Tellerlager Micro MR-611: fetten oder ölen?

  • Moin Michael,


    Ja, schön anzusehen ist er. So ganz warm bin ich mit ihm aber noch nicht geworden. Sowohl mein Elac- als auch mein Yamaha MC kommen nicht auf verzerrungsfreie 50 Hz beim Abtasten. Das Antiscating zeigt nicht exakt an, es braucht den doppelten Wert, bis sich ein Kompensationseffekt einstellt. Die Kiste erzeugt soviel Brummen, dass ich sie separat am Verstärker erden musste. Dafür brummt jetzt der Nachbarspieler am Umschalter.?(


    Guten Rutsch!


    Axel

    audio ergo sum

  • Die Kiste erzeugt soviel Brummen, dass ich sie separat am Verstärker erden musste. Dafür brummt jetzt der Nachbarspieler am Umschalter.

    Seltsam. Die Probleme hatte ich damals nicht, es gab allerdings auch noch keine MCs.

    Ich hoffe, du bekommst das in den Griff.

    Evtl. hat ja der Tonarm ein Problem?


    Gruss und Guten Rutsch

    Michael

  • Leider habe ich das auch bei einem MM. Der Tonarm ist leichtgängig. Das AS-Fädchen war ausgehängt, ich musste es nach Bedienungsanleitung wieder einhängen: Faden einhängen, Außenfeder ziehen, dass die Innenfeder zur Öffnung gezogen wird und Deckel bei Markierung „Zwei“ am roten Gehäusepunkt wieder einsetzen.


    Ist doch so korrekt, oder?


    Munter!


    Axel

    audio ergo sum

  • Ich habe seit heute das Problem, es dröhnt über die Lautsprecher, sobald

    ich etwas lauter drehe, auch im „Stand“.

    In etwa wie man das kennt, wenn ein Dreher zu nah an starken Lautsprechern steht.

    Das ist hier nicht der Fall.

    Verbaut ist derzeit ein Benz Micro Gold, Tonarm MA-101, Phonopre GramAmp 3 Fanfare


    Grüße

    bob8)

  • Hallo,


    ich habe aufgrund dieses Threads eben mal mein MR-611 Laufwerk rausgekramt und das Lager ausgebaut und geöffnet.


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/141070/


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/141071/


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/141072/


    Da ich nicht der Erstbesitzer bin kann ich es natürlich nicht mit 100%iger Sicherheit sagen aber ich gehe schwer davon aus daß das Lager noch nie geöffnet wurde.


    Was man dort sieht ist auf jeden Fall Fett und kein Öl. Das Lager läuft, verglichen mit z. B. einem Thorens Lager, eher zäh aber sehr gleichmässig und "samtig" (sorry, mir fiel gerade keine bessere Beschreibung ein).


    Demnächst wohl im Bietebereich zu finden.


    Viele Grüße

    Bertel

    Some livin' big but the most livin' small...

    Stop that train - Peter Tosh

  • Fett kenn ich von meinem Clearaudio mit drehmomentstarken Hurst Motor der eben auf eine gewisse Hemmung hin arbeitet. Theoretisch müsste der MS Motor dann auch Drehmoment haben und bei einer Ölschmierung gäbe es ja dann Drehzahlabweichungen!?

  • Hm, ich bin kein Spezialist in Sachen Motoren aber ich würde sagen daß das Drehmoment nicht unbedingt was mit der Drehgeschwindigkeit zu tun hat.


    Sicher kann ein drehmomentschwacher Motor Probleme haben einen Teller mit einem schwergängigem Lager überhaupt auf Drehzahl zu bringen aber ein drehmomentstarker Motor wird mMn auch bei einem leichtgängigem Lager nicht schneller laufen können als seine Nenndrehzahl.


    Zumindest nicht bei einem Synchronmotor, bei einem Gleichstrommotor könnte ich mir das schon eher vorstellen.


    Verglichen mit einem Motor aus einem Thorens oder einem der üblichen englischen Verdächtigen hat mich der Micro Motor aber auch eher an einen Motor aus einer Waschmaschine erinnert. :D

    Some livin' big but the most livin' small...

    Stop that train - Peter Tosh

  • Ich würde "Fett" beibehalten , da dann der Teller eine leichte Bremswirkung bekommt und der Motor etwas besser auf den Gleichlauf reagieren kann.....

    Hat sich bei mir bei vielen Lagern bewährt...


    Ahoi


    Jürgen

    Alles was Spaß macht ist entweder "unmoralisch","macht dick" oder ist "zu teuer!!!"

    (War da etwa Haschisch in dem Schokoladenei)

  • aber ein drehmomentstarker Motor wird mMn auch bei einem leichtgängigem Lager nicht schneller laufen können als seine Nenndrehzahl.

    Das nicht, aber als ich mal auf Clearaudios CMB Lager umgerüstet habe, klang das mit Hurst Synchronmotor überhaupt nicht gut und seit CMB Einführung haben Clearaudios drehmomentschwächere Gleichstrommotoren. Ich denke schon, das Lagerhemmung und Drehmoment des Motors etwas miteinander zu tun haben.

  • Durch ein Schmiermittel mit höherer Viskosität wird auch der Riemen vorgespannt.

    Damit verändert sich schon mal die Resonanzfrequenz des Antriebssystems

    und der Antrieb wird steifer angebunden.

    Durch die Erhöhung des lagerseitigen Widerstandsmoment fällt die Abtastkraft der Nadel in der Rille prozentual weniger ins Gewicht. Damit wirken sich Änderungen der Abtastkraft weniger auf den Gleichlauf aus.

    Dem entgegen steht bei steiferer Anbindung jedoch eine schlechtere Entkopplung von Motorschwingungen. Diese fallen tendenziell auch stärker aus desto mehr Drehmoment der Motor hat.

    Jeder Hersteller sucht sich hier also einen passenden Kompromiss.

    Eine Grösse in der Gleichung zu ändern birgt dann eher das Risiko einer Verschlechterung.

  • Das Drehmoment, welches der Motor zusätzlich aufbringen muss, wenn der Teller in Rotation ist , kannst du aber vernachlässigen, ist nicht wesentlich gegenüber Öllagerung....


    Ahoi


    Jürgen

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    (War da etwa Haschisch in dem Schokoladenei)

  • Generell würde ich Litium-Seifen-Fett , auch unter Staucher-Fett bekannt enpfehlen..


    Ahoi


    Jürgen

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    (War da etwa Haschisch in dem Schokoladenei)

  • Moin und danke für die Demontage des MR 611! Er lief bislang in Lageröl. Etwas zu schnell, übrigens. Dann bekam ich beim Wechsel auf Micro-Shockabsorber-Füße wohl durch leichteste Erschütterungen, Laufgeräusche.


    tnt-Audio hat mir Öl empfohlen. Ein anders Mitglied von good old fidelity spezielles Teflonfett. Ich habe es mit dem Teflon-Fett probiert, weil im Manual des MR 311 ausdrücklich Fett im Deckel erwähnt wird. Laufgeräusche blieben.
    Jetzt habe ich das Fett im Deckel gelassen, die Buchse aber mit Lageröl geschmiert. Nun ist Ruhe im Karton. Die Messingbuchse scheint nach Öl zu verlangen.


    Munter!


    Axel

    audio ergo sum

  • Ich hole den Faden noch mal nach oben, weil ich keinen neuen aufmachen möchte.

    Kann mir jemand einen passenden Riemen empfehlen?


    Mein MR 611 läuft exakt mit 34,33 u/m doch um 3 Prozent deutlich zu schnell. Ich möchte aber nicht ein Dutzend Riemen kaufen, um das auszuprobieren. Alle anderen Parameter sind in Ordnung. Der Riemen läuft richtig über den Pulley und um den Teller, alles gefettet, geölt und leichtgängig.


    Munter!


    Axel

    audio ergo sum

  • Hallo Axel,


    mit der Riemendicke lässt sich Einfluss auf die Drehzahl nehmen. Ein dünnerer Riemen ergibt eine kleinere Drehzahl. 34,33 Um/min sind allerdings sehr hoch, ob das mit dem Riemen auszugleichen ist weiß ich nicht. Wie ist denn die Drehzahl gemessen worden?


    Gutes Gelingen

    Ulrich

  • Moin

    ich habe bei meinem, das Pulley mit 600er Naßschleifpapier ganz vorsichtig nachbearbeitet.

    Ich glaube die 611 laufen gerne zu schnell. Ein Kumpel hatte auch mal einen,

    ebenfalls zu schnell.

    Grüße Ralf

  • Moin Ulli und Ralf!


    Gemessen habe ich mit Stroboskop-Scheibe und Handy-App. Die gibt kontinuierlich gleich lautende Werte. Hört man ja auch im Vergleich zu korrekt laufenden Drehern.

    audio ergo sum