätzlich die Störunterdrückung, kann aber im Einzelfall zu Problemen wegen fehlender Masseanbindung des Drehers führen.

    Ist das vielleicht der Unterschied zwischen der Yamaha PhonoStufe und dem Lehmann?

    Und was kann man dann machen?


    Ciao, Benedikt

  • Hallo,

    von Lehmann gibt es noch keine Antwort.

    Ich habe mir den Analogis Mitlaufbesen besorgt.

    Wenn ich die Platte vom Teller genommen habe wurde der Besen regelrecht von der Platte angezogen. Hab dann die Dereneville-Magic-Mat auf die originale Thorens Matte gelegt.

    Damit wurde es etwas besser.

    Jetzt liegt statt der Thorens Gummimatte eine Auflage aus Plexiglas und darauf die Magic-Mat auf dem Teller. Dazu der Mitlaufbesen.

    Die Platten sind nicht mehr aufgeladen.:)

    Ich würde trotzdem gerne wissen, ob die Aufladungen vom Besen des Shure über das Gehäuse oder den grünen Anschlusspin abgeleitet werden sollen.

    Kann man die grüne Leitung im Plattenspieler einfach mit der Erde verbinden ohne etwas kaputt zu machen?

    Es lässt mir einfach keine Ruhe, daß das früher funktioniert hat und jetzt nicht mehr.

    Ich habe bis vor ein paar Jahren nicht mal meine Platten gewaschen.


    Ciao, Benedikt

  • Ich würde trotzdem gerne wissen, ob die Aufladungen vom Besen des Shure über das Gehäuse oder den grünen Anschlusspin abgeleitet werden sollen.

    Laut Bild in der BDA von Shure erfolgt die Ableitung direkt über den Tonabnehmer an den Tonarm. Das Tonabnehmer-Gehäuse ist übrigens nicht niederohmig mit dem kleinen Carbonbesen verbunden.


    Der grüne Anschluss Pin vom Tonabnehmer ist elektrisch auch nicht mit dem kleinen Carbonbesen verbunden.


    Gruß Alfred

    "Gewerblicher Teilnehmer" -> Großer Bestand an originalen Dual- und Thorens-Ersatzteilen, auch für DIY unter www.dualfred.de

  • Tag,

    von Interesse ist sicherlich der Beitrag von C. R. Anderson, Senior Staff Engineer, Shure, zur Functionsweise des Stabilizers in Angelegenheiten der Entladung der Plattenoberfläche. Der Beitrag "Charges on The Record", weiter unten.

    Link: http://www.shure.com/americas/…rtridge-technical-seminar

    Ein Satz sei herausgegriffen: "Care has been exercised to maintain a conductive path through fibers, carrier, bearings, and even stylus grip to pickup ground. Of course, for static electricity even a resistance of one megaohm is effectively a short circuit."

    Das soll dann wohl gelten.
    Freundlich

    Albus

  • Hallo Benedikt,


    diese Probleme mit statischer Aufladung hatte ich auch mal mit einem Revox B 795....


    Hatte alles mögliche probiert mit Masse und Schirm...


    Letzten Endes habe ich folgende Lösung gefunden, die mir geholfen hat:


    Schneide Dir einen Streifen dickere Alufolie (Typ stabile Küchenverpackung), ca.3 bis 5 mm breit und so lang, dass Du sie auf der Plattenmatte in das Loch des Mitteldorns umbiegen kannst und Du Berührung mit dem Plattenteller bekommst. Die andere Seite knickst Du unter die Plattenmatte im Bereich der Einlaufrille, so dass es auch dort Berührung mit dem Plattenteller gibt.

    (Somit hast Du auf der Tellermatte einen kleinen Streifen Alufolie, dieser ergibt eine gute Ableitung statischer Elektrizität an den Plattenteller.)


    GGf. kannst Du den Alufoliestreifen mit ein wenig doppelseitigem Klebeband fixieren.


    Es gibt auch selbstklebende Alufolienstreifen in ca. der Breite von Cassettentonband.


    Allerdings weiss ich nicht mehr, wo ich das her bekommen hatte.... (war glaube ich aus USA)


    Probier das mal aus, kostet fast nix und hilft wahrscheinlich.


    Am Lehmann Black Cube Phonopre liegt das sicher nicht, habe selber 2 davon und mit meinen


    anderen Plattenspielern habe ich das Problem nicht.


    ( -> Frage: Hast Du am Black Cube ev. die Koppelkondensatoren gebrückt ? )



    Dein System sollte so einen Massestreifen haben, der leitend mit dem Headshell verbunden ist (->RG)


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/28641/


    Hier siehst Du die Masse / Schirm Verbindungen (am Beispiel Thorens) .


    Schau mal, ob Dein neues Kabel diese Verbindungen verschaltet hat. (Insbesondere Masse L + R zusammengeschaltet ?)


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/9611/


    Gruss,


    Udo

  • "Time Over"....


    Also, wenn bei Dir die Brücke "B" (im Schaltplan oben gestrichelt dargestellt) nicht verschaltet ist, probier mal diese Brücke mit einem Krokodilklemmenkabel zu setzten und schau (d.h. merke) ob sich was ändert an der "Knackerei" mit der statischen Aufladung. (GGf. brummt das)


    Über die Leitung RG bzw. über die Tonarmmasse / Schirm sollte eigentlich auch die statische Elektriztät abfliessen. Wenn allerdings der rechte Kanal (RG) am System nicht mit Masse verschaltet ist (über den Phonopre) wird die statische Elektrizität die sich aufgebaut hat auch nicht abfliessen können.


    Ist bei Deinem neuen Kabel der Schirm an beiden Seiten des Kabels angeschlossen oder ggf. nur an einer Seite ?


    Gruss, Udo

  • Hallo Udo,

    Das sind die Hinweise auf die ich gehofft habe :).

    Ich denke, die Schirm Masse Verbindung ist die Lösung des Problems. Die Brücken fehlen bei mir. Werde ich morgen mal ausprobieren.

    Vielen Dank,

    Benedikt

  • Hallo Udo,

    die Koppelkondensatoren am Black Cube hab ich nicht gebrückt, da habe ich nichts dran verändert.

    Die Lasche ist am Tonabnehmer vorhanden.

    Ich habe jetzt die Brücke "A" von RG auf die Gerätemasse gesetzt.

    "B" hab ich erstmal weggelassen.

    Heute Abend werde ich das dann mal testen.


    Danke auch nochmal an alle die mir geantwortet haben.


    Ciao, Benedikt

  • Hallo,

    das Problem mit der Aufladung ist noch nicht verschwunden.

    Mit der Brücke "A" wurde es besser und mit der Brücke "B" zusätzlich wurde es wieder schlimmer.

    Ich werde "B" wieder entfernen.

    Bei dem Kabel ist der Schirm auf beiden Seiten, also plattenspielerseitig und verstärkerseitig, an der Masse angelötet.

    Bringt es etwas, ein anderes Kabel zu probieren?


    Ciao, Benedikt

  • Hallo Benedikt,


    danke für Deine Rückmeldungen.


    Ich würde zunächst einmal die alte Kombiation mit der Du das Problem nicht hattest wieder aufbauen.


    Dann Stückweise Kabel ändern, Phonopre ändern und was Du noch so gemacht hattest.


    Nur so wirst Du das Problem einkreisen können.


    Hast Du auch schon probiert nur die Brücke B zu setzen ohne die Brücke A ?


    Hast Du eine getrennte Masseleitung an den Black Cube gelegt ?


    Ach ja, probier mal das mit der Alufoilie aus, ob das bei Dir auch funktioniert.


    Dafür brauchst Du keine 5 Minuten...


    Gruss, Udo

  • Hallo Udo,


    ich habe die Brücke "A" entfernt und nur "B" drin gelassen.

    Das Löten klappt auch immer besser ;).

    Eine separate Leitung geht vom Plattenspieler / Lager / Tonarm zur Erdungsklemme am Black Cube.


    Den alten Verstärker hab ich nicht mehr und mein neuer hat keinen Phono Eingang.

    Ich kann den Lehmann gegen einen anderen Phonopre tauschen.


    Die Alufolie hab ich noch nicht probiert weil ich sehen will ob die anderen Maßnahmen etwas bringen.


    Ciao, Benedikt

  • Hallo Benedikt,


    dann probier erst mal nur das alte Kabel und wenn es das nicht war auch die andere Phonostufe.


    Es stellt sich mir die Frage, ob das TA- System (RG im Beitrag 67) über den Massestreifen auch leitend mit der Tonarmmasse verbunden ist. Das solltest Du vielleicht einmal mit einem Ohmmeter prüfen. Möglicherweise gibt es hier ein Kontaktproblem ?


    Welches System hast Du verbaut ? Shure V 15 V -B ? das hatte doch eine HE Nadel und keinen kleinen Besen, oder ?


    Gruss, Udo

  • Hallo Udo,

    das V 15 V-B hat original eine HE Nadel mit Besen aber ich nutze schon lange die VN 5 MR Nadeleinschübe.

    Ich habe ein bisschen Angst, dass ich mit dem Strom vom Multimeter den TA zerstören könnte wenn ich da etwas auf Durchgang prüfe.


    Ciao, Benedikt

  • Hallo Benedikt,


    zieh das Kabel der Tonarmvekabelung am System ("RG" Anschluss ) mit einer Pinzette ab (frei hängen lassen).

    Dann den einen Pol des Messgeräts an "RG" am System und den andern Pol an die Masseleitung, die zum Black Cube geht (dort vorher rausziehen) . Hast Du da Durchgang ?

    So kann dem System nichts passieren.


    Nur niemals ein Ohmmeter, das hohe Mess-Ströme braucht, an z. B. L+LG oder R+ RG gemeinsam anschließen.

    GGf. wenn Du irgendwelche Zweifel hast, alle Steckerchen vom System abziehen.


    Auch nicht von der Massestrippe auf L und R am System messen (wenn die Steckerchen dran sind) . (-> Massestrippe ist über das RG Fähnchen mit der Gerätemasse verbunden und über "Umwege"/ Brücken ggf. auch mit LG ).


    .....


    OK, wenn Du den HE- Einschub mit Besen oder den MR EInschub mit Besen hast, sollte von dort aus die Statik eigentlich abgeleitet werden (über den RG Anschluss am System, Tonarm, Masse Kabel an den B. Cube...) und dann an den Verstärker.....


    -> Wie ist denn das Kabel vom Black Cube an den Vorverstärker beschaltet ? Sind da beide Seiten des Schirms leitend oder an einer Seite frei ?


    Hast Du mal probiert die Masseleitung vom Plattenspieler an den Black Cubes (zusätzlich) auch an den Vorvertärker zu leiten (Krokodilklemme an das Gahäuse an irgendeine Schraube, wenn es dort keinen Masseklemme gibt) ?


    Gruss, Udo

  • Hallo Udo,

    ich habe mal das alte Phono Kabel angelötet, das hat keine Verbesserung gebracht.

    Vom Anschluss RG am TA hab ich keinen Durchgang zum Tonarm, die Verbindung geht über die Signal Masse und die Brücke "A" auf die Erdungsklemme.

    Jetzt müsste man herausfinden ob eine Verbindung von der Bürste zu RG besteht.

    Im Moment habe ich den anderen Phonopre angeschlossen.

    Es sieht so aus als ob das auch keine Besserung bringt.


    Ciao, Benedikt

  • Hallo Benedikt,


    Vom Besen aus wirst Du keinen (niederohmigen) Durchgang messen können.

    Dieser Besen leitet das sehr hochohmig (über das System) ab (ist Kohlefaser mit drin).

    Wahrscheinlich läuft dieser Ableitweg über "RG" über den Kontaktstreifen in den Arm (so sollte es wohl sein)


    Schau Dir mal den Shure Link an, den Dir ein Kollege weiter vorn eingestellt hat. Da wird das beschrieben, wie das funktioniert (mit der Statik-Ableitung über den Besen).


    -> Geh mal bitte der Sache nach, warum Du von RG keine Masseverbindung an den Tonarm hast.

    Das sollte über die Headshellschrauben in den Arm laufen. (Ist die Verbindung vom RG Anschluss auf die Lasche "leitfähig", oder gibt es da ev. ein Kontaktproblem ? Ev. könntest Du da mal provisorisch ein kleines Kabel dran machen das die Ableitung RG -> Arm sicher bewerkstlligt (einfach die Drähtchen an RG und Arm-Masse delikat "verzwirbeln" und die Verbindung herzustellen).


    Letzten Endes baut sich bei Deinem Plattenspieler ein elektrostatisches Feld auf, das irgendwo nicht abgeleitet wird (nach Masse/ Erde, bevor es einen Überschlag gibt), so wie es eigentlich sein sollte.


    Wird dieses Feld zwischenzeitlich "sehr groß" (Überschlagspannung überschritten) gibt es Überschläge, die Du dann in Deiner Wiedergabekette hörst.


    Wir müssen herausfinden, wo das passiert (wo die Aufladung entsteht) und warum diese elektrostatisch aufgebaute Spannung nicht abgeführt wird.


    Du sagtest ja früher sei das nicht passiert.


    So weit ich weiss enthält die Derenville Matte auch Kohlestofffasern und sollte die Statik zuverlässig ableiten (war mal bei Reiner zu Hause und wir hatten das diskutiert).


    Sicher weisst Du das aber erst, wenn Du den "Trick" mit dem Alufoliestreifen über die Matte ausprobiert hast.


    Gibt es auch die statischen Aufladungen, wenn Du die alte Matte benutzt ?


    Was für ein Verstärker sitzt hinter dem Black Cube ?


    Hast Du das Verbindungskabel gechekt (2 mal Masse angeschlossen (an beiden Seiten) an jedem Kanal )?


    Hast Du mal die Masse von Black Cube auch mal an diesen Vertärker gelegt ?


    Du musst das alles akribisch und systematisch durchprobieren, sonst finden wir nicht die Ursache



    Gruss, Udo

  • Hallo Udo,


    hier erst mal ein Zwischenstand, die Zeit ist vor Weihnachten doch knapp.


    Mit der Thorens Matte hab ich das Problem auch.

    Den Tipp mit der Alufolie hab ich ausprobiert, hat nicht geholfen.

    Die Magic-Mat ist mit dem Streifen an der Platte hängen geblieben und wenn ich sie zurück gelegt habe, hat es geknackt sobald die Folie den Dorn berührt hat.

    Der Plattenspieler ist ein Modell mit Kunststoffinnenteller, da gibt es nur Kontakt über den Dorn.


    Zur Befestigung des TA habe ich früher die originalen Kunststoff Muttern benutzt.

    Zusammen mit den Thorens Spacern aus Kunststoff gab es da auch keine Verbindung zum Tonarm.

    Die kleine Lasche hat Verbindung zum RG Kontakt.


    Jetzt läuft bei mir der Audionet SAM G2, vorher Yamaha AX 1070.

    Die Probleme hab ich mit beiden Verstärkern.

    Das Kabel vom Black Cube zum Verstärker ist ein "NF-Audio-Cinchkabel, symetrisch aufgebaut" von Oehlbach. Der Schirm liegt auf beiden Seiten auf Masse.


    Als nächste werde ich mal das Erdungskabel weiter an den SAM legen.


    Ciao, Benedikt

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