DNM Verstärker

  • Sodele,


    jetzt habe ich auch mal eine Frage. Der Rehdeko-Thread hat mich daran erinnert, dass ich schon immer mal wissen wollte, wie DNM-Elektronik aufspielt. Bei uns in Deutschland wurde sie wohl gern im Verbund mit Rehdeko-Lautsprechern angeboten. Mich würde interessieren, wie DNM an gewöhnlicheren Lautsprechern spielt bzw. ob es irgendwelche nennenswerten klanglichen Unterschiede zu anderer Elektronik gibt.


    Beste Grüße

    Sören

  • In meine Ohren sehr hochauflösend, vielleicht ein bisschen dünn (wie gesagt, in meinen Ohren).


    Was würde sich eigentlich ändern, wenn ich Klangunterschiede plötzlich messen könnte, obwohl ich sie bisher nie gehört habe?


    Timing ist alles.


    Just Listen

  • Sehe das recht ähnlich wie JoDeKo und bionear. Im Zusammenspiel mit den Rhedekos ein Mismatch. Die eher schlankere Ausrichtung paßte aber gut zu der 600 & 700er Celestion Serie.


    Gruß

    Mike

    Von den leichten französischen Landweinen ist mir Cognac am liebsten.

  • Hallo Sören,


    die PA3 (40W/ch) trieb auch bei mir eine SL700. Eine ältere PA1 (30W/Ch) kam mit der Harbeth Compact 7 eines Bekannten von mir gut zurecht (Raumgröße ca. 14m2). Bei der PA3 ist zu beachten, dass sie nur Miniatur-Bananenstecker akzeptiert.


    Viele Grüße

    Christian

    »Danke, ich bleibe bei der analogen Tonwiedergabe«, hatte er einmal zu mir gesagt. »Die digitale Aufzeichnung entstellt das Gefüge der diatonischen Tonleiter. Den meisten Menschen fällt es nicht auf, aber mein Gehör ist hypersensibel. Ich erkenne diese minimalen intradigitalen Auslassungen. Das ist eine meiner Anlagen.«

  • Hi Christian,


    das sagt mir leider nix ... o.k., Harbeth ist leicht zu treiben, und was ist mit der Celestion? Anderes gefragt, mag ein DNM lieber Lautsprecher ohne erhebliche Impedanzschwankungen oder ist es ihm wurscht und er treibt "alles"?


    Beste Grüße

    Sören

  • Hallo Sören,


    die Celestion gilt schon als recht anspruchsvoll. Ob aber die DNM Amps mit richtig anspruchsvollen Lautsprechern klarkommen, kann ich nicht sagen. Bei mir liefen sie an zwei genügsamen Exemplaren (Rehdeko RK145, Living Voice OBX-RW) und an besagter Celestion. Meine Hand würde ich dafür auf keinen Fall ins Feuer legen :) . Es sind kleine britische Verstärker. Vielleicht am ehesten noch mit einer Crimson Endstufe vergleichbar.


    Viele Grüße

    Christian

    »Danke, ich bleibe bei der analogen Tonwiedergabe«, hatte er einmal zu mir gesagt. »Die digitale Aufzeichnung entstellt das Gefüge der diatonischen Tonleiter. Den meisten Menschen fällt es nicht auf, aber mein Gehör ist hypersensibel. Ich erkenne diese minimalen intradigitalen Auslassungen. Das ist eine meiner Anlagen.«

  • Hi,


    ich hatte vor vielen Jahren DNM in Verbindung mit einer Shahinian Compass gehört. Die Kombination stand bei mir zu Hause. Hier wurde zu dünn beschrieben. Ich würde noch Einschränkungen bei der Emotionalität der Wiedergabe hinzufügen. Die Auflösung war schon gut. Die Dinger benötigen auch LS die nicht viel Leistung abfordern bzw. der Lastwiderstand der Tieftöner hoch ist und bleibt. Es gibt aber bestimmt sehr gute Kombinationen. Ich habe zu der Zeit bei dem Kölner Händler keine Variante gehört, die mich begeistern konnte. Für Leisehörer trifft das nicht zu.


    Weiterhin finde ich die Regelung der Lautstärke nicht sehr praktisch. Keine Fernbedienung ist auszuhalten. Aber die Justierung der beiden Kanäle hatte kein Raster. Das nervte mich schon. Das Gehäuse und die Verarbeitung fand ich auch nicht besonders.

    Vielleicht ist das heute aber auch anders.


    Die Crimson Monos in Verbindung mit dem Crimson Vorverstärker hatte ich danach.

    Die spielten auch einige Jahre bei mir. Das waren ganz feine Teile. Die hätte ich besser mal nicht weggegeben. Sind nicht mit den DNM zu vergleichen, finde ich.

    Die machen viel mehr Druck und sind auch in der Lage, etwas anspruchsvollere LS zu kontrollieren. Die haben zu der Zeit meine Linn Espek sehr gut angetrieben.


    Gruß, Olaf

  • Weiterhin finde ich die Regelung der Lautstärke nicht sehr praktisch.

    Ja, absolut richtig, Olaf. Das hat mich neben dem Start-Button und den DIN-Verbindungen auch genervt. Und Emotionalität ist sicherlich nicht die Paradedisziplin der DNM Geräte. Wenn man einen etwas emotionaleren Lautsprecher wie z.B. eine kleinere Harbeth hat, kann es dennoch passen.


    Viele Grüße

    Christian

    »Danke, ich bleibe bei der analogen Tonwiedergabe«, hatte er einmal zu mir gesagt. »Die digitale Aufzeichnung entstellt das Gefüge der diatonischen Tonleiter. Den meisten Menschen fällt es nicht auf, aber mein Gehör ist hypersensibel. Ich erkenne diese minimalen intradigitalen Auslassungen. Das ist eine meiner Anlagen.«

  • Die Crimson Monos in Verbindung mit dem Crimson Vorverstärker hatte ich danach.

    Die spielten auch einige Jahre bei mir. Das waren ganz feine Teile. Die hätte ich besser mal nicht weggegeben. ...

    Die machen viel mehr Druck und sind auch in der Lage, etwas anspruchsvollere LS zu kontrollieren. Die haben zu der Zeit meine Linn Espek sehr gut angetrieben


    und die Espek war in meiner Erinnerung kein ganz einfacher LS, konnten nicht mit jeder Endstufe...


    Was würde sich eigentlich ändern, wenn ich Klangunterschiede plötzlich messen könnte, obwohl ich sie bisher nie gehört habe?


    Timing ist alles.


    Just Listen

  • Die DNM´s sind ein typisches englisches Produkt der 80er Jahre.

    Viele gute Lösungsansätze aber auch mit einigen Macken.

    Optisch gefallen sie mir super.

    Die Endstufen sind nicht sonderlich laststabil und daher nur für leicht zu treibende LS geeignet. Ausnahme bilden die Mono´s PA2 die immerhin ca. 80 Watt hatten. An LS mit hohem Wirkungsgrad spielen sie, wie schon beschrieben fein, schnell und detailreich auf. Aber es fehlt ihnen die Souveränität und Druck im Bass. Bei einigen Lautsprechern mit etwas fülligerer Abstimmung funktioniert das dann erstaunlich gut. Bei mir lief es mit einer Naim DBL richtig gut.

    Die Vorverstärker kann man problemlos mit anderen Endstufen, auch Röhren kombinieren.

    Es gab / gibt vier Vorstufenmodelle (Start, Primus, Twin und Six) und fünf Endstufen (PA1, PA2, PA2B, PA3, PA3S) Die beiden Varianten PA2 und 3 unterscheiden sich hauptsächlich in den Netzteilen. Die PA3 hat nur 2mm Lautsprecherbuchsen was entsprechende Stecker notwendig macht. Damit ist man zwangsläufig fast auch auf DNM LS Kabel angewiesen. Alle Geräte haben ein separates Netzteil.

    Die DNM´s sind recht anfällig. Ich hatte meine öfters zur Reparatur. Die Poti´s und der Einschaltknopf der Vorstufen kratzen nach einigen Jahren deutlich. Die Acryl Gehäuse können beim Transport brechen.

    Über die Jahre gab es vier mal eine neue Version bei den Vorstufen. Von A, B,C bis zur D Version. Man kann die älteren Versionen immer updaten. Ich habe die verschiedensten Ausführungen gehabt und muss im Nachhinein zugeben das ich die Unterschiede in Relation zum Preis recht gering finde. Ich tue mich beispielsweise bei den unterschiedlichen Naim Verstärkern deutlich leichter die Unterschiede zu hören.

    Klanglich stimme ich wie gesagt mit den Aussagen: Auflösend, etwas dünn und emotionslos überein. Daher finde ich auch die Kombi mit Rehdeko als Mißmatch. Die hohe Auflösung kann aber beeindrucken. Meist sieht man die Verstärker auf sog. DOMO Racks platziert die ebenfalls aus Kunststoffböden bestehen.


    Es gibt aktuell keinen Deutschlandvertrieb und auch keine Endstufen von DNM. Für die älteren PA3 gibt es aber ein Update. Die Vorstufen sind mit 6.000,-€ - 11.000,-€ recht teuer. Ausnahme ist die Start Vorstufe die quasi aus den Rückläufern der upgedateten Geräte gefertigt wird.

    Ob es noch neue Endstufen geben wird weiss niemand. Mr. Morecroft ist nicht mehr der Jüngste.

    2 Mal editiert, zuletzt von Tannoyfan ()

  • reson.de ist Karlev Audio aus der Schweiz aber immerhin eine deutsche Dependance.

    Webseite ist aktiv.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Ich dachte immer, dass die Karlevbrüder die Kisten auch hergestellt haben, quasi als verlängerter Arm von Denis Morecroft. Zumindest habe ich das mal gelesen. Das kann sich natürlich über die Zeit auch geändert haben.


    In den 90ern habe ich mal bei Karlev angerufen (von der Hauptpost in Kaiserslautern). Der Anrufbeantworter war toll besprochen.


    "Hier ischt der Anschluß von Kaarlev Äudio. S'ischt grad kainer da. Bitte hinterlassen Sie ..."

    In schönstem schweizer Deutsch. Ich hatte fast nochmal angerufen, wegen der tollen Ansage.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Früher war das auch so. Aber irgendwann gab es wohl Meinungsverschiedenheiten. Seitdem baut Morecroft selbst in UK.


    Übrigens sind die Verstärker von Resolution Audio von DNM entwickelt. Der C-50 entspricht technisch einer PA3 Endstufe mit etwas höherer Ausgangsleistung von 50 Watt und Lautstärkeregler.

    Optisch wunderschöne Geräte wie ich finde.

  • Früher war das auch so. Aber irgendwann gab es wohl Meinungsverschiedenheiten. Seitdem baut Morecroft selbst in UK.


    Übrigens sind die Verstärker von Resolution Audio von DNM entwickelt. Der C-50 entspricht technisch einer PA3 Endstufe mit etwas höherer Ausgangsleistung von 50 Watt und Lautstärkeregler.

    Optisch wunderschöne Geräte wie ich finde.

    Es gibt inzwischen übrigens auch eine 100 Watt Mono Variante davon :meld:

    In Kombination mit dem Resolution Audio Cantata MC CD-Player/DAC eine wunderhübsche minimalistische Anlage 8)

    Gruss Christoph