Angeblich höhere Leistung durch Röhren- Klone (z. B. KT88, 90, 120, 150) - wie soll das funktionieren?

  • ich klink mich mal auch , du scheinst ja ...

    wenn Du einen Physiker und Röhrenspezialist suchst , lies mal ein paar Barkhausen Puplikationen. schreiben kann der hier nicht , weil er wie alle echten Röhrenprofis schon ne weile nicht mehr unter uns weilt

  • was mich jetzt aber noch umtreibt: die fetten klone habe i.d.r. auch ne potentere kathode, d. h. mehr emission = höherer anodenstrom. ist so gesehen bei gleicher anodenspannung die nutzleistung nicht doch größer als bei den kleineren kathoden?

    JEIN!

    Eine größere Kathode/Kathodenoberfläche bieten Dir eine größere Lebensdauer.

    Bei der Regeneration von Röhren/Bildröhren wird die zerklüftete Oberfläche

    bei überhöhter Temperatur weggeschossen.

    Die so geschaffene neue Oberfläche bietet dann für eine geraume Zeit Betriebs-

    bedingungen, die an den Neuzustand etwas heran reichen können.

    Natürlich kann man nicht die Ausgangsleistung durch größere Kathoden

    merklich steigern.

    Mit der Ausgangsleistung steigt auch die Größe des Gesamtaufbaus (Anodenblech)!

    Sonst gibts Glasbruch (Zeilenendröhre PL 500). Als Unsinn hat sich die Ent-

    wicklung der ECLL 800 mit 3 Systemen unter einem Dach herausgestellt. Der

    Hersteller hat zwar viel Material eingespart, aber der Kunde zahlt die Zeche!

    Vereinfacht ist eine ECLL 800 eine EC 92 o.ä. und zwei EL 84 im Kolben

    einer EL 84!


    Gruß,

    Fernseheumel

    Klassik, Rosenkohl, Jazz, Saumagen, Tote Hosen, Spargel, HipHop, Grünkohl, BAP, Hähnchen, Michael Jackson und Blaukraut kommen mir nicht auf den (Platten-)Teller! :P

  • bei allem respekt und sympathie für euch und eure erklärungsversuche: ich musste damals noch pauken, warum und wie eine verstärkerröhre funktioniert. (elektronen im vakuum rauf und runter, hall-effekt, lorenz-kräfte auf elektronen usw.) und ich meine, das wesentliche auch nicht vergessen zu haben.

    deshalb kamen meine - wie ich meine - berechtigten zweifel ja auch auf. wir können das hier aber jetzt gerne abbrechen, weil womöglich missverständnisse hier keine klärung möglich machen.


    in diesem sinne danke nochmal für eure antworten!

    Etwas ist "absolut", wenn es ohne Bedingung wahr ist.

    Einmal editiert, zuletzt von hoersen ()

  • nochmal: höhere emission = höherer anodenstrom = höhere leistung und zwar ohne modifizierung. oder nicht?

    Der Anodenstrom ist (neben den Leistungsdaten der Röhre) durch die Anodenstromheizung u deren Auslegung begrenzt.

    Ein höherer, möglicher Anodenstrom der Röhr y gegenüber x ist erstmal der Unterschied zwischen einer 40W und einer 100W -Glühbirne, mehr nicht.

    Wenn diese 'stärkere' Birne an ein nicht limitiertes Netz(Heizspannung) gehängt wird, bringt sie die 2.5fache Emission einer 40W Birne, ist aber diese Heizung bauartbedingt durch Wicklungsstärke und Co auf max 50W Leistungsabgabe konstruiert, brennnt bestenfalls der Heiztrafo durch.


    Klappt das mit den 100W und der 2.5fachen Emmission aufgrund grosszügiger Auslegung, muss noch die Rest, sprich Kathode und Beschleunigungsspannung, in der Lage sein, die grössere Ladungsmenge adäquat zu behandeln , sonst kleistert dir die zusätzlichen Emmissionen der Anode nur die Innenwand der Röhre zu, quasy eine simulierter Dauerleerlauf.


    Ist ungefähr so, als würde ich bei nem Mofamotordie Einspritzanlage des Veyron vorschalten. Nu könnte der Motor sich zwar aus dem Vollen bedienen, aber nichts in der Konstruktion ist auf 'Futter' aus einem C-Rohr ausgelegt.

    Einmal editiert, zuletzt von raetsken ()

  • ..die fetten klone habe i.d.r. auch ne potentere kathode, d. h. mehr emission = höherer anodenstrom. ist so gesehen bei gleicher anodenspannung die nutzleistung nicht doch größer als bei den kleineren kathoden?

    Bei fester Gittervorspannung könnte ein höherer Strom durch die Röhre fließen, wenn sie eine größere Steilheit hat. Aber die Grenze bleibt immer noch der Gitterstromeinsatz.

    Bei Gittervorspannungserzeugung über einen Kathodenwiderstand (Auto-Bias) bestimmt dieser die Arbeitssteilheit: mehr Strom bedingt eine höhere Gittervorspannung und reduziert damit wieder den Strom.


    Gruß Andreas