Vorstellung und Fragen zur Philips N4520

  • Zuerst einmal ein freundliches "Hallo" in die Runde.


    Mein Name ist Mathias und ich habe mir vor 2 Wochen auf einem Flohmarkt ganz spontan eine Bandmaschine zugelegt. Die N4520 hat mir gefallen und ich hab sie einfach haben wollen. Leider habe ich keine Fachkenntnisse über Tonbandgeräte. Lediglich als Kind hatte ich von meinem Vater ein Grundig Mono Gerät bekommen, Typ leider unbekannt.



    Aber zurück zum Thema:

    Die N4520 scheint für meinen unerfahrenen Blick gut in Schuss zu sein. Ich habe sie letzte Wochenende mal geöffnet und einiges herausgefunden. Da der originale Hauptschalter bei dem Modell ja eine Art Sollbruchstelle sein soll, habe ich mir das genauer angeschaut und gesehen, dass dieser bereits getauscht wurde. Der Antriebsriemen ist schön geschmeidig und hat keinen Schlupf. Ich denke, dass die Maschine bei einem Liebhaber stand und nicht in einem Keller vermodert ist. Lediglich der Bandträger (nennt man das so?) auf den die Spule montiert ist, war nicht in der Spur, sodass das Band am Rand leicht schliff. Den habe ich neu justiert und bin schon gespannt, wie sich das Gerät macht.


    <An dieser Stelle hätte ich gerne ein Bild eingefügt, aber man kann hier keine Bilder hochladen?>


    Die Musik auf den alten Bändern ist mir leider zu Disco- und Abba-lastig und ich würde gerne andere Lieder aufzeichnen. Das meiste käme dann von CD und ich würde gerne den Klang für den Line-In vorher behandeln. Für erste Versuche habe ich mir einen ganz billigen Equalizer bestellt: https://www.thomann.de/de/behringer_fbq800.htm

    Was meint ihr, genügt das erstmal für erste Schritte?


    Bei der Bandmaschine war neben der vollständigen Bedienungsanleitung und dem Serviceheft zwei Original Philips Bänder LP26MR auf 26,5cm Spulen. Leider scheint das Band sehr alt zu sein und sich langsam abzureiben, wie verhält sich das mit alten Bändern? Welche Bandtypen kann ich auf der Maschine fahren und wo bekomme ich Ersatz her? Ich kann auch mit den Bezeichnungen LP26MR etc. wenig anfangen. Man findet auch nicht wirklich viele Informationen im Netz über Tonbandtypen, zumindest keine für Laien verständliche. Vielleich können mir hier ein paar Experten Tipps zu geben.


    Ich bedanke mich für eure Antworten schonmal im Voraus und wünsche ein schönes Wochenende :24:


    Gruß Mathias

  • Für die Bänder hättest du gleich bei Thomann bleiben können. Das meistverkaufte dürfte das RTM LPR 35 sein. Man hat jetzt auch ein RTM LPR 90 im Angebot. Welche finden es besser, andere finden es nicht so toll. Das RTM LPR 35 wird schon länger produziert und wurde je nach Besitzer der Herstellungsanlagen umgelabelt. Mit gebrauchten Bändern hatte ich persönlich schlechte Erfahrungen gemacht (verbogen, etwas schäbig) so dass ich nur neu kaufe. Finde den Preisunterschied jetzt auch nicht soooo riesig wenn man das Alter der Bänder zu neu im Vergleich nimmt. Aber das soll jeder selber entscheiden. Mit einem neuen RTM LPR 35 machst du jedenfalls nicht viel falsch. Viel Spaß mit deiner Neuerwerbung!


    mfG

    Andrè

  • Hallo Andre,


    vielen Dank für den Hinweis, ich habe mir zusammen mit dem Equalizer folgendes Band auf Verdacht bestellt und wollte das auf die Aluspulen umspulen:

    1x RTM LPR 35 1/4" 1100m Plastic Reel


    Muss der andere Bandtyp "eingemessen" werden? Und was bedeutet das überhaupt?


    Gruß Mathias


    PS: habe doch noch die Option für Dateianhänge gefunden :S


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    2 Mal editiert, zuletzt von MaBo81 ()

  • Guten Morgen,


    Meinen Glückwunsch zur feinen Maschine!


    Zu den Bändern hat Andre ja schon alles gesagt, ich würde die alten abgenudelten erstmal lassen und neues Material nehmen, neue Bänder gibts auch hier www.bluthard.de


    Eingemessen bedeutet, das man eine ganz bestimmte Bandsorte auf linealglatten Frequenzgang in der Maschine meist mit extra dafür verbauten potis hintrimmen kann, das ist sehr aufwändig und braucht etwas zeit und viel Fachwissen.

    Dannach hört sich das Vor und Rückbandsignal (Musik) bei der Aufnahme 100% itentisch an, und das ist das eigentliche Ziel beim Aufnehmen, also nicht unbedingt die Musik durch zbs Equaliser zu beeinflussen.

    In den Tonstudios werden diese Frquenzgangverbieger gebraucht um die letzten feinheiten an neutralität hinzubekommen, oder zbs bei uralten Masterbändern verlorengegangene bestimmte Frequenzen wieder etwas ab oder anzuheben, damit die später damit neu produzierten Schallplatten oder Digitalen Produktionen wieder frisch und dynamisch klingen.


    Eigentliches Ziel ist wie gesagt möglichst neutrale Aufnahmen hinzubekommen die man aber nach geschmack natürlich mit Klangreglern (Equalisern) nach lust und laune verändern kann und darf, hier zählt nur das eigene Empfinden wie die Musik letztendlich klingen soll.



    Man findet auch nicht wirklich viele Informationen im Netz über Tonbandtypen, zumindest keine für Laien verständliche. Vielleich können mir hier ein paar Experten Tipps zu geben.

    Mit welchem Bandtyp deine Maschine am besten harmoniert musst du selbst rausfinden, meist haben die Gerätehersteller ihre Maschinen schon auf eine bestimmte Bandsorte eingemessen, aber auch andere Bandsorten gehen deswegen auch gut, nur klingen die eben meist nicht Perfekt neutral, deswegen braucht man das "Einmessen".


    Es ist aber nicht unbedingt nötig, die kleinen abweichungen im Klang sind bei den unterschiedlichen Bandsorten meist tolerabel, nur wenn man klanglich wirklich alles möchte sollte man seine Bandmaschine von einem Erfahrenen Techniker Einmessen lassen.

    Qualitativ hochwertiges Bandmaterial bekommt man zbs von RTM (RMG) welches ich auch benutze, ich hab das SM900, da gibts drei unterschiedliche Typen.


    Viel Spaß beim Bandeln:)


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)